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61

26.04.2004, 15:06

Man, zitiert den doch nicht immer, sonst muss ich euch auch noch ignorieren



Ich beschreibe dann mal "Das Atomimperium" von van Vogt:



Die Erde ist durch einen Atomkrieg fast zerstört worden, jegliche Kultur wurde ausgelöscht.
Langsam wurden Teile der alten Technik wiederentdeckt von den Überlebenden.
Der Mars, die Venus etc. sind alle wieder bewohnt, aber unabhängige Staaten, die sich untereinander und mit der Erde bekriegen.
Zwar wiess man, wie man Raumschiffe baut, aber nicht, warum man sie so baut.
Ausserdem ist der Stand der Gesellschaft mittelalterlich, Intrigen gibt es zu Hauf, die Kirche, die die "Atomgötter" anbetet, bestimmt.
Mutanten werden immernoch häufig geboren, sie werden verstossen oder getötet.

Doch, als die Köngin der Erde einen Mutanten gebärt, wird dieser gerettet und versteckt herangezogen.
Er ist hochintelligent und entdeckt viele neue Zusammenhänge, steigt schliesslich in der Kirche auf.

Der Roman wäre langweilig, aber die intelligenten Intrigen, die Kriege, Verrate machen ihn zuerst interessant.
Ausserdem ist dieses Buch nicht umsonst ein Scifi Buch, da passiert durchaus noch mehr, was aber zu verraten schlecht für die Spannung wäre...

62

26.04.2004, 15:39

Lustig was hier so gelesen wird :)

Hab auch sehr lange Asimovs Bücher gelesen, und zwar mit der Foundation Trilogie angefangen, dann mit "Der 200jährige" weitergemacht, zwischendurch dann "Auf der Suche nach der Erde" und letztlich irgendwann bei "Das Foundation-Projekt" aufgehört. Und dann hab ich immer versucht "Die Rückkehr der Erde" zu finden, leider wurde es nicht mehr gedruckt und in allen möglichen Antiquariaten hatten sich auch kein Exemplar.

Für Leute die interessiert (also den Absatz überspringen ;) )was das für Bücher sind:
Sind hervorragende SciFi-Bücher (also Star Wars/Star Trek kann man dagegen im Prinzip in die Tonne treten), spannend und die Zusammenhänge sind ziemlich komplex, was dadurch zu erklären ist dass Asimov im Prinzip aus einer ursprünglichen Trilogie eine 10-Bände-Story gemacht hat, in der die einzelnen Bücher mehr oder weniger alle zusammenhängen.
Inhaltlich geht es dabei um die Zukunft der Menschheit, angefangen bei Robotern. Die nächste Station ist dann im Prinzip ein Konflikt zwischen den Erdenbewohnern (die Roboter mittlerweile verabscheuen) und der ersten Art von "Aussiedlern", die mittlerweile in sehr geringer Zahl auf allen möglichen Planeten leben und von Robotern umsorgt werden. Anschließend kommt ein großer Zeitsprung, mittlerweile gibt es ein großes Galaktisches Imperium, dass aber laut einem Psychohistoriker (das ist eine recht merkwürdige Wissenschaft, aber ganz knuffig zu lesen an sich) dem Ende geweiht ist. Da er hochanerkannt ist und viele Menschen ihm glauben, geben ihm die korrupten Herrscher des Imperiums einen Planeten am Ende der Galaxis, den er dafür verwenden kann "die Menschheit zu retten" (sie ist ja dem Untergang geweiht!). Anschließend zerfällt das Imperium tatsächlich und es beginnt die "Foundation-Trilogie", was auch tatsächlich die besten 3 Bücher sind. Sie handeln davon wie dieser eine Planet um sein überleben kämpft, nachdem Anarchie ausgebrochen ist in der Galaxis.
Die Bücher sind insofern auch wirklich lustig zulesen da es immer wieder wirklich interessante Ansätze gibt Sachen zu erklären, so z.B. die Psychohistorie die exakt beschreiben kann wie Menschenmassen reagieren, und so erlaubt sie einen Einblick in die Zukunft, ja kann sie sogar genau vorhersagen! Oder auch die 3. Grundgesetze der Robotik, die jedem Asimov-Fan ein Begriff sind. Ohne diese Gesetze würde ich zuhause nie einen Roboter halten. :rolleyes:

Noch ein anderes Buch ist mir aufgefallen. Irgendwer hat hier von Süskinds "Parfum" geredet, das ist wirklich auch ein bemerkenswertes Buch, und noch bemerkenswerter finde ich dass man hier Leute findet die sowas lesen, denn der typische Gamer liest so ein Buch nicht unbedingt. :rolleyes: Tatsächlich habe ich dieses Buch auch verschlungen und kann es nur weiterempfehlen! Man darf sich nur nicht von Erzählweise und Handlung abschrecken lassen am Anfang :D, das Buch steigert sich mit den Seiten und ist phantastisch.

Und noch 2 Bücher die ich persönlich liebe:
"Wesire und Konsuln" von Ivo Andric (evt. kenne das hier die Jugoslawen? Brave_Partizan z.B?), ein Buch das so sanft und beruhigend ist dass es meine Schlafstörungen beseitigt hat. Hab es 3 Monate lang gelesen weil ichs mir immer aufgespart hatte und nur 2-3 Seiten gelesen hatte. :D Es ist nicht langweilig, nicht falsch verstehen, bloß ein bisschen "plätschernd".
Außerdem fand ich noch "Das Geisterhaus" von Isabel Allende hervorragend. Ein Buch das in unübertroffener Weise die Lage in Südamerikas Staaten beschreibt, von der ehemaligen Kolonie zur Militärdiktatur halt. Korruption, unbändiger Idealismus, das ganze eingepackt in die Geschichte eines Mannes/einer Familie, hat mit sehr viel Spaß gemacht das zu lesen.

Btw, cooler Thread! :respekt:

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Danaus« (26.04.2004, 15:42)


63

26.04.2004, 17:25

Die Bücher von Jeffrey Deaver sind wirklich recht spannend, vorallem die mit Lincoln Rhyme, einem forensischen Ermittler im Rollstuhl, der durch seinen Verstand und seine Assistentin seine Fälle löst.

Eigentlich gibt es in jedem Buch überraschende Wendungen, die so nicht vorhersehbar sind. Wer auf spannende Thriller ohne allzu viel psychologischen Tiefgang steht:

Die Assistentin
Der Insektensammler
Der letzte Tanz
Das Gesicht des Drachen

Alle vier haben die selben Ermittler, aber völlig unterschiedlichen Plott, Hintergründe und Umgebung. Wirklich SEHR abwechslungsreich, im Gegensatz zu Mankell, wo sich manche Bücher doch sehr ähneln.

Aber auch Mankell finde ich gut, vor allem die letzten Bücher:

Vor dem Frost
Die Rückkehr das Tanzlehrers

Letzteres kommt ohne den obligatorischen Kommissar Wallander aus und dreht sich um Altnazis in Schweden, sowie einen Ermittler, der gerade erfahren hat, dass er an Krebs erkrankt ist ...

Was ich auch sehr gerne lese, sind die Bücher von Grisham. Lesen sich unheimlich schnell, sind spannend und auch in English sehr gut lesbar (für nicht so geübte). Natürlich steht meist die Juristerei ein wenig im Mittelpunkt, aber nicht nur...

Wer bei Thrillern auch das übernatürliche in Maßen mag und wem King zu langatmig ist, sollte mal Koontz lesen. Richtig spannend, sehr viele Bücher mit raffinierten Geschichten, manchmal etwas ähnlich in der Art aber man kann ja zwischendrin was anderes lesen.

Und zum herzhaft schmunzeln: Terry Prattchett, die Scheibenwelt-Romane. Einfach genial. Hier aber bitte die Lesereihenfolge beachten. Da gibt es einige Fanseiten, die Auskunft geben, welche Reihenfolge sind ist. Zum Schreien gut!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »disaster« (26.04.2004, 17:27)