Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

61

15.08.2007, 09:51

Zitat

Original von kOa_Borgg
dann müssen sie eben mehr zahlen für den job, bis es für jemanden interessant wird. angebot und nachfrage halt :D

Zitat

Original von AtroX_Worf
Findet ihr echt keine oder findet ihr keine zu euren Gehaltsvorstellungen?

Das Problem ist ja wohl von HR-Seite, sie wollen die Einstiegsgehälter von Neuen nicht zu hoch ansetzen, weil sonst ihr internes Gehaltsgefüge durcheinander gerät. Ansonsten würde ich wirklich mal hart Gegenkalkulieren, ob man mit Größenausweiterungen nicht doch besser kommt.

Also mal echt, das Gejammer über fehlende Fachkräfte ist doch ein Pseudo-Problem, siehe Quote von Borgg.

62

15.08.2007, 10:39

Nein.

Fakt ist, es gibt derzeit wieder zu wenige Fachkräfte. Angebot und Nachfrage regeln sich manchmal nur sehr träge. Während die Nachfrage sich vergleichsweise spontan ändern kann, kann ich Consultants mit so speziellen Skills nicht aus dem Hut zaubern.

Diese suchen sich den angenehmsten Job aus, d.h. auch wenn man mehr zahlt und sich dafür jemand bereit erklärt nach Düsseldorf zu gehen, fehlt mir dann letztlich eine Kapazität in Frankfurt.

63

15.08.2007, 12:11

Ich glaube nicht, daß die Nachfrage so stark fluktuiert, daß man es mit Lohn nicht ausgleichen könnte. Preise können sich schneller anpassen als Arbeitsmarktbedingungen, zumal du von einer mittelfristigen Tätigkeit (4 Jahre) In D'Dorf gesprochen hattest.

Es ist doch eher so, daß ihr nicht über dem Marktniveau bezahlt. Bei Knappheit in dieser Branche gibt es kaum arbeitslose Bewerber.
Ihr müsst also die IT-Spezialisten abwerben, d.h. deutlich über dem Marktpreis bezahlen.
Bei den Banken wird es auch gemacht, da gibt es hohe Fluktationen. Natürlich ist es ein fast hoffnungsloses Unterfangen jemanden mit Marktpreisen ködern zu wollen - da eben alle Qualifizierten schon einen Job haben.

Also, wieso könnt ihr nicht kurzfristig auf die starke Nachfrage mit Preiserhöhungen reagieren?
Ist wohl eher eine unternehmenspolitische Entscheidung, die das Gehaltsgefüge des gesamten Unternehmens und die Margen betrifft.

Gesamtwirtschaftlich kann es wohl zuwenig Fachkräfte geben, auf Einzelunternehmesebene bei niedrigen Marktkonzentrationen aber praktisch nicht, da hier das Arbeitsangebot der Fachkräfte preiselastisch reagiert. Sprich, gebt ihnen 15-20% mehr und schreibt es in einschläge Fachzeitschriften oder beauftragt professionelle Recruter.

€dit: Sowas hatte die Deutsche Bank übriegens in den mittleren 90ern gemacht. Sie bezahlten für komplette Teams Gehälter 20% über dem Markt und konnte so innerhalb kürzester Zeit IB-Abteilungen aufbauen.

€dit#2:
Aus dem Hatz4-Thread:

Zitat

Original von disaster
Letztlich ist immer die Frage, für welchen Preis er kommt und wie sehr ich ihn will. ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (15.08.2007, 12:16)


64

15.08.2007, 12:22

Da sieht man deutlich, wie sehr theoretisch Du den Markt betrachtest.

EK-Löhne entwickeln sich nicht so schnell wie die Nachfrage schwankt und wenn dann nur schnell nach oben. Versuch doch anschließend mal, sie nach unten zu drücken, bei den Leuten, die Du schon unter Vertrag hast.

Ähnliches gilt für VK-Löhne. Eine Kunde zahlt außerdem für seinen Standort D'dorf nicht mehr als für Frankfurt.

Wenn ich mal eben 20% mehr zahle, verdiene ich fast nichts mehr (trage aber das Risiko und muss sie anschließend zu dem Gehalt weiter beschäftigen). Die Deutsche Bank hat die Leute für sich selbst eingekauft und musste keine Marge im VK erzielen.

Abgesehen davon will ich keine Mitarbeiter, die nur über den Preis kommen und beim nächsten höheren Angebot wieder weg sind.

65

15.08.2007, 12:35

Zitat

Original von disaster
Da sieht man deutlich, wie sehr theoretisch Du den Markt betrachtest.

EK-Löhne entwickeln sich nicht so schnell wie die Nachfrage schwankt und wenn dann nur schnell nach oben. Versuch doch anschließend mal, sie nach unten zu drücken, bei den Leuten, die Du schon unter Vertrag hast.

Ich sagte doch, daß das Problem woanders liegt - bei einem konsistenten Gehaltsgefüge.

Tja, wenn du die Leute nur bekommst, wenn du mehr bezahlst - aber dann nichts mehr verdienst... ich würde sagen, dann ist der Markt doch ziemlich gut "im Gleichgewicht".
Offensichtlich will sie das einzelne Unternehmen immer billiger haben oder eben zu Marktpreisen, auch wenn dies nicht möglich ist. Aber daraus kann man dann doch noch keine Knappheit konstatieren, nur weil anscheinend recht nah am Grenzprodukt entlohnt wird (wieder Zeichen für gut funktionierenden Markt).

btw, vielleicht wäre es ratsam, eben für eine Dienstleistung in D'Dorf mehr zu verlangen... Bananen kosten in Deutschland auch mehr als in Costa Rice. Ihr seht ja dann, ob euch jemand anders unterbietet, er also in dieser Region stärker aufgestellt ist.

Ich verstehe einfach nicht ganz, wie du aus dem Wunsch nach billigen Fachkräften eine Knappheit auf Einzelunternehmensebene ableitest - und was das ganze mit "Die Deutsche Bank hat die Leute für sich selbst eingekauft und musste keine Marge im VK erzielen." zu tun hat.

€dit:
Ja, wir Bänker denken schon theoretischer - aber es funktioniert doch richtig gut in der Banksparte (auch und gerade Arbeitsmarkt). Dies ist nicht nur durch die Größeneffekte bedingt, Banken werden auch moderner als Unternehmen gesteuert (das know-how kommt ja direkt aus dem Finance-Bereich). Die meisten Märkte reagieren aus historischen Gründen zu langsam. Mit einem aktiveren Ansatz kann man Mehrwert erzeugen (siehe wieder Deutsche Bank).

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (15.08.2007, 12:40)


66

15.08.2007, 12:52

Die Knappheit qualifizierter Kräfte leite ich allein schon daraus ab, dass deutlich weniger Bewerbungen eingehen, als noch vor einem Jahr, dass die wenigen, die sich bewerben, höhere / mehr Forderungen stellen.

Ich behaupte nicht, dass der gesamt IT-Markt knapp ist, aber im Bereich HOST/MVS ist es derzeit so. IT-Dienstleistungen werden aber nicht nach Technik-Kategorien bezahlt, sondern nach maximal drei bis vier pauschalen Stundensätzen vom Programmierer bis zum Projektmanager / Managementberater.

Wenn die Deutsche Bank sich entscheidet, 20% mehr zu zahlen, um sich selbst eine IT-Abteilung aufzubauen, statt die Arbeit extern zu vergeben, hat sie kurzfristig unterm Strich immernoch weniger gezahlt (bzw. mehr verdient, denn irgendwo steht ja ein BusinessCase dahinter) da die externe Beauftragung noch teurer gewesen wäre. Langfristig hat diese Lösung ganz sicher Nachteile, sonst würden alle Unternehmen selbst IT-Abteilungen auf- bzw. ausbauen und nichts extern vergeben, aber da der Entscheider vermutlich ein Theoretiker war wieDu und kurzfristig kalkuliert hat, wurde eben so entschieden.

Ich kalkuliere a) nicht kurzfristig und will b) etwas verdienen, was bei 20% mehr nicht drin ist.

67

15.08.2007, 13:08

Zitat

Original von disaster
Die Knappheit qualifizierter Kräfte leite ich allein schon daraus ab, dass deutlich weniger Bewerbungen eingehen, als noch vor einem Jahr, dass die wenigen, die sich bewerben, höhere / mehr Forderungen stellen.

(Absolute) Knappheit auf Unternehmensebene ist so auch wieder nur in Verbindung mit den Vertragsbedinungen zu sehen.
Wenn die IT-Landschaft so ist, wie sie ist - dann musst du entweder an Abwerbestrategien denken (wie die Deutsche Bank) mit allem, was dazugehört - oder du gibst dich eben mit dem Angebot zufrieden.

Zitat


Wenn die Deutsche Bank sich entscheidet, 20% mehr zu zahlen, um sich selbst eine IT-Abteilung aufzubauen, statt die Arbeit extern zu vergeben, hat sie kurzfristig unterm Strich immernoch weniger gezahlt (bzw. mehr verdient, denn irgendwo steht ja ein BusinessCase dahinter) da die externe Beauftragung noch teurer gewesen wäre. Langfristig hat diese Lösung ganz sicher Nachteile, sonst würden alle Unternehmen selbst IT-Abteilungen auf- bzw. ausbauen und nichts extern vergeben, aber da der Entscheider vermutlich ein Theoretiker war wieDu und kurzfristig kalkuliert hat, wurde eben so entschieden.

Ich kalkuliere a) nicht kurzfristig und will b) etwas verdienen, was bei 20% mehr nicht drin ist.

Erstens geht es beid er Deutschen Bank nicht ums IT, da die ja bekanntermaßen (später) verkauft wurde, sondern um das IB - Investment Banking.
Zweitens bedeutet meine Sichtweise nicht, daß ich nur ein kurzfristiges Kalkül habe. Mir ist auch klar, daß sich bei längeren Bindungen das Risiko erhöht. Das ist ja eben auch der Trade-off, wieso normalerweise Zinsstrukturkurven auch ansteigend sind. Verleihst du dein Geld für 1 Jahr, so kannst du deinen Liquiditäsbedarf noch gut kalkulieren. Verleihst du es für 10 Jahre, so darf dein Liquiditätsbedarf nicht unter Null absinken, sonst geht das Unternehmen bankrott. Da diese Komponente letzlich auch wieder ein stochastischer Prozess ist bei dem mit der Laufzeit auch das Risiko steigt muss man für längere Bindungsdauern höher entlohnt werden.
Bei Arbeitskräften vetauscht sich das Vorzeichen, wenn ihr nicht kündigen könnt, müsst ihr längerfrisitg weniger bezahlen als ihr kurzfristig könnt, ohne zusätzliche risiken einzugehen (c.p., ohne Lerneffekte etc. beim Arbeiter - die muss man noch berücksichtgen!).
Was ich eben schon schrieb: Wenn du so viel zahlen musst um neue Fachkräfte zu bezahlen das du keinen gewinne mehr machst, dann sind die Gehälter bie diesen IT-Fachkräften doch richtig - logischerweise kannst du dann keine überragenden Gewinne mehr machen. Aber dies hat, noch einmal, nichts mit absolut zu wenig Leuten sondern mit funktionierenden Märkten zu tun.

68

15.08.2007, 13:22

Viel Text, wenig Bezug.

Wie Du richtig erkannt hast, kann die Deutsche Bank - nachdem sie die Abteilung teuer eingekauft hat - diese hinterher durch Verkauf / Outsourcing einfach wieder los werden. Das kann ich so nicht.

Es geht auch nicht um überragende Gewinne, ich sage auch nicht, dass die Gehälter falsch sind. Was ich sage ist, der Arbeitsmarkt im Bereich dieser Spezialisten ist leer, der Überschuß, den wir mal hatten weg. Mitarbeiter abwerben, die nur wegen dem Mehr an Kohle kommen, können wir uns nicht leisten. Momentan ist die Situation die, dass die zum abwerben erforderlichen Gehälter höher sind, als die beim Kunden erzielbaren Preise. Der Markt funktioniert also nicht, er reagiert nämlich viel zu langsam.

Ein großes Unternehmen, dass neben unserer auch noch die Sparten SAP, Managementberatung, Industrie & Handel etc. pp abdeckt, kann es sich leisten, Mitarbeiter teuer einzukaufen und auf den Preisausgleich zu warten. Sie legen im Finanzdienstleistungssektor eine Weile drauf, kompensieren das aber mit Gewinnen in anderen Bereichen. Ähnliches gilt für Kunden, die sich auch Spezialisten einkaufen, nicht immer ganze Abteilungen, aber doch nicht wenige.
Kaufe ich 10 Leute deutlich über Preis ein, wirkt sich das sehr nachhaltig aus.

SIM_Hexe_S

Erleuchteter

Beiträge: 6 255

Wohnort: Taunusstein

Beruf: GER

  • Nachricht senden

69

15.08.2007, 13:36

liest Du eigentlich keine PMs, disa? ?(

70

15.08.2007, 14:01

Verbesserungsvorschlag: den Hinweis auf die Anzahl ungelesener PNs nach oben packen ^^ ich schaff's auch manchmal tagelang nicht nach unten zu scrollen ?(

71

15.08.2007, 14:06

Zitat

Original von SIM_Hexe_S
liest Du eigentlich keine PMs, disa? ?(


Autsch! Da mich niemand mag, bekomme ich so selten PMs, dass ich da weder regelmäßig reinschaue noch für diesen höchstunwahrscheinlichen Fall eine Benachrichtigung aktiviert hätte... Ich werde mich bessern! ;)

72

15.08.2007, 14:43

Zitat

Original von disaster
Viel Text, wenig Bezug.

Ich habe nen passgenauen Bezug, du erkennst es nur noch nicht ganz. ;)

Zitat


Wie Du richtig erkannt hast, kann die Deutsche Bank - nachdem sie die Abteilung teuer eingekauft hat - diese hinterher durch Verkauf / Outsourcing einfach wieder los werden. Das kann ich so nicht.

Nein, es sind einfach neue festangestellte (extrem hochqualkifizierte) Mitarbeiter. Diese können nur ganz normal wieder entlassen werden, wie alle anderen auch. Es war ein Teil einer organischen Wachstumsstrategie. In engen Märkten mit niedriger Fluktation (war damals noch nciht so hoch) kommt man anders nicht an Leute.

Zitat


Es geht auch nicht um überragende Gewinne, ich sage auch nicht, dass die Gehälter falsch sind. Was ich sage ist, der Arbeitsmarkt im Bereich dieser Spezialisten ist leer, der Überschuß, den wir mal hatten weg.

Na wenn ein Überschuß weg ist, dann ist es doch gut.

Zitat


Mitarbeiter abwerben, die nur wegen dem Mehr an Kohle kommen, können wir uns nicht leisten. Momentan ist die Situation die, dass die zum abwerben erforderlichen Gehälter höher sind, als die beim Kunden erzielbaren Preise. Der Markt funktioniert also nicht, er reagiert nämlich viel zu langsam.

Zitat


Nein, das hat nichts mit nicht funktionierenden Märkten zu tun. Wenn ich für 2€ ne Deutsche Bank Aktien haben will, verkauft sie mir auch keiner. Es kann nicht immer jede Nachfrage erfüllt werden, es wird ja explizit nach Preis diskriminiert. Die teuersten werden absteigend erfüllt, bis es sich nicht mehr lohnt - aber das muss ich dir ja nicht sagen. Nur kann man aus offenen Angeboten keinesfalls auf nicht funktionierende Märkte schließen.
Wenn die Kunden mit ihren Angeboten nicht höher gehen, ist es ihnen eben nicht so viel Wert. Benötigen sie es wirklich, werden sie schon hoch gehen. Oder willst du in Frage stellen, daß der Preisausgleichsmechanismus durch Angebot und Nachfrage hier funktioniert?

Zitat


Ein großes Unternehmen, dass neben unserer auch noch die Sparten SAP, Managementberatung, Industrie & Handel etc. pp abdeckt, kann es sich leisten, Mitarbeiter teuer einzukaufen und auf den Preisausgleich zu warten.

Der Vertrag wird ja immer zum aktuellen zeitpunkt für die Zukunft abgeschlossen. Deswegen werden sie auch nur zu den (ich nehm mal nen paar Finance-Vokalbeln, die beschreiben es genauer, du kommst ja aus der Ecke) Spot-Preisen anbieten, die Forward-Preise kann man ja daraus extrahieren (wir schließen in einem Jahr einen IT-vertrag über 3 Jahre zu denundden Konditionen).
Es macht wenig Sinn jetzt deutlich unter dem (Angebots-)Spot-Preis anzubieten in der Hoffnungs, daß die Nachfragepreise anziehen werden und man erst so in eine positive Gewinnmarge rutscht.

Zitat


Sie legen im Finanzdienstleistungssektor eine Weile drauf, kompensieren das aber mit Gewinnen in anderen Bereichen. Ähnliches gilt für Kunden, die sich auch Spezialisten einkaufen, nicht immer ganze Abteilungen, aber doch nicht wenige.
Kaufe ich 10 Leute deutlich über Preis ein, wirkt sich das sehr nachhaltig aus.

Wenn das Projekt am Anfang hohe negative CashFlows generiert, so kann man es eben nicht ausführen. Natürlich sind da große Unternehmen im Vorteil.

73

15.08.2007, 14:54

Wenn Du wüßtest, wie in großen Unternehmen tatsächlich kalkuliert wird, wie letztlich entschieden wird und wie wenig vorhersehbar die Marktentwicklung ist. Aber dazu musst Du zunächst mal Entscheider werden und optimalerweise Dein Einkommen / Werdegang wesentlich vom Ausgang Deiner Entscheidungen abhängen. Mal schaun, wie Du dann argumentierst. ;)

Fakt ist: Es gibt freie Stellen in meiner Branche, alle Einstellungen sind zur Zeit Umverteilungen und reissen woanders ein Loch. Das und nichts anderes ist meine Aussage und ich weiß nicht, wozu wir eigentlich diskutieren. :rolleyes:

74

15.08.2007, 15:27

Wir diskutieren, weil du einige falsche Zugenschläge gebraucht hast. Deiner Argumentation folgend besteht kann ich kein Marktversagen erkennen.

Ich weiß, wie tatsächlich kalkuliert wird - schlimm genug. :D
Aber man geht trotzdem immer mehr zum von mir angedeuteten Ansatz über. Gerade auch im IB wird so Performance gemacht.

Wenn du von Umverteilungen sprichst, dann meist du Ressourcen im Unternehmen? Das ist eine triviale Aussage, weil du bei jeder (interessanten) Ressourcenallokationen Opportunitäten hast - dies ist ja gerade die wirtschaftliche Betrachtungsweise.

Ich spreche im übrigen ja gerade explizit NICHT von vorhersagbaren Marktentwicklungen. Diese wären das einzige (?!) Argument gewesen, mit dem du dein Vorgehen hättest rechtfertigen können. :P

Fakt ist: Nur weil eure Kunden zu wenig für bestimmte IT-Aufträge bieten oder andersherum es sich nicht lohnt Fachleute von woanders zu höhrem Lohn abzuwerben deutet dies nicht auf Marktimperfektionen hin, sondern ist eben genau das Resultat funktionierender Märkte.
Wenn ich dich richtig verstehe antizipierst du ja schon einen Preisanstieg bei den IT-Aufträgen und würdest deswegen am liebsten jetzt Verträge abschließen - dadurch verlierst du zwar die Ansteigsdifferenz, allerdings hast du dejn Auftrag sicher und kein anderes Unternehmen.
Ob sich das Projekt letzlich lohnt kann man erst hinterher sagen, am Anfang werden wegen der aktuellen Marktentwicklung negative CashFlows generiert - nur wenn die Markterwartung eintritt und die Marge so weiter steigt kommen noch positive hinzu.
Dieses Risiko will man natürlich nicht tragen - verständlich. Selbst mit Modellen über Eintrittswahrscheinlichkeiten sind die Projektgrößen im Verhältnis zum gesamtunternehmen zu groß, so daß ein (statistisches) Scheitern erheblich Schmerzen dürfte.

Mit eben solchen Sachverhalten befasse ich mich, aus etwas anderem Blickwinkel, tagtäglich.
Jetzt richtig erkannt?

75

15.08.2007, 15:44

Zitat

Original von AtroX_Worf
Wenn du von Umverteilungen sprichst, dann meist du Ressourcen im Unternehmen?


Nein, aller Ressourcen. Mit "Einstellung" meint man idR keine interne Ausschreibung. Hab jetzt noch ein Vorstellungsgespräch *wink&wech*

76

15.08.2007, 15:49

Nein, meinte damit die Gehaltskosten, die dir woanders fehlen. ;)

77

15.08.2007, 16:57

Zitat

Original von disaster

Zitat

Original von AtroX_Worf
Wenn du von Umverteilungen sprichst, dann meist du Ressourcen im Unternehmen?


Nein, aller Ressourcen. Mit "Einstellung" meint man idR keine interne Ausschreibung. Hab jetzt noch ein Vorstellungsgespräch *wink&wech*


Kurze Frage zwischendurch, ist meine Mail bei Dir genannter emaiadresse eingegangen?

mfg
NetJay

78

15.08.2007, 18:18

Jawoll, bekommst auch Feedback in Kürze!

79

15.08.2007, 19:12

Und wo bleibt mein Feedback? Laß eine Woche Deinen Bewerber mit mir rum ziehen und Du weißt ob er stressresistent ist oder nicht.

80

15.08.2007, 19:15

Hätte ich Zeit würde ich mich fast mal drauf neinlassen - müssen aber zum Spiel Dortmund vs Bremen. ^^

81

15.08.2007, 19:15

Ich kann mich nicht erinnern, eine aussagekräftige Bewerbung von Dir erhalten zu haben Smou. :P

82

15.08.2007, 19:17

Über die Jahre hier schon, dieser Eindruck muss ja wohl reichen, als Profistresstester.

83

15.08.2007, 19:27

Leider nicht. ^^

Deine Qualifikation als Spammer steht selbstverständlich ausser Frage, allerdings ist das ein Skill, der in meiner Branche nur sehr wenig bzw. gar nicht gefragt ist. :D

84

15.08.2007, 19:34

Wie gesagt schick einen mit mir 14 Tage auf Trebe und Du weist nachher ob Du den auch an wirklich brenzlige Projekte ran lassen kannst. Ansonsten entscheide weiter nach Deinem Bauchgefühl. :D

85

27.08.2007, 17:44

http://www.fiege.de/

Die suchen 1.000 neue Mitarbeiter.
Wollte nichts neues aufmachen aber ich finde das schon bemerkenswert, dass die keine Leute finden.

86

27.08.2007, 18:18

Meine Stellenangebote gelten noch immer, hatten zwar ein paar gute Bewerber letzthin, aber immernoch ordentlich Bedarf, vor allem nach einem extrem guten neuen Rahmen-Vertrag mit einem Top-Kunden heute, der unerwartete Möglichkeiten eröffnet... *auf den Weg mach zum feiern*

87

27.08.2007, 18:54

Zitat

Original von disaster
Meine Stellenangebote gelten noch immer, hatten zwar ein paar gute Bewerber letzthin, aber immernoch ordentlich Bedarf, vor allem nach einem extrem guten neuen Rahmen-Vertrag mit einem Top-Kunden heute, der unerwartete Möglichkeiten eröffnet... *auf den Weg mach zum feiern*



Mal kürz rüberwink....

Hast Post

mfg
NetJay

88

27.08.2007, 19:33

bei fiege.de bin ich auf den Begriff reverse logistics gestoßen, klang nett, hab mich auf wikipedia gleich schlau gemacht was das denn ist (jo, Müllfahrer klingt schlechter und is auch zugegeben was anderes ^^) aber der Hammer war dieser Satz in der deutschen Wiki:

Zitat

Die Aufgabe der Entsorgungslogistik besteht in der räumlichen und zeitlichen Transformation von Rückständen.