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Lesmue

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1

Monday, December 5th 2011, 11:02am

Frage Arbeitsrecht, Datenschutz, Gehalt

Kurze Frage:

mein Arbeitgeber beabsichtigt bzw hat wohl nen Vertrag mit so ner Betriebsrenten-Kasse gemacht, dementsprechend hat jetzt jeder will in den nächsten Tagen nen Termin mit diesen Fuzzis um sich hinsichtlich Zusatzrente usw beraten zu lassen, und gegebenenfalls so ne Zusatz-Rente abzuschließen.

Soweit so gut jetzt höre ich vom Flurfunk:

Das diese "Berater" im Vorfeld die Daten der Gehälter usw. von der Firma bekommen um für jeden nen individuellen Vorsorgeplan zu erstellen?

Ich meine WTF wenn bitte schön geht mein Gehalt was an? Wenn das einen zu Interessieren hat bin ich das und mein Chef, wenn ich der Meinung bin das ganze geht jemand externen etwas an ist das doch mir überlassen ob ich jemanden die Höhe meines Gehalts mitteile?

Deshalb mal die Frage wenn dem wirklich so ist, und der Flurfunk recht hat, ist sowas Rechtens?

floppy

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2

Monday, December 5th 2011, 11:34am

Ich als Arbeitgeber muss ehrlich gestehen: kA, glaubs aber nich...
Ich käme aber nie auf die Idee von meinen Angestellten die Daten, an wen auch immer, weiter zu geben.
Bevor ich da aber erstmal soviel drauf gebe, würd ich mich schlau machen ob das wirklich so war. Anonymisiert zB oder nur die Gesamtsumme aller Brutto/Netto weitergegeben, kann er ja machen mit was er will, sind seine Ausgaben. Also erstmal gucken, ob die Aufregung überhaupt lohnt.

btw:
Eine Altersvorsorge ist immer im Sinne des Arbeitgebers, schliesslich profitiert auch er von der Steuerersparnis und muss weniger abführen. Daher das Interesse ;)

Stein

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3

Monday, December 5th 2011, 11:41am

Naja, Datenschutzrechtlich ist das schon bedenklich, allerdings kann dein Arbeitgeber ja immer noch vorgeben in deinem Interresse gehandelt zu haben - Deine Zustimmung sollte er sich allerdings vorher trotzdem einholen, da für solche Arten von Versicherung neben deinem Gehalt (anonymisierbar) auch immer die Laufzeit und damit auch automatisch dein Alter und u.U. auch dein Geschlecht (personenbezogen) relevant ist.


4

Monday, December 5th 2011, 12:53pm

Der Arbeitgeber ist zumindest gesetzlich verpflichtet, Euch eine private Rente zu ermöglichen und Euch darüber zu informieren. Der Arbeitgeber muss im Zweifel den Nachweis erbringen, dass er informiert und der Arbeitnehmer dennoch abgelehnt hat, andersfalls riskiert er Ansprüche, wenn im Rentenalter die Rente dann nicht ausreicht.

Die die private Altersvorsorge bei uns über Direktversicherungen abgewickelt wird, haben wir dafür auch einem unabhängigen Finanzmakler Einblick in die betreffenden Unterlagen gewähren müssen. Wie soll der sonst beurteilen, ob eine Versorgungslücke und damit Handlungsbedarf besteht?

Selbstverständlich werden Vertraulichkeitsvereinbarungen getroffen, dass er das erlangte Wissen nicht weitergeben und nur im Zuge der Beratung nutzen darf. Ich würde da nicht in Panik ausbrechen, die Infos nutzen und dann selbst überlegen / entscheiden, was für einen selbst angemessen und sinnvoll ist.

Lesmue

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5

Monday, December 5th 2011, 1:12pm

Der Arbeitgeber ist zumindest gesetzlich verpflichtet, Euch eine private Rente zu ermöglichen und Euch darüber zu informieren. Der Arbeitgeber muss im Zweifel den Nachweis erbringen, dass er informiert und der Arbeitnehmer dennoch abgelehnt hat, andersfalls riskiert er Ansprüche, wenn im Rentenalter die Rente dann nicht ausreicht.


Hab ich nun auch erfahren das die Info-Pflicht seitens Arbeitgeber besteht.



Die die private Altersvorsorge bei uns über Direktversicherungen abgewickelt wird, haben wir dafür auch einem unabhängigen Finanzmakler Einblick in die betreffenden Unterlagen gewähren müssen. Wie soll der sonst beurteilen, ob eine Versorgungslücke und damit Handlungsbedarf besteht?

.


Sicherlich soll der mal mit konkreten Zahlen, rausrücken eben auch anhand des aktuellen Gehaltes nur will ich vorher gefragt werden. Wenn ich mein Ok gebe ist das ja auch in Ordnung.
Mir geht es nur gegen Strich das die vorher schon mein Gehalt wissen, ohne das ich überhaupt weiß ob ich bei dem Verein was abschließen will oder nicht. Hinzu kommt einer der Berater ist Verwandschaft vom Chef, mir Unsympathisch und schleicht alle paar Wochen in der Firma herum als ob er neue Verträge/Kundschaft braucht. Dann kommt er noch ausm selben Ort wie ich selbst. Bin da in Geldangelegenheiten etwas altmodisch.

So nach dem Moto kauf nie ein Auto von nem Kumpel.
Fick nie die Frau von nem Kumpel usw.
Alles was Finanzen, Altersvorsorge und Indirekt mit meinem Verdienst zu tun hat, möchte ich möglichst Anonym irgendwo weiter weg haben und nicht im Bekanntenkreis.


Selbstverständlich werden Vertraulichkeitsvereinbarungen getroffen, dass er das erlangte Wissen nicht weitergeben und nur im Zuge der Beratung nutzen darf. Ich würde da nicht in Panik ausbrechen, die Infos nutzen und dann selbst überlegen / entscheiden, was für einen selbst angemessen und sinnvoll ist.


Ich hab da auch keine Panik geht mir nur gegen den Strich das ich da keinen Einfluss drauf habe.

6

Tuesday, December 6th 2011, 4:45pm

Mal abgesehen vom Datenschutz ist die Direktversicherung eine tolle lohnende Sache zumal der Arbeitgeben hier noch tolle für dich lohnende Zuschüsse leisten kann und wohl auch wird. Daher, wenn es für dich realisierbar ist: MACHEN.
"Wenn ich nicht Babyschildkröten rette, wer dann?" :stupid:

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