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301

09.07.2015, 14:15

Portrait von Tsipras im Tagesanzeiger (Schweiz)

find ich durchaus lesenswert und zeigt einiges auf, z.b. waren die vorraussetzungen für die regierung mehr als mieserabel, nicht nur was die finanzen angeht. wenn dann noch sinnige ideen mit dem pochen auf verträge abgeschmettert werden sieht es schon fragwürdiger aus wie die EU da handelt...

ich selbst kann mich zu dem thema noch von keiner "seite" 100% überzeugen lassen das sie "im recht" ist - und ich denke die wahrheit liegt auch irgendwo in der mitte. auf jeden fall finde ich aber, dass die regierung schlicht und ergreifend viel zu wenig zeit hatte um überhaupt irgend etwas lösen zu können.

302

09.07.2015, 15:01

@Jens

Es geht doch nicht ums lösen!!

Die EU-Politiker wollen jetzt nur endlich mal Reformen und Vorschläge für Lösungen sehen und was er umsetzen will.

Der Typ hat sich wählen lassen dh DA hätte er schon Ansätze haben müssen und die MUSS er jetzt offen legen. Wenn man die youtube Reden der EU Politiker zu Grunde legt geht es nur darum etwas auf den Weg zu bringen und wenn das schon über 6 Monate dauert obwohl man sich vor der Wahl hingestellt hat und behauptet hat man kann das und das lösen dann wirds halt lächerlich.
Und gestern stellt der sich noch hin und sagt rotzfrech er hatte dafür keine Zeit weil er permanent verhandeln musste. WHAT !?!?

Du kannst doch auch zB Architekt ein Angebot machen und das wird angenommen. Dann sagst du deinem Auftraggeber. Sorry ich muss erst noch kurz 1-2 Jahe studieren damit ich das kann. Genau so ist es bei einer Wahl. Du kannst doch davor und danach nicht die Große Propaganda fahren und dann noch 2-3 Jahre rumkaspern.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

303

09.07.2015, 15:24

Eisbär, dein Vergleich ist nicht wirklich gut. Ich kann dir garantieren, dass der Architekt die Lösungen im Detail auch noch nicht weiss zum Zeitpunkt der Auftragsverteilung. Er wird dir aber sagen, dass er Lösungsideen und -vorschläge hat und diese noch erarbeitet werden müssen.
Meistens sind die Probleme viel komplexer, wenn man sich erstmal damit beschäftigt. Lösungen sind dann natürlich auch noch möglich, brauchen aber meistens mehr Zeit und Aufwand.

Auf den Tisch hauen und Entscheide fällen ist ja schon okay, aber wenn diese nicht durchdacht sind, dann ist die Gefahr des noch grösseren Scherbenhaufens recht gross. Erst recht dann, wenn jemand "Fremder" die Entscheide fällt...(einfach damit was gemacht wird).

Mich stört genau das an der Debatte und das zeigt sich ja auch hier drin zumindest teilweise: Einige haben die angeblichen Lösungen bereits...

Zitat von »'Olaf Schubert«

"Fahrrad fahren ist auch nichts anderes als veganes Reiten."

304

09.07.2015, 15:58

@Master

Aber mit den Grundarbeiten kann er schon anfangen und genau das erwartet man auch von Tsirpas.
Der Auftraggeber (EU) äußert seine wünsche und der Architekt (Griechenland) erklärt wie es umsetzbar ist bzw. ob es überhaupt geht oder nicht.
Wenn der Architekt jedesmal sagt, ne das geht nicht, das geht nicht, das mache ich nicht, das ist nicht mein Stil usw. Was passiert dann??

Un kurzfristig ist doch hier mal garnichts. Seit 2010 werden die Fehler Griechenlands analysiert dh es gibt schon Ansätze der EU für Lösungen und die muss Tsipras entweder annehmen oder eben eigene bringen die akzeptabel sind bzw nicht noch alles schlimmer machen.
Hier geht es auch nicht um fremdbestimmte Entscheidungen. Glaubt hier jemand ernsthaft die EU Länder wollen Griechenland gegen die Wand fahren lassen?

Für mich stellt sich hierbei immer die Frage ob die Experten der EU aus den Ländern in denen es funktioniert mehr wissen dh das Know How haben oder eben Griechenland. hm...
Wenn sie es haben wieso gibt es nichts substantielles ?

Es geht doch nicht darum ein Luxusproblem zu lösen bei dem man sich Zeit lassen kann sondern hier ist ein akuter Notfall auf dem OP Tisch und der muss gerettet werden.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

305

09.07.2015, 16:06

Auf den Tisch hauen und Entscheide fällen ist ja schon okay, aber wenn diese nicht durchdacht sind, dann ist die Gefahr des noch grösseren Scherbenhaufens recht gross. Erst recht dann, wenn jemand "Fremder" die Entscheide fällt...(einfach damit was gemacht wird).

Nun ja, in Griechenland eher nicht. Jede halbwegs vernünftige Reform umgesetzt würde den status quo deutlich verbessern. Man kann sich die Reform ja komplett vom IWF diktieren lassen, wenn man keine eigenen Ideen hat. Ein Hauptproblem ust doch eher, dass man die vorgeschlagenen Reformen aufgrund eigener ideologischer Vorstellungen nicht umsetzen will.

306

09.07.2015, 21:26

er soll also seine wahlversprechen komplett über den haufen werfen und zu allem der geldgeber ja und amen sagen? dann könnte er ja auch in deutschland politiker werden ;) für mich sieht das so aus, als ob er mit diesem katz und maus spiel und hick hack etwas zeit gewinnen will, für den ersten kredit hatte er laut dem artikel 2 monate zeit sich einen überblick zu verschaffen UND eine lösung zu finden die den geldgebern passt und das ohne amtsübergabe und computer etc im regierungsgebäude ?(

sicherlich läuft da auch einiges schief bei denen, aber wenn man die eigenen ideen umsetzen will, die geldgeber aber auf sofortige unterschrift der eigenen ansätze pochen da sonst die kohle gestrichen wird ist das erpressung - ob gerechtfertigt oder nicht ist mir da egal. und mit falschen versprechungen usw kann man halt eher zeit erschleichen als mit dem stinkefinker und einem "fuck you, wir machen das so nicht" :P

um auf dein wohnhausbeispiel zurückzukommen: im großen wohnblock wollen alle parteien eine putzfrau, nur die eine wohnung will sie nicht. wenn sie nein sagt wird der mietvertrag nicht verlängert und sie fliegen raus, wenn sie aber ja sagt müssen sie schauen ob sie sich diese putzfrau leisten können oder eine für alle verträgliche alternative suchen. dafür haben sie aber nur 60 sekunden zeit und die anderen pochen auf die putzfrau und lassen nicht mit sich reden :rolleyes:

wie oben schon gesagt, ich will "die griechen" da garnicht als die armen darstellen, da lief schon lange einiges schief und da muss was geändert werden. vielleicht aber nicht unbedingt so wie es die geldgeber vorschlagen, sondern auf anderen wegen, nur verhandeln wollen die geldgeber ja laut dem artikel garnicht...

307

09.07.2015, 21:38

Natürlich wollen die Geldgeber nicht verhandeln. Die haben ihre Sicht der Dinge und die muss umgesetzt werden. So sprechen die Politiker doch ständig. "Der Ball ist in der griechischen Häflte", "Die Griechen müssen jetzt liefern." etc. - hier ließt es sich ja genauso. Da geht es gar nicht mehr darum, was man tun kann / tun will. Es geht bloß noch darum, zu welchen Konditionen die Griechen bereit sind die vordiktierten Reformen zu akzeptieren. Und wenn ich schon immer: "Die Griechen akzeptieren die Reformen doch nur aus ideologischen Gründen heraus nicht." - so ein Blödsinn. Als wären die Reformvorschläge und der Druck dahinter nicht ideologisch motiviert. Hier treffen selbstverständlich zwei Ideologien aufeinander. Der Unterschied ist bloß: In Deutschland wird man niemals etwas Positives über linke Ideologie lesen. Wie auch? Die Medien gehören einigen wenigen Familien und gerade die meist konsumierten und meinungsbildenden Medien (allen voran die BILD) gehören der Springer. Und in welcher Partei ist die Springer Mitglied? CDU. Die ist fast auf jedem CDU-Parteitag unterwegs und "gut befreundet mit Angela Merkel" - alles, was der nicht in ihr ideologisches Konzept passt, wird entweder totgeredet oder nicht beachtet. Dass daraus Einseitigkeit resultiert ist nicht verwunderlich.

309

09.07.2015, 22:05

Das ist doch wieder einer dieser unseriösen Blogs! Die Welt hat das nicht geschrieben.

310

09.07.2015, 22:18

Und wenn ich schon immer: "Die Griechen akzeptieren die Reformen doch nur aus ideologischen Gründen heraus nicht." - so ein Blödsinn. Als wären die Reformvorschläge und der Druck dahinter nicht ideologisch motiviert. Hier treffen selbstverständlich zwei Ideologien aufeinander.

LOL
Deutschland ist (dank einer Politik, welche ich nicht befürwortet habe) Gläubiger der Griechen. Daher ist es keine bloße Ideologie mehr, wenn man "sein" Geld zurück haben will. Alles andere wäre auch Veruntreuung. Heißt vielleicht in der Politik nicht so, aber vom Sachverhalt ist es genau das.

Gegen "linke" Politik wäre ja per se nichts einzuwenden, wenn man denn "autark" links wäre, d.h. vor allem sich nicht von Dritten das linke Leben bezahlen lässt. Aber links heißt doch immer und überall, dass es jemand anders zahlen soll. Hier auch wieder. Die Griechen kommen ja noch nicht einmal jetzt ohne Nettotransfers aus, d.h. sie leben immer noch über ihren Verhältnissen. Sie erwirtschaften als Gesellschaft nicht, was sie verbrauchen. Das kann man nur machen, wenn man Dritte findet, welche diesen Lebensstil finanzieren.

311

09.07.2015, 22:20

Als gäbe es auch nur einen Staat auf der Welt, der komplett autark funktioniert. Das ist doch Bullshit. Hat doch jeder Staat Schulden ohne Ende.

Juzam

Erleuchteter

Beiträge: 3 875

Wohnort: Flensburg

Beruf: GER

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312

09.07.2015, 22:24


Ja, kaum gibt es eine solche Wutrede, wird direkt versucht, den Redner zu diskreditieren - eigentlich auch klassisch linke Taktik. Wurde vor paar Monaten bei Lindners Wutrede auch versucht, hat aber nicht geklappt.
Ich quote da mal ein paar Antworten aus Facebook:

Zitat

lieber sindmir Politiker die mit beiden Beinen im Leben (in der Wirtschaft, in Unternehmen) stehen und was von Wirtschaft verstehen als linke Theoretiker die nur fremdes Geld verklopfen. Die sollen also mal ganz schön ruhig sein. Wir müssen da nur endlich auch mal Kante zeigen und uns nciht nur immer wegducken wenn die linken Gutmenschen und Medien meinen sie müssten jede freie Meinung unterdrücken.

Zitat

Wer von Euch ist frei von Schuld, der werfe den ersten Stein! Verhofstedt hat es auf den Punkt gebracht, was wohl ein Großteil derer denkt ,denen die starrhalsige und störrische Art der Griechen schon lange auf die Nerven geht.Und da wo es weh tat jaulten die Radikalinskis im EU-Parlament laut auf..Und sie jaulten oft..Ich liebe Klartextpolitiker, davon gibt's viel zu wenige.
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

313

09.07.2015, 22:27

Ich hab mir auch diesen tollen Blog angeschaut. Ja sicher ist das genau aus diesem Grund motiviert. Was eine Logik. Mit dieser Logik könnte ich auch schreiben weil Tsipras ein Kommunist ist wird es sowieso nie was mit der Rückzahlung der Darlehen weil bisher alle kommunistischen Staaten pleite gegangen sind. hm.. ach ne sorry diese Argumentation wäre was? Ach ja BILD NIVEA oder Niveau ?? Weiss nicht mehr.


@Jens

Es ist nun einmal so, dass EU RECHT > staatlichem Recht steht und das wusste Alexis Tsipras schon bevor er zur Wahl angetreten ist oder er ist noch dümmer als er bis jetzt schon wirkt.
Wenn du Teil eines Ganzen sein willst dann musst du auch die sch.. fressen. Das haben BW, Bayern und Hessen mit dem Länderfinanzausgleich und das deutsche Steuerrecht wenn es gegen EU Recht verstösst. In einer Partnerschaft nennt man sowas Komprodingsda....
Kapiert das hier wirklich keiner? Ich kann mich doch nicht hinstellen und sagen, dass ich nur die Förderungen und Vorteile genießen möchte aber wenn es daran geht was ich machen will mache ich das auch, egal was ihr denkt. Was habt ihr denn für ein Weltbild??

Dein Vergleich mit der Zeit ist auch falsch weil die Fristen VOR der Wahl bekannt waren und man damit angetreten ist Lösungen zu haben !!! DAS ist der Unterschied. Die Fristen wurden ihm nicht mit dem Wahlsieg überreicht.

Nochmal um das mal zu verdeutlichen. Es geht hier nicht um Ideologien sondern um die Frage ob man GEMEINSAM etwas aufbauen will oder jeder wieder macht was er will. Griechenland unterwirft sich auch keinen Schurkenstaaten sondern wollte und will laut Umfragen ja in der EU und auch im Euro bleiben eben nur zu IHREN Bedingungen. WTF !?!?!
Das wäre so als ob Texas den Kommunismus ausrufen würde das geht nunmal nicht. Man kann ja einzelne Dinge anders machen und das wird doch in der EU auch toleriert aber als Teil einer Gemeinschaft kann ich doch nicht machen was ich will.
Griechenland braucht Geld und die EU will ihnen das Geld geben aber eben zu ihren Bedingungen das ist keine Erpressung sondern nichts anderes wie ein Baudarlehen bei dem man Belege usw einreichen muss, dass man das Darlehen wirklich für den Bau verwendet.
Griechenland ist NICHTS weggenommen worden um damit Geld aus ihnen herauszupressen sondern Griechenland kommt angekrochen und erpresst jetzt die andern Länder damit eben nichts mehr zurückzuzahlen und zur Drachme zurück zu kehren. DAS ist Erpressung.

Lustigerweise reden gerade die PRO Griechenland "Experten" davon, dass das gelebte Demokratie ist. Ne ist es nicht. Sonst lasse ich in BW und Bayern auch abstimmen ob sie Länderfinanzausgleich zahlen wollen.
Ui.. da wird aber Berlin und Co schauen wie viel Geld dann noch kommt.
Aber DAS ist ja was anderes.

Linke Politik bzw Kommunismus kann nur mit einer extrem gebildeten und neidfreien Gesellschaft geschaffen werden und davon ist die Evolution noch weit enfernt dh es ist nicht umsetzbar.
Auch wenn mir das keiner glauben wird aber ich wäre sofort für Kommunismus wenn ich nur den Fünkchen einer Chance sehen würde, dass das mit Deppen wie.... klappen würde.
Dafür sind die Menschen zu gierige, neidisch und dumm.
Deshalb entscheide ich mich für die Variante die einigermaßen tragbar ist.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

314

09.07.2015, 22:30

Als gäbe es auch nur einen Staat auf der Welt, der komplett autark funktioniert. Das ist doch Bullshit. Hat doch jeder Staat Schulden ohne Ende.
Ja genau. Alleine dadurch, dass du das sogar weißt und trotzdem diesen linken sch.. propagierst beweist wie intelligent du bist.

KEIN LAND kann alleine überleben und genau DESHALB braucht man eine starke GEMEINSCHAFT die ZUSAMMEN arbeitet und in der nicht jeder macht was er will.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

315

09.07.2015, 22:31


Nicht wirklich, oder? :rolleyes:

Willst du wirklich von Politikern vertreten werden, welche keine Verbindung zur Privatwirtschaft haben und dementsprechend wenig Ahnung davon, wie es in Unternehmen aussieht? Nahles lässt grüßen. Ich will lieber von Politkern vertreten werden, die am besten noch durch eigene Unternehmertätigkeit finanziell unabhängig sind. Dann müssen sie sich nämlich auch nicht jedem Fraktionszwang unterwerfen und können ihr Mandat freier ausüben, weil man beim Ausscheiden aus der Politik nicht automatisch mit leeren Händen da steht.

Und was da steht ist doch echt meilenweit von jedem Klientelismus entfernt. Wenn man das schon Anrüchig findet, dann bleiben nur Politikkarrieren vom Abi bis zum Pensionseintritt übrig. 0,38% sind mal sowas von niedrig. Und ein paar "Argumente" im Artikel sind schlicht nur tendenziös. Ich dachte die Krautreporter wollten einen "neuen" Jornalismus. Scheint aber zumindest hier doch wieder nur linke Propaganda zu sein.

Wo soll man denn als (Wirtschafts)politiker arbeiten, dass man keine Verbindungen zur eigenen Politik haben soll? Und als Liberaler ist man nun mal für eine Öffnung von Märkten, Abbau von Handelshemmnissen und ja, auch für Privatisierungen. Das ist Überzeugung und Teil der konstituierenden Eigenschaften dessen was es ausmacht, insgesamt liberal zu sein. Ist doch lachhaft dann zu argumentieren, dass von Marktliberalisierung auch große Unternehmen profitieren. Man will ja eben einen Wettbewerb, so dass potentiell alle Unternehmen davon profitieren! Ist wohl auch wieder so eine linke Überzeugung, dass etwas, wovon alle Unternehmen potentiell profitieren können, schlecht sein muss. :rolleyes:

316

10.07.2015, 10:12

@eisbaaaer

finde deine beiträge bisher ganz gut, aaaber:

mit dem alleine..stimmt(das funzt nicht), ...mit der starken gemeinschaft...wirds mir schon mulmig, weil

zu einer starken gemeinschaft gehören nunmal keine kricken(die keine starke währung verkraften), ausser sie unterwerfen sich ohne wenn und aber!

In den Anfangsjahren der EU gab es ganze 6 Länder (darunter Luxemburg^^) und das funzte och ohne diesen EuropaWaaahn.

317

10.07.2015, 11:11

@Mielke

Eben doch. Gerade deshalb schafft man ja eine Gemeinschaft. So gibt man ihnen die Möglichkeit sich zu entwickeln (siehe zB Baltikstaaten) und auch ihren eigenen Weg zu finden. Nimmt man nur die "reichen und starken" Staaten auf bekommst du irgendwann ein extremes Ungleichgewicht. Dadurch resultierend zB Wirschaftsflüchtlinge, politische oder militärische Unruhen und das wäre dann auch für die "reichen und starken" Staaten nicht gerade hilfreich wenn das direkt ums Eck ist.
Bei guten Entwicklungen deiner Kricken werden auch neue Absatzmärkte erschlossen usw usf.

Ein schwaches Land aufzunehmen ist also nicht im Grundsatz verkehrt sondern die Frage ist, ob dieses Land auch bereit ist etwas zu ändern und sich der Gemeinschaft anzuschliessen dh auch sich deren Regeln zu "unterwerfen".
Ohne gemeinsame Regeln kann ein Miteinander nicht funktionieren und genau da sehe ich eben die Probleme bei den Griechen. Aktuell haben die ja bei sich im Parlament Theater ohne Ende.

Das ist wie früher beim Kicken. Da kam einer später und man sagte zu ihm, wenn du mitmachen willst musst du aber in Team A. Er wollte aber unbedingt in Team B das sowieso schon einen mehr hatte. Ab und an wird sich dann einer erbarmt haben und das Team gewechselt haben aber in der Regel hatte er dann eben Pech.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

318

10.07.2015, 11:37

Ich sehe dies als sehr schwerwiegenden Fehler. (sorry) Dazu kommt die Arroganz, mit paar Überweisungen kitten wir die Gemeinschaft schon. Leider wird das auf Dauer eben nicht funktionieren.
Prof. Sinn hat in meinen Augen für Griechenland das beste Modell erklärt.

Komisch das viele Menschen in den NEU-Eu-Ländern keenen Euro haben wollen...denen gehts och ohne die Scheisse net schlecht^^


Im übrigen, wer sind denn die starken Eckpfeiler der so ,,tollen Gemeinschaft,,? .....ich sehe nur Deutschland......ansonsten fast nur Schrott!

319

10.07.2015, 15:07

Ich sag ja. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Deutschland muss endlich wieder die Führung in Europa übernehmen. So wollen es doch führende CDU-Politiker.

320

10.07.2015, 20:04

Der Chefökonom des IMF, Olivier Blanchard über das Sparprogramm: Greece: Past Critiques and the Path Forward

Auf deutsch zusammengefasst: FAZ: Das Sparprogramm ist nicht Schuld an Griechenlands Problemen

321

11.07.2015, 00:25


Ja, kaum gibt es eine solche Wutrede, wird direkt versucht, den Redner zu diskreditieren - eigentlich auch klassisch linke Taktik. Wurde vor paar Monaten bei Lindners Wutrede auch versucht, hat aber nicht geklappt.
Ich quote da mal ein paar Antworten aus Facebook:

Zitat

lieber sindmir Politiker die mit beiden Beinen im Leben (in der Wirtschaft, in Unternehmen) stehen und was von Wirtschaft verstehen als linke Theoretiker die nur fremdes Geld verklopfen. Die sollen also mal ganz schön ruhig sein. Wir müssen da nur endlich auch mal Kante zeigen und uns nciht nur immer wegducken wenn die linken Gutmenschen und Medien meinen sie müssten jede freie Meinung unterdrücken.

Zitat

Wer von Euch ist frei von Schuld, der werfe den ersten Stein! Verhofstedt hat es auf den Punkt gebracht, was wohl ein Großteil derer denkt ,denen die starrhalsige und störrische Art der Griechen schon lange auf die Nerven geht.Und da wo es weh tat jaulten die Radikalinskis im EU-Parlament laut auf..Und sie jaulten oft..Ich liebe Klartextpolitiker, davon gibt's viel zu wenige.

du solltest die sachen auch mal lesen, hier der entscheidende absatz:

"Lobbyismus ist aber nicht Klientelismus, bei dem Günstlinge mit Posten,
Macht oder Geld belohnt werden, die sich vorher loyal gezeigt haben oder
Teil der Familie sind. Aber auch im Lobbyismus geht es darum, sich
Gunst zu sichern - und zwar jene des Politikers. Das kann ein
Unternehmen machen, in dem es ihn durch hartnäckige Arbeit überzeugt,
aber auch, in dem es ihn in seinen Aufsichtsrat befördert. Klientelismus
und Lobbyismus sind ein Handel, die Ware ist in beiden Fällen Gunst."

die quotes sind in meinen augen totaler mist und sagen nichts über den artikel, durch das sitzen in aufsichtsräten steht man nicht zwangsläufig mit beiden beinen im leben, aber man verdient definitiv nen dicken haufen kohle. und dann trifft oder forciert man zufällig politische entscheidungen die den firmen in deren aufsichtsräten man sitzt gut tun. ist ja win - win für die firma und den politiker, kommt am ende für beide noch mehr geld/macht bei rum :kotz:
gut das es sowas nur in griechenland und anderen bananenstaaten gibt, sonst käme in deutschland noch jemand auf so ideen wie die steuern für hotels zu senken nach großen parteispendenaus dem hotelbereich obwohl es den staat milliarden kosten könnte :rolleyes:

klar ist es scheisse wenn tsipras klientelismus betreibt, und dafür wird er in dem artikel ja auch garnicht in schutz genommen. es geht in dem artikel eher darum das der vogel (und vermutlich die meisten anderen politiker) bei sowas nicht unbedingt das maul aufreissen sollten, da sie das selbe in grün machen und das sogar meist auf kosten jedes normalen bürgers, was bei tsipras ja nichtmal so sein muss...

aber lass mich raten, du hast blatter auch nen persönlichen brief geschrieben in dem du ihn gebeten hast weiter zu machen, der steht doch auch mitten im leben weil er in diversen fussballfirmen mitverdient :evil:

322

11.07.2015, 01:07

Ich hab mir auch diesen tollen Blog angeschaut. Ja sicher ist das genau aus diesem Grund motiviert. Was eine Logik. Mit dieser Logik könnte ich auch schreiben weil Tsipras ein Kommunist ist wird es sowieso nie was mit der Rückzahlung der Darlehen weil bisher alle kommunistischen Staaten pleite gegangen sind. hm.. ach ne sorry diese Argumentation wäre was? Ach ja BILD NIVEA oder Niveau ?? Weiss nicht mehr.


@Jens

Es ist nun einmal so, dass EU RECHT > staatlichem Recht steht und das wusste Alexis Tsipras schon bevor er zur Wahl angetreten ist oder er ist noch dümmer als er bis jetzt schon wirkt.
Wenn du Teil eines Ganzen sein willst dann musst du auch die sch.. fressen. Das haben BW, Bayern und Hessen mit dem Länderfinanzausgleich und das deutsche Steuerrecht wenn es gegen EU Recht verstösst. In einer Partnerschaft nennt man sowas Komprodingsda....
Kapiert das hier wirklich keiner? Ich kann mich doch nicht hinstellen und sagen, dass ich nur die Förderungen und Vorteile genießen möchte aber wenn es daran geht was ich machen will mache ich das auch, egal was ihr denkt. Was habt ihr denn für ein Weltbild??

Dein Vergleich mit der Zeit ist auch falsch weil die Fristen VOR der Wahl bekannt waren und man damit angetreten ist Lösungen zu haben !!! DAS ist der Unterschied. Die Fristen wurden ihm nicht mit dem Wahlsieg überreicht.

Nochmal um das mal zu verdeutlichen. Es geht hier nicht um Ideologien sondern um die Frage ob man GEMEINSAM etwas aufbauen will oder jeder wieder macht was er will. Griechenland unterwirft sich auch keinen Schurkenstaaten sondern wollte und will laut Umfragen ja in der EU und auch im Euro bleiben eben nur zu IHREN Bedingungen. WTF !?!?!
Das wäre so als ob Texas den Kommunismus ausrufen würde das geht nunmal nicht. Man kann ja einzelne Dinge anders machen und das wird doch in der EU auch toleriert aber als Teil einer Gemeinschaft kann ich doch nicht machen was ich will.
Griechenland braucht Geld und die EU will ihnen das Geld geben aber eben zu ihren Bedingungen das ist keine Erpressung sondern nichts anderes wie ein Baudarlehen bei dem man Belege usw einreichen muss, dass man das Darlehen wirklich für den Bau verwendet.
Griechenland ist NICHTS weggenommen worden um damit Geld aus ihnen herauszupressen sondern Griechenland kommt angekrochen und erpresst jetzt die andern Länder damit eben nichts mehr zurückzuzahlen und zur Drachme zurück zu kehren. DAS ist Erpressung.

Lustigerweise reden gerade die PRO Griechenland "Experten" davon, dass das gelebte Demokratie ist. Ne ist es nicht. Sonst lasse ich in BW und Bayern auch abstimmen ob sie Länderfinanzausgleich zahlen wollen.
Ui.. da wird aber Berlin und Co schauen wie viel Geld dann noch kommt.
Aber DAS ist ja was anderes.

Linke Politik bzw Kommunismus kann nur mit einer extrem gebildeten und neidfreien Gesellschaft geschaffen werden und davon ist die Evolution noch weit enfernt dh es ist nicht umsetzbar.
Auch wenn mir das keiner glauben wird aber ich wäre sofort für Kommunismus wenn ich nur den Fünkchen einer Chance sehen würde, dass das mit Deppen wie.... klappen würde.
Dafür sind die Menschen zu gierige, neidisch und dumm.
Deshalb entscheide ich mich für die Variante die einigermaßen tragbar ist.

so karschten, nun zu dir ;) wie oben schon gesagt, es geht in meinen augen nicht darum, dass er durch die privatisierungen geld verdienen will. vielmehr geht es um die scheinheiligkeit von jemandem der aus egoismus politische entscheidung und firmeninteresse selbst nicht trennt - hier passt dein eigenes zitat: "Dafür sind die Menschen zu gierige, neidisch und dumm." (oder klammerst du politiker da aus?!) ich wäre dafür, dass politiker viel mehr geld verdienen, und dafür so nen scheiss nicht mehr machen dürfen, könnte den staaten auf lange sicht sicher ne menge geld sparen.

zwar wurden die fristen nicht mit wahlsieg bekannt, aber die vorraussetzungen waren durch geklaute pc´s etc. ja denkbar schlecht - und ich sehe das was bis dato lief tatsächlich wie schon geschrieben eher als zeit gewinnen an. fakt ist die griechen brauchen kohle - und es wurde auch 5 jahre nach den vorgaben der troika gehandelt, mit welchem ergebnis:

"Und schliesslich der Rauswurf der Troika: Fünf Jahre hatten die
Funktionäre von EU und IWF der griechischen Regierung Sparmassnahmen
diktiert, oft per E-Mail. Das Ergebnis war ein Einbruch der Wirtschaft
wie sonst nur im Krieg: um 25 Prozent. (Die Troika-Experten hatten mit
0,3 Prozent gerechnet.)"

ui, die experten die uns geld zu ihren bedingungen geben haben sich um ein paar prozent vertan, macht ja keinen großen unterschied, vor allem für die leute die hier leben...

achja, und die oligarchen finden ja irgendwie auch alle schlimm, millionäre und milliadäre drücken sich vor steuern, da muss griechenland doch was gegen tun. wir hätten da ne idee, könnten da nicht privatisierungen helfen, ach komm, wir schreiben die einfach mit auf die to do liste falls sie geld wollen:

"Eine ehemalige Tochterfirma von GDF Suez, die GDF Environnement, wollte
zudem zusammen mit einer griechischen Firma die Wasserwerke von
Thessaloniki übernehmen, obwohl sich mehr als 200.000 Menschen in einem
Spontan-Referendum dagegen ausgesprochen hatten. Die griechische Firma
gehört zum Imperium der Oligarchenfamilie Bobolas. Seit Alexis Tsipras regiert, liegen diese und andere Privatisierungen auf Eis. Ein führendes Mitglied der Familie Bobolas wurde kürzlich auf Betreiben der Tsipras-Regierung wegen Steuerhinterziehung verhaftet."

sorry aber das ist so auffällig zum kotzen, da fehlen mir die worte. gefühlt geht es der troika eher darum den reichen ihren reichtum zu erhalten, denn die stauben erst bei den privatisierungen staatsunternehmen ab, und wollen dann auf kosten der mitarbeiter und der qualität maximalen gewinn aus den unternehmen rausholen, es geht immer um gewinnmaximierung! oder meinst du im ernst die oligarchen und die ausländischen investoren kümmert es einen scheiss wie es der bevölkerung da geht? hat es bis jetzt ja auch nicht!

versteht mich nicht falsch, ein land ohne katasteramt, steuerbehörde usw braucht definitiv reformen und muss an vielen punkten an sich arbeiten und auch kompromissbereit sein. aber das bedeutet doch nicht, dass man alles fremd diktierte einfach annehmen sollte, besonders wenn man schon gesehen hat wie manche maßnahmen nach hinten losgehen...

die letztendliche konsequenz ist dann folgende:

"In Deutschland hätten Mitte der 80er Jahre die reichsten zehn Prozent
der Bevölkerung fünf Mal so viel verdient wie die ärmsten zehn Prozent -
heute liege das Verhältnis bei sieben zu eins.In der OECD
insgesamt war die Entwicklung laut der Untersuchung ähnlich: Mitte der
80er Jahre verdiente das reichste Zehntel der Bevölkerung sieben Mal so
viel wie das ärmste. Heute liege das Verhältnis bei 9,5 zu eins. Zur
OECD gehören 34 Länder, in erster Linie Industriestaaten."


http://www.stern.de/politik/deutschland/…er-3247528.html

324

13.07.2015, 12:58

Lesenswerter Artikel aus der Süddeutschen Zeitung:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/st…euble-1.2563170


Noch was interessantes aus Österreich:

http://www.profil.at/ausland/stephan-sch…ression-5746226

325

13.07.2015, 16:25

danke :)
artikel nr. 2 gibt in einige kritikpunkte wieder, die ich hier auch schon gepostet hab, geht aber noch viel weiter.

326

15.07.2015, 18:17

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ZwerG_Serge« (15.07.2015, 21:37)


327

15.07.2015, 20:49

mal ne stilfrage.
kann man irgendwelche gepostete links bitte mit irgendner art von aussage verbinden?
das ist doch in nem forum sonst wirklich bullshit.
wir sind ja nicht im finde irgendwelche online zeitungsartikel, die entfernt was mit griechenland zu tun haben thread.

328

15.07.2015, 21:36

Eigentlich steht das Thema im link, aber das forum hat den link zusammengekürtzt :D

Juzam

Erleuchteter

Beiträge: 3 875

Wohnort: Flensburg

Beruf: GER

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329

17.07.2015, 16:42

Steht noch im Zusammenhang mit den Griechen - herrlicher Kommentar von Dieter Nuhr in der FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/me…r-13706268.html

Zitat

Als langjähriger Beobachter der öffentlichen Meinung muss man heute eine düstere Diagnose stellen: Wir befinden uns auf dem Weg zurück ins Mittelalter. Inwiefern? Nun, beginnen wir mit einem Beispiel.


Da gibt es hier im Forum auch genug Leute, die lieber erstmal andere beleidigen und diskreditieren, anstatt Argumente vorzubringen und zu überzeugen.
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

330

17.07.2015, 17:49

Nuhr wurde vollkommen zurecht für seine bescheuerten Postings in Social Networks kritisiert/angegangen. Vollkommen zurecht. Der Typ ist ein Clown sondergleichen.