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151

Monday, February 16th 2009, 10:13pm

hier noch bissl frage,antwort spielerei zum thema (lesenswert !) ^^

http://www.bge-forum.de/viewtopic.php?f=3&t=50

Besoffen

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152

Monday, February 16th 2009, 10:26pm

Ich brauche mir das gar nicht durchzulesen aber ich weiß was dann passieren würde.
Die die jetzt Arbeiten bekommen noch was drauf was die Schere zwischen arm und reich ja noch weiter erhöhen würde und das ist fakt.

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153

Monday, February 16th 2009, 10:36pm

,,das was passieren würde,, ? .....ist schon längst passiert !

mit dem BGE würde es eine umverteilung zugunsten der sozial schwachen geben !


...wenn man darüber nichts lesen möchte..is das vielleicht ok...aber bitte dann net son käse schreiben ! ;(

Besoffen

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154

Monday, February 16th 2009, 10:46pm

Dieses System wirds aber nie geben!
Vielleicht sollte man sich doch mal lieber Gedanken machen wie dieses System ein wenig humaner gestallten kann.

155

Tuesday, February 17th 2009, 12:05am

Mit dem BGE oder mit der Negativen Einkommenssteuer.

156

Tuesday, February 17th 2009, 12:14am

edit

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Besoffen

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157

Tuesday, February 17th 2009, 12:19am

Ich bin ein lieber netter Mensch. Und Rommel du magst mich sehr :D immer wenn ich was schreibe hast du ein Kommentar.
Es ist Wahr dieses System Kapitalismus wir noch in 100 Jahren da sein. Dein BGE wirst du leider abschreiben müssen. So leid es mir tut.

158

Tuesday, February 17th 2009, 12:28am

edit

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Besoffen

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159

Tuesday, February 17th 2009, 12:37am

Mit einem Satz gesagt.
Das will die Gesellschafft nicht!
Die Menschen sind nicht tolerant sondern immer neidisch.
Und regen sich auf wenn was auf ihren Lohnzettel fehlt.
Ich habe für den gearbeitet.
Du kannst die Menscheit nicht ändern.
So sind Menschen halt.
Und deswegen gibs für das System keine Wähler.

160

Tuesday, February 17th 2009, 12:46am

Quoted

Original von Besoffen
Die Menschen sind nicht tolerant sondern immer neidisch.
Und regen sich auf wenn was auf ihren Lohnzettel fehlt.


Der Neid hat aber keine Grundlage, wenn jeder ein Grundeinkommen erhält. Man kann dann nicht mehr sagen "Böh, diese asozialen Elemente kriegen das Geld in den Allerwertesten geblasen" - weil man selbst genau das gleiche Geld bekommt, ohne etwas dafür leisten zu müssen.

Besoffen

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161

Tuesday, February 17th 2009, 12:51am

Ja stimmt, dann lassen sich die "Menschen" was anderes einfallen. Ach der bekommt nur das Geld.
Wäre ne umverteilung der Sprache

162

Tuesday, February 17th 2009, 12:56am

ich glaub nicht dass ein mensch von natur aus intollerant und neidisch ist, auch nicht dass er von natur aus nächstenliebend und schöpferisch ist.
er hat von natur aus die anlage zu beidem. so ist jedenfalls der aktuelle konsens in der sozialwissenschaftlichen antropologie. in welche richtung sich der mensch entwickelt hängt von den umweltbedingungen ab, eine umwelt und ein system für das egoistische individuen essenziell sind, wie unser gegenwärtiger kapitalismus mit seinen folgen(zb stigmatisierung von arbeitslosen, materialismus, profitsucht übrigens auch die ursache aller wirtschaftskrisen, anerkennung aufgrund von egoistischer karrieren, statt aufgrund sozialen engagements uä) fördern natürlich den von dir beschriebenen typus

abgesehen davon sind neid und intolleranz ziemliche luxusaffekte, im mom können viele die sich noch leisten, aber nach den nächsten wirtschaftskrisen oder rationalisierungsschüben, wenn es wirklich knusprig wird, treten glaub ich eher pragmatische affekte in den vordergrund

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Besoffen

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163

Tuesday, February 17th 2009, 1:35am

Rommel ich kanns mir nicht verkneipfen. :D
Und nu? :D

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164

Tuesday, February 17th 2009, 1:50am

edit

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Ede G

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165

Tuesday, February 17th 2009, 2:35am

Quoted

Original von Rommel
ich glaub nicht dass ein mensch von natur aus intollerant und neidisch ist, auch nicht dass er von natur aus nächstenliebend und schöpferisch ist.
er hat von natur aus die anlage zu beidem. so ist jedenfalls der aktuelle konsens in der sozialwissenschaftlichen antropologie. in welche richtung sich der mensch entwickelt hängt von den umweltbedingungen ab, eine umwelt und ein system für das egoistische individuen essenziell sind, wie unser gegenwärtiger kapitalismus mit seinen folgen(zb stigmatisierung von arbeitslosen, materialismus, profitsucht übrigens auch die ursache aller wirtschaftskrisen, anerkennung aufgrund von egoistischer karrieren, statt aufgrund sozialen engagements uä) fördern natürlich den von dir beschriebenen typus

abgesehen davon sind neid und intolleranz ziemliche luxusaffekte, im mom können viele die sich noch leisten, aber nach den nächsten wirtschaftskrisen oder rationalisierungsschüben, wenn es wirklich knusprig wird, treten glaub ich eher pragmatische affekte in den vordergrund


Es wird Beides verschärft, wenn die Menschen ärmer werden, müssen sie mehr zusammenhalten. In Afrika läuft das Leben über Clans und Grossfamilien, wenn der Staat versagt. Wenn einer mal was verdient, komme gleich ein Haufen "Verwandte" zum Festessen. Andererseits können auch Ausländer, die nicht dazugehören, gnadenlose gelyncht werden, weil sie als die Fresser zu ivel uf der Liste angesehen werden. Ist z.B. in Südafrika passiert. Ich denke, sollte es länger abwärts gehen, wird auch Religion und Aberglaube wieder ein grösseres Thema.

166

Tuesday, February 17th 2009, 11:43am

das hat aber wenig mit neid und toleranz als moralische einstellung zu tun, sondern ist rationales verhalten
sie werden sich ganz im gegenteil freuen, sobald wer anders was hat (und sei es weil sie davon profitieren) und ob der bäcker der dem hungernden brot verkauft n nigger oder n arier is wird ihm auch ziemlich egal sein
jedenfalls wird man in einer solchen situation dem rationalen vorschlag des bge viel offener gegenüberstehen, weil es einem dann egal is ob der penner was bekommt ohne was tun zu müssen, hauptsache man überlebt selber

167

Tuesday, February 17th 2009, 12:41pm

Man hat in der Psychologie festgestellt, dass wenn ein Mensch die Wahl hat zwischen:

1) Er bekommt viel und ein anderer auch
2) Er bekommt etwas weniger aber dafuer bekommt der andere auch etwas weniger

sich Menschen fuer 2 entscheiden.

Konkretes Beispiel:

Mensch A hat 100 Euro, die er aufteilen muss. Etwas fuer sich, etwas fuer den anderen. Wenn der andere akzeptiert, bekommen beide gemaess aufteilung, wenn der zweite ablehnt dann bekommt keiner was.

wenn A sich selbst 90 und dem anderen 10 euro geben moechte, dann lehnt B ab damit beide nix bekommen, obwohl er eigentlich die 10 nehmen muesste weil das ja mehr als nichts waere

schon interressant...

Juzam

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168

Tuesday, February 17th 2009, 12:46pm

denken nun mal nicht rational :/

169

Tuesday, February 17th 2009, 1:26pm

Das ist rational, da egoistisches (also gemeinschaftsschädigendes) Verhalten damit bestraft wird. Wenn sich jeder rein egoistisch verhält, dann bricht die Gemeinschaft zusammen - worunter wiederum alle leiden. So gesehen ist es angebracht, dem gierigen A eine Lektion zu erteilen. Auch wenn B dafür auf etwas verzichten muss...

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170

Tuesday, February 17th 2009, 2:40pm

wie sonderbar dass die grundeinkommensdiskussion auf das gefangenen dilemma zurückgeführt werden kann^^

171

Tuesday, February 17th 2009, 3:20pm

edit

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Juzam

Sage

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172

Tuesday, February 17th 2009, 3:55pm

Quoted

Original von Sheep
Das ist rational, da egoistisches (also gemeinschaftsschädigendes) Verhalten damit bestraft wird. Wenn sich jeder rein egoistisch verhält, dann bricht die Gemeinschaft zusammen - worunter wiederum alle leiden. So gesehen ist es angebracht, dem gierigen A eine Lektion zu erteilen. Auch wenn B dafür auf etwas verzichten muss...


das kannst du einem soziologie prof erzählen, aber rationales denken ist das nicht.

173

Tuesday, February 17th 2009, 4:04pm

und warum scheitern dann so oft verhandlungen in wirtschaft und politik, wo es um rationale nutzenmaximierung der eigenen institution geht? penismcpenis gibt die antwort: weil die akteure eine reputation zu verteidigen haben, also kann scheinbar irrationales verhalten einen hohen strategischen wert haben! pmp hat gesprochen

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174

Tuesday, February 17th 2009, 4:11pm

Quoted

Original von Rommel
ja das geht ziemlich oft, zb bei der diskussion über die frau als öffentliches gut auch, wie ich gestern in einem scharfsinnigen gedankengang nachgewiesen habe, allerdings ist der gute wissenschaftlich fundierte beitrag systemreaktionären repressiven zensurmaßnahmen zum opfer gefallen ::(:(:(

Schweinerrei!

Quoted

Original von Juzam

Quoted

Original von Sheep
Das ist rational, da egoistisches (also gemeinschaftsschädigendes) Verhalten damit bestraft wird. Wenn sich jeder rein egoistisch verhält, dann bricht die Gemeinschaft zusammen - worunter wiederum alle leiden. So gesehen ist es angebracht, dem gierigen A eine Lektion zu erteilen. Auch wenn B dafür auf etwas verzichten muss...

das kannst du einem soziologie prof erzählen, aber rationales denken ist das nicht.

In der Tat, so einfach kann man es sich nicht machen, dann verkommt Rationalität zu einer Tautologie. Irgendwie kann man ja alles Rational mit übergeordneten Interessen erklären.

In der empirischen Wirtschaftsforschung hat man die von MaxPower beschriebenen Experimente durchgeführt. Allerdings muss man auch immer darauf scauen, wie sie genau ausgestaet waren, also ob sie nicht vielleicht mehrstufig waren. Dann kann eine Sanktion auch eine Drohung sein, in den nächsten Runden einen größeren Anteil zu erhalten.
Zudem ist fraglich, ob bei den "Spielzeugbeträgen" von 10-20€ vernünftige, belastbare Ergebnisse entstehen.

Grundsätzlich denke ich aber, die emprischen Befunde zur Thematik sind so, dass es bei Menschen Neid und Missgunst gibt (welche Überraschung :D). Ob das nun so ist, weil man die Gemeinschaft stärken möchte oder ob man einfach Freude daran hat jemand anderes etwas auszuwischen - so weit will ich mich dann doch nicht aus dem Fenster lehnen.
Gewiss, solche Hypothesen wie die von Sheep geäußerte klingen erst einmal sehr plausibel, aber das macht sie ja noch nicht "richtig". Ich wäre in den Aussagen da erst einmal etwas vorsichtiger.

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-=)GWC(RaMsEs

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175

Tuesday, February 17th 2009, 6:23pm

Als Basis für die Diskussion über die Gründe menschlichen handelns sei auch das hier erwähnt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bed%C3%BCrfnispyramide

Eine der Basisbedürfnisse von menschen ist die soziale Anerkennung, und auf der basieren euere Neid und Gier.

Es ist doch immer das selbe :"Es geht immer nur ums Delta!" , oder, einfach forumliert am Beispiel: "Unter den blinden ist der einäugige König!"

Wenn nachbars kein auto haben reicht mir ein Golf um mich besser zu stellen als sie, wenn sie nen fetten bmw haben brauch ich dafür eben nen ferrari da reicht mein golf nicht mehr.

176

Tuesday, February 17th 2009, 6:43pm

OMG Rommel hat seinen Dampf verloren......

Immer spießermäßig, reißerisch aufgemachtes Ich-bin-so-intelligent-Primaner-Gesülze, wofür ihn leider niemand bewundert, wonach er aber doch so sehr schreit.

Meine Hypothese: Kein Wunschkind!

Das erklärt auch seine prehistorischen Frauentheorien.


Das nenne ich einen Proletarier, von echten Schrot und Korn! :bounce:

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177

Tuesday, February 17th 2009, 6:48pm

Also wenn Rommel auch sonst nicht all zu viel Recht haben sollte, seine Frauentheorie ist aber top!

178

Tuesday, February 17th 2009, 6:54pm

Quoted

Original von Juzam
das kannst du einem soziologie prof erzählen, aber rationales denken ist das nicht.


Gut, dann erklär mal näher warum Bestrafen von asozialen Elementen nicht rational ist. Wenn sich jemand 90 von 100 Euro gönnt, ist er unsozial - solche Menschen verweigern einem dann auch in Notsituationen Hilfe. Und um sein Verhalten in die richtigen Bahnen zu lenken, verpasse ich ihm einen Denkzettel, der ist mehr wert als 10 Euro.

@Worf: Ich habe nicht behauptet, dass so ein Verhalten (auf den kleinen Anteil verzichten, um den anderen zu erziehen) immer die richtige Lösung ist. Nur dass es rational ist - denn man kann es sachlich begründen.

Was gelbe Socken "Neid" und "Missgunst" nennen, kann man auch als "Gerechtigkeitsempfinden" ansehen. Du kannst am Experiment herumkritisieren wie du willst, Fakt ist, dass nicht immer nach dem kurzfristigen Vorteil gegriffen wird.

@Ramses: Soziale Anerkennung gibts aber nicht nur für Besitz, sondern unter anderem auch für gemeinschaftsförderndes Verhalten...

Juzam

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179

Tuesday, February 17th 2009, 8:52pm

wenn ich einfach so fuers nichtstun 10€ bekomme, ja geil, her damit. ist mir doch egal, ob der andere mehr bekommt. 10€ sind immer noch besser als gar nichts.
falls du jetzt mit belohnung irgendwelcher leistungen kommst: das haste ja ergebnisse an denen du dich orientieren kannst. aber fuers nichtstun cash ausschlagen, nur weil ein anderer mehr bekommt... manchen leuten gehts echt zu gut.

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180

Tuesday, February 17th 2009, 9:39pm

jetzt mal wieder zum topic....zitat:

Selbst wenn dass nicht die optimale Lösung, Fakt ist irgendeine braucht man. Die Zahl der Beschäftigten wird immer weiter sinken und dass nicht nur aufgrund des demographischen Wandels.

... dem stimme ich zu - ein gesetzlich garantiertes Grundeinkommen erscheint jedoch nicht nur deshalb als "optimal", weil es bezüglich des gegebenen Wachstums-Wirtschaftssystems, an dem auch die etablierten Parteien nicht im geringsten dran denken, etwas grundlegendes ändern zu wollen, ein komplettes und konsequentes Andersdenken voraussetzt - was die Illusion des Perpetuum Mobiles betrifft: die Illusion, die sich hinter dem ewig angestrebten "Wachstum" verbirgt, sehen wir doch gerade an der derzeitigen Wirtschaftskrise, dass sich die "Kreativität" der altbackenen Parteien ausschließlich darauf beschränkt, die Illusion: "das ewige wirtschaftliche Wachstum" und damit den Kapitalismus retten zu wollen. In diesem Sinne ist das Thema "Grundeinkommen" mit der längst überfälligen Systemfrage verbunden.

Es geht ja angesichts der kapitalistischen Wachstumssysteme nicht "nur" um die soziale, sondern ebenso um die ökologische Frage - beide Fragen hängen unmittelbar mit der Menschenwürde zusammen, die uns mittels Grundgesetz "Artikel 1" garantiert ist. Die extrem ungleichgewichtige Verteilung des Reichtums zeigt seine Parallele im Umgang mit sämtlichen Rohstoffressourcen und ganz nebenbei in der Zerstörung der Umwelt und dem Pokerspiel um's Klima.

Nach dem gängigen kapitalistischen Wachstumsschema, das mehr als je zuvor global vernetzt ist, wird eine "Vollbeschäftigung" nicht mehr möglich sein: die Schere zwischen arm und reich ist vorprogrammiert - und das hat nichts mit "Faulheit" zu tun, worauf in einigen Beiträgen bezüglich des Grundeinkommens angespielt wurde - das ist ganz einfach die logische Konsequenz des Kapitalismus.
DasIch hat Folgendes geschrieben:
Momentan arbeiten wir darauf hin möglichst alles zu automatisieren um nicht mehr arbeiten zu müssen, auf der anderen Seite muss man arbeiten um Geld zu bekommen. Dass das nicht dauerhaft gut geht sollte jedem klar sein.

... wie Freak416 richtig schrieb, läuft die Automatisierung schon seit der Industrialisierung - aber im Zuge der Zeit - der Rationalisierung sämtlicher Arbeitsvorgänge - in denen es ausschließlich nur um Effizienz geht, ist "das Mensch" schon längst zum ökonomischen Faktor mutiert, und das derart dass es schwer fällt, sich überhaupt noch was anderes vorstellen zu können - selbst die Sommerzeit wurde eingeführt, damit "das Mensch" effizienter malochen kann - solch ferngesteuerte Köpfe sind mit dem Gedanken an ein gesetzlich geregeltes Grundeinkommen schlicht gesagt überfordert - sie bewegen sich im Hamsterrad - zudem sind einige auch noch zu faul, sich die hier im Thread verlinkten Infos durchzulesen.

Es stellt sich auch bei diesem Thema die grundsätzliche Frage, wie "Arbeit" und "Mehrwert" definiert ist; denn was wir heute erleben, ist das Ergebnis eines konsequent vorangetriebenen Kapitalismus, angefangen mit der Industrialisierung im 19. Jhd. - und dabei ist der derzeitige "Schluckauf" der Wirtschaftssysteme nur der Anfang dessen, was uns bevorsteht.

Dazu lohnt es sich in der Tat, mal eine Zusammenfassung von Zitaten von Karl Marx zum Thema: "Profit und Mehrwert" durchzulesen - z.B. folgende Kapitel:

1. Profit ist die kapitalistische Form des Mehrwerts.
Was ist der Mehrwert?

1.1. Quelle des Werts ist für das Kapital der Gebrauchswert
bzw. die Nutzung von gekaufter Arbeitskraft

1.2. Kapitalistische Produktion ist Mehrwertproduktion,
d. h. Vermehrung (= Verwertung) von Kapital

http://www.marx-forum.de/marx-lexikon/lexikon_p/profit.html

.... die Zitate stammen wie gesagt aus dem 19. Jhd - man kann jedoch deutlich erkennen, was daraus in Punkto "Heiliges Wachstum" und der damit verbundenen "Wertigkeit" des Menschen mittlerweile geworden ist.

.... ich befürworte ganz klar ein Grundeinkommen, es regt immerhin das Denken an - auch mal in eine andere Richtung, denn das Perpetuum Mobile ist bis heute noch nicht erfunden - aber weiter so zu tun, als gäbe es dieses in Form des Kapitalismus doch, führt sozial wie ökologisch unweigerlich in die Katastrophe.

Ein Grundeinkommen bietet vor allem die notwendige menschenwürdige Sicherheit, ohne die keine Kreativität möglich ist - und Kreativität ist zusammen mit der Bildung die wichtigste Voraussetzung für die künftig zu erwartenden sozialen und ökologischen Herausforderungen - und eben auch in wirtschaftlichem Sinne, in dem Nachhaltigkeit kein Fremdwort mehr sein darf.

Das Potenzial an Menschen, die aufgrund ihrer existenziellen Not keinen klaren Gedanken mehr fassen können, wächst - und somit wächst auch die Dummheit. Bessere Bildung ist nur in gesunden sozialen Verhältnissen möglich.
_________________
"Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." (Francis
Picabia)

next zitat:
Nur wie diese durchgesetzt werden soll ist für mich nach wie vor fraglich. Geld hat die doofe Angewohnheit zu denen zu gehen, die bereits welches haben. Und die die es haben, wollen nicht das es an andere umverteilt wird. Selbst wenn sie soviel Geld haben das sie nicht wissen wohin damit.

Na ja, eben durch ein BGE.
Dabei würde den jetzt Superreichen nicht mal was genommen werden, nur künftig würden die Superreichen nicht mehr in dem gleichen Tempo noch reicher werden. Das, was sie weniger schnell hinzu bekommen, geht dann an die normale Bevölkerung, die neben dem BGE natürlich weiter arbeiten wird.
Die wollen sich ja auch weiter verbessern, so wie sie das heute auch schon tun. Sonst würden ja alle, die heute schon mehr als das BGE verdienen, mit erreichen dieser Grenze die Arbeit nieder legen. Tun sie aber nicht.

Das das System Risiken birgt ist keine Frage. Wobei ich die als recht gering ansehe.
Dass das jetzige System viel mehr Risiken beinhaltet ist aber auch klar, zumindest, wenn man die Augen aufmacht.
Die Einkommesschere geht immer weiter auseinander, der freie Markt beweist grade, dass er nicht funktioniert und bettelt um stattliche Zuschüsse.
Wir haben eigentlich gar keine Alternative dazu, etwas zu ändern.
Bisher scheint mir das System des BGE am geeignetsten, dafür zu sorgen, dass alle Leben können und die willigen Vermögend werden können.
Es ist quasi die Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft.

:respekt:

This post has been edited 1 times, last edit by "E_Mielke" (Feb 17th 2009, 9:53pm)