Gute Lektüre, wenn man nicht schon beschlossen hat, aufzugeben, sind immer Texte von Melody Beattie...
... und alles als Momentaufnahme zu sehen, die sich jederzeit ändern kann, was Dude sagte, ist auch ein guter Rat, denke ich.
Ein Beispiel von Melody Beattie:
Manchmal, wenn wir mitten in Schmerz und Trauer stecken, verlieren wir den Überblick, werden kurzsichtig, wie einige Angehörige jenes Eingeborenenstammes, von dem im Film Out of Africa die Rede ist.
"Wenn man sie ins Gefängnis sperrt", sagt da eine Figur über die Stammesnangehörigen, "sterben sie."
"Warum?" fragt sein Gesprächspartner.
"Weil sie keine Vorstellung davon haben, dass sie eines Tages wieder freikommen. Sie halten den Zustand für unabänderlich und ewig. Also sterben sie."
Viele von uns haben große Trauerarbeit zu leisten. Manchmal glauben auch wir, unser Kummer oder Schmerz sei ein Dauerzustand.
Der Schmerz wird vergehen. Sobald wir unsere Gefühle wahrgenommen und zugelassen haben, führen sie uns an einen besseren Ort, als es der war, wo wir begannen. Wenn wir unsere Gefühle wahrnehmen, statt sie zu verleugnen oder herunterzuspielen, heilen wir uns von unserer Vergangenheit und bewegen uns auf eine bessere Zukunft zu. Die eigenen Gefühle wahrzunehmen bedeutet, sie loszulassen.
Das mag vorübergehend schmerzlich sein, doch auf der anderen Seite warten immer Frieden und eine bejahende Haltung. Es ist also ein neuer Anfang. [aus: Kraft zum Loslassen]