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Hermann Otto Solms:
Eine negative Steuer ist eine, die man erhält, eine postive ist eine, die man bezahlt. Hier ist die Fachsprache ungenau, eigentlich müsste es ja andersherum heißen.
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Hermann Otto Solms (über Eingangssteuersatz):
Wenn wir den nicht senken würden, würden wir ja nach oben senken.
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Guido Westerwelle:
Herr Beck sagt, er will in Richtung FDP Brücken bauen... und gleichzeitig hat er schon in Richtung Linkspartei und Lafontaine einen Tunnel gegraben.
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (01.06.2008, 14:47)
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FDP-Finanzexperte Hermann Otto Solms rechnet mit insgesamt 27 bis 29 Milliarden Euro, die Bürger und Unternehmen nach der Steuerreform mehr in den Kassen haben. Die will er finanzieren, indem er zum Beispiel das Budget der Bundesagentur für Arbeit um rund vier Milliarden Euro kürzt, für vier Milliarden Euro Steuersubventionen wie die Steuerfreiheit von Nacht- und Sonntagszuschlägen streicht und für drei Milliarden Euro Bundesvermögen privatisiert. Auch vier bis fünf Milliarden Euro Selbstfinanzierungseffekt hat Solms eingerechnet, weil er sich von der Steuersenkung mehr wirtschaftliche Dynamik, mehr Arbeitsplätze und damit mehr Steuereinnahmen erhofft.
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Original von Sheep
Budget des Arbeitsamtes kürzen heisst (wohl) im Klartext weniger Förderprogramme für Arbeitslose, weniger Arbeitslosengeld, weniger Hartz 4 und weniger Vergünstigungen. Abgesehen davon, dass das asozial ist, leidet darunter auch die Binnennachfrage, ein Effekt den er grosszügig übersehen hat.
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Original von Der_Dude
Hinzu kommt, dass ein FM eigentlich nur 75 Kunden haben darf, ich habe jetzt schon 200.
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Der_Dude« (01.06.2008, 16:10)
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Original von Sheep
Ok, ~28 Milliarden niedrigere Steuereinnahmen, die durch ~16 Milliarden Ersparnis und Wirtschaftsaufschwung ausgleichen will. Wer den Unterschied zwischen beiden Zahlen findet, darf ihn behalten. Wozu auch den Schuldenberg bekämpfen, das ist ja unpopulär.
Du lebst in einem Reagenzglas, mehrmals die Woche lehnen Menschen eine Tätigkeit ab, weil sie netto nur 900-1000€ bekommen, ist ja weniger als mit Hartz4 dort bekommen sie ja ca. 600 €. Es lohnt sich für einen Alleinstehenden nicht für 300 € mehr arbeiten zu gehen, diese zu hohen Ansprüchen lassen auf einen FDP-Wähler schliessen. Die Sanktion, die 30% der Leistung ausmacht, wird durch Schwarzarbeit wieder reingeholt. Erlebe ich halt jeden Tag.
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@Dude: Dann scheint der Druck zur Arbeitsannahme aber nicht groß genug zu sein. Das Sozialkonzept der FDP sieht explizit vor, dass das liberale Bürgergeld auch an eine Annahme von Arbeit geknüpft ist und man mit Arbeit mehr hinzuverdienen kann als ohne. Jetzt wirken die Sozialtransfers eher substitutiv, d.h. wenn man zuverdient werden einem die staatlichen Transfers gestrichen. Der Nettogewinn eine Arbeit anzunehmen ist einfach viel zu niedrig.
Auch wieder die Realität überlesen, die vermitteln gerade mal 10% der an sie zugestellten Kunden und wenn ich da den typischen Langzeitarbeitslosen zustellen bekomme ich einen Anruf und werde gefragt, was für einen Müll da vorbei schicke der Kunde wäre ja nicht vermittelbar.
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Im ürbigen gäbe es ja trotzdem noch Arbeitsvermittlungsagenturen, nur keine staatliche mehr.
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Original von Der_Dude
Du lebst in einem Reagenzglas, mehrmals die Woche lehnen Menschen eine Tätigkeit ab, weil sie netto nur 900-1000€ bekommen, ist ja weniger als mit Hartz4 dort bekommen sie ja ca. 600 €. Es lohnt sich für einen Alleinstehenden nicht für 300 € mehr arbeiten zu gehen, diese zu hohen Ansprüchen lassen auf einen FDP-Wähler schliessen. Die Sanktion, die 30% der Leistung ausmacht, wird durch Schwarzarbeit wieder reingeholt. Erlebe ich halt jeden Tag.
Ja 300€ netto mehr für einen allein lebenden Menschen reichen nicht? Bei einer Familie kann ich das verstehen aber nicht bei einem der alleine lebt und keine sonstigen Verpflichtungen hat. Zumal diese Arbeit ja erst der Anfang ist und nicht das Ende der Fahnenstange sein soll.
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Original von toblu
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Original von Der_Dude
Du lebst in einem Reagenzglas, mehrmals die Woche lehnen Menschen eine Tätigkeit ab, weil sie netto nur 900-1000€ bekommen, ist ja weniger als mit Hartz4 dort bekommen sie ja ca. 600 €. Es lohnt sich für einen Alleinstehenden nicht für 300 € mehr arbeiten zu gehen, diese zu hohen Ansprüchen lassen auf einen FDP-Wähler schliessen. Die Sanktion, die 30% der Leistung ausmacht, wird durch Schwarzarbeit wieder reingeholt. Erlebe ich halt jeden Tag.
aber dann ist doch der anreiz tatsächlich nicht hoch genug und sollte eben entsprechend erhöht werden...
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Original von hiigara
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Original von Der_Dude
...
Freitag war richtig lustig, da hatte ich einen Kunden zum Erstgespräch, der seit 17 Jahren nicht gearbeitet hat, sage Du mir doch welche Parteien da die Regierungsgewalt hatten, als dieser Mensch ausgesteuert wurde.
zuerst sollte man feststellen warum er ausgesteuert wurde
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Original von AtroX_Worf
Dann vergleiche doch mal mit den Steuerkonzepten der anderen Parteien.
die CSU will um 30 Milliarden entlasten ohne Gegenfinanzierung, die SPD will dafür den Spitzenstersatz anstatt bei 250.000€ schon bei 125.000€ beginnen lassen und Vermögen besteuern.
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Immerhin ist dieser Vorschlag seriös gegengerechnet, es wird auch gesagt an welcher Stelle man Ausgaben streichen möchte.
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Original von GWC|lazy
FDP is echt sowas von wayne was die machen...
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Original von toblu
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Original von Der_Dude
Du lebst in einem Reagenzglas, mehrmals die Woche lehnen Menschen eine Tätigkeit ab, weil sie netto nur 900-1000€ bekommen, ist ja weniger als mit Hartz4 dort bekommen sie ja ca. 600 €. Es lohnt sich für einen Alleinstehenden nicht für 300 € mehr arbeiten zu gehen, diese zu hohen Ansprüchen lassen auf einen FDP-Wähler schliessen. Die Sanktion, die 30% der Leistung ausmacht, wird durch Schwarzarbeit wieder reingeholt. Erlebe ich halt jeden Tag.
aber dann ist doch der anreiz tatsächlich nicht hoch genug und sollte eben entsprechend erhöht werden...
Ja klar denn vermitteln (ich wäre froh wenn sich mein Job nur auf vermitteln beschränken würde) kann doch jeder, also lege mal los. Du bist mein FM ich bin 17 Jahre alo, Du weißt von mir, dass ich mal in der Altenpflege 1990 gearbeitet habe und das ich danach ein Jahr an einer Supermarktkasse gesessen habe. Mehr weißt Du nicht, Du musst mich aber zu einem Erstgespräch einladen um mich über 16a zu informieren. Ich habe Dir im Vorfeld schon mal eine Postkarte geschickt auf der ich mich darüber beschwere dass Du mich schikanierst, weil Du mich ja grundlos einlädst und das der zweite Termin in diesem Jahr ist, zu dem ich erscheinen soll. Nun ist unser erster Termin, lege los.
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Original von hiigara
omg willst du echt jetzt eine antwort darauf haben? soll ich für dich die ganze arbeit machen?
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Original von Sheep
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Original von AtroX_Worf
Dann vergleiche doch mal mit den Steuerkonzepten der anderen Parteien.
die CSU will um 30 Milliarden entlasten ohne Gegenfinanzierung, die SPD will dafür den Spitzenstersatz anstatt bei 250.000€ schon bei 125.000€ beginnen lassen und Vermögen besteuern.
Die CSU mit ihrem populistischen Geblubber nehm ich garnicht erst als ernsthafte Partei wahr. Aber ja, die 30 Milliarden Entlastung sind noch fragwürdiger als der Ansatz von der FDP. Das SPD-Konzept ist auch kein grosser Wurf, sondern nur etwas Umverteilung. Letztendlich ist es wohl auch schwierig, bei Steuersätzen Gerechtigkeit (bzw. irgendeine Version davon), Finanzierbarkeit und ein wirtschaftsfreundliches Klima zu vereinbaren.
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Immerhin ist dieser Vorschlag seriös gegengerechnet, es wird auch gesagt an welcher Stelle man Ausgaben streichen möchte.
Ja, zum Teil - indirekte Effekte werden grosszügig unterschlagen, siehe mein erstes Posting.