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3 121

28.10.2010, 19:52

Die deutschen Premiummodellhersteller haben kaum profitiert, allerdings eventuell deutsche Zulieferer. Diese haben auch nicht unbedingt die Kapitalbasis, um längere Auftragsflauten ohne Entlassungen durchzustehen.

@MfG_Stefan: Es gibt genügend lange Zeitreihen mit Autobauern und andere Länder, wo es die Abwrackprmäie nicht gab. Das könnte man schon ganz gut schätzen.

Ist vielleicht wirklich mal interessant, hmm. Wenn jemand dazu genauere Daten hat, kann er sie mir mal geben. Dann kann ich da evnetuell nen Paper draus machen, indem ich es mal ordentlich duchschätze.

3 122

28.10.2010, 22:37

ok, das mit den Zulieferern ist sinnvoll. Wobei ich da wiederum gern wüsste wie sehr die von ausländischen Herstellern abhängig sind bzw. wie sehr sie dann profitiert haben.

Edit: zu den Zeitreihen hab ich keine Daten, aber das würde wahrscheinlich gehen. Welche Länder wären da vergleichbar?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »MfG_Stefan« (28.10.2010, 22:38)


3 123

29.10.2010, 00:26

Irgendwelche Industrienationen. Ich würde vielleicht nicht unbedingt mit Autobauern in Brasilien, Südafrika oder China. Wobei man schauen müsste, wieviel Autos aus Südafrika in den Export gehen, dass kann da schon funktionieren.

Dann macht man so ne Art "Difference in Differences", d.h. man schaut, wie sich die verschiedenen Autobauern unter unterschiedlichen Regimes entwickelt haben.

3 124

29.10.2010, 10:47

wenn die fdp so weiter macht sind wir die bei den nächsten wahlen evtl wirklich los :D

http://www.spiegel.de/politik/deutschlan…,725900,00.html

3 125

29.10.2010, 11:02

rofl wenn die linken irgendwas mit der regierung zu tun haben sollten kömmer des land n halbes jahr später zusperrn

dann doch lieber fdp

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »nC_$kittle_« (29.10.2010, 11:05)


3 126

29.10.2010, 11:18

wenn die linke regiert gibts kinderkrippen, einheitliche schulen, ende vom afghanistan abenteuer, höhere hartz regelsätze, mindestlöhne, mehr kündigungsschutz...

geht man davon aus, dass sie von ihren versprechen nur die hälfte durchbekommen wüsste ich ned warum das des ende des abendlandes sein sollte

schlimmer als mit der partei der privatversichten, ärzte, manager, rechtsanwälten und steuerberatern wirds wohl kaum werden

Juzam

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3 127

29.10.2010, 12:05

Und dafür gehts uns dann schlimmer als Griechenland :)

3 128

29.10.2010, 12:10

naja wählen würd ich die auch ned ;)

aber das vorurteil das linke ned mit geld umgehen können wiederlegt der berliner senat zB doch recht eindeutig.

da kehren doch ausgerechnet spd und linke die scherben der schwarzen schuldenpolitik zusammen

oder als anderes beispiel:
die csu hat unsere schöne bayern lb dazu gedrängt eine bank namens hypo alpe adria zu kaufen. blöd nur das die immobilienblase in den usa geplatzt is. nacher war die hypo alpe nix mehr wert und wurde für nen symbolischen euro verkauft.

schaden dabei: 3.700.000.000€
das entspricht ziemlich genau den baukosten von 10 fußballstadien in der dimension der müncher allianz-arena (baukosten ca 360. mio / ohne u-bahn und autobahnausbau)
schade, dass die ned nebeneinander stehen, das würd das ausmaß der geldverschwendung ziemlich deutlich machen

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »]DEAD[ Wulfila« (29.10.2010, 12:28)


3 129

29.10.2010, 12:59

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
oder als anderes beispiel:
die csu hat unsere schöne bayern lb dazu gedrängt eine bank namens hypo alpe adria zu kaufen.


na klar die CSU ist ganz alleine Schuld (y)
Deswegen werden auch gerade alle Vorstände auf Schadensersatz verklagt.
Dass die Politik in die Sache verwickelt ist und viele Politiker (der CSU) jetzt wieder mit einem blauen Auge davonkommen mag ja sein, aber du unterstellst ja praktisch die CSU hätte mehr oder weniger absichtlich einen Steuergeldverlust in Höhe von 3,7 Mrd Euro in Kauf genommen um, ja was eigentlich zu tun? Dich belegen dass CSU sux?

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
schaden dabei: 3.700.000.000€
das entspricht ziemlich genau den baukosten von 10 fußballstadien in der dimension der müncher allianz-arena


wie grausam dass ein normales Fußballstadion mitten im nirgendwo so viel kostet, erinner mich daran nicht ;(

3 130

29.10.2010, 13:01

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
wenn die linke regiert gibts kinderkrippen, einheitliche schulen, ende vom afghanistan abenteuer, höhere hartz regelsätze, mindestlöhne, mehr kündigungsschutz...


hm fällt dir da was auf? woher kommt das ganze Geld dann auf einmal?
das sind hunderte Milliarden Euro von denen du da redest...

3 131

29.10.2010, 13:10

Man kann den Schaden aber nicht so einfach nur der CSU anlasten. Andere Landesbanken haben auch viel Scheiße gebaut, es ist eher ein Versagen der Politiker im Aufsichtsrat, aber vor allem des geschäftsmodells der Landesbanken und der Zeit des billigen Geldes der Sparkassen.

Ich sehe auch nicht, dass linke Landesregierungen besser wirtschaften können als konservative. Man schaue sich mal die neuen Länder Sachsen/ Thüringen an, welche sehr lange Zeit CDU-geführt waren, und vergleiche dies mit Brandenburg oder Sachsen-Anhalt.

Die Landesregierung in Berlin tut sich auch nicht gerade durch sehr harte Konsolidierungspolitik hervor, sie geben nur im Rahmen dessen aus, was ihnen zur Verfügung steht.
In diesem Zusammenhang muss man sich auch mal fragen, ob es eigentlich gerecht ist, wenn Berliner Kindertagesstätten quasi durch den Länderfinanzausgleich finanziert bekommt und Hessen, BaWü und Bayern auf diesen "Luxus" verzichten.
Ich finde den Solidaritätsgedanken im Länderfinanzausgleich in Ordnung, aber er sollte nur Hilfe zur Selbsthilfe sein, d.h. wie hoffentlich in Europa mit Griechenland müssen mit den Geldern harte Sparvorschriften verbunden werden. Alles andere ist sowohl ökonomische wie politische Augenwischerei.

Wir erleben gerade die Früchte der Agenda-2010 Politik oder zumindest der Hartz-Reformen für den Arbeitsmarkt - verbunden mit der überdurchschnittlichen Lohnzurückhaltung der deutschen Beschäftigten. Höheres Hartz4 hätte die aktuelle off. Arbeitslosigkeit sicher nicht unter 3 Mio gedrückt.
Mindestlöhne sind eine Bruttobetrachtung und keine Nettobetrachtung. Zudem "erkauft" man sich ökonomisch das Gehalt einiger mit dem faktischen Ausschluß anderer vom Arbeitsmarkt, weil die Einstellungsbarrieren erhöht werden. Natürlich wären Mindestlöhne eine Art Absicherungs für die untere Mittelschicht, aber gleichzeitig werden die Gruppen darunter ausgegrenzt und schlechter gestellt. Für mich hört sich dies nicht sonderlich gerecht an.

Mehr Kündigungsschutz brauchen wir in Deutschland auch nicht - er ist jetzt schon viel zu stark. Stärkerer Kündigungsschutz verhindert die Einstellung in Boomzeiten. Mir ist ein dynamischerer Arbeitsmarkt lieber, wo der Kündigungsschutz zwar nicht so stark ist, man dafür aber auch schneller wieder in Arbeit kommt (Bsp. Dänemark).

Viele soziale Wohltaten sehen auf den ersten Blick gut aus, weil die wahren Kosten indirekt und versteckt zuschlagen.

3 132

29.10.2010, 13:20

ich weiß ned wie du auf hunderte milliarden kommst^^

mindestlohn kostet erstmal garnichts, im gegenteil würde die stütze für leute wegfallen die trotz job nicht über hartz 4 niveau kommen. das wären erstmal einsparungen. wenn man davon ausgeht, dass durch lohndumoing arbeitsplätze entstehen, was ich nicht bestreiten würde, dann folgt daraus natürlich wieder eine belastung für die sozialkassen. is aber sehr fraglich wie hoch der ausfallen würde. (kenne zu solchen überlegungen keine zahlen... worf?). auf jeden fall gehören wir zu den wenigen europäischen ländern ohne mindestlohn. im gespräch waren übrigens immer so beträge wir 8,50€.

für kündigungsschutz gilt erstmal das gleiche, allerdings kommts hier wieder zu der problematik, dass im zweifel weniger leute angestellt werden

kinderkrippen und kindertagesstätten kosten flächendeckend ca 5 milliarden jährlich. also vergleichbar mit der abwrackprämie. dafür erhältst du in 15 jahren durschnittlich qualifiziertere schulabgänger. was bei dem sich abzeichnenden fachkräftemangel wohl eine gute investition sein dürfte. hat zumindest auch zensursula immer behauptet. sie is jedoch an den bodenständigen christen in ihrer partei weitgehend gescheitert.

ende vom afghanistan abenteuer spart ne menge geld... wobei der finanzielle aspekt hier glaub ich ned im vordergrund steht

hartz 4 regelsätze erhöhen is natürlich ein sehr teurer spaß. gleichzeitig kommt damit das problem vom lohnabstandsgebot. ich muss sagen ich bin da auch ned sehr begeistert
aber der einzige weg durch die genannten posten auf auf hunderte milliarden zu kommen is den regelsatz auf 2000€ zu erhöhen ;)

3 133

29.10.2010, 13:36

ahh endlich worf

hi erstmal,
ich stimme dir grundsätzlich natürlich absolut zu. was hier diskutieren is ne allgemeine problematik. es gilt eben abzuwägen zwischen wirtschaftlichen sachzwängen und bedürfnissen der bevölkerung, im besonderen der arbeitnehmer.

die früchte der hartz reformen sind für mich schon ambivalent. einerseits haben wir eine signifikante senkung der Arbeitslosenzahlen und sogar (und das ist keine selbstverständlichkeit) ein anwachsen von sozialversicherungspflichtigen beschäftigungsverhältnissen. allerdings sind die arbeitslosenstatiskiken durch hartz 4 stark verfälscht worden. sie grenzen z.T an augenwischerei.
wenn jemand z.b eine arge fortbildungsmaßnahme (z.B. computerkurs/englischkurs) erhält, fällt er für diesen zeitraum aus der arbeitslosenstatistik. das gleich gilt für die prekären beschäftigungsverhältnisse.
deshalb find ich schon, dass man mal sagen kann, dass nicht alles was da momentan so glänzt gold ist.

außerdem hat hartz 4 auch neue probleme geschaffen:
am unteren sozialen rand herrscht momentan zB eine teilung des arbeitsmarktes in 2 klassen von betrieblich beschäftigten und leiharbeitern vor. wobei die leiharbeiter deutlich unterprivilegiert sind. korrekturen durch mindestlöhne fände ich hier schon wünschenswert. es würde die dynamik im arbeitsmarkt auch überhaupt nich belasten.

@ skittle:
der csu die alleinschuld zu geben is ntürlich übertrieben. aber es ist meiner meinung nach schwer zu leugnen, dass die bayerische staatsregierung beim kauf der hypo alpe großes monopoly spielen wollte. das volkswirschaftliche argument damals war übrigens mit dem kauf der bank mittelständischen bayerischen unternehmen den einstieg in die wachsende wirtschaft auf dem balkan zu erleichter. klar isses jetzt leicht sich mit erhobenem zeigefinger hinzustellen und auf die stoibers, hubers, wiesheus und becksteins einzuklopfen. allerdings sollte das beispiel nur illustrieren, dass konservative in der wirtschaftspolitik ned ganz unfehlbar sind.

(mit infrastruktur würden übrigens noch (abhängig vom ort) 5-7 der besten europäischen fußballtempel übrigbleiben ;). wenn man john maynard keynes glauben schenken möchte wäre es volkswirtschaftlich deutlich sinnvoller gewesen der spvgg unterhaching, 1860, türk münchen, dem fc ismaning und soweiter solche dinger hinzustellen )

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »]DEAD[ Wulfila« (29.10.2010, 13:51)


3 134

29.10.2010, 13:55

Mal kurz laut gedacht zum Thema Mindestlohn: Sollte es dadurch wirklich zu einem erheblichen Anstieg bei den Verdiensten vieler Arbeitnehmer kommen (sonst machts ja eh kein Sinn) gibts 3 Möglichkeiten für die Arbeitgeber:
a) Verlagerung der Jobs ins Ausland (=Verlust von Arbeitsplätzen --> mehr Arbeitslose) , ist aber oft net möglich da regional gebunden (zB Supermarktverkäuferin).
b) Erhöhung des Preises ihres Produkts (= Waren im Supermarkt kosten halt dann mehr) => die Geringverdiener haben dann zwar mehr Geld in der Tasche (oder sind arbeitslos) aber können sich davon eigentlich nicht wirklich mehr leisten (weil das zeug teurer wird)
c) was die meisten machen werden: die arbeit von vorher 3 leuten müssen dann einfach 2 machen, auf absehbare zeit wird das zu einer enormen belastung der krankenkassen führen
Einem exakt ausbalancierten Mindestlohn würde ich allerdings eventuell sogar zustimmen, nur wer erwartet das von den Linken?

noch stärkerer Kündigungsschutz: stimmte ich worf zu, in boom-zeiten werden einfach weniger leute eingestellt, behindert die Wirtschaft einfach zu sehr, ist in Deutschland sowieso schon sehr gut ausgebildet

Kinderkrippen: ahja 5Mrd, nimmst du das denen echt ab dass es dabei dann bleibt? und von wegen investition in bildung usw, solange da nicht absoluter zwang besteht werden die "bildungsfernen schichten" solchen einrichtungen garantiert fernbleiben.

Schulreform: Das hast du gerade komplett unterschlagen, was meinst du wird es kosten das Schulsystem in allen Bundesländern anzugleichen? Ich sag nur Ausstattung mit neuen Lehrmitteln, Umschulung der Lehrer, Planung, etc

Bundeswehr: Da stimme ich zu, aber die Regierung ist ja im Moment auf einem sehr guten Weg mit der angestrebten Verkleinerung der Bundeswehr. Und in Afghanistan kann man nicht einfach von heute auf morgen verschwunden sein, daher ist ein schrittweiser Ausstieg vernünftig. Immerhin wird dort auch viel Entwicklungs-/Aufbauhilfe geleistet und ein radikaler rückzug nach dem motto nach mir die sintflut würde die diplomatischen Beziehungen zu anderen Ländern (USA, GB, etc) nicht unbedingt verbessern^^

und damit kommen wir doch zum fettesten Punkt:
Hartz4-Erhöhung. Und die reden nicht von 10€. Da kursiert doch ein Regelsatz von 800-1000€.... wer soll das bezahlen? Bei solch einer drastischen Anhebung würde es doch auf einen schlag wieder mehr "arbeitsunwillige" geben die einfach nur die hand aufhalten.
Das ist eine gigantische Belastung der Sozialkassen, und dem gegenüber stehen weniger Steuereinnahmen (auser vllt Alkohol- und Tabaksteuer :P) sowie weniger Rentenkassenbeiträge.
Im Moment gibts in Deutschland 40 Mio Arbeitnehmer, also knapp die Hälfte unserer Bevölkerung. Und die andere Hälfte wird praktisch vom Staat unterstützt, sei es Kindergeld, Rente, Sozialhilfe, Hartz4, etc.
Wie soll sich das ausgehen?
Es sind ja jetzt schon gigantische Löcher im Haushaltsplan trotz im Vergleich "niedrigem" Hartz4-Satz...

Hört sich zwar super an was die Linke so erzählt aber mit der Realität hats net ganz so viel zu tun was da immer versprochen wird...

Edit: omg mein erster worf-ähnlicher Beitrag :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »nC_$kittle_« (29.10.2010, 13:57)


3 135

29.10.2010, 14:14

Zitat

Original von AtroX_Worf
Ich sehe auch nicht, dass linke Landesregierungen besser wirtschaften können als konservative. Man schaue sich mal die neuen Länder Sachsen/ Thüringen an, welche sehr lange Zeit CDU-geführt waren, und vergleiche dies mit Brandenburg oder Sachsen-Anhalt.

sagt ja auch keiner dass linke besser wären. Aber viel schlechter als in Berlin die CDU gehaust hat gehts kaum noch oder? Der Vergleich zwischen Nordostdeutschland und Südostdeutschland hinkt. Aber das weißt du sicher selbst besser. Die industrielle Basis war da schon immer anders. Sachsen Anhalt hatte auch recht spezifische Probleme. Meckpomm und Brandenburg waren auch zu DDR Zeiten zuschussgebiete soweit ich weiß.

Zitat

Original von AtroX_Worf
Arbeitslosigkeit sicher nicht unter 3 Mio gedrückt.

Hör bitte auf diese billige Propaganda nachzuplappern. Wir haben in D ca 7-9 Mio Arbeitslose. Die Statistiktricks können sich die Lappen an der Regierung sparen X(. Das einzige was entstanden sind, sind Präkariatsjobs. "normale" Vollzeitarbeitsplätze (von denen man wirklich leben kann!!!) sind es weit weniger geworden.

3 136

29.10.2010, 14:22

ohne jetzt politik für einen neuen führerstaat zu machen :D, aber was man bräuchte wären mal ein paar echte Experten die freie Hand hätten grundlegende Änderungen vorzunehmen (Steuerpolitik, Arbeitslosengeld, Bildung, etc....) und nicht immer das gemurkse von den parteien mit ihren halblaien/politischen zwängen/gegenseitigen behinderungen/etc. dazu noch die aufteilung in die bundesländer, was sich zB beim thema schule bemerkbar macht. da kann halt einfach nichts völlig ausgereiftes/durchdachtes rauskommen^^ aber das ist wohl ein grundsatzproblem :P

3 137

29.10.2010, 14:33

hat man ja versucht. die hartz kommision ist ja gerade ein beispiel dafür.da haben sich experten aus den verschiedensten richtungen ( hartz ist übrigens gewerkschaftler bei vw gewesen und hat sich als solcher auch nach der reform noch nen namen gemacht... stichwort: lustreisen)
die strukturen in deutschland sind halt historisch gewachsen. da was zu ändern is ned so einfach. und wenn du experten haben willst kann dir wahrscheinlich jede politische interessengruppe ganze heere rankarren, die dir jeweils den eigenen standpunkt wissenschaftlich untermauern werden. allein die auswahl (wer is dann überhaupt legitimiert das zu machen bzw. kann das besser als der wähler) dürfte schon unmöglich werden.

aber viell wären ein paar plebiszitäre verfassungselemente ein guter schritt in die richtung, der stärkung von legitimität von einzelnen politischen entscheidungen oder entscheidungsträgern.

zB durch verstärkte durchführung von volksabstimmungen oder der direktwahl des kanzlers

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »]DEAD[ Wulfila« (29.10.2010, 14:34)


3 138

29.10.2010, 14:35

wahrscheinlich würde als erster Schritt schon genügen Politiker nach Leistung zu bezahlen

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3 139

29.10.2010, 14:42

Wie stellst die dir die "Messung" einer solchen Leistung vor?

3 140

29.10.2010, 14:47

Volksabstimmung :D :D :D
man könnte ihnen ja einen mindestlohn von sagen wir ma 500€ gönnen :P

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »nC_$kittle_« (29.10.2010, 14:47)


Juzam

Erleuchteter

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3 141

29.10.2010, 14:56

dann könnten wir eigentlich auch eine volksabstimmung durchführen: grundeinkommen von 1000€ :D

3 142

29.10.2010, 15:00

wieso ned
meinst du ernsthaft, dass es dafür ne mehrheit gibt ;)

3 143

29.10.2010, 16:40

Zitat

Original von kOa_Borgg

Zitat

Original von AtroX_Worf
Ich sehe auch nicht, dass linke Landesregierungen besser wirtschaften können als konservative. Man schaue sich mal die neuen Länder Sachsen/ Thüringen an, welche sehr lange Zeit CDU-geführt waren, und vergleiche dies mit Brandenburg oder Sachsen-Anhalt.

sagt ja auch keiner dass linke besser wären. Aber viel schlechter als in Berlin die CDU gehaust hat gehts kaum noch oder? Der Vergleich zwischen Nordostdeutschland und Südostdeutschland hinkt. Aber das weißt du sicher selbst besser. Die industrielle Basis war da schon immer anders. Sachsen Anhalt hatte auch recht spezifische Probleme. Meckpomm und Brandenburg waren auch zu DDR Zeiten zuschussgebiete soweit ich weiß.

Zitat

Original von kOa_Borgg

Zitat

Original von AtroX_Worf
Arbeitslosigkeit sicher nicht unter 3 Mio gedrückt.

Hör bitte auf diese billige Propaganda nachzuplappern. Wir haben in D ca 7-9 Mio Arbeitslose. Die Statistiktricks können sich die Lappen an der Regierung sparen X(.

Dann quote eben auch den ganzen Satz und schneide nicht genau davor das Wort ab, damit es dir besser in den Kram passt. Ich schrieb:

Zitat

Original von AtroX_Worf
Höheres Hartz4 hätte die aktuelle off. Arbeitslosigkeit sicher nicht unter 3 Mio gedrückt.

Die Diskrepanz zwischen offiziellen Zahlen und Realität gab es auch zu Kohls Zeiten schon. Rot-Grün hatte selbst die Berechnungsmethode geändert, damit mehr Menschen aus der Statistik rausfallen.
Ich fände europäische Vergleichbarkeit gut. Die Bundesregierung sollte die Berechnung der Arbeitslosenzahlen an einen externen Anbieter geben, welcher selbst die Standards setzt und für diesen nur die annonymisierten Rohdaten liefern. Vielleicht entwickelt sich mal in Brüssel eine Behörde dazu, dann wäre immerhin Vergleichbarkeit gegeben.

Ansonsten geht es ja bei den Arbeitslosenzahlen vor allem um den Trend, egal ob da jetzt noch 50% draufkommen oder nicht. 7-9 Mio. Arbeitslore halte ich für stark überschätzt. Ich denke um Arbeitslos zu sein muss man auch aktiv arbeitssuchend sein.

Zitat

Original von kOa_Borgg
Das einzige was entstanden sind, sind Präkariatsjobs. "normale" Vollzeitarbeitsplätze (von denen man wirklich leben kann!!!) sind es weit weniger geworden.

Nein, auch die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs ist gestiegen. Ansonsten sollte man erkennen, dass es gerade für geringqualifizierte Arbeitnehmer in Deutschland, welches auf der Ostseite von Billiglohnländern umrandet ist, keine Zukunft gibt - mit oder ohne Mindestlohn. Man kann einen Arbeitgeber ja nciht zum Anstellen von Arbeitnehmern zwingen, das ganze muss sich ja für ihn noch rechnen. Tut es sich nicht, kann man höchstens Arbeit subventionieren => genau dies geschieht bei den Lohnzuschüssen bei Hartz4, den sogenannten Aufstockern. Wie bei praktisch jerder Subvention ist die Subvention nicht perfekt passgenau, d.h. die Arbeitgeber profitieren auch von der Subvention. Dies sollte auch sofort klar sein, wenn man sich den Lohnzuschuss als Subvention vorstellt.

Im übrigen bin ich dagegen, Hartz4 oder Mindestlohn etc. durch eine politische Entscheidung festzusetzen. Die Opposition vergisst bei ihrer Forderung nach höheren H4-Sätzen, dass die Sätze nicht beliebig festgelegt werden, sondern sie ausgerechnet werden und sich statistisch an der Lebenswirklichkeit der arbeitenden Bevölkerung orientieren.
Ehrlich gesagt finde ich es vor diesem Hintergunrd auch bedenklich, wie die Arbeitsministerium zu der Entscheidung kommt den Hartz4-Satz für Kinder nicht zu kürzen, wenn die Berechnung einen niedrigeren Satz ergeben hat. Dies ist auch wieder politische Willkür, weil eine Kürzung nicht opportun erscheint.

Die zusätzlichen Vergünstigungen für Transferbezieher wie verbilligte Monatskarten, Kindergartenplätze etc. sind auch unfair, weil dadurch Transferleistungen über den festgelegten Bedarf gezahlt werden und es unattraktiver wird, eine Arbeit aufzunehmen.

Aus Gerechtigkeitsmotiven und rein volkswirtschaftlich finde ich es auch bedenklich, wenn bspw. die Gebühren für Kindergartenplätze nach dem Einkommen der Eltern gestaffelt werden. Volkswirtschaftlich gesehen ist eine höher entlohnte Arbeit knapper, d.h. im Zweifelsfall sollten lieber die Eltern mit dem höheren Einkommen den Kindergartenplatz bekommen und somit Arbeiten gehen können. Entweder der Staat stellt für alle Plätze bereit und diskriminiert nicht, oder Kindergartenplätze sind wie ne Cola und es gibt einen Preis dafür (bzw. eine normale Preisfindung). Ich bevorzuge auch ersteres, d.h. eine flächendeckende ausreichende Versorgung. Aber sollte dies noch nicht möglich sein, so sollte jemand mit Arbeit nicht auch noch bei den Kindergartengebühren dafür bestraft werden.

3 144

29.10.2010, 17:14

solche "strafen" relativieren sich natürlich auch wieder wenn man an den kinderfreibetrag, das kindergeld, ehegattensplitting und andere zahlreiche und breit gestreute subventionen denkt, die das einkommenssteuerrecht für familien bereithält.

ich persönlich bin kein freund von liberalen nachtwächterstaaten. eine pure liberale haltung mag zwar zu etwas mehr wachstum führen, aber den preis dafür bezahlt die arbeitende bevölkerung.

im übrigen sehe ich nicht warum geringqualifizierte jobs aussterben sollten. das mag viell. auf einige industriebranchen zutreffen, abver im erweiterten bereich der dienstleistungen gibts ne menge stellen, die entweder nicht zu ersetzen ist (z.B Supermarktkassierer/ Gebäudereiniger/ Lageristen/ Frisöre) oder in zukunft verstärkt nachgefragt werden wird. der pflegesektor ist dafür n gutes beispiel. schon heute sind awo, diakonie, caritas etc unter den größten arbeitgebern in deutschland. der trend wird sich so wies aussieht wohl deutlich verstärken. ein anständiger mindestlohn ist in solchen bereichen sicher nicht falsch.
die inflationsgefahr sehe ich bei mindestlöhnen eher nicht, zumindest nicht dauerhaft. wenn es inflation geben sollte, dann wohl im erträglichen bereich. wenn du jetzt mit höheren lohnnebenkosten argumentieren möchtest, (siehe obiges beispiel), dann sei darauf verwiesen, dass bei mindestlöhnen auch mehr menschen in sozialkassen einzahlen werden. es kommt also auch zu positiven effekten.

was aber ein ende hätte wäre, dass gerade im untersten lohnsegment eine lohndrückerei auf kosten der allgemeinheit stattfindet

3 145

29.10.2010, 17:48

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
solche "strafen" relativieren sich natürlich auch wieder wenn man an den kinderfreibetrag, das kindergeld, ehegattensplitting und andere zahlreiche und breit gestreute subventionen denkt, die das einkommenssteuerrecht für familien bereithält.

Eigentlich nur den Steuervorteil anstatt Ehegattensplitting.

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
im übrigen sehe ich nicht warum geringqualifizierte jobs aussterben sollten.

Ich sage ja nicht, dass sie aussterben werden. Aber der Anteil wird zurückgehen und zudem werden viele dieser Jobs bald von osteurpäischen Ausländern gemacht. 2011 fallen die Beschränkungen nach der EU-Osterweiterung für Kontinentaleuropa. Mal schauen, ob wir dann auch solche Probleme wie die Briten bekommen.

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
ein anständiger mindestlohn ist in solchen bereichen sicher nicht falsch.
die inflationsgefahr sehe ich bei mindestlöhnen eher nicht, zumindest nicht dauerhaft. wenn es inflation geben sollte, dann wohl im erträglichen bereich. wenn du jetzt mit höheren lohnnebenkosten argumentieren möchtest, (siehe obiges beispiel), dann sei darauf verwiesen, dass bei mindestlöhnen auch mehr menschen in sozialkassen einzahlen werden. es kommt also auch zu positiven effekten.

Wieso ist ein "anständiger Mindestlohn in solchen Bereichen sicher nicht falsch"? Wir machen eine vollkommen neue Flanke in der Politik auf, weil dann die Politik direkten Einfluss in die Lohngestaltung bekommt und Mindestlöhne werden politischen Forderungen unterworfen sein.
Zudem bleibt das Problem, dass es passgenauere Lösungen gibt, welche nicht so diskriminierend für die aktuell Arbeitslosen sind, d.h. die Insider vs Outsider Problematik abschwächen anstatt zu verschärfen.
Außerdem ist nicht raus, ob mit Mindestlöhnen wirklich so viel mehr Menschen in die Sozialkassen einzahlen. Aktuell ist ja das Problem auch weniger der Stundenlohn, sondern die angebote (bzw. nachgefragte) Arbeitszeit.

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
was aber ein ende hätte wäre, dass gerade im untersten lohnsegment eine lohndrückerei auf kosten der allgemeinheit stattfindet

Das nennt sich Markt, wir leben ja auch in einer sozialen Marktwirtschaft. Der Staat sollte möglichst wenig in den Markt eingreifen und deswegen Instrumente wählen, um die politischen Ziele wie gesichertes "Grundeinkommen" für jeden zu erreichen. Mit dem Festschreiben von bruttolöhnen wird keine wirkliche Aussage darüber getroffen, was den Personen/Familien am Ende zum Leben verbleibt. Gerade am unteren Ende sollte die Bedürftigkeitsbetrachtung Netto sein.

3 146

31.10.2010, 15:37

moin,
dann führen wir unsere kleine grundsatzdiskussion mal weiter:

zunächst mal zum thema mindestlohn:

die probleme in großbritannien sind, wie du sicher noch besser weißt, für uns völlig irrelevant. die wirtschaftliche struktur im königreich ist mit unserer kaum zu vergleichen. dort haben wir eine sehr liberal geprägte, klassisch angelsächsische wirtschaftsform, bei uns eine skandinavisch geprägte soziale marktwirtschaft. die wertschöpfung in den einzelnen bereichen ist auch komplett verschieden. in gb spielt die industrie eine eher untergeordnete rolle, ca ein drittel des bip wird von der finanzindustrie erwirtschaftet. die zuwanderungspolitik war seit jeher komplett verschieden. gb hat sein commonwealth und hauptsächlich pakistanische und indische zuwanderer, wir haben hauptsächlich türkische und osteuropäische. man kann äpfel ned mit birnen vergleichen.
zum thema zuwanderung in niedriglohnjobs. ich finde du spielst hier mit dumpfen fremdenfeindlichen ängsten. das mag zwar rhetorisch opportun sein, ist aber wenig sachlich. wie dem auch sei, ich denke das thema wird aus einer vielzahl von gründen auch mit mindestlohn nicht relevant werden.

1. Immigration in den niedriglohnsektor hat längst stattgefunden. schau doch mal welche namen denn auf den putzplänen in toiletten in der gastronomie, uni etc. beispielsweise überhaupt so stehen. du wirst ne deutlich höher trefferquote bei den namen yildirim, öztürk und petrowa haben als bei müller, meier, schmidt.
ähnlich verhält es sich im einzelhandel, in der altenpflege, in krankenhäusern etc... wobei diese bereiche vor allem das gemeinsam haben, dass menschen mit migrationshintergrund dort vor allem im hintergrund (und oft schlechter bezahlt als ihre heimischen kollegen) arbeiten.

2. ein mindestlohn steigert auch die attraktivität für heimische arbeiter hilfsarbeiterjobs überhaupt anzunehmen. ohne mindestlohn wird der evtl. zuzug (sollte er überhaupt in relevantem maßstab eintreten, das würde nämlich vorraussetzen, dass es genug freie stellen für jobs im niedriglohnsektor gibt.) vor allem weiter preisdrückend auf arbeit wirken. das heißt, wie du so schön formuliert hast, dass der markt wirksam wird. das angebot an arbeitskraft steigt weiter und damit sinkt der wert der arbeit weiter.

3. die arme politik mit dem mindestlohn beschäftigen. naja wer, wenn den nicht die politik soll dem markt grenzen setzen? natürlich unterliegen mindestlöhne politischen willensbildungsprozessen, wir leben ja schließlich in einer demokratie. der direkte einfluss der politik in die lohngestaltung am untersten ende der lohnskala ist meines erachtens eine wünschenswerte korrektur der arbeitnehmerfeindlichen marktentwicklung. aber darauf komme ich später nochmal.

4. zur insider - outsider problematik. der begriff der sockelarbeitslosigkeit ist dir ja sicher bekannt. warum sollte deutschland der einzige, marktwirtschaftlich orientierte staat der welt sein, der keinen festen kern an arbeitslosen mit sich herumtragen muss. klar muss ziel sein diesen so weit wie möglich zu reduzieren. ABER: unter dem schlachtruf "auf zur vollbeschäftigung" oder "sozial ist was arbeit schafft" arbeitnehmer zu dauerhaftem lohnverzicht zu drängen, arbeitslose und geringverdiener gegeneinander auszuspielen und beschäftigten anzubieten sich mit staatlichen zuschüssen, statt dem lohn ihrer arbeit über wasser zu halten ist meines erachtens betrug. von der illusion der vollbeschäftigung und da wirst du denke ich mit mir einer meinung sein worf, sollte man sich mal verabschieden.

5. übrigens, was mich an deiner argumentation etwas irritiert, is natürlich ned nur bei dir so, sondern auch bei vielen anderen bwlern, vwlern is das thema mart und staat. da scheint in meinen augen eine gewissen schizophrenie vorzuliegen. zum einen werden staatliche regelungsanstrengungen immer pauschal verdammt, wenns darum geht zugunsten von beschäftigten einzugreifen. oder wenn es zB um regeln auf finanzmärkten, sozialen ausgleich, bildungschancen von benachteiligten schichten etc geht. aber wenn der staat zugunsten von unternehmen, wie mindestlohnsubventionierung, konjunkturpakete etc geht, sind marktorientierte leute die eifrigsten verteidiger. ist das nicht ein wenig inkonsequent?

6. um mal das thema Kinderbetreuung wieder aufzunehmen, das leider unter den tisch gefallen ist. auf deinen vorschlag kindergartengebühren vom einkommen unabhängig zu machen, möchte ich nur kurz eingehen. was machst du in dem szenario mit alleinerziehenden müttern. die verdienen in der regel nicht so gut, dass sie eine solche regelung über alimente, einkommen, staatliche zuschüsse auffangen könnten. willst du die pauschal in die sozialhilfe schicken, wenn sie sich den kiga, die kita nimmer leisten können? wenn ja wärs immerhin eine ordungspolitische glanztat.

aber um aufs thema zurückzukommen. kinderbetreuung und eine bessere bildungspolitik, die zu signifikant höheren bildungschancenchancen für kinder aus sozial benachteiligten familien führen muss ist die herausforderung der innenpolitik in den nächsten jahren.
warum ist das so?
die geburtenrate in den unterschichten ist deutlich höher, als die in den bürgerlichen milieus. insbesondere trifft das auch auf menschen mit migrationshintergrund zu. in deutschland bestimmt die bildung des elternhauses die bildung der nachfolgenden generation in einer art und weise wie sie weltweit fast einmalig ist. wenn es also der familien-, bildungs-, innen- und wirtschaftspolitik nicht gelingen sollte diese bindungen aufzuweichen, dann werden wir in zukunft ernste probleme haben. zum einen wird ein fachkräftemangel, besonders in den technischen berufen, zum anderen ein überangebot an geringqualifizierten arbeitnehmern eintreten. ich finde schon, dass man, um diese problematik in den griff zu bekommen, einiges an geld in die hand nehmen und nichts was irgendwie nützlich sein könnte, unversucht lassen sollte.

ein gutes beispiel wie das gehen kann hat zum beispiel der fußball geliefert. als wir in der euro vorrunde 2000 mit erich ribbeck und lothar matthäus als hoffnungsträger kapital gescheitert sind, haben sich verbände, kleine vereine und unternehmen (profivereine) an einen tisch gesetzt und konzepte erarbeitet, wie man die deutsche jugend in sachen fußball wieder auf vordermann bringen könnte. dabei sind in den jugendtrainerausbildungen standards gesetzt worden, die profivereine haben den amateurvereinen bei der verbesserung der fußballerischen ausbildung geholfen, haben internate mit ganztagesbetreuung für junge talente gegründet etc...
und plötzlich, 10 jahre nach lothar matthäus, haben wir (siehe buli thread) eine vielzahl an hervorrangend ausgebildeten "fachleuten", die unabhängig von ihrer herkunft und ihrer sozialen schicht (özil/gelsenkirchen, kevin-prince boateng/berlin) in ihrem beruf zur weltspitze gehören.
klar, das ist ein einfaches beispiel. aber es zeigt doch, das jugendförderung, wenn der wille dazu vorhanden ist, unabhängig von der sozialen herkunft funktionieren kann.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »]DEAD[ Wulfila« (31.10.2010, 16:18)


3 147

31.10.2010, 18:43

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
die probleme in großbritannien sind, wie du sicher noch besser weißt, für uns völlig irrelevant. die wirtschaftliche struktur im königreich ist mit unserer kaum zu vergleichen. dort haben wir eine sehr liberal geprägte, klassisch angelsächsische wirtschaftsform, bei uns eine skandinavisch geprägte soziale marktwirtschaft. die wertschöpfung in den einzelnen bereichen ist auch komplett verschieden. in gb spielt die industrie eine eher untergeordnete rolle, ca ein drittel des bip wird von der finanzindustrie erwirtschaftet. die zuwanderungspolitik war seit jeher komplett verschieden. gb hat sein commonwealth und hauptsächlich pakistanische und indische zuwanderer, wir haben hauptsächlich türkische und osteuropäische. man kann äpfel ned mit birnen vergleichen.
zum thema zuwanderung in niedriglohnjobs. ich finde du spielst hier mit dumpfen fremdenfeindlichen ängsten. das mag zwar rhetorisch opportun sein, ist aber wenig sachlich. wie dem auch sei, ich denke das thema wird aus einer vielzahl von gründen auch mit mindestlohn nicht relevant werden.

Ganz nebenbei finde ich, dass es absolut Sinn mmacht Äpfel mit Birnen zu vergleichen...
Wieso "spiele ich mit fremdenfeindlichen Ängsten", wenn ich zu ebdenken gebe, dass gerade der Bereich mit niedriger Qualifikation unter Lohndruck kommen wird, wenn es die komplette Freizügigkeit in der eurpoäischen Union auch für Kontinentaleuropa gibt? Ich finde dies ein sehr valides Argument - und gerade der Niedriglohn- bzw. Bausektor unterscheidet sich inD eutschland und England nicht so sehr. Es macht also sehr guten Sinn, beide Staaten zu vergleichen. Der Niedriglohn ist für die Finanzbranche oder die Industrie ja auch recht uninteressant, d.h. da, wo sich die deutsche und die englische Wirtschaft stärker unterscheiden.

England wurde von Billigbauarbeitern aus den baltischen Staaten überrannt und haben damit einige Probleme gehabt. Ich bin mal gespannt, ob es bei jetzt auch noch große Probleme geben wird. Aber ich finde es unseriös, dieses erstnahfte Probleme einfach abzutun - vor allem mit dieser Begründung. Selbst wenn es fremdenfeindlich gemeint wäre, könnte es ein ökonomisch valides Argument sein!

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
1. Immigration in den niedriglohnsektor hat längst stattgefunden. schau doch mal welche namen denn auf den putzplänen in toiletten in der gastronomie, uni etc. beispielsweise überhaupt so stehen. du wirst ne deutlich höher trefferquote bei den namen yildirim, öztürk und petrowa haben als bei müller, meier, schmidt.
ähnlich verhält es sich im einzelhandel, in der altenpflege, in krankenhäusern etc... wobei diese bereiche vor allem das gemeinsam haben, dass menschen mit migrationshintergrund dort vor allem im hintergrund (und oft schlechter bezahlt als ihre heimischen kollegen) arbeiten.

Aber bis jetzt gibt es noch Einschränkungen bei der Freizügigkeit für die Oststaaten der EU. Also kann sich die Situation weiter verschärfen, sie gerade.

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
2. ein mindestlohn steigert auch die attraktivität für heimische arbeiter hilfsarbeiterjobs überhaupt anzunehmen. ohne mindestlohn wird der evtl. zuzug (sollte er überhaupt in relevantem maßstab eintreten, das würde nämlich vorraussetzen, dass es genug freie stellen für jobs im niedriglohnsektor gibt.) vor allem weiter preisdrückend auf arbeit wirken. das heißt, wie du so schön formuliert hast, dass der markt wirksam wird. das angebot an arbeitskraft steigt weiter und damit sinkt der wert der arbeit weiter.

Natürlich steigert der Mindestlohn die Attraktvität - aber mutmaßlich werden dann weniger Jobs angeboten! Es geht ja eben darum, dass die Jobs mit einer Prdouktivität unter Mindestlohnniveau wegfallen. Wir sollten lieber versuchen so viel wie möglich Menschen in Arbeit zu bringen, weil jegliche Arbeit eine Brücke zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ist.

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
3. die arme politik mit dem mindestlohn beschäftigen. naja wer, wenn den nicht die politik soll dem markt grenzen setzen? natürlich unterliegen mindestlöhne politischen willensbildungsprozessen, wir leben ja schließlich in einer demokratie. der direkte einfluss der politik in die lohngestaltung am untersten ende der lohnskala ist meines erachtens eine wünschenswerte korrektur der arbeitnehmerfeindlichen marktentwicklung. aber darauf komme ich später nochmal.

Finde ich nicht, weil es u.a. der Grundidee der sozialen marktwirtschaft widerspricht. Zudem ist die Entscheidung nach einem Mindestlohn eben vor allem eine wirtschaftliche und keine politische, weil man zwar als Politik Löhne setzen kann, aber keine Arbeitsstellen in der Privatwirtschaft anbieten kann.

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
4. zur insider - outsider problematik. der begriff der sockelarbeitslosigkeit ist dir ja sicher bekannt. warum sollte deutschland der einzige, marktwirtschaftlich orientierte staat der welt sein, der keinen festen kern an arbeitslosen mit sich herumtragen muss.

hä?? Verstehe dieses Argument nicht, absolut unlogisch.

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
klar muss ziel sein diesen so weit wie möglich zu reduzieren. ABER: unter dem schlachtruf "auf zur vollbeschäftigung" oder "sozial ist was arbeit schafft" arbeitnehmer zu dauerhaftem lohnverzicht zu drängen, arbeitslose und geringverdiener gegeneinander auszuspielen und beschäftigten anzubieten sich mit staatlichen zuschüssen, statt dem lohn ihrer arbeit über wasser zu halten ist meines erachtens betrug. von der illusion der vollbeschäftigung und da wirst du denke ich mit mir einer meinung sein worf, sollte man sich mal verabschieden.

Die Arbeitslosen werden doch nciht von der Politik zum Lohnverzicht gedrüngt, sondern von einer erhöhten Wettbewerbsintensität, bedingt durch stärkere Mechanisierung, die Freizügigkeit in der EU und billige Importe aus Asien.

Die Forderung Arbeitslose und Geringverdiener "nicht gegeneinander auszuspielen" ist natürlich quatsch, wenn die Aktionen der einen Gruppe direkte und indirekte Auswikrungen auf die andere Gruppe hat. Ich fände es im Gegenteil sträflich, wenn man diese Wechselwikrungen nicht thematisieren würde!

Ich denke ca. 1-1,5 Mio Arbeitssuchende nach aktueller Zählart sind möglich, drunter zu kommen wird schwer bei den ganzen Menschen ohne Ausbildung.

Die deutsche Lohnzurückhaltung in der Industrie ist in Europa einmalig - genauso wie die aktuell hohen Wachstumsraten. Ich finde, man kann da sehr wohl eine Verbindung sehen. Je niedriger die Arbeitskosten, desto wettbewerbsfähiger ist die Industrie und desto mehr Menschen kann sie auch einstellen. Die Lohnzurückhaltung trägt sicher auch einen großen Anteil an den aktuell niedrigen Arbeitslosenzahlen.

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
5. übrigens, was mich an deiner argumentation etwas irritiert, is natürlich ned nur bei dir so, sondern auch bei vielen anderen bwlern, vwlern is das thema mart und staat. da scheint in meinen augen eine gewissen schizophrenie vorzuliegen. zum einen werden staatliche regelungsanstrengungen immer pauschal verdammt, wenns darum geht zugunsten von beschäftigten einzugreifen. oder wenn es zB um regeln auf finanzmärkten, sozialen ausgleich, bildungschancen von benachteiligten schichten etc geht. aber wenn der staat zugunsten von unternehmen, wie mindestlohnsubventionierung, konjunkturpakete etc geht, sind marktorientierte leute die eifrigsten verteidiger. ist das nicht ein wenig inkonsequent?

Nein, weil du nur nach der Richtung argumentierst. Was ist denn bitte Mindestlohnsubvedntionierung? Wenn du die Effekte meinst, dass Arbeitgeber einen Teil der Subventionen auf Arbeit bekommen - dies kann in einer Marktwirtschaft nicht verhindert werden.
Gegen Konjunkturpakete bin ich im Allgemeinen auch, aber sie helfen ja den Arbeitnehmern mindestens genauspo stark wie den Unternehmen - ansonsten müssten die Arbeitnehmer entlassen werden.
Also ich würde es nicht so ausdrücken, dass BWLer/VWLer die "eifrigsten" Verteidiger für Konjunkrupakete sind - eher die Gewerkschaften. Die fordern zumindest am öfftesten neue Konjunkturpakete, noch etwas mehr als die Unternehmerlobby. Ist ja auch nicht verwunderlich, dass diese beiden Lobbys Subventionen fordern. Aber welcher BWLer/VWLer ist denn da generell dafür?

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
6. um mal das thema Kinderbetreuung wieder aufzunehmen, das leider unter den tisch gefallen ist. auf deinen vorschlag kindergartengebühren vom einkommen unabhängig zu machen, möchte ich nur kurz eingehen. was machst du in dem szenario mit alleinerziehenden müttern. die verdienen in der regel nicht so gut, dass sie eine solche regelung über alimente, einkommen, staatliche zuschüsse auffangen könnten. willst du die pauschal in die sozialhilfe schicken, wenn sie sich den kiga, die kita nimmer leisten können? wenn ja wärs immerhin eine ordungspolitische glanztat.

Man sollte Familien/Sozialpolitkk nicht mit Orndungspolitk verwechseln!
Ansonsten kann man ja Ausnahmetatbestände beschließen, wenn man den unbedingt will. Mir geht es eher um die generelle Richtung und nicht um die Ausgestaltung in Einzelfällen. Da kann man immer praktische Lösungen finden. Aber was sagst du zur groben Richtung bzw. zu meiner volkswirtschaftlichen Argumentation?

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
aber um aufs thema zurückzukommen. kinderbetreuung und eine bessere bildungspolitik, die zu signifikant höheren bildungschancenchancen für kinder aus sozial benachteiligten familien führen muss ist die herausforderung der innenpolitik in den nächsten jahren.
warum ist das so?
die geburtenrate in den unterschichten ist deutlich höher, als die in den bürgerlichen milieus. insbesondere trifft das auch auf menschen mit migrationshintergrund zu. in deutschland bestimmt die bildung des elternhauses die bildung der nachfolgenden generation in einer art und weise wie sie weltweit fast einmalig ist. wenn es also der familien-, bildungs-, innen- und wirtschaftspolitik nicht gelingen sollte diese bindungen aufzuweichen, dann werden wir in zukunft ernste probleme haben. zum einen wird ein fachkräftemangel, besonders in den technischen berufen, zum anderen ein überangebot an geringqualifizierten arbeitnehmern eintreten. ich finde schon, dass man, um diese problematik in den griff zu bekommen, einiges an geld in die hand nehmen und nichts was irgendwie nützlich sein könnte, unversucht lassen sollte.

Sicher, sehe ich eigentlich auch so. Aber es ist natürlich politisch etwas heikel, wenn man Hauptschüler plötzlich mit viel mehr Geld fördert als Gymnasiasten - sollte alles aus dem Bildungsbudget kommen. Entweder braucht man da eine extrem große Ausweitung oder es müssen zusätzliche Mittel aus der Sozialpolitik dahin fließen. Beides sehe ich politisch nicht, u.a. auch wegen unserem Förderalismus.

Zitat

Original von ]DEAD[ Erec
...
klar, das ist ein einfaches beispiel. aber es zeigt doch, das jugendförderung, wenn der wille dazu vorhanden ist, unabhängig von der sozialen herkunft funktionieren kann.

Diese Art von Förderung im beispiel ist aber eine andere, als die, welche du Anstrebst. Im Fußballbeispiel geht es eigentlich um Eliteförderung, d.h. man will die besten Aussieben und bewußt fördern. Natürlich zieht dies einen gesamten Rattenschwanz nach sich, so dass auch nicht so gute davon profitieren.

Bei der Förderung von Hauptschülern geht es imho eher darum, diese Schüler auf ein Niveau zu heben, mit dem sie auf dem Arbeitsmarkt bestehen können.
Aber wir brauchen auch im Gymnasium ein höheres Niveau. Es gibt Studien, wonach jedee Ingenieursstelle 10 andere Stellen an Zuarbeit etc. nach sich zieht.

Ich bin ja an der Uni. Ich selbst lehre zwar nur Masterstudenten (was vielleicht auch besser ist :D), aber die Profs und meine Kolleginnen schimpfen beide über das sinkende Niveau der Studienanfänger. Und wenn ich daran denke, dass offiziell auch Bachelor-FH-Absolventen ein Masterstudium an ner Uni aufnehmen können, dann haben wir ja noch heterogenere Studenten. Ich finde es ok, wenn man eine eher praktische Ausbildung an ner FH machen aknn oder eine eher theoreitsch orientierte an ner Uni.

3 148

31.10.2010, 19:30

In NRW hat Röttgen wohl vor Laschet gewonnen, zumindest liegt er aktuell vorn.

3 149

01.11.2010, 22:49

Interessanter Vorschlag zum Thema Drogenkonsum:

Zitat

MMn müsste es eine Freigabe aller Drogen geben, aber eine restriktivere Politik beim Zugang zu den Substanzen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass man z.B. in Apotheken Tests abgeben kann, ob man sich mit Wirkungen, Kurzzeit- und Langzeitnebenwirkungen, Effekten von Mischkonsum und Hinweisen zum möglichst sicheren Konsum auskennt. Wenn man nachgewiesen hat, dass man sich mit der Substanz auskennt, dass man also ein gut informierter mündiger Bürger ist, bekommt man nen Stempel für die Substanz und kann sie zum Herstellungspreis in vernünftigen MEngen bekommen: 300g Alkohol pro Woche für Kerle z.B.,1g Mariuhana pro Woche und sowas, 1 Portion MDMA alle zwei Monate, sowas.

Auch wenn die Möglichkeit besteht dass man auf dem Schwarzmarkt dazukauft, würden mMn die niedrigen Preise einen Anreiz setzen sich zu informieren und diesen Test abzulegen. Und damit wäre schon viel gewonnen.

Ich verweise hier auf die Seite der drugscouts. Die vertreten die Ansicht: Drogenkonsum ist bei den meisten Menschen nur eine Phase in ihrer Entwicklung. Das geschieht unabhängig von Verboten.
Man kann den Menschen besser helfen gesund zu bleiben, wenn man nicht mit dem Zeigefinger dahergeht und sagt: "böse, böse Substanz" (egal ob zu Alk oder Diamorphin), sondern wenn man die Leute aufklärt und ihnen auch Hinweise gibt, wie man Risiken beim Konsum verringern kann. Einfach mal ein bißchen schmökern, es gibt zu jeder Substanz auch Erfahrungsberichte.

http://drugscouts.de/substances


Habe ich gefunden in http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=23399&page=2 .

3 150

02.11.2010, 15:30

Zitat

Original von AtroX_Worf

Wir erleben gerade die Früchte der Agenda-2010 Politik oder zumindest der Hartz-Reformen für den Arbeitsmarkt - verbunden mit der überdurchschnittlichen Lohnzurückhaltung der deutschen Beschäftigten. Höheres Hartz4 hätte die aktuelle off. Arbeitslosigkeit sicher nicht unter 3 Mio gedrückt.
Mindestlöhne sind eine Bruttobetrachtung und keine Nettobetrachtung. Zudem "erkauft" man sich ökonomisch das Gehalt einiger mit dem faktischen Ausschluß anderer vom Arbeitsmarkt, weil die Einstellungsbarrieren erhöht werden. Natürlich wären Mindestlöhne eine Art Absicherungs für die untere Mittelschicht, aber gleichzeitig werden die Gruppen darunter ausgegrenzt und schlechter gestellt. Für mich hört sich dies nicht sonderlich gerecht an.

Mehr Kündigungsschutz brauchen wir in Deutschland auch nicht - er ist jetzt schon viel zu stark. Stärkerer Kündigungsschutz verhindert die Einstellung in Boomzeiten. Mir ist ein dynamischerer Arbeitsmarkt lieber, wo der Kündigungsschutz zwar nicht so stark ist, man dafür aber auch schneller wieder in Arbeit kommt (Bsp. Dänemark).

Viele soziale Wohltaten sehen auf den ersten Blick gut aus, weil die wahren Kosten indirekt und versteckt zuschlagen.

Dieser Artikel widerspricht dir übrigens komplett...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale…,726671,00.html