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1 201

20.02.2010, 10:41

Bitte schau dir den Unterschied zwischen integrierter und kooperativer Gesamtschule an.

Zitat

Und was soll das jetzt heißen?


Das ist eine Anspielung auf dein "Ethos".

Und in dem Panoramabeitrag bitte mal auf DKP achten ..

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »pitt82« (20.02.2010, 10:46)


1 202

20.02.2010, 11:04

Edit: Das sah furchtbar aus, jetzt in relativ leserfreundlicher Darstellung. :)

Okay, mal ein paar Richtigstellungen, auf Wunsch biete ich auch Quellen dazu an, aber ich mag das Thema pädagogische Psychologie wirklich wirklich nicht und würde es sehr willkommen heißen, wenn ihr das auch so stehen lassen könnt. Als oberstes suggested reading würde ich in der Tat die PISA empfehlen (da gibt es bei den deutschen Evaluatoren meistens kurze Kommunikationen über die Ergebnisse).

1.: Ist nicht das wichtigste, aber ist mir ins Auge gesprungen: Klassengröße ist zwar in der gängigen Laienmeinung ein ganz wichtiger Faktor für Schulerfolg, hat aber (außer in Sprachfächern, wo es nicht zuletzt auf viel Interaktion in der Sprache geht) so gut wie keinen Effekt. Ausnahme: Extrem (unrealistisch) kleine Klassen, also ca. <10 Schüler.

2. Leistungshomogenität/-heterongenität ist ein bisschen schwierig generell zu bewerten: Für starke und schwache Schüler hat das jeweils unterschiedliche affektive- und Leistungskonsequenzen: Schwache lernen eher in heterogenen Klassen und fühlen sich schlecht bei, Gute lernen mehr in homogenen Klassen und affektiv gibt es da glaube ich keine eindeutigen Belege. Naja, das Unterrichtsziel sollte ja eigentlich auch eine homogene gute Leistung und nicht eine gute Leistung des Einzelnen sein. Wird aber von Lehrern so meistens nicht hinbekommen (klar...).

3.: Gesamtschule: War eher ein Schlag ins Wasser (sagen übrigens mittlerweile auch die Initiatoren...). Es hat sich gezeigt, dass die einzige Wirkung einer Gesamtschule die ist, dass die Differenzierung zwischen Schülergruppen an einen Ort verlegt wird, anstatt auch räumlich stattzzufinden.

4. Arbeiterkinder-Debatte: Deutschland ist das Land, in dem der Sozioökonomische Status von allen PISA-Teilnehmerländern am höchsten mit Schulerfolg zusammenhängt. Ich habe die Korrelationen nicht im Kopf, war aber wirklich erschreckend hoch...

5. Adaptivität von Unterricht und Schülerpotential: Auf jeden Fall maßgeblich und sehr, sehr wichtig! Das kann aber auch im Unterricht geschehen, wenn der Lehrer entsprechend qualifiziert ist. Gymnasium, Real- und Hauptschule unterscheiden sich klar in ihren Erziehungspraktiken und das ist auch gut so (nämlich entsprechend der Schülerbegabung, die auf dem Gymnasium am höchsten ist). Allerdings gibt es diese "Gleichmacherei" findet in allen Schulformen auch innerhalb der entsprechenden Klassenverbände statt. Manche Lehrer orientieren sich an den guten und vernachlässigen die Schlechten, andere wollen eher das alle vorankommen und unterfordern die guten Schüler. Optimal ist, wie oben schon erwähnt, beides zu tun: Individuelle und allgemeine Förderung, die sich auch durchsetzen lässt.

6. Schulen dürfen die Aufnahme und Ablehnung von Schülern in Deutschland (leider) relativ frei steuern (z.B. Invader...). Dabei darf aber meistens nicht die Grundschule (die dürfen nur beraten ("empfehlen")), sondern die Zielschule entscheiden und das nach sehr phantasievollen Kriterien.

So, das sind alle Irrtümer oder Unklarheiten die mir ad hoc eingefallen sind. Zur "Diskussion" über die Tagespolitik möchte ich aber bitte nichts beitragen. ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »El_Cheapito« (20.02.2010, 11:05)


CoK_a_cola

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1 203

20.02.2010, 11:10

mir ging es so wie invader, ich (am ende der 4. klasse sage und schreibe jahre 10 alt!) war laut meinung meiner klassenlehrerin zu "schlecht" für das gymnasium (eine 4 in deutsch, sonst nur 1er und 2er). meiner meinung nach war ich in der grundschule einfach unterfordert. als ich dann auf die realschule kam (gesamtschulen gab es zu dem zeitpunkt bei uns nicht) war das thema schule durch für mich... brauchte nie was für die schule tun und habe dann auf dem zweiten bildungsweg (nennt sich das so?) auf der höheren handelsschule mein abi mit 2,6 gemacht. lernen? habe ich nicht gebraucht...

1 204

20.02.2010, 11:42

2,6 ist auch nicht wirklich gut, mein Sohn.

1 205

20.02.2010, 11:53

@El_Cheapito

Kannst du zu ein paar Sachen das warum liefern? Bei 1+4 am besten.

Dass Klassengröße kein wichtiger Faktor ist erschließt sich für mich zbsp. nur für das Gymnasium. Da bekommen die Kinder in irgendeiner Form Nachhilfe außerhalb der Schule. Das ist nämlich eigentlich genau der Punkt den die Gesamtschule angehen sollte .. außerschulische Nachhilfe weitestgehend überflüssig zu machen (und damit Bildung unabhängig von der sozialen Herkunft) indem man in der Schule individuell jeden Schüler betreuen kann.

1 206

20.02.2010, 12:24

Zitat

höheren handelsschule mein abi mit 2,6 gemacht
Wann? Wo? :D

CoK_a_cola

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1 207

20.02.2010, 12:52

lünen ´97...

2,6 ohne lernen find ich schon ziemlich gut und ausreichend für das was ich machen wollte, kaufmännische lehre... ;)

edit: worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, dass ich evtl. bei einer späteren teilung besser geworden wäre, problem ist halt die früher einordnung in eine schublade. wenn ich mal lernen gelernt hätte, wäre ich wohl einer der denker in diesem land geworden, da mein kopfumfang dem des otto von bismarck entspricht. und viele vergangene "größen" haben eine große birne :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »CoK_a_cola« (20.02.2010, 12:56)


1 208

20.02.2010, 13:08

Zitat

[URL=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,678882,00.html]Spiegel - Griechische Opposition attackiert Deutschland[/URL]
In der Krise um den Euro und die immense Staatsverschuldung verschärft die griechische Opposition die Tonlage. Politiker der Konservativen Partei greifen die deutsche Regierung an und erinnern an die Opfer unter der Nazi-Okkupation während des Zweiten Weltkriegs.


Hoffentlich gab es den Link noch nicht. Ich lachte laut.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Snaile« (20.02.2010, 13:09)


1 209

20.02.2010, 13:45

Zitat

Original von pitt82
@El_Cheapito

Kannst du zu ein paar Sachen das warum liefern? Bei 1+4 am besten.

Dass Klassengröße kein wichtiger Faktor ist erschließt sich für mich zbsp. nur für das Gymnasium. Da bekommen die Kinder in irgendeiner Form Nachhilfe außerhalb der Schule. Das ist nämlich eigentlich genau der Punkt den die Gesamtschule angehen sollte .. außerschulische Nachhilfe weitestgehend überflüssig zu machen (und damit Bildung unabhängig von der sozialen Herkunft) indem man in der Schule individuell jeden Schüler betreuen kann.


Hm, das ist schwierig, es handelt sich ja wie gesagt um hauptsächlich korrelative Daten.
Zur Klassengröße: Wie gesagt, ist das ein überraschender Effekt. Ich kann da jetzt nur mutmaßen, aber das liegt grundsätzlich meistens an der Unterrichtsqualität. Lehren in der Schule hängt ja hauptsächlich a) vom Lehrer und b) vom Schüler (& c) vom Lehrplan, aber gut...) ab.
Lehrer sind halt meistens generell entweder gut oder schlecht in der Lage ihre Schützlinge individuell zu fördern und den Unterricht für die Teilnehmer entsprechend gut zu gestalten. Ich will dem Lehrerberuf auch um Gottes Willen nicht Unrecht tun, aber die meisten Lehrer machen eben Unterricht nach Plan. Ich wäre auch nicht bereit jedes Jahr einen auf die neue Kohorte gemünzten Unterrichtsstil zu entwerfen. Ich denke, wer Geschwister hat, die auf die gleiche Schule wie man selbst gegangen sind und gleiche Lehrer hatten, weiß wovon ich rede - zu (fast) jedem Lehrer gibt es da so die Standardgeschichtchen... :)
Anyways, da macht es dann auch keinen Unterschied wie groß die Klasse ist; jeder profitiert vom Unterricht so stark wie er sich darauf einlässt. Und das eben unabhängig vom Umfeld.

Zum sozioökonimischen Status:
Das ist eine sehr multikausale Geschichte... Erstens mal gibt es Korrelationen zwischen Intelligenz und SÖS, das hat dann direkte genetische Relevanz (Vererbung), aber auch indirekt - intelligentere Eltern schaffen eine "bildungsfreundlichere" Sozialisation (provokant: Stichwort Unterschichtenfernsehen). Hinzu kommt natürlich das Geld - mehr Bücher im Haus, anregendere Umwelt insgesamt, häufig ein Elternteil zuhause, der sich um das Kind kümmern kann und wegen all dem auch häufig bessere Erziehungspraktiken allgemein. Ich beziehe mich hier wie gesagt auf Daten, ich will hier niemandem zu nahe treten! Die Liste kann man ewig fortsetzen... Es ist einfach so, dass industriell gut entwickelte Länder in der Bildung(-spolitik) im Moment sehr stark auf eine Reproduktion der "Eliten" hinsteuern und das auch recht bewusst. In den USA ist das sicherlich noch stärker als hier, aber wir nähern uns da schon gut an... Die PISA Ergebnisse kommen ja auch nur aufgrund der "niedrigeren" Schulen zustande - ich denke, dass deutsche Gymnasien exclusiv in PISA insgesamt ziemlich gut abgeschnitten hätten.
Ich will das drei-gliedrige System an sich aber gar nicht abwerten, man müsste halt Screeningverfahren und vorschulische Förderung verbessern um zu schauen, wer wo hin gehört. Meistens ist das ja wirklich so eine Elternentscheidung - ich war da und da, also gehst du da auch hin. Denn wie hier schon gesagt wurde: Gymnasium ist auch nicht für jeden etwas. [..., es sollte aber für jeden prinzipiell etwas Gymnasium geben!]

1 210

20.02.2010, 16:27

Zitat

Original von CoK_a_cola
edit: worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, dass ich evtl. bei einer späteren teilung besser geworden wäre, problem ist halt die früher einordnung in eine schublade. wenn ich mal lernen gelernt hätte, wäre ich wohl einer der denker in diesem land geworden, da mein kopfumfang dem des otto von bismarck entspricht. und viele vergangene "größen" haben eine große birne :D

Sicher ist es ein Problem. Aber du musst das auch von der anderen Seite betrachten: macht es Sinn die Besten noch 2 Jahre länger zu unterfordern, oder sollte man nicht eher an der Durchlässigkeit des Schulsystems arbeiten?! Wieso bist du nicht nach 1-2 Jahren aufs Gymnasium gegangen? Schule war wegen Unterforderung uninteressant, die Eltern haben nicht darauf gedrängt und du hattest deine Freunde gefunden etc.? Ich schätze mal so wird es bei den allermeisten sein.

Zitat

Original von El_Cheapito
2. Leistungshomogenität/-heterongenität ist ein bisschen schwierig generell zu bewerten: Für starke und schwache Schüler hat das jeweils unterschiedliche affektive- und Leistungskonsequenzen: Schwache lernen eher in heterogenen Klassen und fühlen sich schlecht bei, Gute lernen mehr in homogenen Klassen und affektiv gibt es da glaube ich keine eindeutigen Belege. Naja, das Unterrichtsziel sollte ja eigentlich auch eine homogene gute Leistung und nicht eine gute Leistung des Einzelnen sein. Wird aber von Lehrern so meistens nicht hinbekommen (klar...).

Was ist da jetzt die generelle Aussage? Für mich wäre entscheident, ob Förderung einfacher/effizienter in einem realistischen Klassenverbund wird, wenn sich die Klasse in homogenere Gruppen aufteilen lässt - oder ob dies keine Auswirkungen auf die Förderqualität hat.
Bis jetzt würde ich behaupten steckt die Förderung auch noch in ihnren Kinderschuhen, da wird man kaum geeignetes Material finden.

Zitat

Original von El_Cheapito
4. Arbeiterkinder-Debatte: Deutschland ist das Land, in dem der Sozioökonomische Status von allen PISA-Teilnehmerländern am höchsten mit Schulerfolg zusammenhängt. Ich habe die Korrelationen nicht im Kopf, war aber wirklich erschreckend hoch...

Wichtig wäre für mich auch ein Vergleich, wie Arbeiterkinder, basierend auf der Empfehlung nach der 4. Klasse, dann tatsächlich abgeschnitten haben im Vergleich zu anderen Schichten. Wenn sie überproportional das Gymnasium nicht schaffen (nur mal als Beispiel), dann war die erste, diskriminierende Einteilung vielleicht doch richtig (nur rein statistisch).

Zitat

Original von El_Cheapito
5. Adaptivität von Unterricht und Schülerpotential:

Was versteht man darunter genau und wie ist das sinnvoll messbar?

Zitat

Original von El_Cheapito

Zitat

Original von pitt82
@El_Cheapito
Kannst du zu ein paar Sachen das warum liefern? Bei 1+4 am besten.

Dass Klassengröße kein wichtiger Faktor ist erschließt sich für mich zbsp. nur für das Gymnasium. Da bekommen die Kinder in irgendeiner Form Nachhilfe außerhalb der Schule. Das ist nämlich eigentlich genau der Punkt den die Gesamtschule angehen sollte .. außerschulische Nachhilfe weitestgehend überflüssig zu machen (und damit Bildung unabhängig von der sozialen Herkunft) indem man in der Schule individuell jeden Schüler betreuen kann.

Hm, das ist schwierig, es handelt sich ja wie gesagt um hauptsächlich korrelative Daten.
Zur Klassengröße: Wie gesagt, ist das ein überraschender Effekt. Ich kann da jetzt nur mutmaßen, aber das liegt grundsätzlich meistens an der Unterrichtsqualität. Lehren in der Schule hängt ja hauptsächlich a) vom Lehrer und b) vom Schüler (& c) vom Lehrplan, aber gut...) ab.
Lehrer sind halt meistens generell entweder gut oder schlecht in der Lage ihre Schützlinge individuell zu fördern und den Unterricht für die Teilnehmer entsprechend gut zu gestalten.

Ich denke das entscheidende ist die mittlere Qualität des Unterrichts, Förderung hat doch einen sehr geringen Effekt bzw. findet nur wenig statt. Wenn man 95% der Zeit dem normalen Unterricht folgt, so ist dieser eben auch maßgeblich. Dabei ist es auch nciht wirklich erheblich, ob der Lehrer 15 oder 25 Schülern etwas erklärt - zumindest nicht, wenn den lehrer genügend Schüler verstehen. Wenn er sich Zeit für die Einzelanalyse nehmen muss, warum ein bestimmter Schüler einen Sachverhalt nicht versteht, dann ist die Klassengröße sicher ein entscheidenter Faktor.

Zitat

Original von El_Cheapito
Zum sozioökonimischen Status:
Das ist eine sehr multikausale Geschichte... Erstens mal gibt es Korrelationen zwischen Intelligenz und SÖS, das hat dann direkte genetische Relevanz (Vererbung), aber auch indirekt - intelligentere Eltern schaffen eine "bildungsfreundlichere" Sozialisation (provokant: Stichwort Unterschichtenfernsehen). Hinzu kommt natürlich das Geld - mehr Bücher im Haus, anregendere Umwelt insgesamt, häufig ein Elternteil zuhause, der sich um das Kind kümmern kann und wegen all dem auch häufig bessere Erziehungspraktiken allgemein. Ich beziehe mich hier wie gesagt auf Daten, ich will hier niemandem zu nahe treten!

Ich finde das trifft ziemlich gut dass, was ich auch selbst beobachte. Armut ist in Deutschland vordringlich eine intellektuelle Armut, denn eine wirklich materiell bedrohliche. Wenn ein Kind von seinen Eltern die Liebe fürs Lesen nciht vermittelt bekommt oder am Küchentisch keine Gespräche über tagesaktuelle und politische Themen stattfinden, so werden Kinder sicher nicht optimal gefördert. Es gibt sicher eine Schicht, wo jeder alleine vorm Fernseher sein Abendbrot verzehrt, aber keine Gespräche, geschweige denn ein Training der Argumentationsfähigkeiten des Kindes, stattfindet.
Dies ist sicher ein entscheidender Faktor für den Schulerfolg, der eben sehr stark mit der Herkunft der Eltern korreliert (wiederum natürlich nur Korrelation und nicht Kausalität, klar).

@pitt82: Außerschuliche vs innerschuliche Nachhilfe hat nichts mit der Diskussion Gymnasium vs Gesamtschule zu tun, sondern mit der Frage ob Ganztagsschule oder nicht.
Aber auch in Gesamtschulen wird man nicht wirklich individuell betreuen können, sondern nur in Kleingruppen. Das ist ja auch viel effizienter und würde in der Praxis sowieso so gehandhabt werden. Dann finde ich es immer noch richtig, dass die Gruppen möglichst homogen sind. Dies wäre bei einem ausdifferenzierten Schulsystem der Fall.

Wenn du also das dreigliedrige Schulsystem mit der Gesamtschule vergleichen willst, so musst du auch immer Teilzeit- oder Ganztagesschule miteinander vergleichen, nicht einmal das eine mti dem anderen. Dann würdest du den Unterschied zwischen Gesamtschule und differenzierteren Schulen nicht mehr gut vergleichen können. Die Argumentation muss sich also auf die Unterscheide beziehen und nicht so sehr auf Faktoren, welche die Leistung beider Systeme steigern würde.

1 211

20.02.2010, 17:44

@ Cola in Lünen, ich dachte schon hier in Do-Innenstadt aber es ist schon so das ein Abi an den Fachschulen schwerer zu bekommen ist als an einem Gym, jedenfalls hier in Do.

Das was hilft sind kleinere Klassen unter 10 Schülern, kostet zwar ne Menge Kohle, schafft aber Arbeitsplätze und später werden eine Menge an passiven Transferleistungen eingespart.

1 212

20.02.2010, 17:47

Zitat

Original von Randy Hicky
Das was hilft sind kleinere Klassen unter 10 Schülern, kostet zwar ne Menge Kohle, schafft aber Arbeitsplätze und später werden eine Menge an passiven Transferleistungen eingespart.

Da stimme ich mal uneingeschränkt zu.

1 213

20.02.2010, 18:27

lol der Worf schreibt mal wieder Romane. Ich sag euch das wird unser Möllemann des Mastersforum. Ein verkanntes Genie! :D :bounce:

1 214

20.02.2010, 18:34

Zitat

Original von AtroX_Worf (jeweils)

Zitat

Original von El_Cheapito
2. Leistungshomogenität/-heterongenität ist ein bisschen schwierig generell zu bewerten: Für starke und schwache Schüler hat das jeweils unterschiedliche affektive- und Leistungskonsequenzen: Schwache lernen eher in heterogenen Klassen und fühlen sich schlecht bei, Gute lernen mehr in homogenen Klassen und affektiv gibt es da glaube ich keine eindeutigen Belege. Naja, das Unterrichtsziel sollte ja eigentlich auch eine homogene gute Leistung und nicht eine gute Leistung des Einzelnen sein. Wird aber von Lehrern so meistens nicht hinbekommen (klar...).

Was ist da jetzt die generelle Aussage? Für mich wäre entscheident, ob Förderung einfacher/effizienter in einem realistischen Klassenverbund wird, wenn sich die Klasse in homogenere Gruppen aufteilen lässt - oder ob dies keine Auswirkungen auf die Förderqualität hat.
Bis jetzt würde ich behaupten steckt die Förderung auch noch in ihnren Kinderschuhen, da wird man kaum geeignetes Material finden.


Naja, eben keine generelle Aussage, weil man erstmal definieren muss, was Schulerfolg ist - ein 1er Schüler, der jegliche Lernfreude verloren hat oder ein mittelmäßiger Schüler, der sich gerne intellektuell betätigt. Klar sind das Extreme, aber ich hoffe jetzt wird klar, was gemeint war. Äußere Differenzierung (also im Sinne von der homogenen Gruppierung von Schülern) funktioniert zwar häufiger als die Unterrichtsdifferenzierung, sie zeigt aber geringere Effekte, besonders im Leistungsbereich.

Zitat

Zitat

Original von El_Cheapito
4. Arbeiterkinder-Debatte: Deutschland ist das Land, in dem der Sozioökonomische Status von allen PISA-Teilnehmerländern am höchsten mit Schulerfolg zusammenhängt. Ich habe die Korrelationen nicht im Kopf, war aber wirklich erschreckend hoch...

Wichtig wäre für mich auch ein Vergleich, wie Arbeiterkinder, basierend auf der Empfehlung nach der 4. Klasse, dann tatsächlich abgeschnitten haben im Vergleich zu anderen Schichten. Wenn sie überproportional das Gymnasium nicht schaffen (nur mal als Beispiel), dann war die erste, diskriminierende Einteilung vielleicht doch richtig (nur rein statistisch).


Das stimmt. Aber so Untersuchungen gibt es bisher meines Wissens (noch) nicht. Insgesamt ist die Praxis der "Empfehlungen" halt auch relativ schwierig einzuschätzen. Ich weiß nicht genau, wie Grundschullehrer das handhaben und wenn sie es tun, halte ich es für ausgesprochen unreliabel.

Zitat

Zitat

Original von El_Cheapito
5. Adaptivität von Unterricht und Schülerpotential:

Was versteht man darunter genau und wie ist das sinnvoll messbar?

Naja halt die Fähigkeit des Lehrers sich den Voraussetzungen seiner Schüler innerhalb seines Unterrichts genau anzupassen. Das misst man (wohl oder übel) nur sehr indikatorisch, also über die Erfolge, die der Lehrer mit seinem Unterricht erzielt. Prinzipiell geht es wie gesagt a) um Qualifikation, also einen hohen Mittelwert an Leistung und b) Egalisierung, also geringe Varianz an Leistung. Lehrer, denen das gelingt/Klassen, bei denen das funktioniert nennt man dann "Optimalklassen". Das istfür viele sicher wieder ein Fall, wo mansagen würde "gibt's doch gar nicht sowas..." - klar: Vor PISA hielt man unsere Schulsysteme ja auch noch für gut und wir haben ja unsere Abschlüsse (fast) alle vor oder in besagter Zeit abgelegt. Gelingen tut das nach wie vor auch sehr wenigen Lehrern, Stichwort "Motivationsverlust". Es gibt auch nicht das Schema F für eine solche Unterichtsgestaltung, ist ja auch klar wenn es eben um Adaptivität geht. Man kann sich aber gewinnbringende Unterrichtsmerkmale aneignen als Lehrer.

Zitat

Ich denke das entscheidende ist die mittlere Qualität des Unterrichts, Förderung hat doch einen sehr geringen Effekt bzw. findet nur wenig statt.

Gibst dir ja quasi selbst die Antwort: Förderung findet (leider) sehr wenig statt, hat aber einen enormen Effekt. Förderung ist auch ein sehr breiter Begriff für viele Maßnahmen und muss auch nicht bedeuten, dass jeder was anderes macht, dabei geht es auch um Benotung/Rückmeldung, Zielvorgaben usw... Also bei Förderung geht es mir eben auch wieder um die Adaptivität, vielleicht kann man das auch geschickter ausdrücken. Wie gesagt: Ich hoffe, es ist nun klar geworden.

So, dann sind hoffentlich alle Klarheiten beseitigt. ;)

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1 215

21.02.2010, 18:21

Zitat

Original von kOa_Borgg
Richtig, und das findest du gerecht?

Ich hab bzgl der Kinder von H4'lern ohnehin sehr große Bauchschmerzen. Die Eltern nehmen ihre Kinder ja quasi als Geiseln. Natürlich kann man Leistungsverweigerer unendlich zusammen kürzen. Damit hab ich eigentlich nichtmal ein Problem. Wer wirklich (nachweislich!) nicht arbeiten WILL, der soll auch nix haben. (wobei ich immernoch davon ausgehe, dass vielen schlicht nix angeboten werden kann - aber das sei jetzt egal).

Nur was ist mit den Kindern? Der Standpunkt : die Eltern sind verantwortlich ist für mich untragbar. Was können denn die Knirpse dafür, dass sie das Pech hatten so beschissene Eltern zu bekommen? Den Eltern die Kinder "weg nehmen" ist auch eine denkbar schlechte Lösung. Nicht weil man sie trennt. Aber was passiert, wenn man lauter Kinder aus solchen Familien in Heime (oder sonstige Sammeleinrichtungen - und nur darauf würde es hinaus laufen) steckt? Schlimmer als Knast vermute ich....

Ganztagsschulen, VIEL bessere Sozialarbeit in den betreffenden Wohngebieten. Das kost kein Geld. Arbeitslose Sozialpädagogen und sonstige Geisteswissenschaftler gibts doch genug oder? Ob man denen nun H4 gibt oder sie was vernünftiges machen lässt... :evil:. Sachleistungen für die betreffendn Kinder ist auch ein sehr guter Ansatz. So kann das nicht versoffen/verraucht werden. Eine andere Chance dem System zu entfliehen haben diese Kinder nicht. Und es ist auch gesellschaftlich absolut sinnvoller dafür Geld auszugeben. Dann lieber mal eine Bank krachen gehen lassen... :rolleyes:


Mir macht dieser Beitrag Bauchschmerzen. Sorry, aber es klingt so klischeebehafet was Du da sagst. Als würde H4 automatisch inkludieren, dass du dämlich bist und unfähig auf das Wohl deines Nachwuchses zu achten. Klar ist es so, dass wenn die Eltern keine gute Bildung haben, sie ihren Nachwuchs wohl auch nicht so doll fördern können, wie jemand mit höherem Bildungsstand. Das hat aber nicht unbedigt was mit H4 oder nicht zu tun. Als Beispiel nehm ich da mal mich selbst: alleinerziehende Mutter, die arbeiten geht, sich aber aufstocken lassen muss. 2 Kinder, 11 und 12, beide besuchen das Gymnasium, die Noten passen unnd ansonsten gehts denen auch nicht sooo schlecht. Die bekommen sogar täglich was zu essen, haben jede ein eigenes Zimmer, nehmen an Schulausflügen teil, gehen ab und an ins Kino,schmökern wöchentlich die Bravo wie jeder andere Teenie auch und prinzipiell, wenn hier an irgendjemandem gespart wird, dann an mir, nicht an den Kindern! Also mal bitte nicht alle über einen Kamm scheren! :rolleyes:

Möglich ist das, btw, weil ich mir ne Wohnung in nem runtergekommenen Haus, in das ich ungern gezogen bin, ohne Garten, in nicht dem besten Stadtviertel genommen hab, eine niedrige Grundmiete hab und nen Haufen Arbeit in die Bude gesteckt hab, damits von Innen deutlich schöner ist als von Aussen. Ich saufe nicht, geh kaum weg (fahren geht ja nicht, kann mir kein Auto leisten), war ewig nicht mehr im Urlaub und hab dem frauentypischen Trieb shoppen zu gehen schon lange nicht mehr nachgegeben. Also wenn hier irgendjemand als Geisel gehalten wird, lach, dann bin das wohl eher ich als die Kids. Ich mach zuhause den Job als Nachhilfelehrerin, Putzfrau, Köchin etc, geh darüber hinaus noch arbeiten und zieh zwei der Wesen alleine gross, die später auch mal deine Rente bezahlen sollen. Und statt das man sieht, dass man sich hier den Arsch abrackern kann ohne grosse Aussicht damit wirklich zu Wohlstand zu kommen, oder sich zumindest vollständig selbst finanzieren zu können, muss man sich in diesem schönen Lande, meist von besserverdienenden, kinderlosen Ignoranten, in die "Assozial-Schublade" stecken lassen!

1 216

21.02.2010, 18:27

@Lady


RESPEKT!

Das mein ich ehrlich und finde deine Einstellung echt super!
Leider sehen das nicht alle so wie du.

1 217

21.02.2010, 20:04

@ Lady so schaut es aus aber die Theoretiker hier verstehen das nicht.

1 218

21.02.2010, 21:14

Jo echt klasse das du dich traust hier so Kontra zu geben Lady!

Finds auch schlimm wie manche meinen sie sind auf der sicheren Seite. Es kann jedem passieren das er den Job verliert und wenn man nicht grad Millionär wird oder wirklich jeden Scheiss Job macht (die teilweise sogar sehr gut bezahlt werden aber einfach assi sind wie kaltaquise) braucht man vom Staat Zuschüsse bzw Hartz 4.

Allerdings kann man kaum Vorwürfe machen wenn sogar die großen Medien sich anscheinend auf dem Thema festgebissen haben.. ?(

1 219

21.02.2010, 21:31

Lady, vor Menschen wie dir hab ich Respekt. Aber du solltest dich nicht angesprochen fühlen. Ich rede von dem Teil H4'ler, die weder arbeiten wollen (geschweige denn tun), noch Lust haben irgendwas zu machen. Deren Kinder zu hause verwahrlosen. Hab mal vor 2 Jahren oder so eine Doku über die Arche in Berlin gesehen (nein keine RTL2 dummy-doku). Das ist unbeschreiblich. Die kümmern sich 0,0 um ihren Nachwuchs.

Wenn du meine Postigs davor gelesen hättest, hättest du da auch von alleine drauf kommen können...

edit: ich hab selbst 2 Kinder, und "besserverdienend"... nunja. Keine Ahnung was du darunter verstehst.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (21.02.2010, 21:33)


1 220

21.02.2010, 22:21

Wieso sollen sich denn Menschen wie Lady nicht angesprochen fühlen? Gerade durch die mediale Hetze die von der FDP angestossen wurde werden alle Menschen die H4 brauchen um über die Runden zu kommen über einen Kamm geschert. In den Medien werden dann Menschen die die Arche brauchen auch wieder verzerrt dargestellt. Es gibt ernste Gründe warum Eltern sich nicht mehr um die Kinder kümmern können, meist können sie sich noch nicht mal um sich selbst kümmern aber hauptsache immer auf diese Menschen eindreschen.

Hier kapiert es kaum einer, nach nur 12 Monaten ist man in Hartz4 und das trifft einen heuter schneller als manch einer denkt.

Hat sich mal keiner die mal wirklich gute Reportage angesehen? Nö warum auch.... :rolleyes:

1 221

21.02.2010, 22:25

Ob er alle über einen Kamm schert, oder du das nur so darstellst, sei einmal dahingestellt :rolleyes:

http://www.welt.de/politik/deutschland/a…-schuetzen.html

sehr lesenswerter Beitrag wie ich finde - die Schwachen vor den Faulen schützen - ein gutes Ziel

1 222

21.02.2010, 22:31

Zitat

Ob er alle über einen Kamm schert, oder du das nur so darstellst, sei einmal dahingestellt
Wer ist er? Die FDP spielt mal wieder nur Wahlkampf auf den Knochen der Schwächsten in unserer Gesellschaft und führt Scheindebatten ohne wirkliche Alternativen anzubieten geschweige diese auch durchzusetzen.

1 223

21.02.2010, 22:39

Habe nur den Schrott angelesen...

Es werden heute jedem der unter 25 Jahre ist Angebote unterbreitet, sollte er diese nicht annehmen wird der Regelbedarf um 100% gekürzt, sollte er ein weiteres Angebot ablehnen wird wieder gekürzt nämlich die KDU und er wird abgemeldet.

Über 25 Jahre wird die Kürzung über 30%/60%/90% vollzogen.

Meist wird der Kürzung widersprochen, dies führt dann bundesweit zu dieser Klagewelle. Die FDP ist ja der Ansicht, dass H4 wegen dieser Klagewelle angepasst werden muss.

Zum Thema Schnee schippen, sollen den Leuten durch 1€-Jobs weiter die Arbeitsplätze versaut werden?

1 224

21.02.2010, 22:39

er ist guido, der diese sinnvolle diskussion vom zaun brach. lies dir lieber den artikel durch statt oskar alles nachzublubbern :rolleyes:

1 225

21.02.2010, 22:51

Wieso soll ich den Artikel richtig lesen, ich arbeite in der Materie.

Einer der bei uns seinen Erstantrag stellt, bekommt sofort ein Angebot auf den Tisch, sollte er diese ohne einen wichtigen Grund, dies wird im SGB II geregelt ablehnen wird gekürzt.

Realität
Hier wird sehr gut gezeigt wie es gerade wirklich aussieht, eine städtische Angestellte gibt sogar offen zu lieber 1€-Jobber einzustellen da sie von der ARGE bezahlt werden, sonst müsste man ja normale Arbeiter anstellen auf dem Friedhof.

Guido brach nichts vom Zaun, bei jedem Wahlkampf kommt das von einem der damit punkten will auf den Tisch.

1 226

21.02.2010, 23:17

Es ist ja wie immer ein riesiges Ablenkungsmanöver vom Westerwelle.

Ich meine wer will denn ernsthaft die "Sozialschmarotzer" unter den Leistungsempfängern in Schutz nehmen? Wirklich keiner. Die Realität sieht aber so aus, dass das nur ein verschwindend geringer Anteil diese Mentalität von Anfang an vertritt.
Viel schlimmer dran sind doch solche Personen, die auf Aufstockung/Leistungen angewiesen sind, obwohl sie arbeiten wollen, es aber keine auch nur halbwegs angemessen bezahlte Arbeit gibt und aus jahrelanger Frustration diese Attitüde annehmen.

Da müsste Politik ansetzen z.B. mit einem Mindestlohn, anstatt (wieder einmal) die Leistungssätze einzudampfen. Aber Hauptsache Interview in der BamS und Apothekern Geld in den Arsch blasen. Der Westerwelle ist einfach zum Kotzen, ich freu mich schon auf den Spiegel morgen ;)

1 227

21.02.2010, 23:47

Zitat

Original von DS_Deadpool
Die Realität sieht aber so aus, dass das nur ein verschwindend geringer Anteil diese Mentalität von Anfang an vertritt.


gibt es da gesicherte Zahlen?

Yen Si

Erleuchteter

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1 228

22.02.2010, 07:28

Für Ba-Wü hätte ich aktuelle Zahlen; von 320.000 H4lern werden ca. 2,7- 3% monatlich die Leistungen gekürzt aufgrund von Verstößen.

1 229

22.02.2010, 09:04

Zitat

Original von Randy Hicky
Wieso sollen sich denn Menschen wie Lady nicht angesprochen fühlen?

also von mir jedenfalls nicht. sie hat direkt auf mich geantwortet. Daher sollte der bezug zu meinen postings schon irgendwie vorhanden sein. menschen wie lady habe ich in meiner kritik so gut es ging eigentlich immer ausgeklammert.

Zitat

Original von Randy Hicky
In den Medien werden dann Menschen die die Arche brauchen auch wieder verzerrt dargestellt. Es gibt ernste Gründe warum Eltern sich nicht mehr um die Kinder kümmern können, meist können sie sich noch nicht mal um sich selbst kümmern aber hauptsache immer auf diese Menschen eindreschen.

Bitte nenn mir mal ein paar.


Zitat

Original von Randy Hicky
Hier kapiert es kaum einer, nach nur 12 Monaten ist man in Hartz4 und das trifft einen heuter schneller als manch einer denkt.

Völlig klar.

Zitat

Original von Randy Hicky
Hat sich mal keiner die mal wirklich gute Reportage angesehen? Nö warum auch.... :rolleyes:

Also in der Reportage (ich denke du meinst die von der Arche), kam für mich nicht raus, warum deren Kinder jeden Tag in die Arche schlurfen müssen, während die Eltern täglich 2 Schachtel verqualmen und am Fernsehsessel fest geklebt sind. Die Wohnung sah aus wie Humpatz. Sorry, das ist für mich nicht nachvollziehbar.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (22.02.2010, 09:05)


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22.02.2010, 09:20

Zitat

also von mir jedenfalls nicht. sie hat direkt auf mich geantwortet. Daher sollte der bezug zu meinen postings schon irgendwie vorhanden sein. menschen wie lady habe ich in meiner kritik so gut es ging eigentlich immer ausgeklammert.
Menschen die in H4 leben bekommen genug zu hören, vom Amt, von ihrem Umfeld und sie haben genug Druck wegen der fehlenden Perspektive. Überall wird dann in den Medien über den Kamm geschert und selbst hier, warum soll sie sich dann nicht angesprochen fühlen?

Zitat

Bitte nenn mir mal ein paar.
Zum Beispiel Depression, nur interessiert das keinen, ein Filmemacher will ne Story verkaufen.

Zitat

Also in der Reportage (ich denke du meinst die von der Arche), kam für mich nicht raus, warum deren Kinder jeden Tag in die Arche schlurfen müssen, während die Eltern täglich 2 Schachtel verqualmen und am Fernsehsessel fest geklebt sind. Die Wohnung sah aus wie Humpatz. Sorry, das ist für mich nicht nachvollziehbar.


Nein die Reportage meine ich nicht, ich meine die die ich hier verlinke. Da wird gezeigt das es Menschen gibt die in unserer Gesellschaft keine Chance bekommen und trotzdem weiter machen und die Hoffnung nicht verlieren.