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31

Wednesday, August 27th 2014, 6:51pm


Sozusagen eine Endlosspirale nach oben.


So habe ich das nicht gemeint. Ich meinte damit einfach nur, dass jede Generation in der Vergangenheit bessere Bedingungen hatte als die davor. Insofern dürften sich theoretisch Deine Eltern über die Ansprüche, die Du heute ans Leben stellst, aufregen, deren Eltern wiederum über die Deiner Eltern usw.


Außerdem zahlt doch die Allgemeinheit den ganz sch.. schon mit. Als ob man mit 200 € pro Nase rumkommen würde.


Das stimmt, die Zuzahlung der Gemeinden ist zumindest bei uns (Schleswig Holstein, Hamburger Speckgürtel) höher als der Betrag, den wir als Eltern zu tragen haben.


Ja mich kotzt dieses Thema an weil eigentlich jeder um einen rum nur noch jammert. Jeder sieht immer nur was er nicht hat.


Das könnte dann aber eventuell auch an Deinem Umfeld liegen. Meine Frau und ich lernen durch unsere Kinder sehr viele andere Eltern kennen und an Gejammer darüber wie teuer die Kinderbetreuung bzw. das großziehen von Kindern ist kann ich mich nicht erinnern. Die meisten Eltern entscheiden sich bewusst für Kinder und wissen vorher, welche Kosten auf sie zukommen. Mir wäre es bspw. völlig wurscht, auf was ich alles für meine Kinder verzichten müsste, es würde nichts daran ändern, dass ich mir ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen könnte.

Darüber hinaus gibt es dann ja auch noch die Option die Kinder selber zu betreuen, dafür gibt es dann ja für alle ab 01.08.2012 geborenen Kinder das Betreuungsgeld (wovon man halten mag, was man will, aber die Option gibt es ja dennoch).

Wenn jemand wirklich einen Grund hätte zu "jammern", dann sind das eher die Erzieherinnen, die für ihre (meist gute) Arbeit wirklich beschissen bezahlt werden.

32

Wednesday, August 27th 2014, 7:25pm

Die meisten Eltern entscheiden sich bewusst für Kinder und wissen vorher, welche Kosten auf sie zukommen. Mir wäre es bspw. völlig wurscht, auf was ich alles für meine Kinder verzichten müsste, es würde nichts daran ändern, dass ich mir ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen könnte.

Darüber hinaus gibt es dann ja auch noch die Option die Kinder selber zu betreuen, dafür gibt es dann ja für alle ab 01.08.2012 geborenen Kinder das Betreuungsgeld (wovon man halten mag, was man will, aber die Option gibt es ja dennoch).


this :)
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

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33

Thursday, August 28th 2014, 9:34am

Hast du eigntl selber Kinder, Eisbär?

34

Thursday, August 28th 2014, 11:29am

@Don Grotto

Ich versteh schon was Du meinst es geht aber die Demut für die Sachen verloren und Zeit hat auch kaum noch jemand und das ist auf Dauer einfach irre.
Jeder bekommt immer alles sofort usw usf.
Natürlich ändern sich die Umstände von Generation zu Generation das weiß ich selber aber die Demut vor dem Eigentum anderer bzw anderen geht gerade voll verloren.

Alle war vielleicht übertrieben aber relativ viele. Liegt vielleicht auch am Job, dass hier so viele jammern.


@Lev

Nein.
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Napoleon

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35

Thursday, August 28th 2014, 1:09pm

ich weiß gar nicht, wo ich jammer? ich war überrascht über die kindergartenbeiträge im verhältnis zum kindergeld, dass ich die steuerlich absetzen kann, wusste ich bis zum ersten vernünftigen posting hier nicht, das ändert ja schon mal ne ganze menge...

ich würde und verzichte für meine kinder auch so schon auf sehr viel, einzig den luxus eines zweiten autos haben wir uns weiter gegönnt, was aber, wenn wir es nicht mehr zahlen könnten auch weg kommen würde.

keine ahnung wie du auf diesen trichter kommst, dass wir 2 bis 3 mal im jahr dick in urlaub fahren oder sonstigen luxus haben und das es unseren kindern wesentlich besser gehen muss als mir zum gleichen zeitpunkt?

ich würde, sofern sich herausstellt, dass meine kinder die schule ordentlich absolvieren, ihnen gerne das studium ermöglichen, wenn sie es wollen. nicht das ich es zahlen, aber ihnen mit jeglichen sache zur seite stehen. wenn sie es dann halt nicht machen oder wollen, habe ich da kein problem mit.

im umkehrschluss ging es mir in dieser diskussion eher um folgende dinge:

1. kindern aus bildungsfernen/ -schwachen familien wird durch den beitrag der schnelle und frühe weg in den kindergarten verbaut. siehe auch betreuungsgeld
2. schule kostet in deutschland nichts, warum dann kindergarten?
3. frauen sollen, so schnell es geht wieder in das berufsleben einsteigen (laut politik), durch die hohen kosten, lohnt sich der berufseinstieg meiner frau nicht, dass wir es trotzdem machen, liegt nicht am geld.

ich habe das gefühl, dass ich bei eise irgendwas angesprochen habe, wodurch er sich persönlich angegriffen fühlt. kinder kann kein geld der welt auf den richtigen weg bringen, eltern haben einen erziehungsauftrag und sind am meisten verantwortlich für ihren nachwuchs.

im moment fällt mir persönlich das sehr schwer, jedem und allen gerecht zu werden auch mir selbst gegenüber. eltern zu sein, fällt manchmal ziemlich schwer, aber da gehts weniger um das geld und um die 370 euro kindergartenbeitrag inkl. essen. jetzt habe ich gejammert, sorry. :baaa:

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36

Thursday, August 28th 2014, 1:23pm

@Eisbär: Dann hast du auch ganz schön leicht zu reden, meinst du nicht? Familien sorgen wenigstens dafür, dass das System nicht komplett zusammen bricht, also werden sie wohl auch ab und an jammern dürfen ;)

37

Thursday, August 28th 2014, 3:01pm


2. schule kostet in deutschland nichts,
Material, Ausflüge, Klassenfahrten. Schule kann für Familien mit niedrigem Einkommen richtig teuer sein!
Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, mit Ausnahme aller anderen die wir bis jetzt ausprobiert haben!

38

Friday, September 5th 2014, 1:04pm


Das sind dann 370 Euronen für beide Kinder im Kindergarten. Mal das Kindergeld 368 Euro dagegen gerechnet, macht das schlappe 2 Euro minus, nur damit die Kinder in Gruppen zu ca. 15 Leuten von einer gelernten Erzieherin und maximal zwei Aushilfkräften betreut werden.

15 * 250 = 3750 €. Viel verdienen tun sie dabei wohl nicht.

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39

Friday, September 5th 2014, 1:47pm

Das ist kein Verdienst sondern ne reine Verlustnummer die nur funktioniert weil sie subventioniert wird.

Würde man die Erzieherin ordentlich bezahlen (z.B. 3k brutto monatsgehalt aka 36k im Jahr) und die Aushilfskräfte würden n 10er pro Stunde mit nach hause nehmen, wie in anderen Bereichen (unsere Aushilfskräfte bekommen 11-12 teils sogar 16 Euro /h) - brauchst du 60k im Jahr für die 15 Kids. 4000 Euro pro Jahr und Kind wäre somit realistisch, macht 333 Euro pro Kind und Monat.. aber nur wenn die nachfolgenden Kinder nicht günstiger / kostenlos sind.



Daher verstehe ich die Beschwerden nicht. Ich bin in ner "Pflegefamilie" aufgewachsen, während sich meine Eltern gegenseitig das Sorgerecht mit Anwälten und Privatdetektiven zerstört haben. Hab irgendwann mal ne Abrechnung gesehen, die haben zuletzt (also bevor ich 18 war) ca. 1200 Euro im Monat für mich bekommen. Das war damals der Betrag, den der Staat / das Jugendamt als Kostenfaktor für 1 Kind pro Monat ansah. Wobei es mir da auch ziemlich gut ging und auch solche Dinger wie 6 Wochen Australien von denen mal drin war.
Meine Antwort ist daher ganz einfach: Wer keine 1200 Euro (oder 2014 wohl eher 1400 Euro) für n Kind im Monat über hat, sollte sich drauf einstellen entweder a) Sich Beruflich deutlich zu verbessern bevor er n Kind bekommt (Studium, Auswandern in die Schweiz / wegbewerben etc.. oder b) Sich drauf einstellen das die Frau wegen dem Kind zuhause bleibt und man auf eine Ganztagsbetreugung verzichtet, das Betreuungsgeld und Elterngeld mitnimmt und auf einiges Verzichten muss. Alternative c) wäre halt gar kein Kind.

Ist halt nicht mehr wie vor Jahrzehnten, als selbst nein normaler "Arbeiter" locker ne ganze Familie ernährt hat, auch wenn es 3 Kinder waren. Andererseits bin ich auch der Meinung, dass es nicht verkehrt ist wenn die Kinder lernen mit Geld umzugehen und sich selbst was dazu zu verdienen. Es bringt niemanden um wenn man während der Schulzeit n 400 Euro Job hat. Ich hatte damals n Gewerbeschein. Alles was abseits der normalen Dinge war musste ich mir selbst kaufen damals. Dazu gehörten auch sämtliche technischen Dinge, egal ob Handy / Fernseher / Desktop / Laptop / whatever.


Ich habe dadurch gelernt mit Geld umzugehen und war seit meiner Schülerzeit eigentlich nie "arm". Zumindest hab ich immer 5k+ im Zugriff, falls ich mal spontan iwas bezahlen muss (irgendwen mitm Schuhlöffel verkloppt, Auto kaputt oder n Australien Urlaub, mein Chef geht mir auf die Nuss und ich kündige etc.. pp.) Diese Mentalität die viele heute haben am Ende des Monats kein Geld übrig zu haben kann ich nicht verstehen. Ich würde dann freiwillig so lange auf Konsum verzichten (nur kantine / Mensa essen oder für unter 3 euro selbst kochen, kein kino / bar / club mehr, auto abmelden etc.) bis ich wieder 1-2 Monatsgehälter übrig habe. Ich könnte gar nicht leben wenn ich nicht wüsste das ich jederzeit ausbrechen oder auswandern könnte, wenn mir irgendwas gehörig aufn Sack geht. Müssen ja keine riesen Beträge sein, 5-10k reichen immer um mal ein paar Wochen zu entfliehen, den Wohnort zu wechseln oder sich n brauchbares Auto zu kaufen. Alle reden von flexibilität... wirklich flexibel sind aber nur die wenigsten. Auch die Mitte 20 Singles ohne Familie / Anhang.

This post has been edited 2 times, last edit by "Attila" (Sep 5th 2014, 2:03pm)


40

Friday, September 5th 2014, 2:18pm

@Attila

:up: :!:

Genau meine Einstellung. Wer hätte das gedacht ;)
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

41

Friday, September 5th 2014, 2:45pm

Quoted

Würde man die Erzieherin ordentlich bezahlen (z.B. 3k brutto monatsgehalt aka 36k im Jahr) und die Aushilfskräfte würden n 10er pro Stunde mit nach hause nehmen, wie in anderen Bereichen (unsere Aushilfskräfte bekommen 11-12 teils sogar 16 Euro /h) - brauchst du 60k im Jahr für die 15 Kids. 4000 Euro pro Jahr und Kind wäre somit realistisch, macht 333 Euro pro Kind und Monat.. aber nur wenn die nachfolgenden Kinder nicht günstiger / kostenlos sind.
Ich verstehe zwar, was du ausdrücken willst, aber so eine Rechnung ist doch ziemlich sinnfrei. Oder werden die Kinder auf einer öffentlichen Wiese betreut, essen Gras und spielen mit sich selbst?

Bin ich eigentlich der Einzige, der bei dem Threadtitel gedacht hat, jemand regt sich über irgendwelche Forenbeiträge von Rommel auf?

42

Friday, September 5th 2014, 2:47pm

können sich dann nicht zwei fickpaare zusammentun und ausmachen, dass sie gleichzeitig je ein kind erstoßen und jedes bumspaar nimmt dann das kind des jeweils anderen in pflege? dann hätte jede familie 1200 vom staat fürs kind statt den 150 euronen kindergeld

This post has been edited 1 times, last edit by "Rommel" (Sep 5th 2014, 2:53pm)


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43

Friday, September 5th 2014, 4:34pm

Die Idee ist gut, funktioniert aber nicht. Wenn du deine eigenen Kinder abgeben musst, wirst du nicht als geeignet betrachtet andere Kinder aufzunehmen / zu erziehen. :P

44

Friday, September 5th 2014, 10:23pm

Quoted

(z.B. 3k brutto monatsgehalt aka 36k im Jahr)

lol

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45

Saturday, September 6th 2014, 3:37am

Quoted

(z.B. 3k brutto monatsgehalt aka 36k im Jahr)

lol


Hier im Norden reicht das für n brauchbares leben. Oft genug fangen die hier für die Hälfte an. (Hab jetzt schön öfter von 1400 - 1600 Euro Einstiegsgehalt Brutto gehört)
3k Brutto sind bei Steuerklasse 1 ca. 1850 Euro netto. Da kann man zumindest seine eigene Miete / Auto und Kosten von zahlen und was mit anfangen und hat später zumindest eine Rente die über dem Mindestsatz liegt.

Um den Bereich auszubauen und die Männerquote als Erzieher zu erhöhen, sowie sicherzustellen, dass die Kitas etc. genug Personal finden, sollte man das aber nicht deutlich niedriger ansetzen. 30k Jahr Minimum + Aussicht die 3k zu erreichen.
Bei den jetzigen Gehältern im Sozialen Umfeld muss sich doch keiner Wundern warum das keiner machen will. Viele von denen haben 2 Jobs um über die Runden zu kommen, das kann doch nicht Sinn der Sache sein, wenn man das Berufsfeld pushen will.

Schaut man sich dann an was die ein oder andere Projektleiterin oder Personalerin verdient erscheint 3k Brutto im Monat auhc nicht mehr unbedingt viel. Und zumindest ich würde hoffen, das meine Kids außerhalb meiner Zeit nicht nur von Leuten betreut werden, die das nur machen weil sie keinen besseren Job finden. Wer nicht bereit ist die Leute ordentlich zu bezahlen, kann keine ordentlichen Leute / Arbeit erwarten. Wenn mich der schlecht gelaunte Kassierer an der Kasse anmault ist mir das egal, ich denk mir dann "armes arschloch, was dafür unter n 10er hockt" und geh weiter. Bei meinen Kindern würde ich aber keine schlecht gelaunte Furie haben wollen die am Ende des Monats grad so über die Runden kommt und nix macht wo sie vlt. mal selbst 10 Euro dazu legt.

46

Saturday, September 6th 2014, 9:14am

alles unter 3k is ausbeutung!!

47

Saturday, September 6th 2014, 10:15am

mein lol ging in die exakt andere richtung, attila ^^ immer wieder erstaunlich was an anderen stellen in Deutschland so als angemessen durchgeht :D

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48

Saturday, September 6th 2014, 10:23am

mein lol ging in die exakt andere richtung, attila ^^ immer wieder erstaunlich was an anderen stellen in Deutschland so als angemessen durchgeht :D


Und ich dachte weil er Urlaubs- und Weihnachtsgeld nicht mit gerechnet hat... :P :hail:

49

Saturday, September 6th 2014, 10:37am

bist du nicht ingenieur? da sollten 3k doch auch im osten drin sein

50

Saturday, September 6th 2014, 3:03pm

nope, nichtmal wenn man nach tarif ( im baubuisness thüringen/sachsen) bezahlt wird, wie ich. Ich komm auf 3k durch freiwillige zulagen des arbeitgebers (500+x)... zudem später noch 100 euro mehr aller 6 monate die nächsten 2 jahre, dann wird weiter gesehen, vermutlich nächste tarifgruppe + erhalt bisheriger zulagen. Damit hab ich schon tierisches glück. Die bestverdiener der bauings hier, was einsteiger angeht, sind für gewöhnlich bauleiter. 3k brutto fix, dafür aber keinen cent für überstunden und geschätzte 65 stunden woche. Bei maschinenbauern o.ä. kann man knapp 400-500 mehr brutto draufschlagen, aber nur ab mittelständigen unternehmen, in kleinen buden auch nicht. Ausbeute pur. Absolventen von nicht-ingenieurs-studiengängen sind noch beschissener dran, je nach studium gar garantiert arbeitslos. Schon traurig alles... aber noch viel trauriger ist : Es reicht mehr als genug um hier SEHR GUT zu leben, es fehlt an nichts. Kann mir in meiner verblendetheit nicht vorstellen, dass das leben da drüben so viel teurer ist. Klar kenn ich den mietspiegel in beispielsweise münchen, aber sonst...

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51

Saturday, September 6th 2014, 6:05pm

Wie gesagt 3k geht auch gut, hab selbst jetzt ca. 4k Brutto + Bereitschaft bzw. 2500-2800 Netto je nach Monat. Das ist in Schleswig Holstein schon recht gut ohne Studium. Es reicht mir persönlich soweit, dass ich 700-1000 Eus im Monat über hab. Ich könnte also was finanzieren.

1600-2000 Brutto halt nicht so - das Problem daran ist ja, dass die Berufe in der Regel kaum oder keine Steigerungsmöglichkeiten haben und nach 10 Jahren kaum mehr verdienen - also nie über 2,5k Brutto hinaus kommen.
Du hast ja einen Aufwärtstrend, diverse Zulagen etc. pp. das hat jemand in so einem Beruf aber nicht in seiner Hand und es gibt in der Regel keine von Leistung abhängigen Beförderungen oder Zulagen.

Solang ne kleine Mietwohung reicht, keine Kinder im Spiel sind und man keine größeren Ziele hat kann man hier auch mit kleinem Gehalt leben. Ein Haus kaufen / finanzieren wie bei früheren Generationen ist halt nicht drin.
Auf m Land gibts in Schleswig Holstein auch keine Arbeit... kommst du in den Hamburger Speckgürtel oder selbst Kieler Nahbereich brauchst du fix mal ne halbe Million wenn du dir ein Haus kaufen willst. Geh mal zur Bank und nehm 300k+ auf mit 2k Brutto.
Das geben die dir nicht mal wenn du 50k selbst ansparst :P Hab hier neulich Grundstücke zu verkaufen gesehen, 1000 m² - 300k Euro, nur das Grunstück, nix Haus und so. Selbst ne Zeitlang mal n paar Wohnungen angeschaut / überlegt.
Ziel war den Arbeitgeber zu Fuß zu erreichen zu können ohne Auto / Rad etc, was bei meiner jetzigen Mietwohnung möglich war. Vernünftige Wohnungen waren nicht unter 150k zu finden, wenn doch sanierungsbedürftig oder mit Haken.
Suchst du was größeres für 2 Personen oder mit Kind, bist du auch da ganz schnell wieder bei 250k. Ziehst du außerhalb musst du ne ganze Ecke raus gehen damit es günstiger wird und hast dann wieder Kosten fürs Auto... Die Immobilienpreise sind deutlich angezogen bei dem Niedrigzins.

This post has been edited 2 times, last edit by "Attila" (Sep 6th 2014, 6:15pm)


52

Saturday, September 6th 2014, 8:25pm

studium gar garantiert arbeitslos. Schon traurig alles... aber noch viel trauriger ist : Es reicht mehr als genug um hier SEHR GUT zu leben, es fehlt an nichts.

Mit wieviel Kindern?

53

Sunday, September 7th 2014, 1:00pm

zum kinder haben gehören meist 2, ergo auch 2 einkommen. Wenn der eine die miete bezahlt, bezahlt der andre halt das kindergartengeld+x.
zum kinder kriegen sollte man sich vorher meist auch gedanken über die finanzierbarkeit machen. Ich bin da pragmatisch, sry. Alleinerziehende habens natürlich schwerer, kriegen aber auch stütze. Deren probleme sind ganz anderer natur (isolation, raus aus dem arbeitsleben, etc)

@ attila: Natürlich wahr, bezüglich der aufstiegschancen, hab ich nicht bedacht. Im umkehrschluss jedoch musst du auch einsehen, dass sich nicht jeder ein haus bauen kann und soll... ^^

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54

Sunday, September 7th 2014, 5:46pm

@ attila: Natürlich wahr, bezüglich der aufstiegschancen, hab ich nicht bedacht. Im umkehrschluss jedoch musst du auch einsehen, dass sich nicht jeder ein haus bauen kann und soll... ^^


In der Generation meiner Eltern und Großeltern war es durchaus normal, auch mit heutzutage eher schlecht bezahlten Berufen wie KFZ Mechaniker, Krankenpfleger oder Landwirt. Der Unterschied ist nur, dass diese Berufe früher teilweise im Verhältnis gut bezahlt waren. Und das der Lohn auch nach 10 oder 20 Jahren noch ausgereicht hat. Sehr viele besitzen in Schleswig Holstein ein Eigenheim, vor allem auf den Dörfern ist die Quote sehr hoch.
Dort wird auch heute noch viel gebaut, allerdings sind es dann oft Handwerker mit viel Eigenleistung oder die Eltern finanzieren das mit / nutzen ihre eigene Immobilie als Sicherheit oder es wird was altes gekauft und in Schwarzarbeit renoviert. Das Problem aus meiner Sicht ist einfach, dass man dort keine Arbeit / besseren Jobs mehr findet. Es war zwischendurch im Gespräch ob ich das Haus meiner Oma übernehme. Nur was soll ich da, wenn der nächste brauchbare IT Job 100km+ entfernt ist? Ich pendel sicherlich nicht jeden Tag 200km.

Meine Tante ist Krankenschwester in München, die hat noch n alten Vertrag und damals n Sonderrecht auf eine Wohnung gehabt und diese gekauft. Mitten in München, heute würde Sie sowas nie im Leben bezahlen können. Das ist aus ihrer Sicht gesehen die beste Altersvorsorge die Sie haben kann. Die neuen Krankenschwestern verdienen deutlich weniger als Sie und werden ihre gesamte Berufslaufbahn kein solches Gehalt erreichen.


Meine Gegenfrage lautet: Warum sollte jemand, der sein Leben lang in einem gelerntem und geforderten Beruf arbeitet, nicht die Chance haben sich ein angemessenes Eigenheim aufzubauen?
Vor allem wenn diese Person auch noch in einem Bereich arbeitet wo aktuell und in Zukunft ein Mangel herrscht und die Regierung / Gesellschaft mehr Fachkräfte / Arbeiter haben wollen?
Gerade von den Erziehern erwartet man doch, dass Sie immer mehr Aufgaben übernehmen, die früher die Eltern erledigt haben. Ich bin der Meinung, dass die Person durchaus großen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes haben, vor allem wenn das Kind dort in Ganztagsbetreuung ist.

Ähnlich sehe ich das grad bei den Rettungsassistenten, es gibt Pläne die Ausbildung dieser auf 3,5 Jahre zu verlängern, ein Abitur voraus zu setzen und Ihnen mehr Kompetenzen zu gewähren, damit Sie vor Ort und im Krankenwagen mehr machen können - damit seltener ein Arzt benötigt wird. Über die Bezahlung wurde aber kein Wort verloren, ein Freund von mir ist Rettungsassistent und damals nach der Ausbildung, die er selbst bezahlt hat (Kostenfaktor ca. 6000 Euro - kein Einkommen in der Zeit) ist er mit 1700 Brutto und ner 48 Stunden Woche angefangen. (4 Tage a 12 Stunden). Inzwischen ist er gewechselt und ist mit 3 Tagen a 12h aka 36h Woche besser dran und verdient ca. 2k Brutto. Wenn man sich überlegt das er für n Krankenwagen verantwortlich ist, leben rettet und jetzt nach und nach mehr Arztkompetenzen übernehmen soll, find ich das recht wenig.

Ein Haus wird er sich nie leisten können, groß Verhandlungsspielraum hat er nicht. Er sagt die einzige Chance wenn er mehr Geld haben will ist eigentlich die Berufsfeuerwehr oder aufs Schiff, da er noch ne Ausbildung als Industriemechaniker hat und auf den Schiffen oft Personen gesucht werden die beides können (Schiffstechniker und Bordsanitäter) - dafür werden die dann auch recht gut bezahlt, weils davon nicht so viele gibt.

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Sunday, September 7th 2014, 6:29pm

Mir gehts nicht darum, einem menschen den "traum vom eigenheim" zu verwähren, mir geht es vor allem darum, dass es wirtschaftlich betrachtet unmöglich wäre. Wenn sich jeder eins leisten könnte wären die städtischen wohnungen leer, alle wollten bauen, so viel grundstücke gibt es nicht, die preise schießen nach oben und wir wären wieder genau da wo wir jetzt sind.

56

Sunday, September 7th 2014, 7:23pm

Da es in vielen Städten fast nur noch unbezahlbaren Wohnraum gibt, greift dieses Argument irgendwie nicht.
Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, mit Ausnahme aller anderen die wir bis jetzt ausprobiert haben!

57

Sunday, September 7th 2014, 11:03pm

mal abgesehen davon dass ich zb gar kein bock auf eigenheim hätte (sondern hoffentlich bald ins hotel ziehe!!!!) platz gäbe es genug, würde man halt bisschen ackerland umfunktionieren oder paar wälder roden

58

Sunday, September 7th 2014, 11:46pm

Nur, dass irgendwo im Wald niemand wohnen will oder?

59

Sunday, September 7th 2014, 11:59pm

wenn das eigenheim umbedingt in grunewald stehen muss, wirds in der tat etwas knapp

60

Monday, September 8th 2014, 9:48am

Bin ich eigentlich der Einzige, der bei dem Threadtitel gedacht hat, jemand regt sich über irgendwelche Forenbeiträge von Rommel auf?
Bist Du nicht. Was war ich enttäuscht... ?(

Kinder muss man sich leisten können. Wir haben einen Hund, ist auch nicht günstiger und es gibt kein Hundegeld, im Gegenteil, kostet sogar noch Kinder..nein..Hundesteuer. Skandal!