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Tuesday, May 10th 2011, 6:37pm

Die durchschnittsgehälter rauszufinden geht eh schnell, braucht man nur kurz googlen.
Du musst nur aufpassen dass du nicht zB den durchschnitt von niedergelassene ärzten und krankenhausärzten nimmst, sondern den durchschnitt zb nur von krankenhausärzten. Bzw in meinem vergleich assistenzärzte anfangs.
Bei Gymnasiallehrern weiß ich es in Österreich zumindest auch, die verdienen dann maximal 2,4k netto. Arbeiten halt so 30 wochenstunden in der schule, maybe 10 daheim oder je nachdem.. haben sehr viel ferien, gleich wie schüler. dafür ziemlicher psychostreß bei sehr vielen vernachlässigten kindern die es so gibt ^^
Wieso willst du nur die Anfangsgehälter von Assistenzärzten in Krankenhäusern mit anderen Berufsgruppen vergleichen? Wenn er weiß, dass er in Zukunft mehr verdienen wird, kann er ja schon mal Kredite aufnehmen, um sich was zu leisten. Außerdem hat jeder Arzt prinzipiell die Möglichkeit sich unabhängig zu machen. Deshalb sollte man wenn dann über alle Mitteln, die Medizin studiert haben um einen guten Vergleich zu bekommen. Und außerdem weiß doch jeder, was auf ihn zukommt, Arztsein ist halt nicht so leicht. Augen auf bei der Berufswahl.^^
live is live, nana nanana :D

Quoted

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

3,782

Tuesday, May 10th 2011, 7:07pm

Ich hab geschrieben zumindest Jungärzte sind nicht überbezahlt im vergleich zu pflegepersonal.
Was jemand vergleichen will kann sich jeder selbst aussuchen, aber Assistenzarzt ist man für 6 jahre, nachdem man 6 jahre studiert hat, und in österreich noch 3 jahre turnus gemacht hat wo man noch etwas weniger verdient.
und danach verdient man je nachdem
mal ein auszug der Österreichischen Ärztekammer (wobei man in Ö im schnitt mehr verdient als in D, bzw gleich nur mit besseren arbeitszeiten):
"Verdienst: Wie viel verdient eine Spitalsärztin / ein Spitalsarzt?
Das Einkommen der Spitalsärztinnen und Spitalsärzte ist in den Regelungen für Vertragsbedienstete im Gesundheitswesen genau definiert. Eine Turnusärztin / ein Turnusarzt fängt man mit ca. € 1850,- an, als Assistenzärztin / Assistenzarzt beginnt man mit ca. € 2.150,- und ein Facharztgehalt startet bei ca. € 2590,-, jeweils brutto monatlich. Letzteres nach durchschnittlich 18 Ausbildungs-Jahren." http://wersonst.at/faq.html
also das sind die offiziellen bruto gehälter, Netto wie gesagt bekommst als assistenzarzt dann anfangs ca 2k, wegen den ganzen überstunden und nachtdiensten und weil man auch über weihnachten etc öfters nachtdienste machen muss.
Also im krankenhaus wirst auch nicht reich wenn du Oberarzt bist, im vergleich zu niedergelassenen ärzten.
Die einzigen die richtig abcashen im Krankenhaus sind chefärzte. Die haben halt auch die meiste verantwortung

Man kann immer den durchschnitt von allen die in einer berufsgruppe arbeiten nehmen, nur sagt das halt dann wenig aus weil es extrem verzerrt wird von ein paar wenigen.
Außerdem ist Arzt zu sein ein super beruf wenn es einem gefällt, nur fürs geld das zu machen ist mittlerweile ziemlich sinnlos.
da macht man lieber was gutes technisches oder privatwirtschaftliches

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3,783

Wednesday, May 11th 2011, 8:56pm

Chance favors the prepared mind

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Wednesday, May 11th 2011, 9:16pm

so sehr mich das persönlich befriedigt, dass solche luftpumpen aus dem amt geschasst werden, so wenig wird das nützen...

dann kommen halt die nächsten handaufhalter. nachdem rösler ja mit seinem arzneimittelgesetz als gesundheitsminister eine breite bresche für die pharmakonzerne geschlagen hat, darf er jetzt mal als wirtschaftsminister ran - ohne irgendeine fachliche eignung, aber es gibt sicher auch dort welche denen man was zuschanzen kann.

wahnsinn wie hier inzwischen die demokratie auf den kopf gestellt wird - würde ich das in einem film sehen, würde ich sagen, das ist zu überzogen :(

das wird enden wie die bush-ära, eine kleine clique stellt für sich und die seinen die weichen und der nachfolger darf sich dann verzweifelt mit dem völlig in den dreck gefahrenen karren abmühen.

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Wednesday, May 11th 2011, 9:33pm

lol

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Wednesday, May 11th 2011, 9:37pm

schöner beitrag von wulfila übrigens, hatte ich vorher gar nicht gesehen :)

3,787

Wednesday, May 11th 2011, 9:42pm

lol


Also wie man fachlich in so kurzer Zeit vom Gesundheitsexperten zum Wirtschaftsexperten mutiert ist schon amüsant. Vor allem wenn es jemand gibt der noch so grün hinter den ohren ist (vom alter her). ;)

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Wednesday, May 11th 2011, 9:53pm

lol

Also wie man fachlich in so kurzer Zeit vom Gesundheitsexperten zum Wirtschaftsexperten mutiert ist schon amüsant. Vor allem wenn es jemand gibt der noch so grün hinter den ohren ist (vom alter her). ;)

Philipp Rösler war vor seiner Zeit als Gesundheitsminister im Bund Wirtschaftsminister in Niedersachsen gewesen.

Ursula von der Leyen als Arbeitsministerin ist Ärztin, wie auch Philipp Rösler. Ilse Aigner (Verbraucherministerin) ist Elektro-Technikerin. Die meisten Minister sind Juristen mit einer Promotion in Jura oder Wirtschaftswissenschaftler.

3,789

Wednesday, May 11th 2011, 9:55pm

lol


Also wie man fachlich in so kurzer Zeit vom Gesundheitsexperten zum Wirtschaftsexperten mutiert ist schon amüsant. Vor allem wenn es jemand gibt der noch so grün hinter den ohren ist (vom alter her). ;)
Also ohne jetzt die FDP zu kritisieren oder sonst irgendjemanden. Aber das fällt mir in unserer Politik auch auf. Ich finde es auch ziemlich unabhängig welche Partei es ist. Aber jeder unserer Politiker kann komischer Weiße alles. Von Heute auf Morgen wird da einfach Ressort gewechselt. Rösler hat ja noch nicht mal Wirtschaft geschweige denn was Technologisches studiert.

Finde dies in unserer Politik schon sehr schade.

This post has been edited 1 times, last edit by "King_of_Pfuizn" (May 11th 2011, 10:58pm)


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Wednesday, May 11th 2011, 9:56pm

Agree, was einer gelernt hat, sollte eigentlich total ladde sein.
Er sollte nur seine Beamten möglichst gut aussuchen und ackern lassen können.
Immer noch der Beste: Ryu. Der von SenF.

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Wednesday, May 11th 2011, 10:03pm

als Gloss das Amt übernommen hat (gelernter Müller) wußte er laut eigener Aussage gerade mal, dass es das Amt gibt - er wußte aber nichtmal wo das überhaupt ist ^^
Westerwelle hat auch schon enorm Kritik für seinen offenkundigen Mangel an Ahnung und Interesse für das Amt des Außenministers bekommen.
Niebel wollte ja auch das Entwicklungsministerium abschaffen, bis er es dann selbst bekam.

Oder man denke an Verkehrsminister Wiesheu - der hat im Suff mit dem Dienst-PKW einen tot gefahren und ist danach einfach Kultusminster geworden :D

also da mach ich mir schon lange keine Illusionen mehr...

This post has been edited 1 times, last edit by "SenF_Toddi" (May 11th 2011, 10:55pm)


toblu

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Wednesday, May 11th 2011, 10:28pm

lol

Also wie man fachlich in so kurzer Zeit vom Gesundheitsexperten zum Wirtschaftsexperten mutiert ist schon amüsant. Vor allem wenn es jemand gibt der noch so grün hinter den ohren ist (vom alter her). ;)

Philipp Rösler war vor seiner Zeit als Gesundheitsminister im Bund Wirtschaftsminister in Niedersachsen gewesen.

Ursula von der Leyen als Arbeitsministerin ist Ärztin, wie auch Philipp Rösler. Ilse Aigner (Verbraucherministerin) ist Elektro-Technikerin. Die meisten Minister sind Juristen mit einer Promotion in Jura oder Wirtschaftswissenschaftler.
wenigstens das mit der Promotion hat sich ja inzwischen bei den meisten erledigt...

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Thursday, May 12th 2011, 10:03am

Leute die wirklich Ahnung vom dem Thema haben, zB jetzt Wirtschaft, wird man aber kaum dafür begeistern können so einen Job zu machen. Die verdienen doch in den meisten Unternehmen viel mehr Kohle und hatten auch die letzten 20 Jahre wahrscheinlich Besseres zu tun als irgendwelchen "wichtigen" Leuten in der Partei in den Arsch zu kriechen, um jetzt überhaupt in der Position zu sein, irgendwelche Ansprüche auf das Amt erheben zu können.

Dass in der Regierung die "Besten" sitzen und es denen um das Wohl vom Volk/Staat geht ist wohl zu viel verlangt :P

Da schaut jeder auf sich und die Resorts werden irgendwelchen Parteifreunden zugeschustert

3,794

Thursday, May 12th 2011, 2:57pm

Doktorarbeiten und Plagiate:

Ein sehr interessanter Artikel über die Umkehr der Unschuldsvermutung auf SpiegelOnline:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,762076,00.html
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

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Thursday, May 12th 2011, 3:12pm

Guter Artikel. Bei einigen Kommentaren meint man förmlich heraushören zu können, wie persönliche Antipathie auf die Diss übertragen wird.

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Thursday, May 12th 2011, 5:06pm

Es ist aber schon erstaunlich, dass gerade "Sympathieträger" und Selbstdarsteller betrogen, oder wenigstens in glaubhaftem Verdacht stehen, beschissen zu haben. Dass die Unschuldsvermutung oftmals mit Füßen getreten wird, sehen wir allerdings auch jeden Tag in der Presse. Vorverurteilungen sind an der Tagesordnung, ist leider so.
Immer noch der Beste: Ryu. Der von SenF.

3,797

Thursday, May 12th 2011, 6:06pm

Es ist aber schon erstaunlich, dass gerade "Sympathieträger" und Selbstdarsteller betrogen, oder wenigstens in glaubhaftem Verdacht stehen, beschissen zu haben. Dass die Unschuldsvermutung oftmals mit Füßen getreten wird, sehen wir allerdings auch jeden Tag in der Presse. Vorverurteilungen sind an der Tagesordnung, ist leider so.
Nein eben nicht! Der einzige, der ein Sympathieträger war, war K.T. Frau Koch-Merin war doch beim besten Willen kein Sympathieträger und die Tocher vom Stoiber kennt doch keiner. Die ganzen anderen, die in dem Artikel erwähnt wurden, sind doch nur auf der Liste weil irgendjemand sie da drauf gesetzt hat. Kein Mensch hat bisher irgendwas überprüft und wird es wohl auch nie tun. Genau das ist doch das, was der Artikel bemängelt. Es werden einfach Leute drauf gesetzt, die wohl eine grundsolide Doktorarbeit geschrieben haben.

Edit.: Dass Frau Koch-Merin dumm wie Brot ist, wusste man doch seit der einen Schätzen-Sie-den-Zuwachs-der-Staatsverschuldung-während-der-Sendung Sendung.

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Thursday, May 12th 2011, 6:15pm

Schönheit korreliert halt mit Dummheit.

War ja auch der einzige Grund, weshalb sie bis dahin gekommen ist.
live is live, nana nanana :D

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Juzam

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Thursday, May 12th 2011, 6:20pm

Schönheit korreliert halt mit Dummheit.

War ja auch der einzige Grund, weshalb sie bis dahin gekommen ist.

Spricht ja immerhin für Merkel ;)
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

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Thursday, May 12th 2011, 6:31pm

Wie stark der Zusammenhang im anderen Extrem der Variable ist, kann ich nicht beurteilen.^^
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Thursday, May 12th 2011, 7:50pm

Edit.: Dass Frau Koch-Merin dumm wie Brot ist, wusste man doch seit der einen Schätzen-Sie-den-Zuwachs-der-Staatsverschuldung-während-der-Sendung Sendung.

So ist es!
Schönheit korreliert halt mit Dummheit.

Nach den Studien, welche ich kenne, gibt es eine schwach positive Korrelation zwischen Schönheit und Intelligenz. Da geht es aber nicht um die Tail-Bereiche der Verteilung, sondern nur um das Mittel. Ist wohl auch ein Drittvariablenproblem von sozialem Status, Ernährung etc.

Für extreme Ausprägungen darf man vielleicht jeweils einen negativen Zusammenhang erwarten, aber dies wäre Spekulation. Oder hast du andere Informationen?

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Thursday, May 12th 2011, 8:59pm

Mein Beitrag war hochgradig ironisch und reine Spekulation. Ich habe keine Ahnung wie das korreliert. ;)

Wäre natürlich eine sehr interessante Studie, die man dazu durchführen könnte.
live is live, nana nanana :D

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Sunday, May 15th 2011, 12:47pm

Ein guter Artikel, der auf bestimmte Aspekte aufmerksam macht, welche bis jetzt noch kaum bekannt sind. Stichwort Ökodiktatur.

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FAZ: Grüne Revolution - Die herzliche Ökodiktatur
Deutschland zwingt seine Autofahrer, ein Produkt zu konsumieren, das diese nicht wollen. Sie müssen den (ökologisch übrigens hochumstrittenen) Biosprit tanken, der schon lange vor der Einführung von E10 dem Kraftstoff beigemischt war. Stichwort Mieterrechte: Die Bundesregierung will das Recht der Mieter einschränken, wenn der Vermieter sein Haus öko-saniert. Gewöhnlich durften Mieter, wenn sie durch Renovierungen stark belastet wurden, die Miete reduzieren. Das dürfen sie nicht mehr, wenn die Renovierung dem Klima nützt. Dass darüber hinaus Hausbesitzer noch nicht zur Wärmedämmung gezwungen werden, wie es die CDU wollte, ist allein dem liberalen Koalitionspartner zu verdanken. Die Idee wird wieder hochkommen, wenn die Haushalte weniger Energie sparen, als von der Bundesregierung kalkuliert. Stichwort Ökostrom: Die Bürger sind nicht nur gezwungen, für teure Photovoltaik und Windkraftwerke zu bezahlen, die sie nicht bestellt haben. Die gewaltigen Zahlungen mit langen Laufzeiten sind – einmal vom Parlament beschlossen – weitgehend der demokratischen Kontrolle entzogen, was sie von klassischen Subventionen unterscheidet.
...
„Zwangsernährung mit ökologisch korrekten Produkten“ nennt der Ökonom Carl-Christian von Weizsäcker den Regierungsstil, der Konsumenten-Souveränität und die Entscheidungsfreiheit der Bürger nicht ernst nimmt. Wer nicht mitzieht, wird diffamiert. Der Porsche-Fahrer, der Fernreisende, der Fleischesser, keiner kann sich mehr sicher sein vor dem öffentlichen Pranger. „Es ist schlimm, von einer Minderheit unterdrückt zu werden, aber es ist schlimmer, von einer Mehrheit unterdrückt zu werden“, formulierte der britische Liberale Lord Acton schon vor mehr als 100 Jahren. „Wir bewegen uns in Richtung Ökodiktatur“, sagt Weizsäcker heute.

Manche finden das nicht schlimm. Vor allem Klimaforscher verlieren die Geduld mit zähen demokratischen Prozessen. Der weltberühmte Klimaforscher James Hansen, der das renommierte NASA Goddard Institute for Space Studies in New York leitet, äußert regelmäßig laute Zweifel, dass Demokratien die Klimaerwärmung stoppen können. Jüngst lobte er Chinas autokratisches Regime als Hoffnung. Dort könnte das nachhaltige Leben einfach verordnet werden. Von Angela Merkels oberstem Klimaberater Hans Joachim Schellnhuber stammt der Vorschlag, das Parlament um einen ungewählten Zukunftsrat zu ergänzen, der Gesetze mitbestimmt und dabei als Anwalt künftiger Generationen agiert – eine Art Wohlfahrtsausschuss.

Der von Schellnhuber geführte „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderung“ drückte dem Kabinett jetzt ein 32-Seiten-Papier in die Hand, das den Titel trägt „Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“. Es ist die Kurzversion eines Empfehlungskatalogs, der im Juni veröffentlicht werden soll. Er ist voller Moral und Revolution. Die Autoren halten das deutsche Wirtschaftsmodell („fossiler industrieller Metabolismus“) für ethisch untragbar. „Die Transformation zur Klimaverträglichkeit ist moralisch ebenso geboten wie die Abschaffung der Sklaverei und die Ächtung der Kinderarbeit“.

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Monday, May 16th 2011, 12:49pm

Quoted

Rheinische Post: Plagiatsvorwürfe gegen Jorgo Chatzimarkakis
Mit Plagiatsvorwürfen wird nun auch der FDP-Europaabgeordnete Jorgo Chatzimarkakis konfrontiert. Bis zum Sonntag hätten sich auf 21,6 Prozent der Seiten von Chatzimarkakis' Doktorarbeit Plagiate gefunden, teilten die Plagiatsfahnder der Internetseite "VroniPlag" mit.

Geil, die ganzen doofen und nervigen Politiker werden aktuell von den Plagiatsvorwürfen zerlegt. zu Guttenberg, Koch-Mehrin und jetzt auch Chatzimarkakis. Dann war hoffentlich der Auftritt von ihm gestern bei Anne Will sein letzter. War auch nur knapp besser als der unmögliche Dramatiker Hochhuth gewesen.

3,805

Monday, May 16th 2011, 1:06pm

@Worf: leider fehlt der Marktwirtschaft in ihrer Selbstreguliertheit das Element der Nachhaltigkeit für die Zukunft. Es ist ausgerichtet auf (im Kontext von Umwelt und Generationengerechtigkeit) kurzfristigen Profit. Wie willst du sonst dem Problem begegnen, als es im Sinne der Vernunft (sicher Diskusionswürdig) zu verordnen?


@hatzimarkakis : wieso war der nervig? um nervig zu sein, muss man ihn erstmal kennen. hab den noch nie gesehen vorher. auch der name ist mir komplett neu

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3,806

Monday, May 16th 2011, 1:28pm

Naja, ich kenne ihn persönlich. Er ist auch öfters mal in Talkshows, weil er was leicht unsympathisches hat. Wie der Martin Lindner, der deswegen auch gern von Talkshow-Redaktionen eingeladen wird. Nur bei Martin Lindner könnte ich immerhin noch fast jeden Satz unterschreiben, Chatzimarkakis ist links und vor allem etatistisch. Andere mögen dies die Position eines Praktikers nennen, ich nenne es unliberal. Deswegen freue ich mich, dass er hoffentlich auch bald weg sein wird. Außerdem hat er es verdient, wenn er in der Wissenschaft unsauber arbeitet.

@Ökodiktatur: Wir sind mit unserer sozialen Marktwirtschaft aber auch gut gefahren. Grundfesten sind Privateigentum, unternehmerische Verantwortung und Vertragsfreiheit. Wenn man dies alles aufweichen möchte und "demokratisch legitimiert" eingreift, so doch nur mit der Hybris der Politik sie hätte zentral und allgemein die richtigen Antworten auf die Probleme. Ich bin bei solchen konkreten Heilsversprechen immer extrem skeptisch und sehe lieber viele dezentrale Lösungen, aus denen sich dann auch eine beste Lösung im Wettbewerb dynamisch herauskristallisiert, als verordnete Lösungen. Niemand kennt heute schon die Antworten für die Zukunft, auch und vor allem nicht Politiker, welche noch nicht einmal persönlich für mittel- bis langfristige Lösungen haften (Stichwort Wahlrecht).

Nachhaltigkeit kann man auch über Regeländerungen in die Märkte bringen, dafür braucht es nicht die Methoden, auf die aktuell vor allem die Grünen setzen: Subventionen für ausgewählte Technologien. Der viel zu hohe Solarsubvention hat bei den erneuerbaren Energien zu schieflagen geführt und durch ihre extrem langfristige Ausgestaltung kann diese Subvention auch nicht einfach wieder abgeschafft werden. Der grüne Vorschlag jedes Elektroauto mit 5000€ zu fördern wäre genauso einseitig. Besteuern wir doch lieber klimaschädliche Emissionen und schauen, welche Technologie sich dann durchsetzt.

Als Vergleich dazu eine kurze Passage aus der Rede von Christian Lindner, ab ca. 5:50 - 7:20.
Es ist zwar politisch immer schwieriger nur auf die Rahmenbedingungen abzustellen und nicht selbst direkte Lösungsvorschläge zu machen sondern auf die Stärke der Zivilgesellschaft zu vertrauen - aber ich finde es oft sinnvoll und langfristig sogar auch notwendig.

This post has been edited 1 times, last edit by "AtroX_Worf" (May 16th 2011, 1:50pm)


3,807

Monday, May 16th 2011, 2:33pm

Die Linke hatte imho schon vor langer Zeit den Vorschlag gemacht Energieverbrauch zu besteuern. Ich find den Vorschlag super. Die emmisionen zu besteuern wird schwer nachvollziehbar glaube ich. Wenn es technisch umsetzbar ist bin ich durchaus dafür. Auf der anderen Seite: ich würde dann noch eine Exrasteuer für AKWs hinzufügen. Es gab ja gerade die (sicher etwas exotische) Rechnung wie hoch eine Haftpflicht für AKWs sein müsste. Irgendwie müsste man dem ja schon Rechnung tragen. Was bliebe unterm Strich? Im Grunde das, was jetzt passiert, ein Vorteil für regenerative Energien. Von mir aus sollen sie es andersrum Umsetzen über eine Abgabe auf die klassischen Energieträger, wenn dir das lieber ist. ;)

3,808

Monday, May 16th 2011, 2:36pm

da edit nicht geht (fuck forensoftware):

AKWs auch deshalb, weil sie ja kein CO2 produzieren und trotzdem potentiell super schädlich sind.

Im Übrigen wäre ich dann auch für eine Methansteuer (Stichwort Fleischverzehr etc). Was die Viecher in die Welt furzen ist nicht unerheblich. Und Methan ist (nach aktuellem Stand) viel schlimmer als CO2. Abgesehen davon verursachen sie auch massiven Wasserverbrauch.

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Monday, May 16th 2011, 2:44pm

Dieser Glaube (!) an die Kraft der unsichtbaren Hand des Marktes, die auf magische Weise dafür sorgt, dass sich die "beste" Verteilung der knappen Ressourcen ergibt, wenn wir alle nur nach unserem egoistischen Nutzen streben, ist genauso ein Humbug wie alle anderen Ideologien die mit religiösem Eifer verfolgt werden. Schade, dass die Indoktrination bei den meisten schon erfolgreich beendet ist. Um Einstein zu bemühen: "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" und der Mann hatte recht. Aufgabe von verantwortungsvollen Politikern ist es eben auch, die zukünftigen Generationen einer Gesellschaft vor der Dummheit der gegenwärtigen zu schützen. Mir wäre es auch lieber, wenn die Menschen aufgrund von Einsicht sich sozial und ökologisch verantwortungsvoll und nachhaltig verhalten, tun sie aber nicht, von daher finde ich ein bißchen Zwang an der Stelle vollkommen angebracht. Beim Alkoholfahrverbot oder der Anschnallpflicht geschieht ja nichts anderes, man schützt den Menschen vor sich selbst. Da regt sich aber keiner der Pseudo-Freiheitsverfechter auf. Man kann sich natürlich noch trefflich über den Sinn einzelner Maßnahmen unterhalten, dieser CO2-Verhinderungsfetisch der sich hierzulande gegenwärtig entwickelt ist da so ein Punkt. Als wäre CO2 das einzige Treibhausgas und die Klimaerwärmung das einzige transnationale ökologische Problem, aber nun gut, mit Vernunft hat die gesamte Debatte seit Jahren nichts mehr zu tun.

3,810

Monday, May 16th 2011, 2:48pm

da methan nur aus kühen und nicht aus schweinen kommt, müsste man dann aber nur rindfleisch besteuern, was wiederrum gewisse religionen benachteiligen wird. also wird das alles von einer gleichstellungsbeauftragten für innerdeutschen interreligösen fleischkonsum gekippt werden. und dann wird die welt doch untergehen :cursing:
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.