Ich glaubs auch. Erst recht, weil die Trennung von Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften IMO total willkürlich ist. In Sozialwissenschaften gibt es genauso realitätsfernes Gefasel, wie es in den Geisteswissenschaften Dinge mit wirklichem Realitätsbezug gibt.damit der anteil an beschränkt technokratischen fdp wählern steigt ?
This post has been edited 2 times, last edit by "AtroX_Worf" (Feb 10th 2012, 2:34pm)
This post has been edited 1 times, last edit by "Kastor" (Feb 10th 2012, 2:20pm)
This post has been edited 2 times, last edit by "Rommel" (Feb 10th 2012, 2:41pm)
Worf, wo siehst du den Unterschied zwischen Sozial und Geisteswissenschaften?
Ich finds relativ Problematisch. Wirschafts und Sozialgeschichte bzw. "Historische Sozialgeschichte" (Bielefelder Schule) würd ich dann doch eher in Richtung Sozialwissenschaften sehen.
Geschichte und Politikwissenschaften haben eine sehr wichtige (z.T. auch ideologiekritische) Funktion in der Gesellschaft. Geht IMO nicht ohne wissenschaftlich fundierte Forschung. Von Objektivität ist keine Rede, das ganze geht aber über Intersubjektivität, und ist IMO sogar gut bzw. wichtig in einer pluralistischen Gesellschaft, in der mehrere (aber eben methodisch gesicherte!) Meinungen nebeneinander existieren können.
Abgesehen davon gibts auch in der Wirtschafts und Sozialgeschichte realitätsfernes Gefasel.
Siehe mein Post oben. Geschichte (nur um das mal als Beispiel zu nennen) ist wichtig für Identitätsbildung und zusammen mit Politik wichtig für politische Meinungsbildung (ansonsten könnte die Politik bzw. die Medien Geschichte instrumentalisieren).
Das Problem, das du ansprichst, hatte die Geschichtswissenschaft in den 1970ern. Aber durch Relevanzfrage und Tendenz zu Sozial/Wirtschaftsgeschichte sollte das eigentlich geklärt sein. Wir leben nicht mehr im Zeitalter des Historismus, das ist klar.
EDIT: Wenn du also Geschichte und Sprache rausnimmst, bleibt dann noch Philosophie, Religion und Kunst. Wobei wir bei Religion und Philosophie (abgesehen von Theorien und der Religions bzw. Philosophiegeschichte) den Aspekt der Ethik haben, was in der heutigen Gesellschaft nicht zu vernachlässigen ist, und Kunst... ich bin kein Künstler, und kann mich dazu jetzt nicht unbedingt äußern.
Quoted
"If there was no darkness -
how could we see the light?"
dito. deswegen meinte ich ja, ich find da eine grenzziehung willkürlich. zum rest antworte ich später nach meiner klausur.da überschneidet sich schon einiges. denke daher man kann die begriffe erst in ~zehn, fünfzehn jahren so verwenden wie du das tust, wenn das alles etwas distinkter dargestellt ist. gerade auch "von innen heraus", was die akzeptanz der fachschaften selbst an geht z.b..
MfG
sozialwissenschaft wenn man die richtig macht ist ein hybrid aus den beiden anderen. die ist ja der versuch die philosophischen theorien empirisch zu prüfen.
das klappt halt bei sozialen und menschlichen prozessen wesentlich schwerer als bei naturwissenschaften, daher kommt man um umfangreicheres theoretisieren ohne direkte prüfung nicht rum außer man agiert faktisch atheoretisch, so wie die akademische psychologie, was halt wiederum dazu führt dass die empirischen forschungen trivial und belanglos bleiben.
also zb die trennung von sozialphilosophie und soziologie ist nur sehr schwer zu ziehen. in vwl gilt das prinzipiell genauso also heyek und so aber auch fragen zum menschenbild werden halt irgendwie im normalen kanon nicht mehr behandelt, da wird nur noch vulgär eklektizistisch rezipiert und ziemlich realitätsfern rumgerechnet, muss man sich dann nicht wundern dass die finanzmärkte an die wand fahren.
in bwl kann man so vorgehen, in vwl nich. und zb geschichte oder ethnologie ist ein ziemlich wichtiges empirisches datenfeld für viele hypothesen, da man die halt nicht experimentell testen kann, nach dem motto hm was passiert denn wenn wir mehr geld drucken, oh inflation und anarchie, interessant
Philosophie ist für die Gesellschaft schon wichtig. Wird man halt arbeitslos mit, aber das ist ja nicht meine Sorge.
Wieso nur Linguistik, warum hat Literatur kein Realitätsbezug?Der Punkt ist auch nicht, ob es in den Sozialwissenschaften nicht auch schlechte Wissenschaft gibt - natürlich gibt es die! Aber wo in den Geisteswissenschaften gibt es den Realitätsbezug? In der Linguistik vielleicht, dies liegt aber imho am Untersuchungsgegenstand und auch an den darin verwendeten Methoden.Ich glaubs auch. Erst recht, weil die Trennung von Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften IMO total willkürlich ist. In Sozialwissenschaften gibt es genauso realitätsfernes Gefasel, wie es in den Geisteswissenschaften Dinge mit wirklichem Realitätsbezug gibtdamit der anteil an beschränkt technokratischen fdp wählern steigt ?
Wieso nur Linguistik, warum hat Literatur kein Realitätsbezug?Der Punkt ist auch nicht, ob es in den Sozialwissenschaften nicht auch schlechte Wissenschaft gibt - natürlich gibt es die! Aber wo in den Geisteswissenschaften gibt es den Realitätsbezug? In der Linguistik vielleicht, dies liegt aber imho am Untersuchungsgegenstand und auch an den darin verwendeten Methoden.Ich glaubs auch. Erst recht, weil die Trennung von Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften IMO total willkürlich ist. In Sozialwissenschaften gibt es genauso realitätsfernes Gefasel, wie es in den Geisteswissenschaften Dinge mit wirklichem Realitätsbezug gibtdamit der anteil an beschränkt technokratischen fdp wählern steigt ?
This post has been edited 1 times, last edit by "AtroX_Worf" (Feb 10th 2012, 3:51pm)
This post has been edited 1 times, last edit by "Rommel" (Feb 10th 2012, 4:08pm)
This post has been edited 1 times, last edit by "AtroX_Worf" (Feb 10th 2012, 4:24pm)
This post has been edited 2 times, last edit by "Rommel" (Feb 10th 2012, 4:36pm)
Naja ich verstehe insgesamt nicht so recht, warum du den Geisteswissenschaften abschlägst, was genau sie untersuchen. Das Beispiel mit der Literatur und dem unklaren Realitätsbegriff beispielsweise mal innerhalb der Germanistik: Du kannst einerseits im Bereich der Literatur deren Funktion untersuchen. Du kannst ebenso gut im Bereich der Sprachwissenschaft, Sprache als solche untersuchen: Wie hat sich Sprache entwickelt (oder wie hat sich das Deutsche ausdifferenziert), Dialektforschung, Soziolektforschung etc. oder wie erwähnt im Bereich der Lingustik; wie wird Sprache rezipiert, oder differenzierter etwa in der Pragmatik, was für Konsequenzen kann Sprache haben (dann landet man wiederum schnell in den Sozialwissenschaften, bei Sprechakttheorien u.Ä.) die Grenzen sind ja z.T. sowieso fließend.
Wieso nur Linguistik, warum hat Literatur kein Realitätsbezug?Der Punkt ist auch nicht, ob es in den Sozialwissenschaften nicht auch schlechte Wissenschaft gibt - natürlich gibt es die! Aber wo in den Geisteswissenschaften gibt es den Realitätsbezug? In der Linguistik vielleicht, dies liegt aber imho am Untersuchungsgegenstand und auch an den darin verwendeten Methoden.Ich glaubs auch. Erst recht, weil die Trennung von Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften IMO total willkürlich ist. In Sozialwissenschaften gibt es genauso realitätsfernes Gefasel, wie es in den Geisteswissenschaften Dinge mit wirklichem Realitätsbezug gibtdamit der anteil an beschränkt technokratischen fdp wählern steigt ?
Wenn das Buch die reale Welt beschreibt, kann man diese Sachverhalte überprüfen. Wenn es ein Roman ist, was soll man dann für Aussagen überprüfen? Man könnte Statistiken führen oder nach definierten Objekten im Text suchen. Aber mit welchem Zweck?
Ansonsten gilt, was ich schon über Kunst geschrieben habe.
Manche Bücher mögen Menschen trösten etc., aber diese Effekte untersucht man besser direkt und nicht in den Geisteswissenschaften. Oder was meinst du mit Realitätsbezug bei Büchern?
Zitat
Original von nC_$kittle_
Muss ich dann auch Hitler lieber mögen [...] nur weil er Deutscher ist?
Zitat
Original von CF_Icey
ich hab eine Hakenkreuzfahne über meinem Bett und einen Adolf-Hitler-Schlafanzug mit zugehöriger Bettwäsche
Was du über Variablen schreibst, schön und gut. Aber beantworten die Geisteswissenschaften wirklich solche Fragen mit operationablen Variablen?
Hab das aufgehört zu lesen, als ich zu dem Punkt mit Kriminalität kam. Vermutlich hat er Recht damit, dass es Parawissenschaften gibt, aber sein Geschwafel ist nicht besonders intelligent.
Quoted
Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.
Hab das aufgehört zu lesen, als ich zu dem Punkt mit Kriminalität kam. Vermutlich hat er Recht damit, dass es Parawissenschaften gibt, aber sein Geschwafel ist nicht besonders intelligent.
Und Adam Smiths Theorie hat ziemlich viel in der Welt verändert und hat einen wahren Kern. Diesen sollte man nicht abstreiten.