Die 80% kann ich bestätigen, da die wenigsten sich die Mühe machen, sich mit der Materie auseinanderzusetzen, geschweige denn, in eine Hundeschule zu gehen. Oft wird schon der falsche Hund genommen, nach rein optischen Kriterien, und dann wundert man sich, wenn der eigene Wege geht, jagt oder zuhause alles zerlegt. Dabei ist die Rasse, die ja nach anderen Eigenschaften als der Optik gezüchtet wurde, entscheidend.
Oskar war ein Hund, der anderen lieber aus dem Weg ging und für sich blieb, bis auf sehr wenige Ausnahmen. Er hat das klar signalisiert und ist - wenn genug Raum war - auch gerne im Bogen ausgewichen. Manche Hunde haben die Signale aber nicht verstanden und sind stur auf ihn zu gerannt, mit Herrchen / Frauchen im Abstand hinterher "... der tut nix ... der will nur spielen!". Ja super, meiner aber nicht. Der Klassiker. Und dann gab's halt eine Maßregelung für den anderen Dödel und er/sie wurde auf den Rücken gelegt...
Für andere Menschen hat er sich null interessiert (zur großen Enttäuschung Vieler), es sei denn, man hatte Leckerchen anzubieten. Mit viel Training, Auslastung und Konsequenz haben wir seine Souveränität soweit steigern können, dass er auch in solchen Situation gelassen blieb - bis auf ganz wenige Ausnahmen, die er gar nicht riechen konnte.
Grundsätzlich bleibt es ein Tier, man muss immer mit instinktiven Handlungen rechnen und wachsam sein. Solche Reaktionen auf Menschen, wie Du sie beschreibst, sind nicht normal und haben eine Ursache. Daran kann man idR arbeiten, wenn man sich die Mühe macht. Ich hätte nach einiger Zeit keine Leine mehr gebraucht für Oskar. Wenn ich die Menschen sehe, die ständig an der Leine ziehen (oder gezogen werden), könnte ich verzweifeln...
Ich könnte Bücher füllen zu dem Thema