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22.05.2007, 12:46

Rawls' Philosophie

Haben heute Abfragebogen zu Rawls bekommen. Zwei Punkten waren nicht eindeutig, trotz Lösungsbuch und Lehrer. Daher hat dieser es als HA gestellt.

1.Punkt: Der zweite der beiden ursprünglichen Grundsätze bezieht sich auf den Ausgleich...
Mögliche Antworten:
sozialer Ungleichheit natürlicher Ungleichheit wirtschaftlicher Ungleichheit

Lösung nach dem Buch sind die ersten beiden. Aber der 2te Grundsatz handelt von sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit. Außerdem findet der Ausgleich nur bei sozialer und natürlicher Ungleichheit stat, was aber nicht in der 2ten Regel steht.
Welche der Ungleichheiten würdet ihr nehmen und mit welcher Begründung?

2.Punkt: Rawls' Vertragstheorie ist vereinbar mi den Begriffen...
Mögliche Antworten:

Objektivität Heteronomie Autonomie Ungleichheit

Ob. und Auto. stehen im Lösungsbuch. Aber Ungleichheit ist ja eigentlich auch Teil seiner Theorie und müsste mit dieser vereinbar sein.
Welche der Begriffe würdet ihr als passend ansehen und weshalb?

Komme selbst jetzt nicht zu einer eindeutigen Lösung. ?(Vielleicht hat ja wer eine Idee. :)

Edit: Hoffe es ist so verständlicher.
Chance favors the prepared mind

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Huginn« (22.05.2007, 16:15)


2

22.05.2007, 13:47

Gibts auch ne konkrete Frage?
Ich blick da nicht so ganz durch, hab aber auch keine Ahnung wer Rawl is =).

3

22.05.2007, 15:18

hab ihn letzte woche in der vorlesung gehabt, aber ne genaue frage wär schon net schlecht --> ? <--

4

22.05.2007, 16:37

ich habe meine rawlsbücher gerade verborgt, deshalb muss ich es aus dem gedächtnis machen, leider kann ich nur im internet nachschauen. ich schreib erstmal deine beispiele übersichtlicher auf

1) Der zweite der beiden ursprünglichen Grundsätze bezieht sich auf den Ausgleich
[x] sozialer Ungleichheit
[x] natürlicher Ungleichheit
[ ] wirtschaftlicher Ungleichheit

2.Punkt: Rawls' Vertragstheorie ist vereinbar mit den Begriffen
[x]Objektivität
[ ]Heteronomie
[x]Autonomie
[ ]Ungleichheit

Für die, die nicht wissen wer gemeint ist:
John Rawls gilt es einer der bedeutendsten Gerechtigkeitstheoretiker des letzten Jahrhundert. Mit seinem 1971 erschienenen Werk "A Theory of Justice" legte er eine Gerechtigkeitstheorie vor, welche auf einem Gedankenspiel beruht. Die beiden Grundsätze von denen hier die Rede ist lauten:

Zitat


1. Jeder Mensch soll gleiches Recht auf das umfangreichste System gleicher Grundfreiheiten haben, das mit dem gleichen System für alle anderen verträglich ist.

2. Soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten sind dann zulässig, wenn sie (a) mit Ämtern und Positionen verbunden sind die jedermann offen stehen (Prinzip der fairen Chancengleichheit) oder wenn sie (b) denjenigen, die am wenigsten begünstigt sind, am meisten zugute kommen (Differenzprinzip).


Zu Frage 1:
Das Lehrbuch ist wirklich etwas komisch. Die Frage ist unglücklich formuliert. Rawls sagt, dass sich die Mitglieder einer Gesellschaft im Urzustand durchaus eine Gesellschaft vorstellen können in der es wirtschaftliche und soziale Ungleichheit gebe, sofern jeder die faire Chance hat unabhängig seiner natürlichen Merkmale und seiner sozialen Stellung wirtschaftlichen Erfolg zu haben.
Also ein Richter hat einen höheren Status und ein höheres Gehalt als ein Briefträger. Dies ist insoweit gerechtfertigt, als jeder die Möglichkeit hat, selber Richter zu werden. (Behinderte Menschen kommen in seiner Theorie nicht vor, soweit ich mich erinnere). Allerdings müssen auch da wieder Prinzipien erfüllt sein, was die Sache nochmals komplizierter macht.

Zu Frage 2:
Auch dies ist sehr unglücklich formuliert, aber einfacher zu beantworten. Objektivität und Autonomie sind klar. Darum ist auch klar, warum Heteronomie nicht dazu zählt.
Der Grund warum Ungleichheit nicht dazu zählt, könnte sein, dass im Urzustand alle gleich sind und Ungleichheiten nur gerechtfertigt sind, soweit sie JEDEM Einzelnem zum Vorteil sind.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »SenF_tari« (22.05.2007, 17:13)


5

23.05.2007, 16:26

Danke. Das Schulbuch hat ja so einige unklare Sachen drin. Hoffe mal, dass es für Abi 2008 eine bessere Fassung geben wird.

6

24.05.2007, 21:35

Hab heute genau den gleichen Test geschrieben, schade dass du nicht noch mehr Punkte zu diskutieren hattest, denn die 2 von dir hatte ich mir gemerkt, Danke :-D

7

25.05.2007, 16:18

@Barbar: Bist auch in NRW in der 12ten Klasse?

9

25.05.2007, 16:47

Ich auch. Gut das man merkt, dass die gleichen Themen behandelt werden, wegen Zentralabi. Wird sicher zu packen sein. Letztens bei Philo mündlich zugeschaut und das ging wohl. Problem wird nur Mathe LK werden vlt.