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Gdl

61

13.10.2007, 22:27

Fakt ist einfach,das die angestellten Lokführer im Gegensatz zu den verbeamteten Lokführer (sind ja schon ein Auslaufmodell)700€ für die gleiche Arbeit weniger verdienen.
Selbst die verbeamteten Lokführer verdienen im westeuröpäischen Vergleich noch wesentlich schlechter.
Es wird wirklich mal Zeit das jemand den Bossen(Mehdorn sowie Transnetchef/Aufsichtsrat Mitglied Norbert Hansen vor den Koffer kackt.



@Premium:

Nur weil du so ein pissiligen Job bei der uneffektivsten Firma Deutschland´s hast ,kannst du noch lange nicht beurteilen,welche Entlohnung gerechtfertig ist.Wenn man ins Stuhlkissen pupst kann man auch nicht viel verkehrt machen. :baaa:

62

13.10.2007, 22:30

Zitat

Original von Feanor

Zitat

Original von kOa_Borgg
Warum sollen die kein Streikrecht haben. So lange sie keine unverschämten Dinge fordern. 30% mehr Lohn find ich in Anbetracht der Tatsache, dass die Bezüge der Chefetage um 300% gestiegen sind sogar bescheiden.

Pro Bahnstreik !

nur kann jeder hampelmann, nen zugfahren ( Hauptschulabschluss mehr nicht), ein Unternehmen leiten eher nicht...



soetwas kann nur jemand schreiben der keine Ahnung hat :respekt:

63

13.10.2007, 23:58

Zitat

Original von [pG]fire_de

Zitat

Original von kOa_Borgg

Zitat

Original von KoH_Citrus
Herr Mehdorn verdient im vergleich zu anderen Manager extrem wenig....

3Mio/Jahr ist wenig? Finde ohnehin, dass Manager viel zu hoch bezahlt werden. Aber ich glaube nicht, dass sie damit so weit unten liegen im Vergleich. Ja klar wenn es nicht läuft fliegen sie. Aber nach einem Jahr arbeit können die sich zur Ruhe setzen. Das ist der wirklich entscheidende Unterschied. Wirklich arbeiten tun die doch eh nicht. Die sitzen den ganzen Tag in Meetings und klopfen schlaue Sprüche die sie anschließend auf Pressekonferenzen nach außen weiter geben. Klar haben die keinen 8h Tag sondern 12-14 und mehr. Aber wenn man den reinen Stundenlohn betrachtet ist es immernoch exorbitant und mit nichts, aber auch garnichts zu rechtfertigen. Die wirkliche Arbeit machen eh die Untermorkel...


Wieso bist du nich Top-Manager geworden, wenn es das Paradies auf Erden ist?


Vielleicht ist er dafür nicht korrupt oder skrupellos genug? Vielleicht ist er nicht in Golfclubkreisen aufgewachsen und hat keine Connections über Papi? Vielleicht mag er nicht nach unten treten und nach oben schleimen? Vielleicht ist er ehrlich und will nicht um des Erfolges wegen permanent lügen?

;)

64

14.10.2007, 00:26

Zitat

Original von Malone

Zitat

Original von [pG]fire_de

Zitat

Original von kOa_Borgg

Zitat

Original von KoH_Citrus
Herr Mehdorn verdient im vergleich zu anderen Manager extrem wenig....

3Mio/Jahr ist wenig? Finde ohnehin, dass Manager viel zu hoch bezahlt werden. Aber ich glaube nicht, dass sie damit so weit unten liegen im Vergleich. Ja klar wenn es nicht läuft fliegen sie. Aber nach einem Jahr arbeit können die sich zur Ruhe setzen. Das ist der wirklich entscheidende Unterschied. Wirklich arbeiten tun die doch eh nicht. Die sitzen den ganzen Tag in Meetings und klopfen schlaue Sprüche die sie anschließend auf Pressekonferenzen nach außen weiter geben. Klar haben die keinen 8h Tag sondern 12-14 und mehr. Aber wenn man den reinen Stundenlohn betrachtet ist es immernoch exorbitant und mit nichts, aber auch garnichts zu rechtfertigen. Die wirkliche Arbeit machen eh die Untermorkel...


Wieso bist du nich Top-Manager geworden, wenn es das Paradies auf Erden ist?


Vielleicht ist er dafür nicht korrupt oder skrupellos genug? Vielleicht ist er nicht in Golfclubkreisen aufgewachsen und hat keine Connections über Papi? Vielleicht mag er nicht nach unten treten und nach oben schleimen? Vielleicht ist er ehrlich und will nicht um des Erfolges wegen permanent lügen?

;)


Das sind alles billige Ausreden. Mit Fleiss und Einsatz kann es so gut wie jeder schaffen.Und anscheinend hat der Manager"beruf" doch mehr nachteile als ursprünglich erwähnt.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »[pG]fire_de« (14.10.2007, 00:28)


Kevinho

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65

14.10.2007, 00:47

geld macht nicht glücklich!
ich weiß es aus eigener erfahrung :D


scheiß auf die reichen manager!

(außer die die ihr geld immer an die pokertische bringen :love: )

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kevinho« (14.10.2007, 00:49)


66

14.10.2007, 01:13

Zitat

Original von Jacobs

Zitat

Original von Feanor

Zitat

Original von kOa_Borgg
Warum sollen die kein Streikrecht haben. So lange sie keine unverschämten Dinge fordern. 30% mehr Lohn find ich in Anbetracht der Tatsache, dass die Bezüge der Chefetage um 300% gestiegen sind sogar bescheiden.

Pro Bahnstreik !

nur kann jeder hampelmann, nen zugfahren ( Hauptschulabschluss mehr nicht), ein Unternehmen leiten eher nicht...



soetwas kann nur jemand schreiben der keine Ahnung hat :respekt:

ich bitte dich, da stehts doch

http://www.db.de/site/schueler/de/berufs…lokfuehrer.html

67

14.10.2007, 01:18

Wird ja alles wieder gut Jacobs, in der ARGE bin ich nunmal mitten drin im Arbeitsmarkt und weiss mit Sicherheit mehr Bescheid als Du mein Freund. Ich hab letztes Jahr 20 Lokführer aus meinem Klientel ausbilden lassen, jede Woche gehen viele Veränderungsmiteilungen inkl. Arbeitsverträge durch meine Hände. Im Aussendient bin ich jeden Monat bei den verschiedensten Arbeitnehmern und lasse mir deren Arbeit erklären und rede mit unzähligen Arbeitgebern über Entlohnung Arbeitsleistung etc...

Aber Megabrain Jacobs weiss es natürlich besser... wach mal auf Du Träumer!

68

14.10.2007, 02:32

Zitat

Original von [pG]fire_de
Das sind alles billige Ausreden. Mit Fleiss und Einsatz kann es so gut wie jeder schaffen.Und anscheinend hat der Manager"beruf" doch mehr nachteile als ursprünglich erwähnt.


Wenn du deinen Glauben nich verlieren willst .. mach dich entweder selbstständig .. oder meide große deutsche Unternehmen. Dort wird dir Fleiß und Einsatz als mangelnde Teamfähigkeit vorgehalten, weil du mit den beiden Dingen keine Zeit mehr haben wirst deinen Vorgesetzten regelmäßig in der Frühstückspause, beim Mittagessen oder Geburtstagsfeiern während der Arbeitszeit in den Arsch zu kriechen. Und spätestens wenn dein Fleiß und Einsatz von Kollegen gebremst wird, die erkannt haben dass Schleimen wichtiger ist als Arbeiten, wirst du merken, dass dir dein Idealismus (den man als junger Arbeitnehmer die ersten 3-6 Monate noch hat) nichts als Nachteile bringt.

69

14.10.2007, 09:04

Topmanager pitt82 muss es ja wissen!

70

14.10.2007, 09:51

Zitat

Original von malone
Vielleicht ist er dafür nicht korrupt oder skrupellos genug? Vielleicht ist er nicht in Golfclubkreisen aufgewachsen und hat keine Connections über Papi? Vielleicht mag er nicht nach unten treten und nach oben schleimen? Vielleicht ist er ehrlich und will nicht um des Erfolges wegen permanent lügen?
;)

Wenn ich Ackerman und Co anschaue weiß ich nicht, ob ich das mit meinem Gewissen vereinbaren könnte. Auch 300% mehr Gehalt einsacken und allen Untergebenen sagen, dass gespart werden muss... solche Gehirnpirouetten kriegt man nur hin, wenn man menschlich gesehen Abschaum ist. Mag kein Abschaum sein. Sorry

Zitat

Original von [pG]fire_de
Wieso bist du nich Top-Manager geworden, wenn es das Paradies auf Erden ist?

Zitat

Original von [pG]fire_de
Das sind alles billige Ausreden. Mit Fleiss und Einsatz kann es so gut wie jeder schaffen.

Sind notwendig aber nicht hinreichend. Mag sein, dass der ein oder andere diese Tellerwäscher->Millionär Story schafft. In der Regel werden diese Jobs aber innerhalb der oberen sozialen Schicht vererbt. Hab mal ne Studie gesehen wo das mal untersucht wurde. Der Großteil der Topmanager kam da aus sehr gutem Hause.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (14.10.2007, 09:51)


71

14.10.2007, 10:00

äh klar weil man dafür halt plan braucht und die unterschicht ist halt durchweg dumm sonst wär se halt nich die unterschicht
hasse das schleimen verstellen den trockenen langweiligen büromist uä auch, das studium is auch nich sonderlich schwer, aber 1. is der job imens viel arbeit(ob er schwer is ka so wie ichs mitkriege eher mittel) 2. da ziemlich viel konkurrenz rumläuft reicht schleimen bei weitem nich aus, ohne positive ergebnisse(die nur gegenüber konkurrenten erreicht werden können) kommt man nich sonderlich weit
€: gut mit überbezahlt hast maybe recht aber sind halt marktpreise, von 100000 bwlern bekommen maybe 10 oder so so viel, und die unternehmen zahlen das halt nur damit die nich die firma wechseln die mehr bietet, weil der nutzen der firma anscheinend wirklich so hoch ist
find das prob is eher dass die ne ag mit monopolstellung sind das is ziemlich gay für die allgemeinheit, also bahnpreistechnisch gesehn

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Rommel« (14.10.2007, 10:09)


72

14.10.2007, 10:54

Zitat

Original von SRS_Speci
Und wem die Bahn zu teuer ist hat einfach noch nicht gelernt mit deren Tarifsystem umzugehen. Ich fahr regelmäßig nach Berlin zu einem Preis, der mit keinem Auto zu schlagen ist.


Aber mit fast jedem Flugzeug, sofern man sich von Grossstadt zu Grosstadt bewegt. Ich musste die letzten Monate jede Woche von Hamburg nach Stuttgart fliegen. Da ich eigentlich nicht so schrecklich gerne fliege hatte ich mir natürlich auch mal angeschaut wie es mit der Bahn gegangen wäre. Ergebnis: Deutlich höherer Zeitaufwand, aber auch deutlich höherer Preis. Ersteres (Zeitaufwand) ist nicht überraschend gewesen, letzteres zumindest für mich,hingegen schon.

Ich verstehe den Streik selbstverständlich, das Gehalt eines Lokführers ist (wie das vieler anderer Berufszweige im übrigen auch) verglichen zu den Lebenshaltungskosten einfach lächerlich, nur sollte die Gewerkschaften in diesem Falle auch eines bedenken: Sie schaden damit nicht auschliesslich dem Arbeitgeber Deutsche Bahn AG sondern in nicht unerheblichem Masse auch dem Teil der Bevölkerung, die auf die Bahn angewiesen ist. Das sich das in diesem Falle nicht vermeiden lässt ist klar, aber das wird bspw. ein anderes Unternehmen, welches durch so eine Aktion hohe Verluste hinnehmen muss nicht wirklich interessieren und es wird - so dies möglich ist - Alternativen suchen. Wenn es diese Alternativen geben sollte wird sich das mit Sicherheit nicht positiv auf die Jobsituation der Lokführer auswirken. Sich dann auch noch in der Presse über das Chaos, welches man angerichtet hat zu freuen trägt mit Sicherheit nicht dazu bei für Verständnis bei den Geschädigten (und ja, dass sind auch ganz normale Menschen, die nicht in Urlaub fahren konnten, die von nicht nach Hause fahren konnten nach einer Woche Arbeit irgendwo weit weg von der eigenen Familie etc.) zu sorgen. In meinem Falle (auch wenn ich als Einzelperson vollkommen uninteressant bin) heisst das nur: Mit der Bahn fahren? Erst mal mit Sicherheit nicht, ich möchte zumindest am Wochenende zu Hause sein und wenn das mit der Bahn momentan nicht sichergestellt ist dann fliege ich eben oder fahre Auto.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »DS_Don_Grotto« (14.10.2007, 11:02)


73

14.10.2007, 11:03

also das nicht jeder manager werden kann, sollte selbstverständlich klar sein. der punkt ist einfach, dass eine funktionierende gesellschaft aber auch diese sogenannten gering qualifizierten beschäftigungen (wozu ich lokführer übrigens nicht zählen würde) braucht. ich würde sogar soweit gehen, zu sagen dass man eher auf die spitzenmanager verzichten könnte, als auf die putzkräfte und die müllmänner.
fakt ist aber, dass seit den 70ern das einkommen dieser elitären schicht um über den faktor 100 (!) gestiegen ist, während das einkommen des normalen facharbeiters sich nicht ganz verdreifacht hat. da wir ja uch inflation haben, bleibt da unterm strich nicht viel übrig. anders ausgedrückt haben wir eine sehr schnell wachsende schere arm-reich die dauerhaft schlecht für eine funktionierende gesellschaft ist. das ist schon seit aristoteles bekannt, dass ohne rechte mitte der soziale friede gefährdet ist. langfristig dürfte sich damit wohl keiner so recht abfinden und ich bezweifle mal ob die spitzenriege eines unternehmens nicht stark auf ihre arbeitnehmer angewiesen ist.


außerdem ist das geld was mehr gezahlt wird ja nicht verloren, sondern stärkt die kaufkraft :)

zahlen sind übrigens von einer studie der UB Kienbaum.

74

14.10.2007, 11:30

Zitat

Original von GEC|Napo
Topmanager pitt82 muss es ja wissen!


Was bitte hat das was ich geschrieben hab damit zutun ob ich Topmanager bin oder nicht? :rolleyes:

75

14.10.2007, 11:43

naja deinen Erfahrungen nach, warst du zumindest mal auf dem Weg zum Topmanager, woher willst du denn sonst wissen, ob man sich dabei nen braunen Hals holt?

76

14.10.2007, 11:48

Zitat

Original von hiigara
also bevor ihr idioten weiterhin tuut zitiert und niveaulose kommentare abgebt zeige ich wie er zu seinen 200€ kam

Zitat

Original von KoH_Citrus
...
Die Lokführer wittern nun das große Geld. Aber ich finde ein Einsteigsgehalt von 2.500 Euro im Jahr für einen Lokführer ist genug!


ihr lest wohl alle die bild, die euch sagt, dass die welt eine scheibe ist und ihr glaubts



das weiß ich aus erster Hand. Nix blödzeitung


schaut euch mal die vielen privatbahnen an. Die bezahlen viel weniger als die DB. Wo bleiben da die Gewerkschaften? Dort wird nicht gestreikt, weil dann könnten die privatbahnen gleich insolvenz anmelden

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »KoH_Citrus« (14.10.2007, 11:53)


77

14.10.2007, 11:58

hallo? das ist anscheinend nicht die blödzeitung, sondern du selbst? frag mal bitte deine "quelle" und erzähl danach, wie lange sie lachen musste.

find ich jetzt oberpeinlich, dass du auf dem offensichtlichen ausrutscher auch noch bestehen musst :rolleyes:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Master« (14.10.2007, 11:58)


78

14.10.2007, 12:25

.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hiigara« (30.11.2009, 21:59)


79

14.10.2007, 14:36

Zitat

Original von SenF_Toddi
anders ausgedrückt haben wir eine sehr schnell wachsende schere arm-reich die dauerhaft schlecht für eine funktionierende gesellschaft ist. das ist schon seit aristoteles bekannt, dass ohne rechte mitte der soziale friede gefährdet ist. langfristig dürfte sich damit wohl keiner so recht abfinden und ich bezweifle mal ob die spitzenriege eines unternehmens nicht stark auf ihre arbeitnehmer angewiesen ist.

außerdem ist das geld was mehr gezahlt wird ja nicht verloren, sondern stärkt die kaufkraft :)

Zuerst einmal: auch das den Topmanagern gezahlte Geld ist nicht verlohren. ;)

Das Denken ist etwas komisch, für mich ganz klar Neid. Wenn der Topmanager weniger verdienen würde, dann würde dieses Geld doch nicht automatisch zu den Löhnen der andere Angestellten zugeschlagen. Jeder befindet sich in seinem Marktsegment, da gibt es quasi keine Sustitutionsbeziehungen. Was bitte hat dann der normale Arbeiter davon, daß das Gehalt seines Chefs niedriger ist? - genau, nichts! Nur Neid verändert alles.

Im übrigen kann man bei den meisten Wachstumsmodellen zeigen, daß eine Volkswirtschaft dynamisch am besten wächst, je ungleicher der Reichtum verteilt ist. Damit geht es der Mehrheit (asymptotisch allen) besser, da "höhere" Wachstumspfade in der selben Zeit erreicht werden können.

Das mit dem Topmanager konditional zu seiner sozialen Schicht stimmt. Ich glaube unter den DAX30-Managern war nur einer nicht aus der Oberschicht. Um Topmanager zu werden sind gute Beziehungen viel wichtiger.
Zudem gibt es Studien, daß das eigene Einkommen nur sehr schwach mit dem IQ korreliert, andere Eigenschaften (Charakter, Zufälligkeiten im Lebensweg) sind da viel entscheidender. Die Frage ist natürlich, wie sehr man solchen Studien mit "schwachen Variablen" vertraut.

80

14.10.2007, 14:57

naja der unterschied ist eben, dass das einkommen unterer schichten viel eher konsumiert wird, als das der elite schicht (abnehmender grenznutzen blabla). insofern geht es eben schon "verloren". außerdem sehe ich das durchaus als problem an, wenn der chef 1000x mehr verdient als sein angestellter, weil er einfach nicht 1000x mehr leistet. da sehe ich ganz klar ein gerechtigkeitsdefizit, das hat mit neid erstmal gar nichts zu tun.
außerdem stehe ich den in der theorie oft so hübsch aussehenden modellen eher skeptisch gegenüber und das sage ich als jemand der staatswissenschaft, volkswirtschaft und arbeits/organisationspsychologie studiert hat, da sie meiner meinung nach einfach vielfach nicht zutreffen, die wirtschaft läuft teilweise sehr unrational ab und ist nunmal keine exakte wissenschaft.
das ist anscheindend auch der punkt wo wir stark auseinanderstehen - der einfache arbeiter hat zwar konkret nichts ( oder nur wenig) davon wenn sein chef morgen nur noch die hälfte verdient und der anteil aufgeteilt wird, aber es ist eben psychologisch angenehmer. mal ganz abgesehen davon, dass gerade fälle wie siemens aufzeigen wie viel schindluder in der top-etage praktiziert wird. selbst diejenigen die nach der korruptionsaffäre ihren hut nehmen mußten sind einfach in andere konzerne gewechselt und das mit millionenabfindungen.
was ich hier anspreche ist einfach die kluft leistung - einkommen. es mag nicht unbedingt rational sein, aber es ist einfach psychologisch unangenehm wenn sehr wenige sehr stark profitieren und führt langfristig zu gesellschaftlicher instabilität.

81

14.10.2007, 15:08

Zitat

Original von AtroX_Worf
Im übrigen kann man bei den meisten Wachstumsmodellen zeigen, daß eine Volkswirtschaft dynamisch am besten wächst, je ungleicher der Reichtum verteilt ist. Damit geht es der Mehrheit (asymptotisch allen) besser, da "höhere" Wachstumspfade in der selben Zeit erreicht werden können.


Das kann man doch mit einem Extrembeispiel ad absurdum führen? Wenn 99.9% der Bevölkerung gerade genug Geld fürs Essen und die Wohnung haben und das verbleibende Zehntelprozent nicht weiss, was es mit seinem Geld noch tun soll, wo soll dann das Wachstum herkommen? Selbst wenn die Reichen da kreativ sind, wird immer noch viel Geld lange Zeit unbeweglich herumliegen, für das die Ärmeren sofort Verwendung hätten.

Kann ja sein, dass eine ungleiche Verteilung zum Wachstum beitragen kann, aber so schwarz-weiss ist der Zusammenhang scheinbar nicht. Um noch ein Argument auszupacken: wenn die Ungleichheit Kriminalität oder sogar soziale Unruhen provoziert, leidet auch das Wachstum darunter.

Zumal Wachstum (der heilige Gral der Wirtschaftler? hab zumindestens bei dir den Eindruck) aus humanistischer Sicht nur Mittel zum Zweck ist. Oberste Priorität hat das Wohl der Bevölkerung, Wirtschaftswachstum ist da nur ein Weg um dieses zu fördern. Sobald es mit seinen Begleiterscheinungen (wie grassierende Ungleichheit) dem eigentlichen Ziel schadet, ist Gegensteuern angesagt. Wachstum zum Selbstzweck ist aus dieser Sicht einfach sinnfrei.

82

14.10.2007, 15:20

Zitat

Original von AtroX_Worf
Im übrigen kann man bei den meisten Wachstumsmodellen zeigen, daß eine Volkswirtschaft dynamisch am besten wächst, je ungleicher der Reichtum verteilt ist. Damit geht es der Mehrheit (asymptotisch allen) besser, da "höhere" Wachstumspfade in der selben Zeit erreicht werden können.


Tut mir leid, aber ich studiere jetzt seit 3 Jahren VWL und das nicht an irgendeiner Uni, sondern in Mannheim (Ranking ständig eins oder zwei) und was du da erzählst ist einfach großer Schwachsinn. Sorry, dass ich es so drastisch ausdrücke, aber du gehst mir mit deiner neumalklugen Art echt auf den Sack! Vor allem als hätte ein BWLer Ahnung von VWL. Das blicken die doch nie!

83

14.10.2007, 16:18

Zitat

Original von AtroX_Worf
Im übrigen kann man bei den meisten Wachstumsmodellen zeigen, daß eine Volkswirtschaft dynamisch am besten wächst, je ungleicher der Reichtum verteilt ist. Damit geht es der Mehrheit (asymptotisch allen) besser, da "höhere" Wachstumspfade in der selben Zeit erreicht werden können.


Mit dem ersten Satz hat er denke ich (leider) vollkommen recht - zumindest solang man kein abgeschlossenes System betrachtet. Dass es der Mehrheit aber besser geht ist aber völliger Schwachsinn. Im Gegenteil - es ist vermutlich sogar genau andersrum. Vielleicht kann sich einer von den Wirtschaftlern ja mal aufopfern und beispielsweise Irland und Schweden in Bezug auf Armut und Wirtschaftswachstum in den letzten 10 Jahren vergleichen.

84

14.10.2007, 16:32

also der erste satz stimmt vwl technisch
der 2. ka müsste für ne geschlossene vw zumindest stimmen irgendwo muss das geld ja hin(anlage, konsum)

85

14.10.2007, 21:19

Zitat

Original von DS_Don_Grotto

Zitat

Original von SRS_Speci
Und wem die Bahn zu teuer ist hat einfach noch nicht gelernt mit deren Tarifsystem umzugehen. Ich fahr regelmäßig nach Berlin zu einem Preis, der mit keinem Auto zu schlagen ist.


Aber mit fast jedem Flugzeug, sofern man sich von Grossstadt zu Grosstadt bewegt. Ich musste die letzten Monate jede Woche von Hamburg nach Stuttgart fliegen. Da ich eigentlich nicht so schrecklich gerne fliege hatte ich mir natürlich auch mal angeschaut wie es mit der Bahn gegangen wäre. Ergebnis: Deutlich höherer Zeitaufwand, aber auch deutlich höherer Preis. Ersteres (Zeitaufwand) ist nicht überraschend gewesen, letzteres zumindest für mich,hingegen schon.

[..]


Also ich fahr Wuppertal - Berlin für 70 Euro hin und zurück. Inklusive Flughafentransfer nach K/Bo ist das mit Sicherheit teurer.

86

14.10.2007, 21:21

Wuppertal?
Scheisse wohnst Du nah... :D

87

15.10.2007, 01:20

Zitat

Original von MMC|vonBismarck

Zitat

Original von AtroX_Worf
Im übrigen kann man bei den meisten Wachstumsmodellen zeigen, daß eine Volkswirtschaft dynamisch am besten wächst, je ungleicher der Reichtum verteilt ist. Damit geht es der Mehrheit (asymptotisch allen) besser, da "höhere" Wachstumspfade in der selben Zeit erreicht werden können.


Tut mir leid, aber ich studiere jetzt seit 3 Jahren VWL und das nicht an irgendeiner Uni, sondern in Mannheim (Ranking ständig eins oder zwei) und was du da erzählst ist einfach großer Schwachsinn. Sorry, dass ich es so drastisch ausdrücke, aber du gehst mir mit deiner neumalklugen Art echt auf den Sack! Vor allem als hätte ein BWLer Ahnung von VWL. Das blicken die doch nie!



Das bezweifle ich auch sehr. Was versteht man denn unter "am besten"? Einfach nur das Wirtschaftswachstum? Und was sind das für Modelle? basieren die auf der Realität oder auf Annahmen?

Abgesehen von den ungeklärten Prämissen steht aber eines fest: je ungleicher sich der Reichtum verteilt, desto eher kollabiert diese Wirtschaft!

88

15.10.2007, 01:23

Zitat

Original von [pG]fire_de

Zitat

Original von Malone

Zitat

Original von [pG]fire_de

Zitat

Original von kOa_Borgg

Zitat

Original von KoH_Citrus
Herr Mehdorn verdient im vergleich zu anderen Manager extrem wenig....

3Mio/Jahr ist wenig? Finde ohnehin, dass Manager viel zu hoch bezahlt werden. Aber ich glaube nicht, dass sie damit so weit unten liegen im Vergleich. Ja klar wenn es nicht läuft fliegen sie. Aber nach einem Jahr arbeit können die sich zur Ruhe setzen. Das ist der wirklich entscheidende Unterschied. Wirklich arbeiten tun die doch eh nicht. Die sitzen den ganzen Tag in Meetings und klopfen schlaue Sprüche die sie anschließend auf Pressekonferenzen nach außen weiter geben. Klar haben die keinen 8h Tag sondern 12-14 und mehr. Aber wenn man den reinen Stundenlohn betrachtet ist es immernoch exorbitant und mit nichts, aber auch garnichts zu rechtfertigen. Die wirkliche Arbeit machen eh die Untermorkel...


Wieso bist du nich Top-Manager geworden, wenn es das Paradies auf Erden ist?


Vielleicht ist er dafür nicht korrupt oder skrupellos genug? Vielleicht ist er nicht in Golfclubkreisen aufgewachsen und hat keine Connections über Papi? Vielleicht mag er nicht nach unten treten und nach oben schleimen? Vielleicht ist er ehrlich und will nicht um des Erfolges wegen permanent lügen?

;)


Das sind alles billige Ausreden. Mit Fleiss und Einsatz kann es so gut wie jeder schaffen.Und anscheinend hat der Manager"beruf" doch mehr nachteile als ursprünglich erwähnt.



Dass mein Posting nicht ganz ernst gemeint war, habe ich ja kenntlich gemacht. Aber dass Deine Vision von Fleiß und Einsatz eher in den Bereich humoristische Einlage fällt, hättest Du im Gegenzug auch kenntlich machen sollen :D

89

15.10.2007, 02:25

Ist doch die Frage was passiert nach einer Einigung ??
Die Bahnpreise werden mit Sicherheit teurer, die Anstrengungen der Bahn computergesteuerte Züge zu bekommen werden noch stärker intensiviert und die Bahn wird versuchen an anderen Stellen zu sparen. hm..

Mir ist wurscht was die machen da ich so oder so nie Zug fahren muss.
Die Frage ist nur ob sich die Lokführer so nicht ins eigene Fleisch schneiden.
Klar haben die Lokführer eine Verantwortung aber auf was müssen sie wirklich achten? Die Signale richtig behandeln mehr nicht. Ist ja nicht so als ob die mal kurz vor Hindernissen usw bremsen können sondern geleitet werde von einem Computersystem das Signale setzt.
Für mich hat ein Busfahrer eine größere Verantwortung als ein Lokführer weil der auf viel mehr achten muss. Sicher hat er weniger Passagiere aber trotzdem hat er mehr Einflüsse von außen die er beachten muss.


@Managerthema

Ein Job ist nicht nur die fachliche Seite sondern auch eine Mentalitätsfrage.
Es gibt mit Sicherheit genug Leute die fachliche dazu in der Lage sind aber eben Schwierigkeiten damit haben Menschen zu entlassen und ihnen das direkt ins Gesicht zu sagen usw usf.
Ich zB könnte nie Anwalt werden und jemanden verteidigen von dem ich weiss, dass er schuldig ist. Bei größeren Sachen würde mir da schon der Zweifel reichen um mich unwohl zu fühlen. Einen Mörder, Vergewaltiger usw frei zu bekommen oder ihm nur 3-4 Jahre zu "besorgen" nach denen er dann seinen sch.. weitermacht würde mich persönlich irre machen.
Andere wiederum haben keine Lust die ganze Zeit unterwegs zu sein sondern sind abends lieber zuhause bei Frau und Kind.
Ein Beruf muss einem auch liegen egal ob man gut ist oder schlecht.
Mit Sicherheit sind einige Topgehälter nicht gerechtfertigt aber ändern wird man daran nichts.
Das Problem ist nur, dass der Durchschnittsdeutsche eher in der Lage ist eine Lok zu führen als ein Unternehmen. Viele sind ja schon damit überfordert ihre eigene Selbständigkeit auf die Reihe zu bekommen. Deshalb verdient eben ein Lokführer weniger.


@Worf

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass du mit deiner Aussage daneben liegst.
Es mag schon sein, dass die Volkswirtschaft in solchen Ländern oft schnell wächst aber eben auf dem Rücken der Armen die ausgebeutet werden.
China ist doch momentan auch nur am boomen weil sie über 1 Mrd Menschen haben und davon mehrere hundert Millionen für einen Teller Suppe und einen Blechhüttenschlafplatz arbeiten.
So weit wirds in D nie wieder kommen.

90

15.10.2007, 14:13

so, bei der Bahn kommt Bewegung rein, scheinbar bietet sie nun einen eigenen Tarifvertrag für Lokführer.

Ich denke das ist ein Angebot, dass verhandelt werden wird und hoffe, dass es jetzt zu einer Einigung kommen wird ohne weitere Streiks. Wenn die GDL jetzt nicht an den Verhandlungstisch geht macht sie sich lächerlich und unglaubwürdig in meinen Augen.