Raclette ist eine Kunst. Ich habe es schon bei verschiedenen Personen gegessen, immer ist es etwas anders.
Grundsätzlich
macht man sich ein Pfännchen zurecht, d.h. man tut irgendwleche Zutaten in sein Pfännchen und überbäckt es mit Käse. In wieweit der Grill oben eine Rolle spielt ist verschieden.
Will man es systematisieren, würde ich zum einen nach der Grillbenutzung gehen, zum anderen nach der Grundlage in den Pfännchen.
Wenn man nur bunt irgend etwas in das Pfännchen reinschmeißt und dann mit Käse überbackt, dann zerfällt das ganze beim herausnehmen und man kann es nicht gut essen. Daher ist die Grundlae im Pfännchen bzw. beim Essen entscheident.
Manche Menschen stellen kurz gekochte Kartoffelscheiben auf den Tisch. Mit ihnen kann man das Pfännchen unten ausgleiten. Nimmt man das ganze dann vorsichtig raus, kann man es gut essen.
Ich selbst bevorzuge es, auf dem Grill Weißbroat (Toastbrot) zu grillen, bis es eine gewisse Festigkeit hat. In das Raclettepfännchen unten kommt eine (oder zwei, überlappend) Sceiben gekochter Schinken, welche den Boden ganz ausfüllen. Dann Belag nach Wahl und alles mit Käse fixieren.
Dies hat den Vorteil, dass man den Pfänncheninhalt sehr gut auf dem getoasteten Weißbrot essen kann und durch den Schinkenboden alles auch recht gut raus bekommt.
Allerdings ist dann der Grillfleischanteil geringer, weil man auf dem Grill Platz für das Toastbrot braucht (das macht es aber auch billiger und Raclette macht für mich eher das Überbacken von Pfännchen als das Grillen aus).
Noch ein paar Worte zur optimalen Stabelung im Pännchen:
Ich würde mind. 2 Käsesorten anbieten, einmal geriebenen Käse und einmal Käsescheiben ungefähr in der Form der Pfännchen.
Für den geriebenen Käse würde ich mittelalten Gouda am Stück wählen, welcher dann fein gerieben wird. Für die Scheiben entweder diesen eigentlich ekligen) Toastkäse in Folie, der hat genau die richtige Größe - oder ebenfalls Gouda (z.b. der mit der roten Schale ähnlich Babybell) oder richtigen Raclettekäse. Den kannst du an der Käsetheke im Supermarkt verlangen, er riecht aber etwas streng.
Den geriebenen Käse kann man zwischen den Zutaten benutzen, so bleibt alles besser in Form, weil es quasi "von innen verklebt".
Ich baue meine Pfännchen meist sehr hoch. Am Ende dann alles falch drücken und einen kleinen Butterspan drauf machen (Stück Butter mit Messer auf den Tisch stellen). Damit schmilzt erst einmal die Butter und der Käse kann nicht so schnell verbennen und schwarz werden. Dadurch kann das Pfänchen eine längere Zeit drin bleiben und alles bäckt besser durch, besondern der geriebene Käse im inneren.
An Zutaten würde ich auf jeden Fall neben Käse und Schinken Mandarinen und Ananasstücke aus der Konservendose auf den Tisch stellen, dazu Pilze (gebratene oder größere, rohe Champignongs in Scheiben). Dazu nach belieben, was man möchte, verschiedenste Gemüse und Saucen.
Die optimale ZeitPfännchen zu bauen und in den Ofen zu stellen hängt von der Anzahl der Personen ab. Ich selbst finde es sinnvoll, nach dem Rausnehmen sein Pfännchen gleich wieder zu befüllen und reinzustellen, dann erst das soebene rausgenomme zu Essen. Zum einen kühlt es so ein wenig aus, zum anderen benötigen die Pfännchen ja ein wenig Zeit. Zudem kann man sich so "seine" Slots wieder sichern. Optimal ist es bei mir, wenn ich 2 Pfännchen und Slots zur Verfügung habe, dann passt es ganz gut mit der Ess- und Backgeschwindigkeit.
Ich habe auch immer noch eine kleine Schale neben dem Teller stehen, wo ich das überschüssige Fett/Wasser hinein kippe. Wenn man Konservenfrüchte, Gemüse und viel Käse, dazu noch Butter hat, sammelt sich sehr viel Flüssigkeit im Schälchen an, welches man so leicht entleeren kann.
Das ist alles, was mir an Raclettetipps zur Zeit einfällt. Kennt jemand anders noch welche?
btw, ich hab Raclette auch schon mit Weinbergschnecken gegessen...