dieStandardt.at: Raum für _!
Geschlechtergerechte Sprache ist längst nicht mehr nur in explizit feministischen Kontexten vorzufinden. Immer mehr SprecherInnen besinnen sich darauf, den Vorstellungshorizont, wer was wann und wo macht, auf Männer und Frauen gleichermaßen auszuweiten und traditionelle Rollenbilder somit aufzuweichen - "mitmeinen" gilt nicht mehr. Ganz ist es aber mit der Verwendung der bereits gängigen geschlechtergerechten Varianten (Binnen I, Querstrich usw.) nicht getan, denn alle fühlen sich mit "er" oder "sie" nicht repräsentiert.
Deshalb gibt es auch eine noch relativ unbekannte Schreibvariante, die über die Vermeidung der einseitigen Verwendung des Maskulinums oder des Femininums hinausgehen möchte. Die Idee dazu hatte
Steffen Kitty Hermann, auf die
er in seinem Text "Performing the Gap - Queere Gestalten und geschlechtlicher Aneignung" näher eingeht.