@disa: Es geht doch nicht mehr um Lindner, sondern um die allgemeine Aussage über Unternehmen und Liquidation.
Dies ist der Politik Thread und es geht sehr wohl um Lindner.
Spar Dir die Phrasen, Du reitest Dich immer tiefer rein.
Unabhängig davon was der Thread für einen Titel halt kann ich doch deine allgemeine Aussage auseinander nehmen. Du stellst doch jetzt nur wieder auf den Einzelfall ab, weil du gesehen hast, dass deine Aussage viel zu stark war.
Und über Lindner und seinem unternehmerischen Engagement wurde ja nun auch schon alles gesagt - bis vielleicht auf eins: 2000 war Christian Lindner 21 Jahre alt. Da nen Unternehmen zu gründen ist schon verdammt mutig und zeugt von Engagement. Die anderen Unternehmen hat er auch in sehr jungen Jahren gegründet bzw. da zumeist neben seinem Studium gearbeitet.
Guck, mir wirft er wieder vor, dass ich etwas objektiv "falsches" behaupte. Das macht man in der Wissenschaft so.
Wenn du darauf anspielst, dass es nciht falsch gewesen sein kann - doch, ich habe es mir schon so genau überlegt. Ich mache ja keine Aussage darüber, ob beim Mitgliederentscheid tatsächlich "Beschissen" wurde oder nicht, sondern falsch ist alleine deine Zusammenfassung der Aussage von Hirsch. Und da es sich hier nur um eine Aussage über eine Aussage handelt, kann man recht einfach sinnvoll einen Wahrheitswert zuordnen. Also:
Und wenn du so Hirsch zusammenfasst, ist es eben etwas anderes und damit falsch.
Och nö disa, der Worf hatte sich doch schon so darauf gefreut mit dir auf einer pseudowissenschaftlichen Ebene zu diskutieren, das macht er doch immer, weil er politisch und wissenschaftlich nicht unterscheiden kann und sich mit seinem zweiten Beitrag so dämlich verrannt hat und seitdem "Scheitern" zu relativeren sucht!
Nur weil du "pseudowissenschaftlich" schreibst, ist es es noch lange nicht. Wenn man hier im Thread liest sieht man doch sehr klar, wer polemischer ist. Ich denke ich mache meistens ganz gut klar, ob meine Aussagen politisch oder wissenschaftlich zu verstehen sind, d.h. ob es Meinungsäußerungen von mir sind oder wissenschaftliche Sätze.
Ansonsten gibt es wohl nur recht wenige in meinem Alter, welche sich so eingehend mit verschiedensten Aspekten von Wissenschaftstheorie auseinandergesetzt haben, neben rein fachwissenschaftlichen Studien. Gerade bei Sozialwissenschaftlern sehe ich da teils eklatante Defizite (sie haben sich meistens mehr als der typische Wirtschaftswissenschaftler damit beschäftigt, aber recht einseitig. Und es mangelt oft an grundlegender Aussagenlogik, da sind sie sogar oft schlechter als WiWis). Ich mein ich selbst bin halt zu verschiedensten Schlüssen gekommen, aber ich kenne zumindest auch die Argumente für andere Wissenschaftsbegriffe.
Jetzt kommt ne Story aus der letzten Zeit, wen es interessiert, der kann sie ja lesen:
Ich war letztens zweimal bei einer Vortragsreihe von hauptsächlich Sozialwissenschaftlern über kritische Wirtschaftswissenschaften. Beim ersten Vortrag kommt die Vortragende selbst auf wissenschaftstheoretische Implikationen zu sprechen, behandelt das aber mit einem oberflächlichen Niveau ab. Der eine Prof. versteht nicht, dass es einen Unterschied macht von Wahrheit einer Aussage über die Welt zu sprechen und von Wahrheit über Aussagen über solche Aussagen.
Der eine Vortragende (Post-Keynsianist) erläutert extrem schwammig die Finanzkrise aus seiner Sicht. Er macht nennt nur sehr wenig Verbindungen zu realen Daten. Unglücklicherweise sind all seine Argumente, die sich auf die von ihm gezeigten Daten stützen, trivial falsch. Beispielsweise hat ein nicht-stationärer Wachstumsprozess natürlich eine Volatilität, welche für n gegen unendlich auch über alle Grenzen geht. In der Diskussionsrunde erläutere ich halt dem Vortragenden, wieso diese wenigen Argumente falsch sind. Er versteht es auch ganz gut und meint, er hat das nur sprachlich gemeint, jetzt nicht genau (coole Strategie, aber nun gut

). Nen alter Prof. der mir gegenüber sitzt zischt die ganze Zeit schon rum, während ich rede. Dann murmelt er immer lauter was, ich ignoriere ihn. Dann sagt er sehr laut, dass ich nur unwichtige Kleinigkeiten bemängeln würde, dass es aber um das "große ganze Bild" gehe. Da sage ich, dass gerade diese wenigen Verweise auf reale Daten die Theorie erst testbar machen und so weiter. Ich führe noch ein Argument aus, weil der Vortragende etwas tautologisch definiert hatte und seine Theorie somit größtenteils gegen Widerlegung immunisiert hat usw. Der alte Prof. sagt wieder was, und das er Prof. ist. Ich nur so ganz kühl: "Gut, dass es in der Wissenschaft kein Argument Kraft Autorität gibt". Da war er dann ruhig. ^^
Im Anschluss an die Diskussion hab ich mich noch mit dem Vortragenden unterhalten, der war eigentlich ganz nett und mit ihm konnte man auch echt sprechen und er hat die Kritik eingesehen und musste auch die großen wissenschaftstheoretischen Lücken zugeben. Es gibt wenigstens auch noch echte Wissenschaftler, welche am Diskurs selbst interessiert sind und auch echte Kritik hören wollen. Insgesamt war aber unglaublich, wie schlecht die Diskussion nach dem Vortrag war. Da wird gesagt, wie toll man den Vortrag fand und dämliche Fragen gestellt, wie bspw. der Vortragende die Zukunft sieht etc. Keiner außer mir hat sich direkt zum Modell geäußert und vor allem auch mal kritisch irgendwelche Schwachstellen aufgezeigt, sowohl empirisch als auch in Verbindung zru bestehenden Theorie, sowohl aus Perspektive der Neo-Keynsianischen Synthese wie auch des Post-Keynsianismus. Das waren zweimal nur so Jubelveranstaltungen für den Vortragenden. Echt schlechte Erfahrung, die ich da mit Soziologen gemacht habe.