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  • "Yezariael" started this thread

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1

Thursday, November 15th 2007, 8:52am

Bahn Streik

Ich kann die Betroffenen Streiker wirklich verstehen, auch wenn ich 31% menr Lohn schon dreist finde (okay ich muss aber auch zugeben, dass ich keine Ahnung habe was ein Bahnangestellter verdient und wie gerechtfertigt dieser Lohn ist und so weiter).
Aber langsam geht mir das ständige Streiken auf den Senkel!
Ich werde jetzt dann auf gut Glück zum Augsburger Hauptbahnhof fahren um dann irgendwie zu meinen Eltern zu kommen (dauert normal 3,5h).
Beim letzten Streikhab ich 5,5h gebraucht und finde ich bin trotzdem ganz gut durchgekommen.
mal sehen wie lange es heute dauern wird ?(

Wie ist das mit euch?
Habt ihr Verstäbdnis mit dem Streik oder eher nicht?

Bis heute abend ^^

Quoted

Original von Antares
Sex ist nicht so schön, wie man es sich beim wixen immer vorstellt.

DM_Shan__

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2

Thursday, November 15th 2007, 8:56am

pro streik, bin aber auch nicht betroffen :P

GFC_Theopfaffe

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3

Thursday, November 15th 2007, 8:58am

ich habe kein verständnis dafür wie die gdl sich aufführt.
prinzipiell halte ich gewerkschaften eh für ein postkommunistisches überbleibsel einer hoffentlich nie mehr wiederkehrenden utopie von menschen.

die streikenden ansich kann ich schon verstehen, allerdings ist sich sicher kaum einer derjenigen, die dort die irren forderungen der gdl durchsetzen wollen, bewusst, welch fatale folgen ihr verhalten haben wird.

personenverkehr zu bestreiken mag ok sein, aber güterverkehr zu betreiken fordert 1. arbeitsplätze ist 2. enorm wirtschaftsschädigend und wird 3. milliardenverluste für unser land bedeuten.

aber dieser vorwurf ist weniger an die streikenden zu richten, als vielmehr an die wirklich verantwortlichen.

Und das sind a) Die Bahn, die es nicht hinbekommt ihre mitarbeiter entsprechend am Unternehmen zu beteiligen (sprich lohnerhöhung im maß)
und b) die gewerkschaften, die gerechtigkeit mit irgendeiner selbstüberhöhung und eigennutz, ohne jeglichen horizont für globale entwicklungen, sprich mit absoluter engstirnigkeit, verwechseln.

gruß
theo, der zum glück ein auto hat

4

Thursday, November 15th 2007, 9:01am

Ich bin nun wahrlich kein Gewerkschaftsfreund, aber hier

PRO STREIK

This post has been edited 1 times, last edit by "ToD_RoadRunner" (Nov 15th 2007, 9:07am)


5

Thursday, November 15th 2007, 9:14am

hab durch die Streisk in den vergangenen Wochen viele Stunden zusätzlich an Bahnhöfen verbracht und dieses WE wirds wohl wieder so sein...mich nervts auch wenn ich auch prinzipiel Verständnis habe für die Streiks

6

Thursday, November 15th 2007, 9:18am

Für alle, die versuchen mit der Bahn voranzukommen --> der Notfahrplan

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7

Thursday, November 15th 2007, 9:20am

ja den hab ich mir schon durchgeschaut, aber er bringt mir leider nix :(
regionalzüge und so weiter stehen da net drin :(

aber danke :)

8

Thursday, November 15th 2007, 9:29am

Ich glaube die Lokführer verdienen zurzeit 1500 netto und wollen auf 2000 Euronen, das sind gigantische Sprünge. Wollen die das absofort jedes Jahr machen?
Wenn die einen 10-Jahresplan mit schritterweise Erhöhung fordern würden, aber so ist das in meinen Augen nicht tragbar

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9

Thursday, November 15th 2007, 9:34am

Ich kann ja auch mal versuchen 30% mehr lohn zu fordern .. mal sehen wielange ich noch meinen job dann habe.

Pro streik und pro lohnerhöhungen aber utopische forderungen sind schwachsinnig

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10

Thursday, November 15th 2007, 9:42am

Ich glaub ich streik auch mal.... für 30% mehr Umsatzu an der Bar!!!!! X(

11

Thursday, November 15th 2007, 9:54am

wenn man den Thread so liest bekommt man ja selbst als gar nicht sooo Linker 'nen Hass auf arbeitgeberfreundliche Medien und wie gut ihre Manipulationen funktionieren ?(

12

Thursday, November 15th 2007, 10:08am

Die Forderungen der GDL in der Übersicht.

13

Thursday, November 15th 2007, 10:26am

Quoted

Original von GFC_Theopfaffe
ich habe kein verständnis dafür wie die gdl sich aufführt.
prinzipiell halte ich gewerkschaften eh für ein postkommunistisches überbleibsel einer hoffentlich nie mehr wiederkehrenden utopie von menschen.



Ohne Gewerkschaften - und Demokratisierung der Gesellschaft - in der Geschichte der Industrienationen hätten wir jetzt 30% Arbeitslosigkeit, und die wenigen Erwerbstätigen einen 14-Stunden-Tag.

14

Thursday, November 15th 2007, 10:27am

.

This post has been edited 1 times, last edit by "hiigara" (Nov 30th 2009, 10:19pm)


15

Thursday, November 15th 2007, 10:38am

Quoted

Original von [AA]Hawk
wenn man den Thread so liest bekommt man ja selbst als gar nicht sooo Linker 'nen Hass auf arbeitgeberfreundliche Medien und wie gut ihre Manipulationen funktionieren ?(



Diese Fraggles aus dem Bahnvorstand sind beinahe erheiternd. "Wir sitzen am Verhandlungstisch und warten, aber die Lokführer kommen nicht!", "Wir haben laufend Angebote unterbreitet, aber die Lokführer schlagen selbst die besten aus!" - und dabei diese wehleidig-vorwurfsvollen aufgesetzten Blicke :D

5% und 600 Euro Einmalzahlung war ihr bestes Angebot. Dass man so nicht weiterkommt, dürfte auf der Hand liegen. Pure Provokation. Die Lokführer wollen vor allem einen eigenen Tarifvertrag, den durchzuboxen sind sie fest entschlossen. Egal was man von der ganzen Sache hält: die Lokführer sind sich wohl bewusst, dass sie wie alle anderen Durchschnitts- und Geringverdiener die Wahl zwischen bescheidenem Lebensstandard jetzt oder Armut im Alter die Wahl haben. Insofern haben Sie mein Verständnis für höhere Forderungen.

Ich sehe da vor allem ein gesamtgesellschaftliches Problem. Jeden Tag bekommt man mit, dass die Reichen und Mächtigen sich nach Herzenlust selbst bedienen und die Menschen schröpfen, wo sie nur können. Ob Vorstandsgehälter, Diäten oder Strompreise. Wer Macht hat, spielt sie aus, schamloser als je zuvor in der Geschichte. Dass bei diesen Vorbildern nun eine Berufsgruppe, die auch über etwas Macht verfügt, ein Stückchen von dem Kuchen abhaben will und den Negativbeispielen folgt, ist wohl kaum verwunderlich.

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16

Thursday, November 15th 2007, 11:05am

Ich hab mal gelesen, dass diese 30% mehr Lohn die Differenz zwischen verbeamteten Bahner und angestellten Bahner ausmacht.
Kann jemand bestätätigen das dies so ist?

Ahja, pro Streik, wobei es mich nicht direkt betrifft.

Aber alleine dafür das ich Suckale und Bensel ertragen muss gibt es schon ein Doppel-Pro!

This post has been edited 2 times, last edit by "Yen Si" (Nov 15th 2007, 11:05am)


17

Thursday, November 15th 2007, 11:17am

eindeutig pro streik! genau aus derselben haltung heraus wie melone!
und im übrigen sieht man ja gerade wie wichtig oder unwichtig und wie wenig oder viel verantwortung so n lokomotivfahrer hat! der grad des gejammers ist mE ein guter indikator dafür! :D

GFC_Theopfaffe

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18

Thursday, November 15th 2007, 11:19am

in dem programm der gdl ist mir nichts aufgefallen, dass die 30% forderung nur einen angleichung an die beamtenlöhne wären.

glaube, das hätten sie sehr deutlich zur sprache gebracht, wenn dem so sei.

19

Thursday, November 15th 2007, 11:25am

Welche Melone?

GFC_Theopfaffe

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20

Thursday, November 15th 2007, 11:30am

aber zu den gewerkschaften:

dass ein betrieb auch gut ohne funktioniert zeigt m.E. AMD in dresden.
wer dort anfangen will und was von gewerkschaft labert, darf gleich wieder umdrehen.

schlecht gehts den leuten dort nicht, im gegenteil eher besser als dem durchschnitt in ostdtl.

allerdings: hier regelt der markt die freundlichkeit des unternehmens. läufts gut gibts überschussbeteiligung, läufts schlecht gibts nix extra.

entlassen werden kann auch jederzeit.

problem: die europäische mentalität kriegt es nicht hin, marktwirtschaftlich zu denken. eher ein defizit wie ich finde und ballast der ganzen entwicklung seit der aufklärung.

wahrscheinlich ist also ein leben ohne gewerkschaften in europa undenkbar, auch wenn ich weiter der meinung bin, dass es ohne sie wesentlich besser geht.

21

Thursday, November 15th 2007, 11:41am

Quoted

Original von GFC_Theopfaffe
aber zu den gewerkschaften:

dass ein betrieb auch gut ohne funktioniert zeigt m.E. AMD in dresden.
wer dort anfangen will und was von gewerkschaft labert, darf gleich wieder umdrehen.

schlecht gehts den leuten dort nicht, im gegenteil eher besser als dem durchschnitt in ostdtl.

allerdings: hier regelt der markt die freundlichkeit des unternehmens. läufts gut gibts überschussbeteiligung, läufts schlecht gibts nix extra.

entlassen werden kann auch jederzeit.

problem: die europäische mentalität kriegt es nicht hin, marktwirtschaftlich zu denken. eher ein defizit wie ich finde und ballast der ganzen entwicklung seit der aufklärung.

wahrscheinlich ist also ein leben ohne gewerkschaften in europa undenkbar, auch wenn ich weiter der meinung bin, dass es ohne sie wesentlich besser geht.


Du willst nicht ernsthaft die Bedeutung von Gewerkschaften in der Geschichte der Industrienationen anhand der Situation in einem Unternehmen entkräften? Ein Unternehmen, das in diesen von Gewerkschaften mitgeprägten Gesellschaften groß geworden ist und sich mitten in einem Land mit Gewerkschaften niedergelassen hat. Ein Unternehmen, das vielleicht vor allem deshalb erfolgreich sein konnte, weil die meisten Leute genug Kaufkraft für seine Produkte haben, und dessen Arbeitnehmer zufrieden sind, weil für sie ähnliche Bedingungen gelten wie für Andere, und die von den Gewerkschaften in über 100 Jahren erstritten worden sind.

Und ja, das Problem ist dass die Europäer nicht marktwirtschaftlich denken. Zumindest nicht so gut wie die Amis. Die machen uns ja vor wie Märkte und Gesellschaft funktionieren...

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22

Thursday, November 15th 2007, 11:47am

Streitet hier vielleicht ein BWLer mit einem VWLer? ;)

Sehe es wie Malone.

GFC_Theopfaffe

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23

Thursday, November 15th 2007, 11:52am

ich sagte ja auch, dass die gewerkschaften sich überlebt haben... das setzt zumindest eine, wenn auch vergangene, existenzgrundlage voraus.

bin weder vwler noch bwler,
sondern geisteswissenschaftler (outing end)

24

Thursday, November 15th 2007, 11:55am

pro....

auf solche reaktionen von dir wird ja gewartet.
denn erst jetzt steht die bahn unter druck.

25

Thursday, November 15th 2007, 12:03pm

BWLer sind lustig. Sie sagen immer: dies und das ist gut für die Wirtschaft. Weil Wirtschaft ist ja gleich Unternehmen :D Und die Unternehmensperspektive kennen sie ja. Ein Unternehmen fände es sicher toll für die Wirtschaft, oder besser für seine Wirtschaft, wenn es keinerlei Arbeitnehmerrechte gäbe, die Arbeitslosigkeit bei 30% und die Wohlfahrt bei Null läge, es keinerlei Wettbewerb und hohe Subventionen gäbe, keine Steuern, aber der Staat bezahlt die Ausbildung der Bürger und schützt die Reichen vor dem Pöbel, und irgendwie können alle die überteuerten Produkte bezahlen :D Genauso gut könnte man einen Arbeitnehmer, Hundefriseur oder Privatkonsumenten nach der idealen Wirtschaftsstruktur befragen ;) (Wobei der Privatkonsument wahrscheinlich noch die brauchbarste Vorstellung hätte: Wettbewerb, transparente Märkte etc.)

Von den heutigen Gewerkschaften halte ich übrigens auch nicht viel. Sie sind genauso Besitzstandswahrer und Blockierer für echte Reformen wie die Wirtschaftsvertreter.

26

Thursday, November 15th 2007, 12:08pm

PS: besonders spaßig ist es immer, wenn Chefsvolkswirte deutscher Konzerne ihre Vorstellungen zum Besten geben...

27

Thursday, November 15th 2007, 12:08pm

pro!

ich interschreibe mal bei malone, er kann meine meinung gut in worte fassen.. :D

GFC_Theopfaffe

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28

Thursday, November 15th 2007, 12:08pm

ein dilemma aus dem man wohl nicht entkommt.

fazit: aushalten und ausweichmöglichkeiten suchen

jedenfalls hoffe ich, auch im hinblick auf dtl. , dass es endlich mal zu ner lösung kommt

29

Thursday, November 15th 2007, 12:17pm

so einfach ist ein konsens zu erreichen, bin auch pro lösung! am besten bis morgen! :D

30

Thursday, November 15th 2007, 12:22pm

Der Knackpunkt sind nicht die 30% (da würde man sich schon gütlich einigen), sondern der eigene Tarifvertrag. Die GDL besteht auf diesen. Mal abgesehen davon, dass die Transnet in ihrem Tarifvertrag eine Klausel hat, welche Nachverhandlungen fordert, wenn der Abschluß mit der GDL eine zu große Differenz aufweist, würde Mehdorn Gefahr laufen, beim nächsten mal das gleiche Spielchen zu erleben. Hier setzt ja auch die Kritik der Politiker an der GDL an: ein Tarifvertrag für einen Betrieb! Nächstes Jahr streiken dann die Stellwerker um 50%.....

Hier kommt der Verdacht auf, das es nicht um die Gehälter der Lokführer geht, sondern um Machtpositionen innerhalb der Gewerkschaftsunternehmen.

Pro Streik aber Contra Schell