Nö, Temudjin, bloß ausgereizt, wie fett daneben ein Leben gehen kann, und das gleich an mehreren Beispielen ...
Ich hab mir den Film mit ein paar Freunden auf Video angesehen, insofern war er für mich ziemlich "gefiltert", denn wenn immer jemand nen Kommentar dazwischen schiebt, geht die Wucht teilweise verloren. Aber selbst so ging er mir ordentlich an die Nieren. Der atemlose Stil des Films hat das karikaturhafte Melodrama (ein Wasserfall von Tiefschlägen sozusagen) irgendwie plausibel gemacht. Am überzeugendsten fand ich allerdings die "Vernichtung" der Mutter in der Fernsehshow, obwohl die Szene so surreal war, denn das ist inzwischen überall Realität, dass Medien von der Ausstellung von Leuten leben, die nicht mehr wissen, wer sie sind, wo sie sind, was mit ihnen passiert, und ihre Erniedrigung mit einem phantasierten Moment von Ruhm verwechseln. In der Story des Sohnes waren mir dann ein, zwei Junkieklischees zu viel drin.
Wenn dir der Film gefallen hat, Premium, solltest du auch versuchen, "Pi" vom selben Regisseur (Aronofsky) zu sehen zu bekommen. Ich finde, der funktioniert noch viel geradlinieger und ist nicht so opernhaft überzogen.