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991

Thursday, February 11th 2010, 5:20pm

Die römische Idee wurde von der Realität überholt. Die Barbarenvölker wollten am römischen Reichtum teilhaben, konnten aber nicht gut genug in das römiche Imperium integriert werden. So kam es immer mal wieder zu überfällen. Schließlich wurde die römische Bürokratie zu teuer, die Römer wollten/konnten sich nicht mehr ihr Berufsheer aus Römern leisten, sondern sie ließen nur noch von Söldnern ihre Grenzen verteidigen.

Was Rom einst stark gemacht hatte, die sehr gute Bürokratie, Straßen, ein modernes Berufsheer und kulturelle Identität, ging verloren. Den Fehler würde ich weniger in der Führungsschicht suchen, als in der Diskrepanz zwischen römischen Bürgern und den "Immigranten" durch die Völkerwanderung bzw. die fehlende Integrationskraft der Barbaren während der Völkerwanderung, welche durch die Verteibung durch die Hunnen ausgelöst wurde.
Die Unterschicht im römischen Reich (jetzt ohen Sklaven) war nciht verarmt, sondern im Gegenteil sehr reich, wenn man sie mit anderen Völkerun vergleicht. Dieser Wohlstand in der Lebensführung zog ja die Barbaren an, welche aber nciht assimiliert werden konnten und darum das römische Reich öfters plünderten.

Das alte, bürgerliche Rom oder das zu zur frühen Kaiserszeit hätte die Barbaren mit römischen Legionen besiegt und dann an den Grenzen angesiedelt und mit einer Mischung auf (kulturellen) Wohlstand, Verwaltung und militärischer Stärke für Ruhe in den Provinzen gesorgt. Das dekadente Rom der späten Kaiserzeit konnte den eigenen Luxus nicht mehr verteidigen, man war quasi zu behäbig geworden.

Ede G

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992

Thursday, February 11th 2010, 5:30pm

oh je, jetzt gibt es auch noch Geschichtsunterricht von unserem FDP-Mathegenie! Und warum? nur weil der grosse Führer Guido meinte er sei der Nachfolger irgendeines schwulen römischen Kaiserspross. Ja, Worf war damals dabei als die Hunnen kamen, wahrscheinlich ist er auch ein Hunnenkind, das nie von den Römern anerkannt wurde... wahre Geschichten hier, die unser heiliges deutsches römisches Reich weiterbringen!
:bounce: :D

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Juzam

Sage

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993

Thursday, February 11th 2010, 5:33pm

selbst wenn man guide nicht mag, sollte dieser artikel jedem, dem etwas an annähernder objektivität liegt, missfallen.
aber da hat der artikel mit edda ja das richtige publikum :bounce:

Ede G

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994

Thursday, February 11th 2010, 5:38pm

Ich habe weder Guidos Rede gehört noch den Artikel gelesen. Ich habe mir auch selten bis nie eine Bush-Rede reingezogen oder Hitlerreden (Godwin haha). Manche haben es nötig, manche nicht. Ich kann selber denken. Gerade Guido, unser beinharter Superaussenfeldmarschall als Vorbild ... naja, trauig... :evil:

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995

Thursday, February 11th 2010, 5:42pm

Quoted

Guido Westerwelle warnt nach dem Hartz-IV-Urteil vor "anstrengungslosem Wohlstand" für alle.

Also diesem Ausspruch kann ich nur zustimmen! Ich bin aktuell bei der politischen Diskussion wirklich beunruhigt, dass das Augenmerk fast ausschließlich auf der Höhe der Transfersätze liegt, damit ein Leben von HartzIV in bescheidem Wohlstand möglich ist. Dass dieser Wohlstand zuallererst einmal erwirtschaftet werden muss, kommt mir in der aktuellen Diskussion wirklich viel zu kurz.

Wenn wir den Grundwohlstand in Deutschland zu hoch definieren, dann muss er erstens über Transferzahlungen gedeckt werden, zweitens wirken diese dann als Mindestlohn (vgl. Reservationslohn), und wenig produktive Arbeit wird vom Arbeitsmarkt verdrängt, zumindest dann, wenn es keine intelligenten Regelungen zum Zuverdienst gibt. Selbst mit diesen wird Schwarzarbeit immer attraktiver, je produktiver die verdrängte Arbeit ist.

Ich fände eine Diskussion besser, welche sich darum dreht, wie auch niedrigstproduktive Arbeit in Deutschland wieder geleistet werden kann. Vor allem kommen wir über diese Ausrichtung des Sozialstaates nciht in den Teufelskreislauf steigener Sozialleistungen, welche das Lohnabstandgebot unterminieren und so die Annahmegrenze für Arbeit erhöhen, wodurch wiederum mehr Jobs wegfallen und die Quote der Transferempfänger weiter steigt.

Ich finde das System der Arbeitslosenversicherung ist vor allem für die da, welche sich nicht selbst versorgen können und für die, welche in Sucharbeitslosigkeit sind, d.h. welchen gerade gekündigt wurde und welche eine Überbrückung bis zum nächsten Job benötigen. Aus diesem System einen strukturellen Transfer zu machen und immer mehr Menschen zu allimentieren halte ich für falsch! Der Sozialstaat sollte lieber den wirklich bedürftigen helfen und nicht durch falsch verstandene Mindeststandards sich immer weiter ausweiten.

Damit einher geht natürlich auch ein Umdenken in der Kinderförderung. Anscheinend kann man den Eltern nicht einfach nur Kindergeld geben, da der Staat einen gesonderten Auftrag hat für Kinder zu sorgen und diese vor Armut zu beschützen. Ganz abgesehen davon dass ich meine, dass die Armut bei Kindern viel eher eine geistige aus dem Elternhaus als eine materielle ist, so sollte der Staat doch in Institutionen für Kinder direkt investieren, d.h. Schulen mit einem ordentlichen (schmackhaften!), kostenlosen Mittagessen für alle und bspw. einem monatlichen Gutschein über 50-100€ für jedes Kind zum Besuch von Musikschulen oder Sportvereinen. Wohlgemerkt, diese Leistungen müssen für alle Kinder gleich angeboten werden und nicht nur für Kinder bedürftiger, um keine neuen Anreize gegen eine Arbeitsaufnahme der Eltern zu schaffen!

996

Thursday, February 11th 2010, 5:44pm

Quoted

Original von AtroX_Worf
HartzIV


Quoted

Original von AtroX_Worf
Wohlstand


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997

Thursday, February 11th 2010, 5:47pm

Quoted

Original von AtroX_Worf
damit ein Leben von HartzIV in bescheidem Wohlstand möglich ist

Dies ist genau meine Aussage. Es geht doch genau darum, dass mit HartzIV ein (sehr) bescheidener Wohlstand möglich ist, wenn man sich gut genug an das System anpasst.

Ede G

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998

Thursday, February 11th 2010, 5:50pm

Worf geh erst mal eigenes Geld verdienen. Du bist doch selber so ein Sozialschmarotzer, wenn du dich an die Worte deiner eigenen Partei halten würdest. Statt dass du in Geld Zählbares aus deinem Talent machst, gammelst du rum, während deine biologische Uhr runtertickt. Wärst du wirklich für eine Leistungsgesellschaft würdest du nicht deine Zeit vergeuden fremden Menschen, die deine I-Ehre angekratzt haben, weil sie nicht an den Firlefranz glauben, den du verzapfst, doch noch zu deiner Kasperle-Ideologie bekehren zu wollen. Guido war übrigens auch so ein Bummelstudent. Du bist nicht besser als so ein Zeuge Jehova. Wobei die sogar schlauer sind als du, weil sie mich meiden und Angst vor mir haben. Die sind dir einen Schritt voraus. Sollte dir mal zu denken geben. :bounce:

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999

Thursday, February 11th 2010, 5:50pm

Quoted

Original von AtroX_Worf

Quoted

Original von AtroX_Worf
damit ein Leben von HartzIV in bescheidem Wohlstand möglich ist

Dies ist genau meine Aussage. Es geht doch genau darum, dass mit HartzIV ein (sehr) bescheidener Wohlstand möglich ist, wenn man sich gut genug an das System anpasst.

Und das Bürgergeld der FDP würde dies nicht ermöglichen?

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1,000

Thursday, February 11th 2010, 5:58pm

Quoted

Original von Randy Hicky

Quoted

Original von AtroX_Worf

Quoted

Original von AtroX_Worf
damit ein Leben von HartzIV in bescheidem Wohlstand möglich ist

Dies ist genau meine Aussage. Es geht doch genau darum, dass mit HartzIV ein (sehr) bescheidener Wohlstand möglich ist, wenn man sich gut genug an das System anpasst.

Und das Bürgergeld der FDP würde dies nicht ermöglichen?

Es würde bessere Anreize zur Arbeit ermöglichen und den Verwaltungsaufwand reduzieren. Somit würde dann der bevorteilt, der sich selbst engagiert und nicht der, welcher sich im System am besten auskennt. Gerade nach dem aktuellen Urteil kann man Anträge für zusätzliche Transferleistungen stellen, das dürfte noch einmal eine große Arbeitswelle für die Behörden geben.

€dit: Ich verdiene eigenes Geld und finanziere mir damit zum Großteil mein Studium. Zumindest nehme ich keine Transferleistungen, BAföG oder ähnliches, in Anspruch.

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1,001

Thursday, February 11th 2010, 6:00pm

Ganz schön frech falsche Berechnungen, die Kinder betreffen, korrigieren zu lassen.

1,002

Thursday, February 11th 2010, 6:01pm

Quoted

Original von AtroX_Worf
Ich bin aktuell bei der politischen Diskussion wirklich beunruhigt, dass das Augenmerk fast ausschließlich auf der Höhe der Transfersätze liegt, damit ein Leben von HartzIV in bescheidem Wohlstand möglich ist. Dass dieser Wohlstand zuallererst einmal erwirtschaftet werden muss, kommt mir in der aktuellen Diskussion wirklich viel zu kurz.


3 von 4 H4-Empfängern arbeiten, sie erwirtschaften also Wohlstand.

Und wieso man den 4. nicht einfach durchschleifen kann, ist mir schleierhaft. Wer einen Haufen Geld für den Unterhalt eines überteuerten Autos herauswerfen kann, könnte eigentlich auch mehrere Arbeitslose mit durchfüttern. Manchmal glaube ich, das einzige Problem das die Gutverdiener damit haben, ist, dass ihnen die Transferzahlungen per Steuern aufgezwungen werden und nicht ihre freie Wahl sind...

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1,003

Thursday, February 11th 2010, 6:07pm

Quoted

Original von Sheep

Quoted

Original von AtroX_Worf
Ich bin aktuell bei der politischen Diskussion wirklich beunruhigt, dass das Augenmerk fast ausschließlich auf der Höhe der Transfersätze liegt, damit ein Leben von HartzIV in bescheidem Wohlstand möglich ist. Dass dieser Wohlstand zuallererst einmal erwirtschaftet werden muss, kommt mir in der aktuellen Diskussion wirklich viel zu kurz.

3 von 4 H4-Empfängern arbeiten, sie erwirtschaften also Wohlstand.

Und wieso man den 4. nicht einfach durchschleifen kann, ist mir schleierhaft. Wer einen Haufen Geld für den Unterhalt eines überteuerten Autos herauswerfen kann, könnte eigentlich auch mehrere Arbeitslose mit durchfüttern. Manchmal glaube ich, das einzige Problem das die Gutverdiener damit haben, ist, dass ihnen die Transferzahlungen per Steuern aufgezwungen werden und nicht ihre freie Wahl sind...

Aber diese 3 Arbeitenden bekommen dennoch Transferzahlungen. Vielleicht ist dann einfach das Niveau der Transferzahlungen zu hoch bzw. der Staat sollte nicht auch noch Laster wie Alkohol und Zigaretten abdecken.

Das mit dem Zwang ist jetzt auf Sloterdijk gemünzt, oder? :D

Und das Auto oder sonst irgendwelcher Konsum steht demjenigen ja auch zu, der es sich erwirtschaften kann. Es kann doch nicht dein ernst sein, dass er sein hart erwirtschaftetes Geld lieber für dritte Transferempfänger als für ein eigenes schönes Auto, Haus etc. ausgeben soll?!

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1,004

Thursday, February 11th 2010, 6:10pm

Nicht alles. Einen Teil. Das macht einen Sozialstaat aus.

1,005

Thursday, February 11th 2010, 6:15pm

Quoted

Es würde bessere Anreize zur Arbeit ermöglichen und den Verwaltungsaufwand reduzieren.
Das ist doch wieder der gleiche Schwachsinn wie vor 20 Seiten, der wirkliche Aufwand entsteht bei der Prüfung und weiteren Kontrolle des Bedarfs und da ist es egal ob H4 oder Bürgergeld, es bleibt sich gleich.

Quoted

Gerade nach dem aktuellen Urteil kann man Anträge für zusätzliche Transferleistungen stellen, das dürfte noch einmal eine große Arbeitswelle für die Behörden geben.
Das ist mal wieder eine Behauptung ohne jeglicher Grundlage, es kann ein gesonderter Bedarf geltend gemacht werden, der wird aber selten zu prüfen sein.

Quoted

Es würde bessere Anreize zur Arbeit ermöglichen und den Verwaltungsaufwand reduzieren. Somit würde dann der bevorteilt, der sich selbst engagiert und nicht der, welcher sich im System am besten auskennt.
Das ist leere Luft, denn auch beim Bürgergeld geht dies auch, ich muss nur mal eben etwas das neue System lernen.

Quoted

Ich verdiene eigenes Geld und finanziere mir damit zum Großteil mein Studium.
Zum Großteil ah so also nicht ganz...  8)

Quoted

Zumindest nehme ich keine Transferleistungen, BAföG oder ähnliches, in Anspruch.
Nein Du nimmst nicht direkte Subventionen in Anspruch, nur indirekt, denn in Deine Uni an der Du aus Selbstverwirklichungsgründen studiert werden Steuergelder der Gesellschaft reingepumpt.

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1,006

Thursday, February 11th 2010, 6:18pm

Quoted

Original von Snaile
Nicht alles. Einen Teil. Das macht einen Sozialstaat aus.

Ein Teil ist ja auch in Ordnung, dagegen hat ja praktisch niemand etwas. Aber es muss doch auch erlaubt sein, über die Höhe dieses Teils zu diskutieren. Steuersenkungen werden verunglimpft, aber das HartzIV-Niveau soll erhöht werden?

Wenn man arbeitsfähig ist und mit leichten Hilfstätigkeiten wie 5h/Woche gerade soviel bekommt, dass man mit Transferzahlungen das jetzige H4-Niveau erreicht, so fände ich es angemessen. Wer nicht arbeitet, der hat wirklich nur ein Minimum zum überleben und an kultureller Teilhabe, quasi das Niveau eines normalen Studenten. :P
Wer ein normales Mindestniveau der Teilhabe am gesellschaftlichen leben, also inklusive Internet, handy und gelegentlichem Bier bzw. Zigaretten haben möchte, der muss auch normal einen Beitrag zur Selbstversorgung leisten. In den USA gibt es eine Vielzahl der niedrigstprodiktiven Jobs, welche hier in Deutschland nicht angeboten werden. Daran ist zum einen natürlich etwas die unterschiedliche Kultur schuld, hauptsächlich aber meienr Meinung nach Gesetzte. Einfachere Beschäftigungsmöglichkeiten für Gelegenheitsjobs wie Rasenmähen, Müll wegbringen, Keller entrümpeln etc. und eine niedrigere Grundsicherung würden auch in Deutschland diese Jobs entstehen lassen und das Maß an Umverteilung auf ein Niveau senken, welches für dei Gesellschaft als ganzes wieder erträglich ist und diese auch zukunftsfähig macht. Wir müssen ja die demografische Entwicklung mit einbeziehen und dürfen uns nciht darauf verlassen, dass unser Sozialstaat in Zukunft auch noch bei gleichem Leistungsniveau finanzierbar bleibt, welches wir aktuell haben.

1,007

Thursday, February 11th 2010, 6:24pm

McDonalds wäre doch ein potentieller Kanidat für "niedrigproduktive Jobs".
Wir sollten McDonalds verstaatlichen!

1,008

Thursday, February 11th 2010, 6:26pm

359 Euro und im Wohlstand leben?
Ich glaube hier leben einige einfach in ner anderen Welt.

Ich finde den Artikel auch nicht schlecht, einzig die Passage mit den Bänkern und Bonuszahlungen fand ich ein bisschen langweilig, aber ansonsten was gibt es denn da auszusetzen? Bisher kam von euch auch nur "grausiger Artikel", wahrscheinlich weil er eure FDP nicht so gut aussehen lässt.

Und unser Land wird sicher nicht zusammenbrechen weil alle nicht mehr Arbeiten gehen und sich mit den 359 Euro nen schönes Leben machen. Der Satz vom Guido war einfach nur schlecht und falsch. Er zeigt, dass er noch nie von 359 Euro im Moment gelebt hat. Das will ich ihm auch garnicht vorwerfen, aber dann sollte er sich auch so Aussagen sparen.

1,009

Thursday, February 11th 2010, 6:29pm

Quoted

Original von AtroX_Worf
Aber diese 3 Arbeitenden bekommen dennoch Transferzahlungen. Vielleicht ist dann einfach das Niveau der Transferzahlungen zu hoch bzw. der Staat sollte nicht auch noch Laster wie Alkohol und Zigaretten abdecken.


Vielleicht werden sie für ihre Drecksarbeit auch mies bezahlt. Könnte ja auch sein. :P

Die H4-Empfänger bekommen Geld, das sie für Alkohol oder Zigaretten ausgeben können. Sie sind aber nicht dazu verpflichtet, sondern können es ebenso für anderes ausgeben. Ein Freiheitsgrad, der einem (gesellschaftlich) Liberalen eigentlich eher gefallen sollte als ein Transferempfänger, der absolut von der Hand in den Mund lebt...

Falls sich der Empfänger für Zigaretten entscheidet, fließt ohnehin ein guter Teil über Steuern wieder in den Staatshaushalt zurück.

Quoted

Das mit dem Zwang ist jetzt auf Sloterdijk gemüntzt, oder? :D


Nein, das war eine eigene Beobachtung. Gutverdiener lassen sich Bequemlichkeit enorm viel kosten, gehen aber sofort auf die Barrikaden, wenn ihnen Geld ohne (für sie erkennbare) Gegenleistung weggenommen wird.

Quoted

Und das Auto oder sonst irgendwelcher Konsum steht demjenigen ja auch zu, der es sich erwirtschaften kann. Es kann doch nicht dein ernst sein, dass er sein hart erwirtschaftetes Geld lieber für dritte Transferempfänger als für ein eigenes schönes Auto, Haus etc. ausgeben soll?!


Doch, das ist mein voller Ernst. Ein Auto kann er sich immer noch leisten, ein Haus ebenso - das ist dann eben beides etwas kleiner. Der Verlust an Lebensqualität für ihn ist minimal, für die unterstützten Empfänger ist der Gewinn aber riesig. Die Gesellschaft macht also durch die Umverteilung ein Plus an Gesamtlebensqualität.

Er hat seinen Wohlstand ohnehin zum Teil der Gesellschaft zu verdanken (staatliche Bildung, Schutz durch Polizei, ...), also kann er sie auch ruhig ein Stück weit mit stützen.

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1,010

Thursday, February 11th 2010, 6:29pm

Quoted

Original von Randy Hicky

Quoted

Es würde bessere Anreize zur Arbeit ermöglichen und den Verwaltungsaufwand reduzieren.
Das ist doch wieder der gleiche Schwachsinn wie vor 20 Seiten, der wirkliche Aufwand entsteht bei der Prüfung und weiteren Kontrolle des Bedarfs und da ist es egal ob H4 oder Bürgergeld, es bleibt sich gleich.

Es gibt keine Bedarfskontrolle, das Bürgergeld wird von Amts wegen als negative Einkommenssteuer bezahlt und teilweise mit dem Einkommen bei einer Arbeit verrechnet. Wenn man Geld braucht, muss man sich wohl melden, aber eine Bedarfsprüfung entfällt.

Quoted

Original von Randy Hicky

Quoted

Original von AtroX_WorfGerade nach dem aktuellen Urteil kann man Anträge für zusätzliche Transferleistungen stellen, das dürfte noch einmal eine große Arbeitswelle für die Behörden geben.
Das ist mal wieder eine Behauptung ohne jeglicher Grundlage, es kann ein gesonderter Bedarf geltend gemacht werden, der wird aber selten zu prüfen sein.

Es kann ein zusätzlicher Bedarf im Einzelfall geltend gemacht werden, und der soll nur selten zu prüfen sein? Das erklär mal bitte.

Quoted

Es würde bessere Anreize zur Arbeit ermöglichen und den Verwaltungsaufwand reduzieren. Somit würde dann der bevorteilt, der sich selbst engagiert und nicht der, welcher sich im System am besten auskennt.
Das ist leere Luft, denn auch beim Bürgergeld geht dies auch, ich muss nur mal eben etwas das neue System lernen.[/quote]
Und wie soll das gehen, wenn es nur noch einen Sozialtransfer gibt und keine Zusatzzahlungen, Kranke, Behinderte etc. mal ausgenommen?

Quoted

Original von Randy Hicky

Quoted

Ich verdiene eigenes Geld und finanziere mir damit zum Großteil mein Studium.
Zum Großteil ah so also nicht ganz...  8)

Das andere ist ein privater Kredit, den ich zurückzahlen muss. Es wäre ungünstiger, wenn ich jetzt alles komplett erarbeiten würde, weil mir dann die Zeit fürs Studium fehlte. Da ist der Kredit doch die bessere Alternative. Damit belaste ich ja auch niemanden anders, sondern nur mich. Also finanziere ich alles selbst, nur einen Teil bezahle ich erst später, dafür mit Zinsen.

Quoted

Zumindest nehme ich keine Transferleistungen, BAföG oder ähnliches, in Anspruch.
Nein Du nimmst nicht direkte Subventionen in Anspruch, nur indirekt, denn in Deine Uni an der Du aus Selbstverwirklichungsgründen studiert werden Steuergelder der Gesellschaft reingepumpt.[/quote]
Dafür kommt auch wieder ausgebildetes Fachpersonal und Forschung an die Gesellschaft zurück. Oder bin ich aufgrund meiner genossenen Schulbildung jetzt auch auch Sozialschmarotzer? ;)
btw, ich war zu meinem Erststudium an einer privaten Universität, da war der Steueranteil der Gesellschaft geringer. ^^

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1,011

Thursday, February 11th 2010, 6:29pm

Quoted

Und wieso man den 4. nicht einfach durchschleifen kann, ist mir schleierhaft. Wer einen Haufen Geld für den Unterhalt eines überteuerten Autos herauswerfen kann, könnte eigentlich auch mehrere Arbeitslose mit durchfüttern. Manchmal glaube ich, das einzige Problem das die Gutverdiener damit haben, ist, dass ihnen die Transferzahlungen per Steuern aufgezwungen werden und nicht ihre freie Wahl sind...


naja, mit dem auo kann ich ja was machen, nämlich fahren. das ist nich nur einfach da, bringt mir also was.

wenn der arbeislose dafür bei dem, der ihn finanziert, zB sauber machen würde, dann würde er ja wieder einen nutzen vollbringen. aber das geschieht nicht

und deswegen ist dieser vergleich albern.

1,012

Thursday, February 11th 2010, 6:35pm

Quoted

Original von AtroX_Worf



Aber diese 3 Arbeitenden bekommen dennoch Transferzahlungen. Vielleicht ist dann einfach das Niveau der Transferzahlungen zu hoch bzw. der Staat sollte nicht auch noch Laster wie Alkohol und Zigaretten abdecken.

Das mit dem Zwang ist jetzt auf Sloterdijk gemüntzt, oder? :D

Und das Auto oder sonst irgendwelcher Konsum steht demjenigen ja auch zu, der es sich erwirtschaften kann. Es kann doch nicht dein ernst sein, dass er sein hart erwirtschaftetes Geld lieber für dritte Transferempfänger als für ein eigenes schönes Auto, Haus etc. ausgeben soll?!


Ich wollte ja eigentlich nix schreiben, weils sowieso für die Katz ist aber einmal muss ich doch ;)


Die Transferzahlungen sind zu hoch?? Vielleicht sind doch eher die Löhne zu niedrig, du mußt doch einigermaßen von deiner Arbeit leben können. Es kann doch nicht sein, dass ein Viertel der arbeitenden Bevölkerung aus eigener Kraft nicht existieren kann.
Außerdem finde ich diese Aufregung um die Hartz4-Sätze lachhaft, als ob man bei 350€ von "anstrengunsglosem Wohlstand" sprechen kann, das reicht gerade mal um nicht zu verhungern und auch da nur für den discounter, frisches obst dürfte da schon unter unerschwinglich zählen... das ist doch absurd!

Als wenns daran hängen würde, was ist denn mit der Bankelite die sich jahrzehntelang bereichert hat und dann alle mit runtergerissen hat und selbst jetzt noch dicke Kohle macht und sich gegenseitig Phantomboni hin- und herschiebt, oft sogar mit Steuergeldern?
Wenn man etwas von Grund auf überdenken sollte, dann ist das unser völlig ausgeuferter Bürokratiestaat, allein den Deutschen Bundestag könnte man getrost um die Hälfte zusammenstreichen, 300 Abgeordnete tuns genauso, in den USA reichen auch 400 und zwar für die 3fache Bevölkerungsanzahl.
Dazu die ganzen Landtage, obwohl 90% der Entscheidungsgewalt ohnehin beim Bund liegt. Von den ganzen Phantasieposten - und Ausschüssen will ich gar nicht anfangen...

Wenn unser Land Probleme hat, dann liegen die doch in einer Führungsschicht, deren oberstes Maxime der Machterhalt ist, anstatt die gemeinsame Krisenbewältigung. Den Kreuzzug von Koch, Westerwelle & co. gegen die Schwächsten der Gesellschaft empfinde ich als Realsatire. Meiner Meinung nach wünschen sich 80% oder mehr davon nichts sehnlicher als einen Job der sie unabhängig von der Gängelei und Bittstellerei der Ämter macht.

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1,013

Thursday, February 11th 2010, 6:38pm

Quoted

Original von Sheep
Vielleicht werden sie für ihre Drecksarbeit auch mies bezahlt. Könnte ja auch sein. :P

Das ist Sache der Tarifparteien unbd letztlich eine Frage von Angebot und Nachfrage.

Quoted

Original von Sheep
Die H4-Empfänger bekommen Geld, das sie für Alkohol oder Zigaretten ausgeben können. Sie sind aber nicht dazu verpflichtet, sondern können es ebenso für anderes ausgeben. Ein Freiheitsgrad, der einem (gesellschaftlich) Liberalen eigentlich eher gefallen sollte als ein Transferempfänger, der absolut von der Hand in den Mund lebt...

Aber dieser Teil an den Transferleistungen ist für Luxus vorgesehen und somit muss er nicht sein. Wenn jemand diesen Luxus haben möchte, so nciht auf Kosten der Gemeinschaft, sondern dann soll er sich seine Zigaretten selbst erarbeiten.

Quoted

Original von Sheep
Doch, das ist mein voller Ernst. Ein Auto kann er sich immer noch leisten, ein Haus ebenso - das ist dann eben beides etwas kleiner. Der Verlust an Lebensqualität für ihn ist minimal, für die unterstützten Empfänger ist der Gewinn aber riesig. Die Gesellschaft macht also durch die Umverteilung ein Plus an Gesamtlebensqualität.

Ich sehe es nicht pur utilitaristisch, d.h. ich kann nicht einfach dem einen etwas wegnehmen und jemand anders geben, weil ich als Staat denke dass es dem einen weniger schadet aber dem anderen mehr nützt. Mit solch einer Sichtweise würde das Wohl von vielen immer das Wohl weniger übertreffen.
Zudem ist die Frage ja eigentlich nach der Begründung, wieso man es dem einen zumuten kann sich ein kleineres Auto/Haus zu kaufen, dem anderen aber nicht, dass er durch Hilfsarbeiten sein Einkommen auf ein Niveau aufstockt, um sich selbst einen bescheidenen Luxus leisten zu können, welchen ihm die Gesellschaft nicht bieten "kann".

Quoted

Original von Sheep
Er hat seinen Wohlstand ohnehin zum Teil der Gesellschaft zu verdanken (staatliche Bildung, Schutz durch Polizei, ...), also kann er sie auch ruhig ein Stück weit mit stützen.

Das macht er ja, er bezahlt über die Steuern ja schon die Infrastruktur, Polizei etc. Es geht ja aktuell nur um die Höhe des Anteils, welchen er zusätzlich noch dem Transferempfänger bezahlt (der im übrigen netto keine Steuern für Infrastruktur und Polizei bezahlt, aber genauso von ihr profitiert).

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1,014

Thursday, February 11th 2010, 6:49pm

Quoted

Original von SenF_Toddi
Die Transferzahlungen sind zu hoch?? Vielleicht sind doch eher die Löhne zu niedrig, du mußt doch einigermaßen von deiner Arbeit leben können. Es kann doch nicht sein, dass ein Viertel der arbeitenden Bevölkerung aus eigener Kraft nicht existieren kann.

Also vom Existenzminimum in seiner eigentlichen Bedeutung ist dies weit entfernt. Es geht eher um das Maß an Wohlstand über das Existenzminimum hinaus.

Quoted

Original von Sheep
Außerdem finde ich diese Aufregung um die Hartz4-Sätze lachhaft, als ob man bei 350€ von "anstrengunsglosem Wohlstand" sprechen kann, das reicht gerade mal um nicht zu verhungern und auch da nur für den discounter, frisches obst dürfte da schon unter unerschwinglich zählen... das ist doch absurd!

Ich kann mir gut frisches Obst leisten. Allerdings kaufe ich auch keine exotischen Früchte, sondern aktuell haup´täschlich Äpfel und Birnen.
Dazu esse ich viel Nudeln und Brot, und nur vereinzelt in der Mensa. Für eine Person kann man locker mit dem angebotenen Monatssatz gesund leben, auch ohne Studenten-Vergünstigung in der Mensa. Man muss natürlich Gouda am Stück kaufen, weil er dann günstiger ist und bei Wurst muss man auch aufpassen.
Ich gehe einmal wöchentlich Blutspenden und meine Blutwerte sind super, ich habe also eine ausgewogene Ernähung, keinen Eisenmangel etc.

Quoted

Original von SenF_Toddi
Als wenns daran hängen würde, was ist denn mit der Bankelite die sich jahrzehntelang bereichert hat und dann alle mit runtergerissen hat und selbst jetzt noch dicke Kohle macht und sich gegenseitig Phantomboni hin- und herschiebt, oft sogar mit Steuergeldern?

Wieviel Przent der Bevölkerung waren es? Oder auch wieviele Prozent der Bänker in Deutschland? Zudem sehe ich die Ursache für die aktuelle Krise nciht so monokausal bei den bösen Bänkern, das Problem ist vielschichtiger.

Quoted

Original von SenF_Toddi
Wenn man etwas von Grund auf überdenken sollte, dann ist das unser völlig ausgeuferter Bürokratiestaat, allein den Deutschen Bundestag könnte man getrost um die Hälfte zusammenstreichen, 300 Abgeordnete tuns genauso, in den USA reichen auch 400 und zwar für die 3fache Bevölkerungsanzahl.
Dazu die ganzen Landtage, obwohl 90% der Entscheidungsgewalt ohnehin beim Bund liegt. Von den ganzen Phantasieposten - und Ausschüssen will ich gar nicht anfangen...

Die paar eingesparten Milliarden machen den Kohl auch nicht fett. Sie soltlen eher mal die Diäten verzehnfachen, damit auch Spitzenleute aus anderen gesellschaftlichen Schichten ind ie Politik kommen wollen und die Politikerkaste nicht nur in ihrem eigenen Saft brät. Das wären mal sinnvoll investierte Steuern, dann könnte man Politiker vielleicht auch eher nach Leistung bezahlen (Qualität der Gesetztestexte).

Quoted

Original von SenF_Toddi
Wenn unser Land Probleme hat, dann liegen die doch in einer Führungsschicht, deren oberstes Maxime der Machterhalt ist, anstatt die gemeinsame Krisenbewältigung. Den Kreuzzug von Koch, Westerwelle & co. gegen die Schwächsten der Gesellschaft empfinde ich als Realsatire. Meiner Meinung nach wünschen sich 80% oder mehr davon nichts sehnlicher als einen Job der sie unabhängig von der Gängelei und Bittstellerei der Ämter macht.

Das ist jeder Führungsschicht zu eigen, aber dieses strukturelle Problem lässt sich praktisch nicht lösen. In anderen Ländern löst die Führungssicht die Probleme auch nciht wirklich besser oder ist weniger am eigenen Machterhalt interessiert.
Man könnte höchstens überdenken den Wahlmodus zu ändern, so dass die Bundespolitik von der Landespolitik nicht so oft blockiert werden kann.

1,015

Thursday, February 11th 2010, 6:55pm

Quoted

Es gibt keine Bedarfskontrolle, das Bürgergeld wird von Amts wegen als negative Einkommenssteuer bezahlt und teilweise mit dem Einkommen bei einer Arbeit verrechnet. Wenn man Geld braucht, muss man sich wohl melden, aber eine Bedarfsprüfung entfällt.
Da kennt einer sein Parteiprogramm nicht.  8) Es wird der Bedarf festgesetzt, das verrechen bedeutet auch wieder einen Verwaltungsaufwand und wer nicht arbeitet wird weiter kontrolliert warum er nicht arbeitet und ob ihm das BG zusteht, denn dieses BG bekommt man ja nicht nur weil man existiert.

Quoted

Es kann ein zusätzlicher Bedarf im Einzelfall geltend gemacht werden, und der soll nur selten zu prüfen sein? Das erklär mal bitte.
Weil ständig Sonderbedarfe geprüft werden, eine Mehrarbeit wird kaum entstehen.

Quoted

Und wie soll das gehen, wenn es nur noch einen Sozialtransfer gibt und keine Zusatzzahlungen, Kranke, Behinderte etc. mal ausgenommen?
Du kennst mal wieder nicht das Programm Deiner Partei :respekt: Jeder der nicht arbeitet soll zur Arbeit angehalten werden, dies wird bei H4 auch schon gemacht. Rausziehen ohne Saktion geht da nur über eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung es ist völlig egal ob ich diese bei einer ARGE im Bezug von H4 oder beim Finanzamt im Bezug von Bürgergeld einreiche um nicht zu arbeiten.

Quoted

Das andere ist ein privater Kredit, den ich zurückzahlen muss. Es wäre ungünstiger, wenn cih jetzt alles komplett erabreiten würde, weil mir dann die Zeit fürs Studium fehlt.
Weniger hier posten, dann kannste schneller studieren oder mehr arbeiten.  8) Nebenbei stützt die Gemeinschaft auch Banken, gerade in diesen Zeiten, mit Steuersubventionen. :D

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Dafür kommt auch wieder ausgebildetes Fachpersonal und Forschung an die Gesellschaft zurück.
Dies bleibt abzuwarten, hatte die Woche mal wieder einen durchgeknallten Mathematiker zur Beratung der natürlich nur eine Stelle als Dozent haben wollte.

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btw, ich war zu meinem Erststudium an einer privaten Universität, da war der Steueranteil der Gesellschaft geringer.
Dennoch wird auch diese Uni von der Gesellschaft getragen. Jeder Student ist ein "Sozialschmarotzer" und es vergehen Jahre bis er das wieder reinspielt. Er hat also nicht das Recht andere Menschen die auch einen Nutzen aus einer Solidargemeinschaft ziehen zu verurteilen und es besteht auch kein Grund sich erhabener zu fühlen.

@ YenSi/Sheep und die anderen Vernünftigen, wir sollten nicht mehr den Troll Worf hier füttern und ihm somit eine Plattform für seine Menschenverachtung bieten.

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1,016

Thursday, February 11th 2010, 7:03pm

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Original von Randy Hicky

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Es gibt keine Bedarfskontrolle, das Bürgergeld wird von Amts wegen als negative Einkommenssteuer bezahlt und teilweise mit dem Einkommen bei einer Arbeit verrechnet. Wenn man Geld braucht, muss man sich wohl melden, aber eine Bedarfsprüfung entfällt.
Da kennt einer sein Parteiprogramm nicht.  8) Es wird der Bedarf festgesetzt, das verrechen bedeutet auch wieder einen Verwaltungsaufwand und wer nicht arbeitet wird weiter kontrolliert warum er nicht arbeitet und ob ihm das BG zusteht, denn dieses BG bekommt man ja nicht nur weil man existiert.

Ich kenne es, aber das ist nicht die Original-Idee des liberalen Bürgergeldes.

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Original von Randy Hicky

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Und wie soll das gehen, wenn es nur noch einen Sozialtransfer gibt und keine Zusatzzahlungen, Kranke, Behinderte etc. mal ausgenommen?
Du kennst mal wieder nicht das Programm Deiner Partei :respekt: Jeder der nicht arbeitet soll zur Arbeit angehalten werden, dies wird bei H4 auch schon gemacht. Rausziehen ohne Saktion geht da nur über eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung es ist völlig egal ob ich diese bei einer ARGE im Bezug von H4 oder beim Finanzamt im Bezug von Bürgergeld einreiche um nicht zu arbeiten.

Es geht mit um zusätzliche Transferzahlungen, nicht um den Arbeitszwang.
Und diese zusätzlichen Transferzahlungen soll es nicht geben. Das ist ja gerade die Idee eines Bürgergeldes, daher auch keine Bedarfsprüfung - allenfalls eine Arbeitsfähigkeitsprüfung.

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Original von Randy Hicky

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Das andere ist ein privater Kredit, den ich zurückzahlen muss. Es wäre ungünstiger, wenn cih jetzt alles komplett erabreiten würde, weil mir dann die Zeit fürs Studium fehlt.
Weniger hier posten, dann kannste schneller studieren oder mehr arbeiten.  8) Nebenbei stützt die Gemeinschaft auch Banken, gerade in diesen Zeiten, mit Steuersubventionen. :D

Und was wäre die Allternative zur Bankenrettung?

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Original von Randy HickyJeder Student ist ein "Sozialschmarotzer" und es vergehen Jahre bis er das wieder reinspielt. Er hat also nicht das Recht andere Menschen die auch einen Nutzen aus einer Solidargemeinschaft ziehen zu verurteilen und es besteht auch kein Grund sich erhabener zu fühlen.

Man ist kein Sozialschmarotzer in meinen Augen, wenn es nur um die zeitliche Struktur der Rückzahlung geht. Es wurde ja bei Studenten mit deren Ausbildung ein echter Gegenwert geschaffen.

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Original von Randy Hicky
@ YenSi/Sheep und die anderen Vernünftigen, wir sollten nicht mehr den Troll Worf hier füttern und ihm somit eine Plattform für seine Menschenverachtung bieten.

Du willst nur noch zu Dortmund in deren aktueller Lage posten? Vor allem nach nächsten Samstag? :D

1,017

Thursday, February 11th 2010, 7:05pm

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Original von AtroX_Worf
Das ist Sache der Tarifparteien unbd letztlich eine Frage von Angebot und Nachfrage.


Das kann man als Theoretiker schön sagen - aber nach ein paar Wochen in einem solchen Job sieht man das anders.

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Aber dieser Teil an den Transferleistungen ist für Luxus vorgesehen und somit muss er nicht sein. Wenn jemand diesen Luxus haben möchte, so nciht auf Kosten der Gemeinschaft, sondern dann soll er sich seine Zigaretten selbst erarbeiten.


Wenn er die sich erarbeiten könnte, würde er es vielleicht sogar tun. Aber es ist nunmal nicht genug Arbeit da. Was eher die Schuld der Gesellschaft ist als seine, denn diese hätte durchaus die Macht, für fast jeden einen Arbeitsplatz zu schaffen. Tut sie aber nicht, also kann sie ihm wenigstens einen Bruchteil des Luxus gönnen, den andere genießen.

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Ich sehe es nicht pur utilitaristisch, d.h. ich kann nicht einfach dem einen etwas wegnehmen und jemand anders geben, weil ich als Staat denke dass es dem einen weniger schadet aber dem anderen mehr nützt. Mit solch einer Sichtweise würde das Wohl von vielen immer das Wohl weniger übertreffen.


Man muss ja auch nicht gleich ins Extrem gehen. Das Gemeinwohl tauchte bei deiner Argumentation nicht auf, da schien es angebracht daran zu erinnern, dass neben dem Wohl des Individuums noch ein weiterer Maßstab existiert.

Wobei sich die beiden Dinge auch nur teilweise widersprechen, aber das ist ein anderes Thema und soll ein anderes Mal diskutiert werden.

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Zudem ist die Frage ja eigentlich nach der Begründung, wieso man es dem einen zumuten kann sich ein kleineres Auto/Haus zu kaufen, dem anderen aber nicht, dass er durch Hilfsarbeiten sein Einkommen auf ein Niveau aufstockt, um sich selbst einen bescheidenen Luxus leisten zu können, welchen ihm die Gesellschaft nicht bieten "kann".


Der Transferempfänger wird doch mit Zuckerbrot und Peitsche dazu "motiviert", finanziell möglichst auf eigenen Füßen zu stehen. Nummer 4 von 4 ist eben ohne Arbeit, weil das Amt ihm nichts anbieten kann und er es nicht schafft, sich selbst etwas zu suchen.

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Das macht er ja, er bezahlt über die Steuern ja schon die Infrastruktur, Polizei etc. Es geht ja aktuell nur um die Höhe des Anteils, welchen er zusätzlich noch dem Transferempfänger bezahlt (der im übrigen netto keine Steuern für Infrastruktur und Polizei bezahlt, aber genauso von ihr profitiert).


Als Transferempfänger profitiert man teilweise weniger von ihr. Der Gutverdiener ist z.B. dank des staatlichen Schulwesens (tendenziell) gebildeter, was den Unterschied bei der Lebensqualität vergrößert. Er profitiert mehr von der Polizei, weil er ohne sie (materiell) mehr verlieren kann. Sein Auto rollt ständig über Straßen, die vom Staat gebaut und gewartet werden - von denen hat der Transferempfänger relativ wenig.

Gut, vermutlich ließen sich auch Beispiele finden, wo der Transferempfänger mehr profitiert. Müsste man sich genauer anschauen...

1,018

Thursday, February 11th 2010, 7:19pm

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Original von AtroX_Worf
Also vom Existenzminimum in seiner eigentlichen Bedeutung ist dies weit entfernt. Es geht eher um das Maß an Wohlstand über das Existenzminimum hinaus.

Also wie gesagt mit 350€ verhungerst Du nicht, aber bereits ein neues Paar Schuhe oder ein Schulausflug der Kinder dürfte das Budget an den Rand des Zusammenbruchs bringen, das Wort "Wohlstand" erscheint mir da wie Hohn

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Original von AtroX_Worf

Wieviel Przent der Bevölkerung waren es? Oder auch wieviele Prozent der Bänker in Deutschland? Zudem sehe ich die Ursache für die aktuelle Krise nciht so monokausal bei den bösen Bänkern, das Problem ist vielschichtiger.

Ich sehe ebenso das Problem vielschichtiger, ich wollte aber darauf hinaus, dass man hier offenbar viel weniger Handlungsbedarf sieht, obwohl das Problem mir unverhältnismäßig viel größer erscheint.
Gerade dir als Ökonom sollte es doch sauer aufstoßen, dass eine Branche so übermächtig ist, dass es eben keine Alternative zur Bankenrettung gibt oder gab. Genau diese Machtkonstellation wird ja auch hemmungslos ausgenutzt, das war ja meine Intention.

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Original von AtroX_Worf

Die paar eingesparten Milliarden machen den Kohl auch nicht fett. Sie soltlen eher mal die Diäten verzehnfachen, damit auch Spitzenleute aus anderen gesellschaftlichen Schichten ind ie Politik kommen wollen und die Politikerkaste nicht nur in ihrem eigenen Saft brät. Das wären mal sinnvoll investierte Steuern, dann könnte man Politiker vielleicht auch eher nach Leistung bezahlen (Qualität der Gesetztestexte).


Interessante Einstellung, dass es hier plötzlich auf ein "paar Milliarden" nicht ankommt, aber um jeden € bei den Bedürftigsten gerungen wird...

Ob mehr Geld für Politiker der richtige Ansatz ist, bezweifle ich. Zum einen hat auch ein hundertfaches oder auch tausendfaches Gehalt andere wie Bsp. Zumwinkel nicht von Bereicherung abgehalten und zum anderen ist derjenige, der in die Politk geht, um soviel Geld wie nur irgend möglich zu machen, sowieso fehl am Platze. Mir fehlt es eher an Idealismus als an Materialismus.

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1,019

Thursday, February 11th 2010, 7:29pm

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Die Treffsicherheit des Bürgergeldes wird durch eine Bedürftigkeitsprüfung gewährleistet: Unterstützt werden nur diejenigen, die nicht oder nur teilweise in der Lage sind, das durch das Bundesverfassungsgericht beschriebene soziokulturelle Existenzminimum aus eigener Kraft zu erwirtschaften. Das Kindergeld und die Pauschale für die Gesundheitsprämie der Kinder werden unabhängig von der Bedürftigkeit generell in voller Höhe gewährt. Ziel des Bürgergeldes ist es zum einen, Chancen zu sichern, wo Hilfe nötig ist und zum anderen die Eigenverantwortung zu stärken, wo ein eigener Beitrag für sich oder die Gesellschaft geleistet werden kann. Von einem Bürgergeldempfänger, der gesund ist und keine eigenen Angehörigen zu versorgen hat, ist grundsätzlich zu erwarten, daß er zu einer Gegenleistung an die Gemeinschaft bereit ist oder eine ihm angebotene Arbeit annimmt. Andernfalls wird sein Bürgergeld merklich vermindert.

Quelle FDP

Es bleibt also beim Bürgergeld in der Variante der FDP bei Bedarfsprüfung, Kontrolle und Sanktion, bedeutet in der Verwaltung wird nichts an Arbeit eingespart werden können, es sei denn man pumpt das Geld ohne Sinn und Verstand raus. Nach einem fast 12 Stunden Tag den ich mit der Realität dieses Themas verbracht habe verschwende ich nun keine Zeit mehr an einen weltfremden Theoretiker.

Ede G

Unregistered

1,020

Thursday, February 11th 2010, 8:06pm

Was ich an Worf so geil finde, ist sein Menschenhass kombiniert mit seiner Fachidiotie. Dazu der vorauseilende Gehorsam, weil er ja gar nicht reich ist, aber es natürlich gerne wäre und sich fest einbildet, er wird es bald. Die Konsequenz ist natürlich klar. Er hetzt gegen Transferleistungsempfänger. Er tut immer so als ob die alle gar keine Probleme oder Schwächen hätten. Wenn dagegen einer mit juristischen Winkelzügen nichts anderes tut als Geld zu kassieren für wenig Arbeit, das aber ein paar Nummern grösser, sprich Pleitebanker, schweigt er darüber. Um das mal ganz klar zu sagen: nicht die Armen haben den Staat ruiniert. Das waren die Reichen, die nicht den Hals vollgekriegt haben. Das waren Politiker, die grössenwahnsinnige Investitionsprojekte gestartet haben. Bei den Armen wird seit Ewigkeiten jeder Cent umgedreht. Wohin gegen bei den Machteliten eher die Frage ist, wieviel sie denn haben wollen und ob es nicht etwas mehr sein darf. Beim Thema Banken erzählt er was davon, das System muss geändert werden, aber es gibt keine Hetze, eben nur graue Theorie. Das Thema ist tabu. Dagegen, wenn es darum geht, dass Arme nicht weiter abgleiten ins Proletariat - tja und das kostet immer was - ist ihm es jede Mark zuviel.

Übrigens gute Taktik der FPD:

Lieber darüber reden, was man den Armen wegnehmen kann. Dann kommt keienr auf die total absurde Idee, dass man Reichen, die ja viel mehr haben, aber potenziell eher FDP-Wähler sind, auch was wegnehmen könnte in diesem Staat.

Ich finde Sheep hat auch ein interessanten Kern getroffen. Reiche Leute jammern extrem schnell, wenn man ihre Bequemlichkeit beschränkt. Ich habe einen Kollegen, der geht 4x im Jahr in Urlaub in Übersee, hat zig Villen und Autos, kauft seine Kleider nie in Deutschland, weil es hier nicht die richtigen Läden gibt, also fliegt er nach Paris, Mailand oder London. Aber jedes Mal, wenn ich ihn treffe, weint er mich voll, wie furchtbar alles in Deutschland ist, wie schlimm die Steuerprüfer mit ihm umgehen und wieviel Geld von seinem Geschäft an den Staat fliesst etc.etc. :bounce: :D