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1

Monday, March 23rd 2009, 1:02pm

Wirtschaftswissenschaftler alles Noobs ?

Wieder einmal das leidige Thema Finanzkrise:

Gibt es inzwischen endlich mal einen vernünftigen Vorschlag wie man aus dem Dilema wieder herauskommt, keiner erwartet das dies von heute auf morgen geschieht, doch man sollte doch hoffen können dass es ein Konzept gibt ? :stupid:

Ich frage mich wirklich so langsam ob die Bezeichnung Wissenschaftler bei den Wirtschaftsfuzzies gerechtfertigt ist.

Diese hochbezahlten Pseudoexperten bringen die ganze Weltwirtschaft ins Wanken und haben nichts aus dem Disaster gelernt. ?(
Wie kann das sein, die grossen Industrienationen sollten doch in der Lage sein einen Plan auf die Beine zu stellen.

Wenn das momentane System zu kompliziert ist um damit seriös zu planen dann sollte man es soweit vereinfachen, dass dies möglich ist.

So würden wir das in der Naturwissenschaft machen, und da gibt es mit Sicherheit noch wesentlich mehr Unbekanntes als in der Wirtschaft.
Wenn ich in den letzten Wochen irgendwelche Politiker gehört habe, fand ich Angi fast noch am besten, liegt dass vielleicht daran das sie Physikerin ist :respekt: !

Die Wirtschaftswissenschaftler hatten Ihre Chance, schlimmer kann es nicht werden :

Deshalb Naturwissenschaftler an die Macht :D

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2

Monday, March 23rd 2009, 1:09pm

Das ist weniger ein wirtschaftwissenschaftliches als ein politisches Problem.

3

Monday, March 23rd 2009, 1:16pm

Und dass Politiker größtenteils noobs sind, wussten wir schon vorher. Also: Frage geklärt!

-=)GWC(RaMsEs

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4

Monday, March 23rd 2009, 1:34pm

hm und wie sähe dann die wisenschaftliche antwort aus die die politiker nicht hören möchten? Ich bin gespannt ...

Die Kriese ist hausgemacht von den banken und hat zwar hohen impact auf die politik aber doch keinerlei ursache aus diesem ressort. Die pure Gier der investmentbänker hat das verursacht.

This post has been edited 1 times, last edit by "-=)GWC(RaMsEs" (Mar 23rd 2009, 1:34pm)


5

Monday, March 23rd 2009, 1:36pm

Buuuh du hast jehowa gesagt ;)

6

Monday, March 23rd 2009, 2:21pm

aso und die Juristen sind schuld, dass es Mord und Totschlag in der Welt gibt oder wie ^^

Juzam

Sage

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7

Monday, March 23rd 2009, 2:25pm

Quoted

Original von -=)GWC(RaMsEs
hm und wie sähe dann die wisenschaftliche antwort aus die die politiker nicht hören möchten? Ich bin gespannt ...

Die Kriese ist hausgemacht von den banken und hat zwar hohen impact auf die politik aber doch keinerlei ursache aus diesem ressort. Die pure Gier der investmentbänker hat das verursacht.


hätte die us-notenbank mal früher die leitzinsen erhöht, wäre es gar nicht dazu gekommen ;)

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8

Monday, March 23rd 2009, 2:28pm

Mal Anschauungsmaterial zum Thema:

http://www.3sat.de/nano/ Die Sendung vom 20.03.2009 in der Mediathek auswählen, zweiter Beitrag.

9

Monday, March 23rd 2009, 2:36pm

Quoted

Original von kesselchen
aso und die Juristen sind schuld, dass es Mord und Totschlag in der Welt gibt oder wie ^^


Nein, aber an Egoismus und "Nächstenhass" sind sicher ein Stück weit beteiligt.

Und zum Topic: Natürlich ist die Bezeichnung "Wissenschaftler" für die Wirtschaft komplett falsch. Aber Zahlenrater ist irgendwie zu sperrig.

edit: @plah, Heißt du zufällig Alexander Plah und warst auf dem Julis Bundestreffen in Dresden?

This post has been edited 1 times, last edit by "Zecher_Falcon__" (Mar 23rd 2009, 2:39pm)


10

Monday, March 23rd 2009, 2:41pm

Quoted

Original von kesselchen
aso und die Juristen sind schuld, dass es Mord und Totschlag in der Welt gibt oder wie ^^


Ja!


@Investmentbanker

Wer wegen seiner Provision lieber 7-10% Modelle verkauft anstatt sichere Anlagen der ist auch mitbeteiligt. Ascent usw. leben doch nur davon.
Die können nur gut leben wenn sie sowas machen und die Banker haben eben mitgezogen.

-=)GWC(RaMsEs

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11

Monday, March 23rd 2009, 3:16pm

grundübel ist eigentlich die beliebig hohe schachtelung von wertpapieren auf einen hauskredit. und genau das gehört verboten. zum schluss weiss keiner mehr was in dem papier drin ist. und wenn der kredit platzt dann ist der nur 1x weg und nicht 10x, zusätzlich ist diese wetterei mit den strukturierten anleihen auch so ein ding.

hauptsache die milliarden durch die gegend geschoben ohne zu checken was das eigentlich ist, und die rating firmen haben schön mitgemacht.

SiA_Ritter

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12

Monday, March 23rd 2009, 3:24pm

Quoted

Original von kOa_Borgg
Buuuh du hast jehowa gesagt ;)



haha, es heisst: er hat jehowa gesagt.....steinigt ihn.

Ede G

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13

Monday, March 23rd 2009, 4:27pm

Steuerberater sind mindestens ein genauso drauf wie Investmentbanker. Die Topsteuerberater verdienen uach Millionen. Is doch logisch, wenn sie einem Superreichen Millionen sparen. :P

Gäbe es einfachre Steuergesetze, bräuchte man das Schmarotzerpack nicht und müsste auch nicht unterschreiben, wenn der sogenannte Experte was falsch macht, dass er nix dafür kann, weil alles zu kompliziert ist, das kiener durchblickt.

nur mal so ein Beispiel ... kann man auch auf andere Branchen ausdehnen. :bounce:

14

Monday, March 23rd 2009, 4:34pm

ihr habt ja alle keine Ahnung, der parasitäre, faulende Kapitalismus is schuld

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15

Monday, March 23rd 2009, 4:41pm

Wirtschaftssimulationen wie SimCity sind schuld! Dort wird man nicht bestraft wenn man eine Stadt in den Ruin wirtschaftet, dabei haben die manager den Sinn für die Realität verloren.

Ede G

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16

Monday, March 23rd 2009, 4:53pm

yep, wir brauchen härtere Strafen: Peitsche, Pranger, Arschkrampen ... wobei Manche von den Schw... fändens viellciht sogar noch tooll. shit ... :baaa: :bounce:

17

Monday, March 23rd 2009, 4:59pm

Quoted

Original von AtroX_Worf
Das ist weniger ein wirtschaftwissenschaftliches als ein politisches Problem.


Nun ja das bezweifel ich mal grundlegend, die Kontroverse zwischen WW's scheint mir grösser als zwischen Politikern.

Befrage 3 WW's nach einem Konzept und du erhälst mit Sicherheit mehere Ansätze, das ist ja nicht schlimm denkt sich der ein oder andere Naturwissenschaftler :bounce: , solange alle die gleiche Lösung finden ;), aber die WW's finden 3 unterschiedliche Lösungen und die Politiker verzetteln sich in 9 Parteien. :D

This post has been edited 1 times, last edit by "FunBeatle" (Mar 23rd 2009, 5:00pm)


18

Monday, March 23rd 2009, 5:16pm

Deadpool kannst du mal zusammenfassen was in dem Videoclip von Nano gesagt wurde, habe ein Video von so einem Schwallkopf geöffnet und nach 3 min die Geduld verloren :D , dass ist ein weiteres Attribut was ich an denn WW's liebe unkomprimiertes Gelabber :D, unsere Finanzkrise braucht kurze, prägnante Formeln. :rolleyes:

Die Politker und die WW's sollte man erst mal zippen :D und dann zu wort kommen lassen !

19

Monday, March 23rd 2009, 6:10pm

Quoted

Original von -=)GWC(RaMsEs
Die Kriese ist hausgemacht von den banken und hat zwar hohen impact auf die politik aber doch keinerlei ursache aus diesem ressort. Die pure Gier der investmentbänker hat das verursacht.


Und die fehlenden Beschränkungen und Kontrolle der Ratingagenturen und des Bankensystems der Politik hatte gar keinen Einfluss? :)

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20

Monday, March 23rd 2009, 6:59pm

Quoted

Original von -=)GWC(RaMsEs
hm und wie sähe dann die wisenschaftliche antwort aus die die politiker nicht hören möchten? Ich bin gespannt ...

Quoted

Original von FunBeatle

Quoted

Original von AtroX_Worf
Das ist weniger ein wirtschaftwissenschaftliches als ein politisches Problem.

Nun ja das bezweifel ich mal grundlegend, die Kontroverse zwischen WW's scheint mir grösser als zwischen Politikern.

Befrage 3 WW's nach einem Konzept und du erhälst mit Sicherheit mehere Ansätze, das ist ja nicht schlimm denkt sich der ein oder andere Naturwissenschaftler :bounce: , solange alle die gleiche Lösung finden ;), aber die WW's finden 3 unterschiedliche Lösungen und die Politiker verzetteln sich in 9 Parteien. :D

Es gibt nicht die eine ökonomische Antwort, sondern einige, einander ausschließende Lösungsvorschläge. Jeder für sich hat gute Argumente.
Allerdings belastet jeder Vorschlag andere Bevölkerungsgruppen. Es ist daher eine politische Entscheidung, welche Maßnahmen getroffen werden sollten.

Es muss ja nicht nur eine Antwort geben wie in manchen Naturwissenschaften. Es kommt auf die Kriterien an, welche Bevölkerungsgruppe welche Kosten tragen soll - und dies ist eine politische Entscheidung.

Quoted

Original von -=)GWC(RaMsEs
Die Kriese ist hausgemacht von den banken und hat zwar hohen impact auf die politik aber doch keinerlei ursache aus diesem ressort. Die pure Gier der investmentbänker hat das verursacht.

Quoted

Original von _MIB_Eisbaer
@Investmentbanker
Wer wegen seiner Provision lieber 7-10% Modelle verkauft anstatt sichere Anlagen der ist auch mitbeteiligt. Ascent usw. leben doch nur davon.
Die können nur gut leben wenn sie sowas machen und die Banker haben eben mitgezogen.

Aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht kann man dies den einzelnen Akteuren, d.h. den Verkäufer, nicht zum Vorwurf machen. Jeder agiert innerhalb seiner Möglichkeiten.

Daher würde ich sagen, die Krise ist eine systemische Krise in dem Sinne, als sie aus den Regeln des Systems geboren wurde. Fordert man vom Einzelnen ein Verhalten, welches nicht mit den Anreizsystemen kombatibel ist, so überfordert man ihn - vor allem, wenn der Einzelne nichts über die destabilisierende Wirkung seines Handelns weiß.

Die meisten Investmentbanker haben aus ihrer individuellen Sicht nichts falsch gemacht, sondern nur Produkte verkauft.
Ich bin zudem der festen Überzeugung, dass man die Kompliziertheit dieser Produkte nciht für die Krise verantwortlich machen kann. Wenn man nciht genau weiß, was man da kauft, dann sollte man es eben nicht kaufen. Denken mehr Menschen so, dann sinkt der Preis, es gibt Anreize es nicht so kompliziert zu machen. Die Kompliziertheit ist auch gar nicht das Thema (es war nicht soooo komppliziert), sondern eher das Grundmodell der Bewertung in diesem Bereich. Hält man das Grundmodell für zutreffend, dann ist die Stückelung der Kredite logisch und nicht kompliziert. Bei Bedarf kann ich es auch gern erklären, ist nicht sonderlich schwer.

Es hätte einige wenige Wirtschaftswissenschaftler an den Unis geben müssen, welche die Aktionen der einzelnen Marktteilnehmer im Aggregat untersuchen und die Risiken dabei feststellen. Diese gab es auch, aber genauso andere Meinungen. Zudem waren viele Geschäfte unbekannt, da ausgelagert. Daher macht eine umfassende Regulierung Sinn, welche die Transparenz erhöht.
Für sich allein war keines der Geschäfte schlimm, die Sprengkraft kam erst im Aggregat.

Die makroskopischen Regeln, welche die Risikoallokation auf der Makroebene beschreiben, waren unzureichend. Dies ist aber kein originär wirtschaftswissenschaftliches, eher ein politisches Problem: Politik gibt die Rahmenbedingungen vor, die Wirtschaft arbeitet darin. Natürlich kann man die Rahmenbedingungen wirtschaftswissenschaftlich untersuchen. Dann kommt man wohl dazu, wie Juzam schon anmerkte, dass falsche Anreize der Regierungen Clinton, und etwas schwächer Bush, dazu führten, dass zu billig (unter dem eigentlichen Marktpreis = Zins) Geld zur Verfügung stand und dieses auch noch nach sozialen und nicht ausschließlich nach ökonomischen Gesichtspunkten vergeben werden musste (Banken mussten Kredite an sozial benachteiligte vergeben).

Wenn die Risikosteurer in der Bank ihren Modellen vertrauen und die Gefahr im Aggregat nicht sehen, so kann man dem einfachen Verkäufer keinen Vorwurf machen. Für europäische Verhältnisse waren viele Kredite lachhaft ausgestaltet (mit Lockzinsen für die ersten 6 Monate, wie bei nem Handyvertrag mit niedriger Grundgebühr am Anfang), aber letzlich muss der Einzelne selbst entscheiden, ob er einen Vertrag mit variablen Zinssatz abschließt und ob er den in Zukunft auch bezahlen wird können. Der Verkäufer muss imho nicht überprüfen, ob das zu verkaufende Produkt für den Käufer auch das sinnvollste ist. Tut mir leid, aber so funktioniert unser System nicht (und ich denke, so etwas kann man nicht verordnen).

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Original von Zecher_Falcon__
Und zum Topic: Natürlich ist die Bezeichnung "Wissenschaftler" für die Wirtschaft komplett falsch. Aber Zahlenrater ist irgendwie zu sperrig.

Natürlich sind es Wissenschaftler - wieso denn nicht?

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21

Monday, March 23rd 2009, 7:22pm

Nachtrag: Ein sehr lesenswertes Interview von James Galbraith bei Spiegel Online.

Quoted


[URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,614140,00.html]Spiegel: Es wird höchste Zeit, die Banker für die Allgemeinheit arbeiten zu lassen[/URL]
Galbraith: Eine zahlungsunfähige Bank hat keinerlei Veranlassung mehr, seriöse Bankgeschäfte zu betreiben. Die Anreize sind pervertiert. Das alte Management wird eher zocken und weitere Kapitalverluste anhäufen, einfach weil die Aussicht besteht, dass die Bank ohnehin bald geschlossen wird. Nehmen wir einmal an, die Lage der Bank ist völlig hoffnungslos, oder der Vorstand ist durch und durch korrupt. Dann besteht der größte Anreiz in dieser Situation darin, die Bank zu plündern und so viel Geld mitzunehmen wie möglich, bevor das wahre Ausmaß der Schäden ans Tageslicht kommt. Dazu streichen die Manager noch in dieser Situation Boni und Dividenden ein.
...
SPIEGEL ONLINE: Und bei den hoffnungslosen Fällen...?

Galbraith: Da erzwingt sie Abschreibungen auf den Wert der Aktien und nachrangigen Verbindlichkeiten. Das führt dazu, dass die Anteilseigner die Verluste tragen - wie es ja auch sein soll. Dann zerlegen sie die Bank in solche Einzelteile, die Aussicht haben, bald wieder lebensfähig zu werden. Das Ganze ist ein Verfahren der Neuorganisation und Rekapitalisierung.

toblu

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22

Monday, March 23rd 2009, 7:37pm

Quoted

Original von AtroX_Worf
Die makroskopischen Regeln, welche die Risikoallokation auf der Makroebene beschreiben, waren unzureichend.


der satz zeigt besonders gut, dass es eigentlich gar nicht sooo schwer ist :D

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23

Monday, March 23rd 2009, 7:39pm

Quoted

Original von toblu

Quoted

Original von AtroX_Worf
Die makroskopischen Regeln, welche die Risikoallokation auf der Makroebene beschreiben, waren unzureichend.


der satz zeigt besonders gut, dass es eigentlich gar nicht sooo schwer ist :D

Im großen fehlten Regeln, welche auf das Risiko aufpassten. So besser? :P

24

Monday, March 23rd 2009, 7:55pm

Quoted

Original von AtroX_Worf
Es muss ja nicht nur eine Antwort geben wie in manchen Naturwissenschaften. Es kommt auf die Kriterien an, welche Bevölkerungsgruppe welche Kosten tragen soll - und dies ist eine politische Entscheidung.


Hat es denn keinen Einfluss auf die Wirtschaft welche Bevölkerungsgruppe plötzlich weniger Geld in der Tasche hat? :rolleyes:

25

Monday, March 23rd 2009, 8:01pm

.

This post has been edited 1 times, last edit by "hiigara" (Dec 3rd 2009, 10:05pm)


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26

Monday, March 23rd 2009, 8:07pm

Quoted

Original von pitt82

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Original von AtroX_Worf
Es muss ja nicht nur eine Antwort geben wie in manchen Naturwissenschaften. Es kommt auf die Kriterien an, welche Bevölkerungsgruppe welche Kosten tragen soll - und dies ist eine politische Entscheidung.

Hat es denn keinen Einfluss auf die Wirtschaft welche Bevölkerungsgruppe plötzlich weniger Geld in der Tasche hat? :rolleyes:

Das ist schon berücksichtigt, so gut es geht.
Aber Eigentumsrecht geht normalerweise vor Ausgeben. Ich finde man sollte nicht mehr umverteilen, als zwingend notwendig - ansonsten senkt man die Anreize zur Eigenverantwortung, was noch größere negative Auswirkungen haben kann.

27

Monday, March 23rd 2009, 8:20pm

Quoted

Original von AtroX_Worf


Die meisten Investmentbanker haben aus ihrer individuellen Sicht nichts falsch gemacht, sondern nur Produkte verkauft.
Ich bin zudem der festen Überzeugung, dass man die Kompliziertheit dieser Produkte nciht für die Krise verantwortlich machen kann. Wenn man nciht genau weiß, was man da kauft, dann sollte man es eben nicht kaufen. Denken mehr Menschen so, dann sinkt der Preis, es gibt Anreize es nicht so kompliziert zu machen. Die Kompliziertheit ist auch gar nicht das Thema (es war nicht soooo komppliziert), sondern eher das Grundmodell der Bewertung in diesem Bereich. Hält man das Grundmodell für zutreffend, dann ist die Stückelung der Kredite logisch und nicht kompliziert. Bei Bedarf kann ich es auch gern erklären, ist nicht sonderlich schwer.

Es hätte einige wenige Wirtschaftswissenschaftler an den Unis geben müssen, welche die Aktionen der einzelnen Marktteilnehmer im Aggregat untersuchen und die Risiken dabei feststellen. Diese gab es auch, aber genauso andere Meinungen. Zudem waren viele Geschäfte unbekannt, da ausgelagert. Daher macht eine umfassende Regulierung Sinn, welche die Transparenz erhöht.
Für sich allein war keines der Geschäfte schlimm, die Sprengkraft kam erst im Aggregat.


Natürlich sind es Wissenschaftler - wieso denn nicht?




Man Worf Du redest noch schlimmer als ein Politiker, waren es nicht die banker und WW´s die selbst den sicherheitsbstrebten Rendnern Aktien und Fonds angedreht haben ?

Ich hoffe inständig, dass die breite Masse inzwsichen erkannt hat, dass die Banker nichts anderes als billige Verkäufer sind und WW´s auch keine Ahnung haben welches Schräubchen gedreht werden muss, dass man ein ausgewogenes WW- System auf die Beine stellt. :baaa:

This post has been edited 1 times, last edit by "FunBeatle" (Mar 23rd 2009, 8:21pm)


nC_Smaragd

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28

Monday, March 23rd 2009, 9:01pm

Als nächstes fragst du wohl ob alle Astrologen Noobs sind :D

Ohne jetzt Misik alles stumpf nachplappern zu müssen, aber wenn ich an das Fachwissen des österreichischen Finanzministers (Der Neffe vom Onkel - ja genau der, der sich als Umweltminister für eine schnellere Vernichtung der Regenwälder ausgesprochen hat) denke, fühle ich mich nicht gerade wohler ?(

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29

Monday, March 23rd 2009, 10:48pm

Quoted

Original von FunBeatle
Man Worf Du redest noch schlimmer als ein Politiker, waren es nicht die banker und WW´s die selbst den sicherheitsbstrebten Rendnern Aktien und Fonds angedreht haben?

Das waren irgendwelche Verkäufer, die kannst du schwerlich als richtige Bänker bezeichnen. Vielleicht hatten sie ein BWL-Studium, aber viele hatten eher eine Ausbildung. Als Verkäufer msus man ja auch nciht zwingend die Produkte verstehen.
Natürlich versucht der Verkäufer zu verkaufen, und dabei wird er nicht immer das beste Produkt für die Oma empfehlen. Der Autohändler oder Computerhändler, von Staubsaugervertretern ganz zu schweigen (mit denen würde ich am ehsten die Sales-Mitarbeiter in den Banken mit ihrem Telefonterror vergleichen), wollen dir auch alles mögliche andrehen.
Sicher haben die meisten verkäufer im Rahmen ihrer gestezlichen Verpflichtungen ihre Kunden über die Vor- und Nachteile aufgeklärt. Aber man muss auch die andere Wahrheit sagen, beim Autokauf ist der Deutsche weit enthusastischer und wissbegieriger ob der technsichen Details als beid er Anlagefrage des eigenen Vermögens.
Wenn man deutlich sagt man wolle nur Produkte, welche nicht total ausfallen können oder sogar garantierte Zahlungen haben, so bekommt man auch nur diese.
Natürlich quatschen die Verkäufer die Risken kleiner, bei Lehman Zertifikaten gestehe ich ihnen zu, dass sie sich nicht vorstellen konnten, es würde ausfallen (war damals mit A-irgendwas geradet, glaube AAA). Der Verkäufer verlässt sich auch darauf, wie soll es anders sein.

Quoted

Original von FunBeatle
Ich hoffe inständig, dass die breite Masse inzwsichen erkannt hat, dass die Banker nichts anderes als billige Verkäufer sind und WW´s auch keine Ahnung haben welches Schräubchen gedreht werden muss, dass man ein ausgewogenes WW- System auf die Beine stellt. :baaa:

Es gibt viele verschiedene Formen in Banken. Das verkloppen von Wertpapieren an Privatkunden wäre mir auch zutiefst zuwieder. Aber letzlich ist es wie bei jedem Produkt. Ingenieure entwicklen es und veruschen ein möglichst gutes Produkt zu bauen, Verkäufer müssen es an den Mann bringen. Viele Banker versuchen ernsthaft, möglichst gute Produkte zu entwickeln, Risiken zu bewerten etc.

Wirtschaftswissenschaftler wissen zumindest, wie man anreizkombatible Systeme baut. Aber es gibt nciht unbedingt nur eine allein seeligmachende Antwort und gerade bei der Umsetzung ist Politik entscheidener. Das ist auch richtig so, wir leben ja in keiner Diktatur.

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30

Monday, March 23rd 2009, 11:47pm

Viva la Revolucion!!!!  8)