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4,351

Wednesday, December 14th 2011, 2:40pm

Quoted

ewig auf einem Level mit 5-15 Mitarbeitern rumzukrebsen. Den großen Erfolg gibt es nur sehr selten.



ich kann dir aus persönlicher Erfahrung sagen, dass ein gegründetes Unternehmen mit 10 Mitarbeitern schon ein grosser persönlicher Erfolg ist, als Inhaber ist man da leicht im 6 stelligen Jahresgehalt. Man muss ja nicht immer Milliardär werden.

4,352

Wednesday, December 14th 2011, 3:20pm

Ja klar, aber bei Unternehmensgründungen mit KFW-Darlehen in Millionen-Höhe kann man doch etwas mehr erwarten?
"Leidet ein Mensch an einer Wahnvorstellung, so nennt man es Geisteskrankheit. Leiden viele Menschen an einer Wahnvorstellung, dann nennt man es Religion." [Robert M. Pirsig: Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten]

Wenn man ein Unternehmen wieder auflöst, ist man doch mit diesem Unternehmen nicht gescheitert. Das ist man nur bei einer Insolvenz.

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4,353

Wednesday, December 14th 2011, 3:24pm

Klar kann man, aber ist ja letztlich das Problem der KfW. Und während der dot.com Blase verschätzt man sich halt schon mal, Unternehmen wie Banken.

4,354

Wednesday, December 14th 2011, 3:33pm

Und weiter?

Es bleibt dabei: Keine Erfolgsstory und irgendwie peinlich, wie Du mit wirrer Argumentation versuchst ihn und die FDP zu verteidigen. :O
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4,355

Wednesday, December 14th 2011, 3:41pm

Es ist keine Erfolgsstory, aber auch weit davon entfernt als Evidenz für "gering begabt" zu gelten. Er hatte den Mut Unternehmen zu gründen, hatte anscheinend einen so guten Businessplan, dass er sogar von der KfW, wenn auch auf dem Höhepunkt der dot.com-Blase, was man damals nicht wissen konnte, einen Kredit bekommen hat.

Das er die kleinen Unternehmen nicht weiter geführt hat kann man doch auch nicht als Zeichen dafür sehen, dass er bis jetzt immer gescheitert ist. Er ist sehr früh Generalsekretär geworden.

Ansonsten schreibe ich hier meine Sichtweise, ich verteidige ja nicht alles. Aber manche Argumente finde ich halt nicht sonderlich sinnvoll, wie bspw. das von dir, dass man Unternehmen nicht liquidieren sollte bzw. das dies als ein Scheitern zu werden ist. Ganz trivial kann es ja auch bedeuten, dass man sein Kapital in eine andere Unternehmung stecken möchte, wo man sich eine höhere Rendite, ganz allgemein gesprochen, erwartet. Genau das hat Christian Lindner gemacht. Ob man ihn nun mag oder nicht, er hat schon eine außergewöhnliche Karriere hingelegt und sich einen Namen gemacht und könnte sicher, würde er jetzt in die Wirtschaft wechseln, den Ertrag einstreichen können. Dies ist doch ok in der persönlichen Lebensplanung, der Weg steht prinzipiell allen offen. Man braucht dafür allerdings eine recht seltene Kombination von Talenten und auch Glück.

Beim ESM habe ich bspw. eine andere Meinung als der FDP-Vorstand und sage das auch laut.

4,356

Wednesday, December 14th 2011, 4:29pm

Wo habe ich denn geschrieben, dass man Unternehmen nicht liquidieren sollte? Ich habe gesagt, Liquidierung kann nicht Ziel einer Unternehmensgründung sein. Wenn man versagt hat, muss man natürlich liquidieren. So langsam bekomme ich wirklich Zweifel, ob Du noch folgen kannst.

In meinen Augen hat er zwar eine außergewöhnliche Karriere hingelegt, aber im Grunde ohne Erfolg und völlig überbewertet. Offenbar kann er sich gut verkaufen, das wars dann auch schon. Er wird sicher nicht in Armut sterben, aber ich glaube, der Zenit ist erreicht. Blenden funktioniert halt meist nicht ewig. Dass Du ihn offenbar bewunderst, sagt so einiges...
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Wednesday, December 14th 2011, 4:57pm

Erstens bezieht sich deine erste Aussage nicht auf die Unternehmensgründung, zweitens sehe ich auch das anders. Natürlich kann Ziel einer Unternehmensgründung sehr wohl die Liquidierung des Unternehmens in Zukunft sein. Wenn man irgendwann mal den Ertrag auf sein eingesetztes Eigenkapital, seine Arbeit und sein unternehmerisches Risiko, erhalten möchte, muss man entweder das Unternehmen verkaufen oder liquidieren.
Ansonsten kannst du dir deinen persönlichen Angriff sparen.

Ansonsten hatten wir doch auch schon geklärt, dass ein persönliches Argument für eine Liquidation auch Zeitmangel sein kann. Sehr kleine Unternehmen funktionieren eben nicht ohne die maßgeblichen Personen, dies ist bei größeren Unternehmen zumeist irgendwann anders.
Aus der persönlichen Situation des Gesellschafters kann man auch erklären, wieso selbst eine Liquidation eines erfolgreichen Unternehmens sinnvoll sein kann - nämlich, wenn der Gesellschafter sein Eigenkapital für eine andere Geschäftsidee benutzen möchte, von welcher er sich noch höhere Renditen verspricht. Verkaufen ist nicht immer eine Option, da das Geschäftsmodell sehr stark an der Einzelperson hängen kann. Diese Argumente habe ich alle schon, mehr oder weniger direkt, gebracht. Du versuchst hier nur etwas als allgemeingültig hinzustellen, was es so nicht ist. Da muss ich dann doch eher an deiner Mitdenkfähigkeit zweifeln.

Juzam

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Wednesday, December 14th 2011, 5:15pm

Wo ist eigentlich der linke Schutzreflex für Minderheiten(zu denen man als FDP-Anhänger eigtl. gehört)?
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

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Wednesday, December 14th 2011, 5:21pm

der reagiert nur bei schützenswertem

Juzam

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Wednesday, December 14th 2011, 5:38pm

der reagiert nur bei schützenswertem

Und wer entscheidet, was schützenswert ist, und was nicht? Ist das nicht rassistisch?
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

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Wednesday, December 14th 2011, 5:52pm

Wo ist eigentlich der linke Schutzreflex für Minderheiten(zu denen man als FDP-Anhänger eigtl. gehört)?
111, einself.... yihawww :D
ich überlege gerade mir dieses zitat als sig reinzuhängen!!!

4,362

Wednesday, December 14th 2011, 5:52pm

Lustig Worf. Du versuchst hier Szenarien zu kreieren, in welcher Ausnahmesituation eine Liquidation noch sinnvoll sein könnte. Wir wissen aber beide, dass diese weder auf Lindner zutreffen, noch darüber hinweg täuschen können, dass Du irgendwas konstruierst, Dir aber keiner abkauft.
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Ede G

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Wednesday, December 14th 2011, 5:56pm

lol endlich ein Arschloch weniger auf der Mattscheibe :bounce:

was ihr geschrieben habt über seine Unternehmertätigkeiten, finde ich schon den Hammer. Was ein Aas.

http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Lindner

Der hat also mehrere Unternehmen gegründet, wovon keines erfolgreich war, und schon mehrere Ämter angetreten und abgegeben in kürzester Zeit. Hätte ich das mal vorher gewusst. Guttenberg in Kleinformat.

Ich hab mir den nur einmal länger angeschaut: Das war bei Fukushima in ner Talkshow. Da hat er das Kunststück fertig gebracht, ne Rechts-Links-Koalition, also alle ausser ihm, gegen sich aufzubringen, angeführt von Geisler, der ihn heftigst geownt hat. Das Unwissen von Lindner war echt nur shcwer zu ertragen. Hat sich Dreck erlogen, abgeleitet aus seiner Ideologie (gelesen aus den Propagandablättern der Atomlobby) und konnte selbst von Geisler, der sicher auch kein Experte ist, nur aufgrund der Lebenserfahrung des alten Mannes ausgekontert werden. Wenn Geschichte zum Boomerang wird, hätte man es nennen können.

Leider wird die Partei nicht kaputtgehen. Auch wenn sie jeglichen politisch sachlichen Anspruch schon lange verloren hat, solange sie gewisse Pfründe und Geld abwirft, wird es immer noch eine weitere Missgeburt geben, die sich dieses Geld in die Tasche steckt. Das ist das Dilemma der parlamentarischen Demokratie, was uns auch ruinieren wird.

ps:

Das mit dem Breitband hatten wir schon, von mir gepostet. Ich verstehe echt nicht, wie man als FDP dagegen sein kann und sich auf so dünnes Eis begibt und von unternehmerischer Freiheit salbadert, gerade die jungen FDPler. Die Telekom-Unternehmen sind die Minderheit und nicht die, deren Rechte in Deutschland das Wichtigste sind. Das ist das Volk, das diesen Dreck "gewählt" hat und von ihnen ständig nur verarscht wird. Alter Trick von der FDP, ihre Brüderlewirtschaft zu rechtfertigen. Und das wars auch, gab wahrscheinlich ne Spende in irgendeiner Form und deshalb vertreten sie diese "Meinung" und machen PR dafür.

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Wednesday, December 14th 2011, 6:14pm

@disa: Es geht doch nicht mehr um Lindner, sondern um die allgemeine Aussage über Unternehmen und Liquidation. An einem Einzelbeispiel kann man nichts allgemeingültiges Lernen, es taugt nur zur Falsifizierung.

4,365

Wednesday, December 14th 2011, 6:28pm

der reagiert nur bei schützenswertem

Und wer entscheidet, was schützenswert ist, und was nicht? Ist das nicht rassistisch?


das entscheidet jeder für sich selbst - und immerhin 2,5% haben sich ja für den FDP-Schutz entschieden - also immerhin...

Juzam

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4,366

Wednesday, December 14th 2011, 6:56pm

der reagiert nur bei schützenswertem

Und wer entscheidet, was schützenswert ist, und was nicht? Ist das nicht rassistisch?


das entscheidet jeder für sich selbst - und immerhin 2,5% haben sich ja für den FDP-Schutz entschieden - also immerhin...

Also ist das ganze Gelaber von wegen Minderheitenschutz nur Doppelmoral zum Stimmenfang? :)
Lernen wir besser uns freuen,
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4,367

Wednesday, December 14th 2011, 7:01pm

@disa: Es geht doch nicht mehr um Lindner, sondern um die allgemeine Aussage über Unternehmen und Liquidation.


Dies ist der Politik Thread und es geht sehr wohl um Lindner.
Spar Dir die Phrasen, Du reitest Dich immer tiefer rein.
"Leidet ein Mensch an einer Wahnvorstellung, so nennt man es Geisteskrankheit. Leiden viele Menschen an einer Wahnvorstellung, dann nennt man es Religion." [Robert M. Pirsig: Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten]

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4,368

Wednesday, December 14th 2011, 7:17pm

Och nö disa, der Worf hatte sich doch schon so darauf gefreut mit dir auf einer pseudowissenschaftlichen Ebene zu diskutieren, das macht er doch immer, weil er politisch und wissenschaftlich nicht unterscheiden kann und sich mit seinem zweiten Beitrag so dämlich verrannt hat und seitdem "Scheitern" zu relativeren sucht! :(
Guck, mir wirft er wieder vor, dass ich etwas objektiv "falsches" behaupte. Das macht man in der Wissenschaft so. Und gemein wie ich bin, ist mir sein wertgeschwängertes neoliberales Urteil egal: Beim Mitgliederentscheid der FDP wurde beschissen! Nänänänä! :D

4,369

Wednesday, December 14th 2011, 7:43pm

der reagiert nur bei schützenswertem

Und wer entscheidet, was schützenswert ist, und was nicht? Ist das nicht rassistisch?


das entscheidet jeder für sich selbst - und immerhin 2,5% haben sich ja für den FDP-Schutz entschieden - also immerhin...

Also ist das ganze Gelaber von wegen Minderheitenschutz nur Doppelmoral zum Stimmenfang? :)


wieso - was wird denn nicht geschützt bei der FDP? alle dürfen sagen, tun und leben wie sie wollen. davor nur mist zu machen, kann sie natürlich keiner schützen...

4,370

Wednesday, December 14th 2011, 7:54pm

Ich bin sicher, sie hat auch so gute Argumente wie Worf. :D
Bei der FDP ist echt einer lächerlicher als die andere. ^^
"Leidet ein Mensch an einer Wahnvorstellung, so nennt man es Geisteskrankheit. Leiden viele Menschen an einer Wahnvorstellung, dann nennt man es Religion." [Robert M. Pirsig: Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten]

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4,371

Wednesday, December 14th 2011, 7:56pm

Wo die FDP gerade Thema ist. Wer dachte Guttenberg ist eher "ungeschickt" um es freundlich zu formulieren, na es gibt immer jemanden der setzt einen drauf.

Koch-Mehrin klagt gegen Doktorentzug
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium…,803787,00.html

Toi, toi, toi :)

4,372

Wednesday, December 14th 2011, 8:03pm

Zu spät, ich war schneller :P

4,373

Wednesday, December 14th 2011, 8:14pm

tja auch unterhalb von 5% geht der abstieg offenbar schwindelerregend schnell, dass man kaum noch nachkommt :evil:

4,374

Wednesday, December 14th 2011, 8:47pm

Also ist das ganze Gelaber von wegen Minderheitenschutz nur Doppelmoral zum Stimmenfang? :)


Na, ich habe heute darüber nachgedacht, die positiven Aktionen der FDP in der Regierung hier zusammenzustellen, für etwas mehr Objektivität. Dann fiel mir auf, dass das Zusammenklauben irgendwie positiver Dinge mehrere Tage Arbeit wären, ich bin aber schon mit konventioneller Weltverbesserung beschäftigt. :(

Wie auch immer, Gandhi hat mal den weisen Spruch gebracht "Sei selbst die Verbesserung, die du dir für die Welt wünschst.". Insofern - warum wirst du nicht zum obersten Verteidiger dieser bedrohten Partei? Das ist momentan eine absolute Nische, die Ratten verlassen das sinkende Schiff, da könntest du als Lichtgestalt mit purer Wortgewalt Holz und Stahl zusammenhalten. Eigenverantwortung zeigen! Bei der derzeitigen Personalfluktuation bist du vielleicht nach der Bundestagswahl Parteivorsitzender und kannst die Überreste dann zurück zum Licht führen...

Ede G

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4,375

Wednesday, December 14th 2011, 9:28pm

der reagiert nur bei schützenswertem

Und wer entscheidet, was schützenswert ist, und was nicht? Ist das nicht rassistisch?


das entscheidet jeder für sich selbst - und immerhin 2,5% haben sich ja für den FDP-Schutz entschieden - also immerhin...

öhm ja was bleibt Juzam als FDP-Anhänger auch anderes übrig zur Zeit als jeden der vielen, vielen Ketzer versuchen zu trollen?

Aber man kann ja trotzdem anbeissen:

Schützenswertes:

- Frauenrechte (weil pysisch schwächer, gebären Kinder, oft benachtteiligt ohne Grund)
- Kinder (müssen noch wachsen)
- Behinderte, Alte, Kranke (brauchen Hilfe)
- Tiere (Artenvielfalt ist wichtig, um genetische Vielfalt zu erhalten)
- Ausländer kriegen auch oft Sonderbehandlung, was Juzam gar nicht gefällt. Aber die habne einfach bei normalen Menschen einen Bonus als Gast und eben als Fremde, sofern man sich auf freundlicher Basis trifft

Nicht schützenswert (weil nervig) :

- Investmentbanker, Zocker
- FDPler
- Nazis
- Herpes
- Guttenberg oder Guido
-
- hab ich was vergessen?

Is doch ziemlich einfach oder? :bounce:

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Wednesday, December 14th 2011, 10:35pm

@disa: Es geht doch nicht mehr um Lindner, sondern um die allgemeine Aussage über Unternehmen und Liquidation.

Dies ist der Politik Thread und es geht sehr wohl um Lindner.
Spar Dir die Phrasen, Du reitest Dich immer tiefer rein.

Unabhängig davon was der Thread für einen Titel halt kann ich doch deine allgemeine Aussage auseinander nehmen. Du stellst doch jetzt nur wieder auf den Einzelfall ab, weil du gesehen hast, dass deine Aussage viel zu stark war.

Und über Lindner und seinem unternehmerischen Engagement wurde ja nun auch schon alles gesagt - bis vielleicht auf eins: 2000 war Christian Lindner 21 Jahre alt. Da nen Unternehmen zu gründen ist schon verdammt mutig und zeugt von Engagement. Die anderen Unternehmen hat er auch in sehr jungen Jahren gegründet bzw. da zumeist neben seinem Studium gearbeitet.

Guck, mir wirft er wieder vor, dass ich etwas objektiv "falsches" behaupte. Das macht man in der Wissenschaft so.

Wenn du darauf anspielst, dass es nciht falsch gewesen sein kann - doch, ich habe es mir schon so genau überlegt. Ich mache ja keine Aussage darüber, ob beim Mitgliederentscheid tatsächlich "Beschissen" wurde oder nicht, sondern falsch ist alleine deine Zusammenfassung der Aussage von Hirsch. Und da es sich hier nur um eine Aussage über eine Aussage handelt, kann man recht einfach sinnvoll einen Wahrheitswert zuordnen. Also:
Und wenn du so Hirsch zusammenfasst, ist es eben etwas anderes und damit falsch.

Och nö disa, der Worf hatte sich doch schon so darauf gefreut mit dir auf einer pseudowissenschaftlichen Ebene zu diskutieren, das macht er doch immer, weil er politisch und wissenschaftlich nicht unterscheiden kann und sich mit seinem zweiten Beitrag so dämlich verrannt hat und seitdem "Scheitern" zu relativeren sucht! :(

Nur weil du "pseudowissenschaftlich" schreibst, ist es es noch lange nicht. Wenn man hier im Thread liest sieht man doch sehr klar, wer polemischer ist. Ich denke ich mache meistens ganz gut klar, ob meine Aussagen politisch oder wissenschaftlich zu verstehen sind, d.h. ob es Meinungsäußerungen von mir sind oder wissenschaftliche Sätze.
Ansonsten gibt es wohl nur recht wenige in meinem Alter, welche sich so eingehend mit verschiedensten Aspekten von Wissenschaftstheorie auseinandergesetzt haben, neben rein fachwissenschaftlichen Studien. Gerade bei Sozialwissenschaftlern sehe ich da teils eklatante Defizite (sie haben sich meistens mehr als der typische Wirtschaftswissenschaftler damit beschäftigt, aber recht einseitig. Und es mangelt oft an grundlegender Aussagenlogik, da sind sie sogar oft schlechter als WiWis). Ich mein ich selbst bin halt zu verschiedensten Schlüssen gekommen, aber ich kenne zumindest auch die Argumente für andere Wissenschaftsbegriffe.

Jetzt kommt ne Story aus der letzten Zeit, wen es interessiert, der kann sie ja lesen:

Ich war letztens zweimal bei einer Vortragsreihe von hauptsächlich Sozialwissenschaftlern über kritische Wirtschaftswissenschaften. Beim ersten Vortrag kommt die Vortragende selbst auf wissenschaftstheoretische Implikationen zu sprechen, behandelt das aber mit einem oberflächlichen Niveau ab. Der eine Prof. versteht nicht, dass es einen Unterschied macht von Wahrheit einer Aussage über die Welt zu sprechen und von Wahrheit über Aussagen über solche Aussagen.

Der eine Vortragende (Post-Keynsianist) erläutert extrem schwammig die Finanzkrise aus seiner Sicht. Er macht nennt nur sehr wenig Verbindungen zu realen Daten. Unglücklicherweise sind all seine Argumente, die sich auf die von ihm gezeigten Daten stützen, trivial falsch. Beispielsweise hat ein nicht-stationärer Wachstumsprozess natürlich eine Volatilität, welche für n gegen unendlich auch über alle Grenzen geht. In der Diskussionsrunde erläutere ich halt dem Vortragenden, wieso diese wenigen Argumente falsch sind. Er versteht es auch ganz gut und meint, er hat das nur sprachlich gemeint, jetzt nicht genau (coole Strategie, aber nun gut :D). Nen alter Prof. der mir gegenüber sitzt zischt die ganze Zeit schon rum, während ich rede. Dann murmelt er immer lauter was, ich ignoriere ihn. Dann sagt er sehr laut, dass ich nur unwichtige Kleinigkeiten bemängeln würde, dass es aber um das "große ganze Bild" gehe. Da sage ich, dass gerade diese wenigen Verweise auf reale Daten die Theorie erst testbar machen und so weiter. Ich führe noch ein Argument aus, weil der Vortragende etwas tautologisch definiert hatte und seine Theorie somit größtenteils gegen Widerlegung immunisiert hat usw. Der alte Prof. sagt wieder was, und das er Prof. ist. Ich nur so ganz kühl: "Gut, dass es in der Wissenschaft kein Argument Kraft Autorität gibt". Da war er dann ruhig. ^^
Im Anschluss an die Diskussion hab ich mich noch mit dem Vortragenden unterhalten, der war eigentlich ganz nett und mit ihm konnte man auch echt sprechen und er hat die Kritik eingesehen und musste auch die großen wissenschaftstheoretischen Lücken zugeben. Es gibt wenigstens auch noch echte Wissenschaftler, welche am Diskurs selbst interessiert sind und auch echte Kritik hören wollen. Insgesamt war aber unglaublich, wie schlecht die Diskussion nach dem Vortrag war. Da wird gesagt, wie toll man den Vortrag fand und dämliche Fragen gestellt, wie bspw. der Vortragende die Zukunft sieht etc. Keiner außer mir hat sich direkt zum Modell geäußert und vor allem auch mal kritisch irgendwelche Schwachstellen aufgezeigt, sowohl empirisch als auch in Verbindung zru bestehenden Theorie, sowohl aus Perspektive der Neo-Keynsianischen Synthese wie auch des Post-Keynsianismus. Das waren zweimal nur so Jubelveranstaltungen für den Vortragenden. Echt schlechte Erfahrung, die ich da mit Soziologen gemacht habe.

4,377

Thursday, December 15th 2011, 12:33am

hm, da jetzt keiner den vortrag, noch die diskussion und auch nicht dein streitgespräch selbst erlebt hat, kann auch keiner da jetzt beurteilen, ob dein eindruck stimmt. wenn alle den vortrag toll fanden ist das vielleicht auch ein indiz dafür, dass er gar net schlecht war und du dich - wie hier auch - mal wieder auf irgendeine begrifflichkeit eingeschossen hast... da findet sich natürlich immer was, weil menschen halt keine maschinen sind.

selbst wenn das alles genau so war - wie passt das hier zum thema? du sagst doch immer einzelfälle sind bedeutungslos, man muss die gesamtheit sehen. ich hab auch schon ziemlich dumme leute getroffen, im sinne von verqueren ansichten - heißt das jetzt, alles wofür die standen ist mist?

solche selbstbeweihräucherungs-erzählungen der marke "ich hab denen mal allen die augen geöffnet" find ich recht nutzlos, da man selber natürlich immer erst mal die eigene perspektive für richtig hält. sich selbst als beispiel zu empfehlen ist daher nicht sehr förderlich für die argumentative kraft.

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Thursday, December 15th 2011, 9:19am

Das war auch kein Argument, sondern eine Story. Steht doch klar drüber.

4,379

Thursday, December 15th 2011, 10:03am

Die vor Selbstbeweihräucherung nur so strotzt. Ob Du im Recht warst oder nicht, kann niemand hier beurteilen, zumal wir nur die eine Seite kennen. Der Mensch hat jedoch eine starke Neigung sich selbst zu über- und die Intelligenz anderer zu unterschätzen. Sympathisch macht Dich Deine Selbstdarstellung (mir) jedenfalls nicht. In dem Zusammenhang finde ich dieses Büchlein recht lesenswert. Könnte teils etwas weniger kurz gefasst sein, ist aber geeignet, den eigenen Blickwinkel zu hinterfragen.
"Leidet ein Mensch an einer Wahnvorstellung, so nennt man es Geisteskrankheit. Leiden viele Menschen an einer Wahnvorstellung, dann nennt man es Religion." [Robert M. Pirsig: Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten]

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Thursday, December 15th 2011, 10:29am

Quoted

Wenn du darauf anspielst, dass es nciht falsch gewesen sein kann - doch, ich habe es mir schon so genau überlegt.
Tja, siehste, hättest dir deine narzisstisch motivierte Selbstbeweihräucherungsstory sparen können, darauf spiele ich nicht an. Apropos: Du musst ja ein echter Charmebolzen sein so privat, klopfst du dir im nicht virtuellen Gespräch auch immer so auf die eigene Schulter? Hat dir denn bisher niemand gesagt, dass das ziemlich ekelerregend wirkt und dass stattdessen besser Tugenden wie Demut und Bescheidenheit... ah ich vergaß, bist ja bei der FDP :D

Kommen wir zum Diskussionpunkt: Wie bereits gesagt, meine Aussage steht: Beim Mitgliederentscheid wurde beschissen. Der Herr Hirsch siehst das ebenso, sonst gäbe es ja kein "juristisches Nachspiel".
Du kannst dich jetzt als typischer FDP-Undemokrat der Generation Bahr, Lindner, Rösler auf die Standpunkte versteifen, dass er das erstens so nicht gesagt und auch nicht gemeint hat oder b) "Beschiss" formal-juristisch keinen Tatbestand darstellt. Ist mir beides recht, aber eben auch egal. Ich kann Subtext lesen.

Mit Pseudowissenschaftlich meinte ich übrigens, dass du wirklich jedes verdammte Mal mit irgendeinem wissenschaftstheoretischen oder ökonomietheoretischen Metaebendiskurs anfangen willst, wenn dir zu konkreten Punkten die Argumente ausgehen. Beispiel gefällig? Bitte: Toddis Aussage war: Der Lindner ist ein unbegabter Blender, sieht man an seinen gescheiterten Unternehmungen, daher passt der Rücktritt auch zum Charakter. Erst verrennst du dich dann in einer "typisch deutsch..."-Scheiße, demnach Scheitern eben dazu gehört im Geschäft, das wisse man doch, siehe nur Amerika. Auf den Hinweis, dass er nicht einmal, sondern mehrfach gescheitert ist, fängt genau die alte Platte wieder an zu spielen: "rein funktional ist Liquidation kein Scheitern..."-yadayadayada. Hauptsache nicht mehr um die Sache reden.

Ich find's ja lustig und ich weiß aus Erfahrung, dass man mit so einer Attitüde auch weit kommen kann im Leben, aber schön ist das nicht.