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Original von FROST_FireFox
Damit ihr mal sehen könnt, dass ich auch Gefühle hab:
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Original von FROST_FireFox aus anderem Forum
TEIL I:
Also im Prinzip muss ich ehrlich sagen, war mein Leben noch nie so toll. Aber was soll ich mich beschweren im Gegensatz zu dem kleinen 13jährigen afrikanischen Mädchen das mitansehen muss, wie die eigene Mutter vergewaltigt wird...
Mit 8 hab ich ansehen müssen wie meine Eltern sich getrennt haben ( und heute wieder zusammen sind ) und mich das erste mal so richtig hilflos gefühlt. Starke Neurodermitis hatte ich bis 16, war außerdem kleinwüchsig und hatte nach unserem Umzug in eine andere Stadt nur einen Freund in der alten Stadt behalten:
Der hatte damals schon einen Computer und Spielekonsole und wir konnten solange spielen wie wir wollten.
Allerdings hat dieser "Freund" mich damals total ausgenutzt und mich immer wieder psychisch drangsaliert und runtergemacht. Ich wollte damals wohl etwas aus meiner Heimatstadt behalten und konnte die Wochenenden dort bei meinem Kumpel einfach nicht loslassen.
Meine Anderen Kindergartenfreunde habe ich mit der Zeit verloren, was ich erst heute, fast 10 Jahre später als wirklichen Verlust betrachte.
Ich weiß noch wie mein damals bester Freund bei uns im neuen Haus zu Besuch war und nach einem Streit zu mir meinte: " Du bist auch nicht mehr der König von damals!"
Das hab ich bis heute nicht verstanden, weil ich mich niemals als "König" gefühlt habe.
Es ging eigentlich dann so weiter: 1,60 groß bis 18, dann in nicht ganz zwei Jahren auf 1,92 hochgeschossen ( viel ins Fitnessstudio gerannt um Figur zu bekommen ), eigentlich den ganzen Tag nur zu Hause gesessen und mich in die Weltspitze von Age of Mythology: The Titans gezoggt, Spott und Scherereien in der Schule, 2 mal durchgefallen, keinen Führerschein, keine Freundin ( Angst vor Frauen, kein Selbstbewusstsein ), Scheiß Nebenjob in nem Kino wo ich jeden Tag fast 4h Weg hatte ( hin und zurück ). Immer noch keine Freundin, kaum echte Freundschaften, Neurodermitis heilte aus doch hinterlies Spuren an einer ganz gewissen Stelle ( Was mir heute noch zu schaffen macht ), Jahr bei der Bundeswehr, erfolgloses Jahr im ersten Studium und Haufenweise Existenzängste.
Das Schlimmste:
- Selbstverläumdung
- brennender, nie erfüllter Wunsch kreativ zu schreiben.
- durchgehende, tiefsitzende, soziale Ängste bei Begnungen aller Art.
- Das Schlimme in meinen Mitmenschen gesehen, bevor ich aufs Gute sehen konnte
- schon fast Hass auf meine Eltern, hab ihnen unfairer Weise die Schuld
an meiner Lage gegeben.
- Größenwahn ( wollte immer etwas besonderes sein bzw nicht so sein wie ich eben bin )
- ein Netz aus Lügen um mich abzusichern
- niemals ein Gefühl von Ruhe, Geborgenheit oder Ausgeglichenheit.
- Ich habe Menschen, denen ich wirklich was bedeutet habe, vor den Kopf gestoßen und sie angelogen
Teil II:
Ich hatte ein schlimmes down letztes Jahr, vielleicht gehört das ja zum Erwachsen werden dazu. Ich musste mein Studium abbrechen und hab mich wie der größte Versager gefühlt. Vor allem nachdem mein Dad so stolz auf mich gewesen war.
Ich wollte fast Selbsmord begehen, in meinen Augen ( oder Allgemein ) hatte ich in meinem Leben gar nichts erreicht und konnte auf überhaupt nichts stolz sein. Ich musste auf fast 2 Jahrzehnte Zeitverschwendung zurückblicken.
Mir wurde eine zweite Chance eingeräumt. Aber vorher musste ich zwei Monate auf den Bau um Geld zu verdienen, da ich diesmal in eine WG gezogen war und die Kohle brauchte. Diese 2 Monate Bau haben mein Leben verändert. Ich wurde so hart mit der Realität konfrontiert wie noch nie.
Nicht nur das die Arbeit scheiße war und ich 6 Tage die Woche manchmal bis zu 14 Stunden im Dreck gewühlt habe. Dort war auch noch so ein ca 120 Kg schwerer Metaller der mir das Leben zur Hölle machte. Ich wollte ihn damals fast umbringen. Heute bin ich froh, diesen Menschen getroffen zu haben, und das kann ich jetzt, wo ich hier schreibe, dass erste mal aufrichtig sagen:
Ich werde ab jetzt meine Chancen wahrnehmen!
Dachte ich zumindestens.
Das neue Semester ging gut los, ich war ( und bin ) in meinem Traumstudium, obwohl ich ca 2 Noten über dem NC liege, ich wohnte in meiner alten Stadt und jeder Tag war wie ein Traum für mich. Ich träumte davon, wie mein Leben ab jetzt bergauf gehen würde, und tatsächlich, es schien sich alles ins positive zu entwickeln:
ich lernte ein superhübsches, liebes Mädchen im Studium kennen, ich war mir allerdings unsicher, ob es richtig wäre etwas mit ihr anzufangen ( ich war immer noch unerfahren und unsicher ) und hatte Angst vor den Konsequenzen.
Und allgemein schien sich auf einmal die komplette Frauenwelt auf mich zu stürzen.
ich hab mir innerhalb von 2 Monaten so viel Geld erpokert, dass ich nie wieder im Studium würde arbeiten müssen, und träumte natürlich überschwänglich vom Millionärs leben ( der Größenwahn ).
Ich hatte so viele neue Freunde und war fast jeden Abend weg, ich schlief zeitweise nur noch ein paar Stunden am Tag und strotzte nur so voller Energie. Ich war sogar in München und hab Pokerleute besucht und nen geiles Wochenende verbracht.
Ich war in einem unrealistischen, realistischen Traum gefangen. Und vielleicht gab mir gerade diese Träumerei die Kraft, dass zu tun was ich eben tat. Ich war aber eben auch nicht ehrlich oder ich selbst. Ich weiß nicht, wann alles zu bröckeln begann, aber irgendwann legte ich mich Abends ins Bett und musste mir eingestehen, dass ich das mit dem Mädchen versaut habe ( Ich wusste nicht ob es daran lag, dass ich gezögert habe und ich einfach keine Angst hätte haben und zuschlagen sollen, oder ob ich meine Erwartungen runterschrauben und dem ganzen Zeit hätte geben müssen oder ob mir meine Träumereien ein falsches Bild von der Wirklichkeit vorgespielt haben. ) Aber so ernüchtert wie ich war, wurde mir klar, dass die Prüfungen nahe standen und auch Poker wurde mir zu fade. Es machte einfach auf einmal alles keinen Sinn mehr. Wozu das Ganze? Was hatte ich davon? Anstatt auszucashen hab ich fast 10.000$ verloren. Ich musste ein Fach aufgeben ( wobei ich im Nachhinein, alle angetretenen Fächer mit einer 1 geschafft habe ) und hab nur für die Anderen gelernt und kaum noch gepokert. Dabei wurde ich in einen Abwärtssog gerissen. Auf einmal bekam ich überall am Körper Schmerzen und konnte noch nicht mal richtig aufs Klo gehen. Ich bin zum Arzt gegangen, alles wurde untersucht: Urin, Blut, Prostata, Ultraschall...
Gesund. Trotzdem bin ich müde und kaputt. Meine Mitbewohner haben mich so hart genervt auf einmal. Mit ihren unbekümmerten, in den Tag hinein lebenden Gemütern. Ich wollte ausziehen. Ich und ein Komilitone zusammen in eine Wg. Alles lief super. Bis er auf einmal absprang, weil das mit dem Geld nicht funktioniert hat. Jetzt hab ich Stress mit einem Mietvertrag und muss Schadensersatz leisten. Und ich habe gewaltigen Liebeskummer. Fast, als hätte das Mädchen den Doomswitch in mir ausgelöst ( wir haben uns geküsst, ich war bei ihr, wir haben Zeit miteinander verbracht, bei ihr geschlafen, sie war lieb und nett und wollte mit mir zusammen sein, doch die plötzliche Nähe hat mir Todesangst eingejagt. Ich hab abgeblockt ) Jetzt will ich sie so sehr zurück wie nichts Anderes. Ich werde sie ab jetzt wieder jeden Tag im Studium sehen, vielleicht gehen wir sogar wieder gemeinsam weg... Ich habe noch Hoffnung, gleichzeitig Angst, das sie mich umbringt... Letztens hab ich ihr nach 3 Johnnys völlig bekifft geschrieben, was ich jetzt gerade mit ihr anstellen möchte.... ein Text, da würde sich sogar Aggro Berlin schämen.
Ich hab so viel gepokert letztens, meine Br wieder aufgebaut, schien fast als ob ich wieder Kohle habe, aber nein, eine einzige deprimierte Nacht -> br wieder futsch, 1000$ übrig. dutzende Stunden time wasted.
Ich hab so viel übers Leben nachgedacht. Ich hab mir vermehrt Andere Menschen angeschaut. Mir angesehen wie sie leben. Wie sie aufgewachsen sein mögen. Welche Dinge für sie selbstverständlich sind: Freundin, Auto, Job...
Dann hab ich daran gedacht, was es auf der Welt alles gibt, was ich noch nie gesehen habe, was ich nie sehen werde, was ich noch nie empfunden habe und was ich nie empfinden werde. Wer wird schon wissen wie das mindset eines alten Indianers um 1200 rum ausgesehen hat? Wie war Machiavelli drauf? Welche war die schönste Frau im 19ten Jahrhundert? Wie sieht das Leben eines Sklaven aus? Eines Königs? Wie ist gerade das Wasser in Hawai? Wie fühlt sich Soulja Boy mit seinem Erfolg? Was ist die richtige Geisteshaltung? Was hat mir geholfen, was hat mich zerstört? Wo ist Gott?
Ich habe viele Bücher gelesen und mich enorm entwickelt im letzten halben Jahr, vermutlich hundertmal so schnell wie sonst.
Ich fühle mich meinen Altersgenossen in gewisser Weise überlegen, in Anderer Weise benachteiligt.
Ich fühle wie die Zeit weniger wird. Wie kostbar jeder einzelne Tag ist. Wie jeder vergangene Tag ein Tag weniger auf meinem Konto ist.
Jeden Tag fallen mir mehr Erinnerungsstücke aus meinem Leben ein. Ich erkenne wie nichts so schlimm war wie ich mir das immer gedacht habe.
Das mein Leben nicht so gut gelaufen ist, okay, aber meine Geisteshaltung hat den gefühlten Schmerz multipliziert und in tatsächlichen Schmerz umgewandelt.
Ich weiß das ich nicht wichtig bin, dass ich einsam sterben werde so wieder jeder Mensch. Was ich mich jetzt Frage, was ist für mich wichtig? Was werde ich bereuen, nicht getan zu haben wenn ich etwas älter und reifer auf mein Leben zurückblicken mag?
Wird alles gut werden? Werde ich Liebe erfahren oder bleibt dieses Rätsel für mich verschlossen? Werde ich am Ende einsam und voller Gram sterben oder glücklich belebt/verlebt .
Ich arbeite so viel wie noch nie in meinem Leben. Jeden Tag Poker ich, schreibe an einem Buch, mache Sport und betäube den Schmerz und den Kummer. Ich will dieses Mädchen haben, oder will ich nur diese Macht zurück?
Ich hab Angst. Ich arbeite und hoffe, dass sich alles ins Gute verwandelt. Nichts war im Nachhinein so schlimm wie ich es damals gesehen habe.
Ich glaube ich muss Gott abschwören und ein Arschloch werden. Mich durchsetzen, an mich Selbst glauben. Gleichzeitig Menschen in mein Herz lassen...
ich hänge in der Luft
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »[pG]fire_de« (26.05.2010, 14:13)
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Original von Seraph
hmm dennoch würd ichs nicht unbedingt für die feine englische halten. egal.
nen plus gibts für den double pack red bull+cheese und für die hilfsbereitschaft, nen minus dafür dass du scheinbar keine handynummer mit nach hause genommen hast obwohl du mindestens drei chancen hattest und dafür, nen melbourne shuffle bei house/rnb/black(?) schon auszupacken anstatt bei hardstyle o.Ä.
MfG
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Coold0wn« (26.05.2010, 18:44)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Feanor« (26.05.2010, 20:15)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »jens« (26.05.2010, 20:29)