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271

Thursday, March 20th 2008, 3:45pm

das mit den geringverdienern ist ein problem ,das sehe ich ein, müsste man sich mal gedanken machen ... WORF ??

272

Thursday, March 20th 2008, 3:52pm

RE: ich hasse deutschland

Quoted

Original von Duke23

Quoted

Original von Spooner
nächste sache,mal angenommen ich arbeite seit meinem 16. lebensjahr ,verdiene nicht viel ,kann auch nicht viel sparen.
die firma macht pleite ,ich werde arbeitslos bin schon 50 jahre alt und habe 34 jahre gearbeitet.
ok, kein problem ich bekomm ja ein jahr lang arbeitslosengeld ,bevor ich dann ein sozialfall werde.wirklich klasse.


schiebst die schuld auch auf den staat wenn dein klopapier alle ist? muss er dir dann klopapier besorgen und jemand vorbeischicken, der dir den arsch abwischt?

ich bin der meinung dass in diesem land jeder die chance hat, was aus seinem leben zu machen, wenn er denn will und sich dahinterklemmt.


Ja klar aus jeden kann was werden, jeder kann zum Einstein werden, dann bewerben sich 5 Mio Einsteins auf eine Stelle und einer wird von ihnen genommen und über den Rest kannst Du dann weiter deine dummen Sprüche machen.

273

Thursday, March 20th 2008, 4:07pm

das leben ist halt unfair, müsst ihr euch beim lieben gott oder allah oder beim spagettimonster beschweren.

nur ob jammern wirklich hilft, wage ich zu bezweifeln

Methadon

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274

Thursday, March 20th 2008, 4:18pm

Die Teekanne könnte auch noch etwas Schuld vertragen.

275

Thursday, March 20th 2008, 4:19pm

.

This post has been edited 1 times, last edit by "hiigara" (Dec 1st 2009, 10:43am)


276

Thursday, March 20th 2008, 4:21pm

Ja nicht Jammern. Im Leben verloren ? Scheiss drauf, andere habens gut und das zählt.

Man, wie dumm können einige nur sein ?


Afrika ? Pfff, pech gehabt, hätten sie mal die industrielle Revolution erfunden als erstes, dann würds denen gut gehen. So wurden sie von uns erobert und haben halt pech gehabt....

tss, also echt

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277

Thursday, March 20th 2008, 4:28pm

Nur ein Jahr lang Arbeitslosengeld ... wir müssen im unsozialsten Land der Welt leben :rolleyes:

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278

Thursday, March 20th 2008, 4:31pm

Quoted

Original von Sheep

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Original von OLV_sid_meier
ich denke ein einheitlicher steuersatz ist insofern schon ein guter kompromis, vor allem würde eine extreme vereinfachung des steuersystems viele positive nebeneffekte mit sich bringen, wir worf schon beschrieben hat.

Na es heisst Steuern und nicht Abgaben - weil damit das Verhalten der Bürger ein Stück weit gesteuert wird. Steuervergünstigungen für Ehepaare haben z.B. schon ihren Sinn, denn damit gibt es indirekt mehr Nachwuchs (was zur Zeit ja erwünscht ist).


Genau das Steuern ist ja eines der Hauptprobleme. Die Flat-Tax hat ja eben den Vorteil, dass sie kaum noch steuernd eingreift (die einzige Steuer gänzlich ohne verzerrende Wirkung wäre eine Pro-Kopf Steuer).
Für mich als Liberalen stellt sich folgende Frage:
Wieso darf der Staat überhaupt lenkend eingreifen und verschiedene Lebensmodell (steuerlich) bevorzugen? Für mich soll der Staat mir nur ermöglichen, mein Leben selbstbestimmt zu leben - dazu gehört auch eine Absicherung von Lebensrisiken, aber vor allem auch der Schutz und Bereitstellung einer Infrastruktur, zu der ich auch Bildung zähle.
Eine aktive Lenkung, vor allem in Lebensfragen, lehne ich deswegen ab. Zudem gelingt die erhoffte Lenkung dem Staat meistens nur sehr ungenau unter hohen sizialen Kosten, vgl. die Lucas-Kritik.

Wenn ich die aktuellen Zahlen richtig in Erinnerung habe, dann zahlen die reichsten 10% sowieso schon 2/3 aller Nettotransfers, das untere Viertel ist nur Transferempfänger. Es ist allerdings genauso richtig, dass aktuell für Reiche unser Steuersystem degressiv wirkt, ab einem bestimmten Geldbetrag bezahlt mal prozentual immer weniger - da schlagen dann die Steuerberater und Ausnahmetatbestände zu.

Ich hatte ja schon einen Freibetrag angeführt, am besten pro Familienmitglied wie in Frankreich. Durch Freibeträge ist ein Steuersystem mit einer flat tax real doch wieder progressiv. Geringverdiener würden deutlich entlastet werden und großteils überhaupt keine Stuern bezahlen. Dies hat vor allem auch riesige Arbeitsanreize zur Folge - nicht wie im aktuellen System, wo es auf der einen Seite Bürokratie gibt und auf der anderen Seite die Situation entstehen kann, wo sich zuverdienen nicht mehr lohnt, weil man damit netto schlechter gestellt würde. Oder durch den Zuverdienst eines Familienmitglieds (kleiner Bruder geht zur Aufbesserung seines Taschengeldes Zeitung austragen) sinken staatliche Transfers bei Familien mit sehr niedrigem Einkommen.

Hinter der Flat-Tax stecken zwei Ideen: Größere Gerechtigkeit der Steuer mit weniger (ungewollten!) Verzerrungen, aber auch insgesamt ein Absenken der Staatsquote (zumindest befürworte ich diese Kombination :D).

Einige Verzerrungen hatte ich schon aufgeführt.
- kalte Progression: Durch die Inflation sinkt die reale Kaufkraft, d.h. wir verdienen nominell mehr, können uns dafür aber nicht mehr Waren kaufen. Da man nominell mehr verdient, muss man wegen der Progression höhere Steuern bezahlen.
- Glättungseffekt: Wenn ich lieber in einem Jahr viel verdienen, im drauffolgenden aber wenig verdienen möchte (dann Dr. machen etc.), so muss durch die Progression insgesamt auf die 2 Jahre gesehen mehr an Steuern bezahlt werden, als wenn man in den 2 Jahren jeweils das gleiche verdient hätte. Die Einteilung des Staatses, dann die Steuerperiode ein Jahr beträgt ist willkürlich - aber danach muss jeder einzelne sein Einkommen ausrichten, und es jährlich glätten, um nicht mehr Steuern zu bezahlen. Dies wäre einzig der Tatsache geschuldet, dass er eine andere Lebensweise bevorzugt.
- das Ehegattensplitting zementiert eher die klassische Familie, da Alleinverdienerhaushalte mit der Frau zuhause so bevorzugt behandelt werden. Finde ich ideologisch nicht unbedingt schlecht, aber auf jeden Fall nicht gerecht.
- Verwaltungsaufwand und Steuerarbitrage: Ich würde den gesamten Aufwand auf ca. 10% des BIP schätzen. Unternehmen brauchen neben der internen Rechnungslenkung noch eine ganze Abteilung für die Steuer, es gibt eine Steuerbürokratie mit Steuerberatern, Finanzbeamten und nachgelagerten Finanzgerichten. Die verzerrende Wirkung bzgl. unterschiedlicher Rechtsformen ist enorm, größere Unternehmen müssen heutzutage optimal auf verschiedenste Rechtsformen aufgespalten werden, um Steuern zu vermeiden. Dies bindet wieder viel Arbeitskraft (es sind ja auch nicht gerade die unintelligentesten Menschen in einer Volkswirtschaft, die da arbeiten). Mit allen Opportunitätskosten halte ich 10% durchaus für eine angemessene Zahl.

Dieses Einsparpotential würde man an die Steuerzahler weitergeben können.
Ich bin kein Experte für Steuern und kenne nicht all zu viele Daten über die Verteilung. Ich schätze aber mal, im Endeffekt würden sehr Reiche noch stärker belastet, da sie z.Z. ihre realen Steuersätze gut unter 25% drücken können. ;(

@Tonikum: Wenn man in Krankenversicherungen sozialen Ausgleich schaffen möchte, dann doch bitte über eine Steuerfinanzierung. Wieso in heutigen Zeiten überhaupt noch den Faktor Arbeit mit Sozialabgaben belasten? Steuern werden nur auf erwirtschaftetes Vermögen ("Einkommen") erhoben, egal, wie dieses erarbeitet wurde. Dann finanzieren auch Kapitaleinkommen das Sozialsystem.

This post has been edited 1 times, last edit by "AtroX_Worf" (Mar 20th 2008, 4:34pm)


279

Thursday, March 20th 2008, 4:40pm

Der Staat sollte schon viel lenken, die Wirtschaft ist nicht in der Lage, den Menschen eine lebensgerechte Umwelt zu bieten.

Wenn die Wirtschaft könnte, würde sie durch Preisabsprachen uns abzocken, Giftstoffe in Lebensmitteln lassen um mal nur zwei DInge zu bennen.

Der Mensch an sich ist kein Gutmensch. Und vor allem in der Wirtschaft gehts nur ums Geld verdienen, nicht ums wirtschaften.

Wenn eine AG profitabel ist, werden trotzdem leute entlassen um sie noch profitabler zu machen und damit es einigen wenigen eh schon privilegierten noch besser geht.

Wer hat der hat und wer nichts hat wird auch schwer etwas bekommen ums mal salopp zu formulieren.

Ich mein, man muss sich nur mal Firmen anschauen, die z.B. Kaffee produzieren. Sklavenhaltung sag ich nur...

SC_Yamashiro

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280

Thursday, March 20th 2008, 4:58pm

Quoted

Original von AtroX_Worf
Geringverdiener würden deutlich entlastet werden und großteils überhaupt keine Stuern bezahlen. Dies hat vor allem auch riesige Arbeitsanreize zur Folge - nicht wie im aktuellen System, wo es auf der einen Seite Bürokratie gibt und auf der anderen Seite die Situation entstehen kann, wo sich zuverdienen nicht mehr lohnt, weil man damit netto schlechter gestellt würde. .


Die unteren 20 Prozent zahlen 0,1 % der Einkommensteuer - also in Deutschland praktisch überhaupt nichts mehr. Die unteren 50 Prozent zahlen 7,5 % der Einkommensteuer - im internationalen Vergleich immer noch äußerst wenig. Fakt ist: Die letzten Steuerreformen haben Gering- und Normalverdiener in einem bislang beispiellosen Ausmaß entlastet. Andererseits: Die obersten 10 % zahlen 50,7 Prozent der Einkommensteuer. "Die da oben" zahlen also entgegen der linken Legende nicht etwa gar nichts, sondern den Löwenanteil. Quelle: Statistisches Bundesamt.

Geringverdiener kann man steuerlich überhaupt nicht weiter entlasten.

Das Problem bei einer Arbeitsaufnahme besteht ausschliesslich wegen der in Deutschland hohen Abgabenlast. Entweder verbreitert man da die Bemessungsgrundlagen (Beamte, Selbständige, Freiberufler, Wegfall von Beitragsbemessungsgrenzen) oder man switcht auf ein stärker steuerfinanziertes System wie in Skandinavien. Mit der Steuerpolitik ist da nichts mehr zu machen.

Und um der Wahrheit die Ehre zu geben: Leider sind viele Langzeitarbeitslose - ob alt, ob jung - dermassen schlecht qualifiziert, dass sie für den Arbeitsmarkt überhaupt nicht verwendbar sind und nie in der Lage sind, ein Markteinkommen zu erzielen, dass über Hartz IV + Zulagen wie z.B. Kindergeld liegen wird. Umso weniger, als die schlecht qualifizierten Jobs immer weniger werden, man braucht keine Hilfsarbeiter mehr in der Industrie usw. In diesem Bereich haben wir vor allem ein Qualifikationsproblem.

Selbst in Ostdeutschland haben wir zunehmend das Problem, gleichzeitig mit hoher Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel zu tun zu haben. Kein Wunder, wenn man sich den Sozialschrott ansieht, der aus unseren Bildungsanstalten entlassen wird. In Brandenburg haben wir z.B. 10 Prozent, die ohne jeden Abschluss von der Schule gehen - nicht mal Hauptschulabschluss. Völlig klar: Aus denen wird nie etwas werden. Hätten mal beizeiten weniger Schule schwänzen, CS zocken, Komasaufen und an der Tanke rumhängen sollen...

281

Thursday, March 20th 2008, 5:05pm

.

This post has been edited 1 times, last edit by "hiigara" (Dec 1st 2009, 10:43am)


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282

Thursday, March 20th 2008, 5:09pm

@SC_Yamashiro:
Habe ich doch auch ungefähr so geschrieben:

Quoted

Original von AtroX_Worf
Wenn ich die aktuellen Zahlen richtig in Erinnerung habe, dann zahlen die reichsten 10% sowieso schon 2/3 aller Nettotransfers, ...

Allerdings betrachte ich nicht nur Steuern, sondern auch Sozialabgaben. In einem 400€-Job sind glaube ich immer noch 100€ Sozialabgaben drin, welche das Unternehmen bezahlen muss.
Deswegen sprach ich von Nettotransfers und hatte mit der Steuerreform auch eine gleichzeitge Reform der Sozialversicherungen betont. Das man die sozialen Sicherungssysteme teilweise steuerfinanzieren sollte, habe ich ja nun mehrmals gesagt, also nicht so einseitig quoten.
Gleichzeitig sollte ein größerer Teil aus dem höheren Nettovermögen selbst bezahlt werden.

Mit einer anderen Ausgestaltung der sozialen Mindestsicherung könnte es eine enorme Nachfrage nach sehr gering qualifizierter Arbeit geben (Einkaufsservice fände ich persönlich gut). Du hast aber insofern recht, dass Qualifizierung wirklich eing roßes Problem ist und quasi jetzt durchd ie soziale Mindestsicherung schon ein ökonomischer Mindestlohn existiert.

Fachkräftemangel würde ich so nicht zustimmen. An was machst du dass denn fest?

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283

Thursday, March 20th 2008, 6:04pm

Quoted

Original von AtroX_Worf
Wieso darf der Staat überhaupt lenkend eingreifen und verschiedene Lebensmodell (steuerlich) bevorzugen? Für mich soll der Staat mir nur ermöglichen, mein Leben selbstbestimmt zu leben - dazu gehört auch eine Absicherung von Lebensrisiken, aber vor allem auch der Schutz und Bereitstellung einer Infrastruktur, zu der ich auch Bildung zähle.
Eine aktive Lenkung, vor allem in Lebensfragen, lehne ich deswegen ab.


Selbstbestimmung funktioniert nur vernünftig, wenn die Leute wirklich über ihre Möglichkeiten und Risiken Bescheid wissen und dann für sich richtige Entscheidungen treffen. Das mag bei überdurchschnittlich intelligenten und gebildeten Menschen gut funktionieren (spekuliere ich jetzt mal), aber die Regeln gelten ja nunmal für alle und müssen deswegen für alle gemacht werden.

Und selbstbestimmte Handlungen haben ja auch immer Konsequenzen für andere: Wer keine Kinder bekommt, unterstützt das Aussterben der Gesellschaft. Wer raucht, belastet das Gesundheitswesen finanziell und damit alle die einzahlen usw. ...

Quoted

Zudem gelingt die erhoffte Lenkung dem Staat meistens nur sehr ungenau unter hohen sizialen Kosten, vgl. die Lucas-Kritik.


Was ist denn die Alternative? Die "Selbstreinigung durch den Markt", die noch viel höhere soziale Kosten hat?

Quoted

Ich hatte ja schon einen Freibetrag angeführt, am besten pro Familienmitglied wie in Frankreich. Durch Freibeträge ist ein Steuersystem mit einer flat tax real doch wieder progressiv. Geringverdiener würden deutlich entlastet werden und großteils überhaupt keine Stuern bezahlen.


Ok, bei einem hohen Freibetrag werden Geringverdiener. Topverdiener werden ebenfalls entlastet (ausser die genannten sehr reichen), weil sie deutlich niedrigere Sätze bezahlen. Da aber das Aufkommen in etwa gleich bleiben soll, bezahlt dann die Mittelschicht die Zeche.

Und noch einmal: Flat tax mit Freibetrag ist eine Mogelpackung, sie täuscht vor einfacher zu sein als sie tatsächlich ist. Ist jetzt keine Kritik am Konzept (das ist zumindestens elegant), aber am Begriff.

Quoted

Hinter der Flat-Tax stecken zwei Ideen: Größere Gerechtigkeit der Steuer mit weniger (ungewollten!) Verzerrungen, aber auch insgesamt ein Absenken der Staatsquote (zumindest befürworte ich diese Kombination :D).


Ok, das Reduzieren der Verzerrungen kriegt sie natürlich gut hin. Von einer Absenkung der Staatsquote halte ich überhaupt nichts, solange Unternehmer die Interessen von Angestellten und anderen Menschen meistens als lästigen Ballast betrachten.

Quoted

Glättungseffekt: Wenn ich lieber in einem Jahr viel verdienen, im drauffolgenden aber wenig verdienen möchte (dann Dr. machen etc.), so muss durch die Progression insgesamt auf die 2 Jahre gesehen mehr an Steuern bezahlt werden, als wenn man in den 2 Jahren jeweils das gleiche verdient hätte.


Der Vorteil vom aktuellen System ist da ja, dass du auch im finanzschwachen Jahr relativ viel zur Verfügung hast (jedenfalls mehr als mit der flat tax). Das kann subjektiv wichtiger sein als die Summe über die zwei Jahre - wenn man davon ausgeht dass du fast von der Hand in den Mund lebst und nicht gross sparen kannst.

Quoted

Verwaltungsaufwand und Steuerarbitrage: Ich würde den gesamten Aufwand auf ca. 10% des BIP schätzen. Unternehmen brauchen neben der internen Rechnungslenkung noch eine ganze Abteilung für die Steuer, es gibt eine Steuerbürokratie mit Steuerberatern, Finanzbeamten und nachgelagerten Finanzgerichten.


10% sind ziemlich viel, das wäre in der gleichen Grössenordnung wie das gesamte Gesundheitswesen. Aber ok, es ist auf jeden Fall eine Menge Aufwand. Nur - wenn in dieser Gesellschaft mit freien Marktkräften ohnehin keine Vollbeschäftigung erreicht werden, wieso soll man dann nicht so halb-künstlichen schaffen und erhalten?

Ist doch deutlich besser wenn solche Menschen etwas produktives tun anstatt arbeitslos zu sein. Sicher, ein Teil würde seinen Plan in der Arbeitswelt finden, aber eben auch nur ein Teil.

Quoted

Dieses Einsparpotential würde man an die Steuerzahler weitergeben können. Ich bin kein Experte für Steuern und kenne nicht all zu viele Daten über die Verteilung. Ich schätze aber mal, im Endeffekt würden sehr Reiche noch stärker belastet, da sie z.Z. ihre realen Steuersätze gut unter 25% drücken können. ;(


Das bringt aber nur etwas, wenn sie dann wegen den drohenden Gesetzesänderungen nicht reihenweise in Steueroasen fliehen...

SC_Yamashiro

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284

Thursday, March 20th 2008, 6:58pm

Quoted

Original von AtroX_Worf
Fachkräftemangel würde ich so nicht zustimmen. An was machst du dass denn fest?


Gib mal Fachkräftemangel Ostdeutschland in Google ein. Völlig klare Sache, stellt man hier überall zunehmend fest und in den nächsten Jahren wirds noch schlimmmer - weniger Abgänger, weniger Azubis. Am fittesten sind die jungen Mädchen, lernen was, machen was aus sich und sind die ersten, die in den Westen gehen wenn hier nicht gleich was zu finden ist - zurück bleiben die proletarisierten Schwachmaten, die unter Freizeitgestaltung das Sixpack an der Tanke verstehen, ihre Freundinnen schlagen und dann NPD wählen, weil angeblich die Ausländer, die es hier kaum gibt (2 %) an allem schuld sind. Kein Wunder, dass die quicken Mädchen zusehen dass sie aus solchen Ecken wegkommen...

In ein paar Jahren werden sich die Ausbildungsbetriebe hier schon an den Schulen händeringend um die Abgänger prügeln, aus denen man was machen kann - soviel zum Thema Jugendarbeitslosigkeit. Die klugen Betriebe fangen damit jetzt schon an. Wer dann keinen Job kriegt ist selber schuld. Der könnte dann zwar für dich einkaufen gehen - aber was machst du mit einem, der nach 10 Jahren Schule die Rechnung nicht zusammen zählen kann?

285

Thursday, March 20th 2008, 7:05pm

Der wird Finanzminister! :D Aber warum bist Du noch da?

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286

Thursday, March 20th 2008, 7:53pm

Die flat-tax mit Freibetrag ist sehr einfach - was gibt es daran nicht zu verstehen? Verglichen mit dem jetzigen Steuersystem ist die Komplexität ein Witz. Eine wirkliche Mogelpackung im Begriff kann ich auch nicht erkennen, man kann es ja auch bei eienr Konsequenten Flat tax mit nachgelagerten Sozialtransfers belassen, so das die Distrubition die gleiche bleibt.

Die sozialen Kosten sind bei Marktlösungen sicher nicht höher, da weniger Wohlfahrsverluste auftreten.

Was hat denn ein Absenken der Staatsquote mit dem Verhalten von Unternehmern zu tun? Die Lücke müsste mir privater Vorsorge (verpflichtend) gefüllt werden, das Geld aus den Sozialabgaben kann ja dafür verwendet werden. Wie man die Sozialversicherungen im Einzelnen ausgestaltet und sie mti Steuern stützt ist ein anderer, großer Themenblock.

Glättungseffekt: Wie man es auch dreht, es bleibt ungerecht, da bei gleichem Einkommen über 2 Jahre die tatsächliche Steuerlast höher bei der ungeglätteten Variante ist. Wenn ich künstlich den Blickwinkel auf Teilperioden einenge und da in einigen besser dastehe, so stehe ich trotzdem in Aggregation in der Zweijahressicht schlechter da, da gibt es keinen Interpreatationsspielraum. Solche Verzerrungen gibt es zuhauf!

10% sind viel, Gesundheit liegt bei ungefähr 12% steigend. Aber mit allen direkten und vor allen indirekten Kosten bleibe ich bei dieser Größenordnung. Das ist ja genau der Punkt!

@Yamashiro: Das die Medien andauernd Fachkräftemangel rufen ist für mich kein Argument. Hatte da schonmal mit Disa drüber geredet.
Wenn es kaum Arbeitslose Fachkräfte gibt und anscheinend einen Mangel, so heißt dies ja aus Unternehmersicht, mit mehr Fachkräften würde sein Gewinn stark ansteigen. Also soll er gefälligst das Gehalt erhöhen - machen die meisten Unternehmen aber nicht, um ihr Gehaltsgefüge nciht durcheinander zu bringen. Wenn Unternehmen um die Arbeitskraft von Fachkräften konkurieren, so ist dies für mich eher ein Zeichen für einen sehr gesunden Markt.

Das es gleichzeitig viele Unqualifizierte gibt und die besser Fachkräfte sein sollten, dagegen wird ja niemand etwas sagen. Aber wenn Fachkräfte so hoch bezahlt werden, dass sich ein Abwerben für andere Unternehmen nicht mehr lohnt und sie gleichzeitig den Großteil ihrer Wertschaft durch ihr Gehlt wieder bekommen, so ist das eher ein Zeichen für einen sehr gesunden Arbeitsmarkt - leider eher die Ausnahme als die Norm, wir sind halt nur Überangebote von Arbeitskraft bei einem Reservationspreis auf "Sozialhilfeniveau" gewohnt.

SC_Yamashiro

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287

Thursday, March 20th 2008, 9:46pm

Quoted

Original von Der_Dude
Der wird Finanzminister! :D Aber warum bist Du noch da?


Ich arbeite hier schon im Finanzministerium. :P

288

Thursday, March 20th 2008, 10:00pm

Quoted

Original von AtroX_Worf
Eine wirkliche Mogelpackung im Begriff kann ich auch nicht erkennen, man kann es ja auch bei eienr Konsequenten Flat tax mit nachgelagerten Sozialtransfers belassen, so das die Distrubition die gleiche bleibt.


Wenn man für eine flat tax mit "gleichem Steuersatz für alle" wirbt, sollte es auch eine sein - und nicht eine, die dann für Geringverdiener doch 0% beträgt und für Mittelklasse und Topverdiener (z.B.) 35%.

Quoted

Was hat denn ein Absenken der Staatsquote mit dem Verhalten von Unternehmern zu tun?


Je höher die Staatsquote, desto höher der Einfluss des Staates auf das Wirtschaftsleben und desto weniger Kollateralschäden durch Unternehmer.

Quoted

Glättungseffekt: Wie man es auch dreht, es bleibt ungerecht, da bei gleichem Einkommen über 2 Jahre die tatsächliche Steuerlast höher bei der ungeglätteten Variante ist.


Ja, aber wann steht ein Arbeitnehmer schon mal vor so einer Wahl?

War allerdings ein wenig überrascht, dass der Freibetrag an der gleichen Steuerbelastung für beide Varianten nichts ändert...

289

Thursday, March 20th 2008, 10:00pm

ach deswegen laüft das so scheisse :D

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290

Thursday, March 20th 2008, 10:30pm

Quoted

Original von Sheep

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Original von AtroX_Worf
Eine wirkliche Mogelpackung im Begriff kann ich auch nicht erkennen, man kann es ja auch bei eienr Konsequenten Flat tax mit nachgelagerten Sozialtransfers belassen, so das die Distrubition die gleiche bleibt.

Wenn man für eine flat tax mit "gleichem Steuersatz für alle" wirbt, sollte es auch eine sein - und nicht eine, die dann für Geringverdiener doch 0% beträgt und für Mittelklasse und Topverdiener (z.B.) 35%.
...
War allerdings ein wenig überrascht, dass der Freibetrag an der gleichen Steuerbelastung für beide Varianten nichts ändert...

Wie kommt man denn bei einer Flat Tax von 25% UND Freibetrag auf einen realen Steuersatz von 35%? :D
Mit Freibetrag ist er höchstens niedriger und nähert sich asymptotisch den 25%.
Der Freibetrag ändert dann nichts, wenn man pro Jahr nicht weniger als den Freibetrag verdient. Davon geh ich aber mal nicht aus. Glättung von Einkommen betrifft ja eher Bevölkerungsschichten mit höherem Einkommen.

291

Thursday, March 20th 2008, 10:46pm

Quoted

Original von AtroX_Worf
Wie kommt man denn bei einer Flat Tax von 25% UND Freibetrag auf einen realen Steuersatz von 35%? :D


Je höher du den Freibetrag ansetzt, desto höher musst du für das gleiche Steueraufkommen auch die flat tax ansetzen.

292

Friday, March 21st 2008, 12:01am

ich liebe schluchtiland!!!

edit:ausser beim fussball!!!

This post has been edited 1 times, last edit by "Tsu_Cortes" (Mar 21st 2008, 12:01am)


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293

Friday, March 21st 2008, 1:40am

Quoted

Original von Sheep

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Original von AtroX_Worf
Wie kommt man denn bei einer Flat Tax von 25% UND Freibetrag auf einen realen Steuersatz von 35%? :D


Je höher du den Freibetrag ansetzt, desto höher musst du für das gleiche Steueraufkommen auch die flat tax ansetzen.

Nein, ich habe nie Aufkommensneutral geschrieben. Im Gegenteil... du hast wohl einfach nur nicht mitgedacht. :P

294

Friday, March 21st 2008, 2:07am

Quoted

Original von AtroX_Worf
Nein, ich habe nie Aufkommensneutral geschrieben. Im Gegenteil... du hast wohl einfach nur nicht mitgedacht. :P


Na dann habe ich ja äusserstes Glück dass du hier bist um mich zu erleuchten wo mein Denkfehler liegt. :D

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295

Friday, March 21st 2008, 2:19am

Danke Sheep, dass Du als einer der Wenigen hier die Fahne noch hoch hältst!

This post has been edited 1 times, last edit by "der Vigilant" (Mar 21st 2008, 2:20am)


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Friday, March 21st 2008, 2:46am

Vigi mach wieder dein Bild rein, so ohne erkenn ich dich garnicht wieder

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297

Friday, March 21st 2008, 11:07pm

Quoted


Wikipedia
Hughes was able to keep and maintain highly qualified managers in his companies by promising them large sums of money at the end of their careers. In order to be able to give them the most money without taxation, Hughes would make an arrangement whereby he would publicly criticize a certain manager that had recently left his company. Then, the manager would sue Hughes in court for public defamation. A settlement was given to this manager in court which was not subject to taxes. This happened with Noah Dietrich, Robert Maheu, and others. For example, Robert Maheu was awarded $2.2 million in a defamation lawsuit shortly after leaving Hughes' employ.

Although Hughes lived in his own home in California for many years, he later came up with the idea of living in hotels as this enabled him not to have a legally declared residence in any state which would require him to pay personal income taxes. Shortly after Hughes began living in hotels with no state as his official residence, legislation was passed that any person living in a state 180 days or longer was subject to personal income tax during that time period in that state. Then, Hughes would live in a given hotel for just under 180 days, before moving to another hotel for just under 180 days, and so on. His extremely creative efforts to avoid taxes were successful; even after his death, the states of California and Texas were unable to collect inheritance taxes since it could not be proven that he was a legal resident of either state (Prior to 1983, Texas did have an inheritance tax; today, Texas, like Florida, is one of the few states that only collects estate taxes up to the federal credit for the deduction from federal estate taxes on estate taxes paid to the state, unlike California, which imposes its own estate tax on top of the federal one).

Das nenn ich mal geil. :D

298

Friday, March 21st 2008, 11:12pm

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Original von der Vigilant
Danke Sheep, dass Du als einer der Wenigen hier die Fahne noch hoch hältst!
Ja immer die anderen machen lassen....

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299

Friday, March 21st 2008, 11:39pm

Quoted

Original von Der_Dude

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Original von der Vigilant
Danke Sheep, dass Du als einer der Wenigen hier die Fahne noch hoch hältst!
Ja immer die anderen machen lassen....

DAS ist doch wahrer Kapitalismus. :D

300

Saturday, March 22nd 2008, 2:11am

Lasst den armen Vigi ganz. :baaa: