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91

03.11.2008, 19:13

@Worf: Also erstmal ist dein Seitenhieb gegen die FH ziemlich unnötig und entbehrt auch jeglicher Grundlage. Es sind einfach 2 verschiedene Schwerpunkte (Forschung/Theorie und Praxis). Es gibt Gebiete wo ich die Uni ganz klar vorne sehe (z.B. beim Mathestudium) aber im Informatikbereich sind für die Wirtschaft die FH viel wichtiger, weil es braucht max. 10% Forscher in diesem Bereich. Der Rest sollte lernen, wie man Informatik Lehrbuchmässig betreibt und dann dieses Wissen in den Betrieben anwenden.


Ok, zum Theme: Man sieht ganz klar bei dir, dass Theorie und Realität künstlich zusammengeredet werden. In Deutschland und auch fast überall gab es bis zum 2. Weltkrieg immer wieder krasse Unterbrechungen mit "Neustarts" der Volkwirtschaften. Die einzige Ausnahme ist aber die USA. DIese profitiert aber als einzige Gewinnermacht in beiden Weltkriegen zu sehr von den Untergängen der anderen. Ohne diese Untergänge wäre das Wachstum der USA nicht so verlaufen wie es nun mal ist und ausserdem baut die USA einen gigantischen Schuldenberg auf, der bisher in den Kennzahlen ja keine Rolle spielt. Ausserdem führt die USA krieg und die amerikanischen Unternehmen profitieren davon (sie sind die ersten die in besetzten Gebieten etwas investieren dürfen / können).


Meiner Meinung nach sind die meisten Zahlenreihen einfach schöngerechnet oder sagen nicht das aus was sie sollen.

Die USA mögen immer schön gewachsen sein, aber 1/3 der Menschen lebt in Armut, viele müssen 2 Jobs machen, es gibt Slums usw.
Das kann nicht Sinn und Zweck einer Volkswirtschaft sein. Wenn schon, dann brauchen wir eine soziale Marktwirtschaft mit ausgleichsfunktion.

Es ist nun mal nicht jeder ein Genie und es gibt immer wieder und vor allem in Deutschland fälle, wo z.B. Kinder aus sozial benachteiligten Familien von vorneherein keine Chance auf einen Anteil am Wachstum haben. Das System ist krank und wird auf Dauer nicht funktionieren.

Wenn wir Glück haben, gibt es einen Atomwaffenfreien krieg mit einem erneutem Neustart unserer Wirtschaft oder es geht ganz schlimm aus, mit Ressourcenkriegen und vielleicht einem Atomkrieg.

Ausserdem ist exponentielles Wachstum derzeit eine Umweltbelastung ohne Ende (siehe China).

Wenn die Regierung der Wirtschaft 100% freie Hand lassen würde, dann wäre wir heute wohl schon am Abrund. Man muss die Firmen zwingen, Menschen fair zu behandeln, keine Giftstoffe in Lebensmittel zu tun, Umweltfreundliche Produkte zu bauen, und und und


Ihr Uni-Theoretiker habt ein tolles Konstrukt aufgebaut. Zugegeben. Aber ihr vergesst eins: Ihr seid keine Wirtschaftsphysiker, die entdeckten wie die Welt funktioniert. Ihr schafft nur Gleichungen, die Ein System, dass gute Umgebungsvariablen hat, beschreiben und wie alles funktioniert und vielleicht noch wie einzelne Unternehmen in diesem System profitabel arbeiten können. Aber ihr könnt keine Aussage über die Zukunft machen.

Ein grosses Unglück, eine schwere Finanzkrise und schon bricht das System zusammen und jeder muss nach Gefühl handeln. Denn die Formeln sind nur Formeln und keine Gesetze.

Bloss weil eine Wirtschaft wachsen "müsste" weil alle Parameter stimmen, heisst das nicht, dass sie es auch tun wird. Grobe Fehler in der Politik, massenweise Terroranschläge oder ein Krieg machen alle Berechnungen hinfällig.

Man muss das System die ganze Zeit in Frage stellen und schauen, ob man es nicht besser machen kann...

92

03.11.2008, 20:15

Zitat

Original von CF_Ragnarok
einfach worf, joe, dude, hiigara und falkenfox sperren und gut is! ende der diskussion.


--- CLOSED BY ADMIN H.C. ---


Genau, und fordere auch gleich das Ende der Pressefreiheit. :rolleyes:

93

03.11.2008, 20:22

Geldsystem und Weltfinanzkrise
Prof. Dr. Bernd Senf über tiefere Ursachen der Weltfinanzkrise und not-wendige (sic) Konsequenzen

Nicolas Hofer
infokrieg.tv
Freitag, 31. Oktober 2008


In einem zweistündigen Interview spricht Dr. Bernd Senf, Professor für Volkswirtschaftslehre an der FHW Berlin, über die tieferen Ursachen der Weltfinanzkrise und die not-wendigen Konsequenzen.

Zum Interview

ZXK_Nimo

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94

03.11.2008, 21:41

Dann will ich auch noch mal Senf dazugeben (nein, nicht den komischen Prof. ;) )

Ich seh das ganze nicht ganz so verbissen. Ich hab selbst den einen oder anderen Kritikpunkt an unserem aktuellen Finanzsystem, wo ich durchaus Verbesserungsbedarf sehe (wie genau der auszusehen hat, is wieder eine andere Frage.) Aber insbesondere bei den Finanzmärkten und im Bankensektor gehört mMn. einiges geändert. (ich hab heut aber keine Lust mehr darauf jetzt Seitenlang einzugehn :D )

ABER
Ich sehe noch viel mehr Knackpunkte in der Freiwirtschaftlichen Theorie. Ich hab da ja schon glaub ich vor einem Jahr oder so mit Joe diskutiert ;)
Die ist irgendwie so ein bisl wie der Kommunismus. In der Theorie klingen die einzelnen Ideal ja sehr schön, aber in der Praxis sehe ich da zu viele Stolpersteine, als dass man das vernünftig umsetzen könnte. Allen voran der Mensch selbst als größtes Hindernis, und dann die Globalisierung gleich hinten dran.

Sachen wie Regionalgeld und Schwundgeld sind meiner Meinung nach heute einfach nicht mehr umzusetzen. Das klappt doch vorne und hinten nicht, zumal die Transaktionskosten bei Schwundgeld ja ebenfalls exponentiell ansteigen dürften? (Wann läuft welches Geld wie viel ab usw... usw... ). Mal abgesehn davon, dass dann halt einfach substituiert wird. Wenn Geld wert verliert, dann nimmt man sich dafür eben etwas anderes zum horten.

Und Regionalgeld... Weil das in irgendeinem kleinen Kaff namens Wörgl mal "halbwegs" geklappt hat.... Das kann man doch ncht als Referenz für die gesamte Finanzwelt hernehmen.

Und auch bei den anderen Sachen (Bodenreform und Co) fallen mir ein Haufen Kritikpunkte ein, die, so denke ich, bestimmt schon 1000 mal von kompetenteren Personen als meinereiner vorgebracht worden sind.

Mein Fazit: Unser System ist sicher nicht perfekt, aber, gennau wie die Demokratie, haben wir einfach kein besseres... Und ich verbeiss mich da jetzt auch nicht in irgendwelche Statistiken, sondern das basiert einfach auf meinem subjektiven Hausverstand ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ZXK_Nimo« (03.11.2008, 21:43)


95

03.11.2008, 21:56

@ZXK_Nimo

Guck dir doch die Videos aufmerksam an und versuche es mal nach zu vollziehen.

ZXK_Nimo

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96

03.11.2008, 22:07

ich hab mir letztens schon die 3 Stundenvorlesung reingezogen. Nochmal 2 Stunden müssen nicht sein :D

Nur zur klarstellung : ich versteh (bzw kann sie nachvollziehen) durchaus die Kritikpunkte die vorgebracht werden und ja, ich seh durchaus ein, dass die Zinslast EVENTUELL schneller ansteigt als das Wirtschaftswachstum es ausgleichen kann. (Weltweit betrachtet mein ich jetzt)
Fettes Eventuell deswegen, weil ich die Vergleiche, die gebracht werden, etwas hmmmm Milchmädchenmäßig finde (gibt ja auch sowas wie Inflation, Steuern, Umverteilungspolitik und so weiter, und das noch auf verschiednene Länder umgemünzt...). Ich hab aber auch keine Möglichkeit da jetzt irgendein Gegenteil zu beweisen, dazu fehlen mir einfach "objektive" Zahlen, insofern es sowas überhautpt gibt :D Aber genau da ist vieleicht das Problem: Die Freiwirtschaft argumentiert mit ihren Zahlen, die klassischen VWLér mit ihren... Wer kann schon sagen, welche Zahlen richtig sind und wenn, was wirklich Schuld an welcher Rückgang ist... Ich sicher nicht.

Insbesondere ist es sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich, einen wirklich Weltweiten, gesamtwirtschaftlichen Vergleich aufzustellen... Dazu gibts einfach zu viele Variablen und Faktoren, die KEIN Modell berücksichtigen kann. (und ja, ich fand die VWL der klassischen BWL auch immer SEHR verallgemeinernd und realitätsfern ;) )


nichts desto Trotz sehe ich mehr "Fehler" in der Freiwirtschaftstheorie als in unserer aktuellen, "Kapitalistischen" Theorie (welche auch ihre Macken hat). Und warum sollte ich ein System in ein anderes tauchen, von dem ich schon von Anfang an (mehr) Probleme kommen sehe?

Ich behaupte aber auch nicht, dass alle Freiwirtschaftler jetzt doofe FHler sind ;) Es ist nur so, dass ich eben ihrer Argumentation und ihren Lösungen nicht völlig zustimme. (insbesondere in unserer aktuellen, globalisierten Welt)

Ich gönn ihnen aber gern ihre Meinung, denn nur durch mehrere Ansichten kann man vielleicht ein System entwickleln, dass einen Mittelweg geht, der "besser" ist als der aktuelle.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »ZXK_Nimo« (03.11.2008, 22:13)


97

03.11.2008, 22:21

isser immer noch am Missionieren? Dabei ist das Wetter doch gar nicht so schlecht ... :bounce:

Die Unfreiwirrköpfe machen weltweit wieviel aus? Da würde man ganz schön viele Nullen für die Quote brauchen. Vergleicht das mal damit wie Joe das Masters in Besitz nimmt für seine Spinnereien. Aber so wars schon immr in Deutschland. Irgendwie haben wir zu wenig Probleme und deshalb lassen wir uns auch noch von so Spinnern wie Joe zulabern. :D :bounce:

ÜBrigens fiel mir noch was zu Joes Schlagwort "Zinsknechtschaft" ein. Es gibt moslemische Länder, da gibts kein Zins, verboten laut Koran. Aber da gibt es Sklaverei, echte Sklaverei. Eigentlich geht es denen um einiges beschissener als uns. Kann doch gar nciht sein laut unserem Guru Joe. :bounce: :D

98

03.11.2008, 23:32

Zitat

Original von Edda
Es gibt moslemische Länder, da gibts kein Zins, verboten laut Koran. Aber da gibt es Sklaverei, echte Sklaverei. Eigentlich geht es denen um einiges beschissener als uns. Kann doch gar nciht sein laut unserem Guru Joe. :bounce: :D

Zitat

Wikipedia: Zinsverbot im Islam
Im Islam gibt es eine Vielzahl von Rechtskniffen (h+la) um die Scharia-Bestimmungen zu umgehen. Um islamischen Gläubigen trotzdem die verzinsliche Geldanlage zu ermöglichen, werden so genannte islamische Anleihen vergeben, die direkte Zinszahlungen auf Geld durch Mieteinnahmen, Firmenbeteiligungen oder ähnliche, im Islam erlaubte Praktiken umgehen.
IslamicBanking
Islamische Anleihe

Verbietet man Zinsen, so schafft man ein Ersatzkonstrukt. Wie Nimo schon sagte, bei Schwundgeld nutzt man eben nicht mehr Geld für die Wertaufbewahrung sondern nahe Substitute.
Ist genauso doof wie steuerlich Dividendenzahlungen und Gewinne aus Kursanstiegen oder Zinszahlungen bei Anleihen verschieden zu behandeln. Alles ist in alle anderen Formen überführbar und in diesem Sinne ökonomisch äquivalent. Nur weil dies Politiker nicht durchschauen gibt es überhaupt erst die gesamte Gesellschaftsformen- und Ausschüttungsarbitrage.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (03.11.2008, 23:33)


99

04.11.2008, 00:26

Wieso diskutiert ihr ernsthaft über das Thema Zinsen?

Eine Bank wird ohne Zinsen keinen Cent rausrücken, warum sollte Sie auch. Ja, es ist heutzutage nötig einen Kredit aufzunehmen um eine Firma zu gründen.

Das Problem ist meiner Meinung nach das einige Banken (nicht alle!!) mit Geld gespielt haben das ihnen nicht gehört.

100

04.11.2008, 06:01

Zitat

Original von Invader
Wieso diskutiert ihr ernsthaft über das Thema Zinsen?


Weil wir die Zinsen nicht mehr zahlen können.

Zitat

Eine Bank wird ohne Zinsen keinen Cent rausrücken, warum sollte Sie auch. Ja, es ist heutzutage nötig einen Kredit aufzunehmen um eine Firma zu gründen.


Wenn es zu wenig oder kein Wachstum gibt, nimmt auch das Risiko eines Kreditausfalls zu.

Zitat


Das Problem ist meiner Meinung nach das einige Banken (nicht alle!!) mit Geld gespielt haben das ihnen nicht gehört.


Das hast Du aus den Medien und damit endet auch der ganze Infostand in der Welt. Nur ganz wenige gehen auf die tieferen Ursache für die Aggressivität der Kredit Geschäfte und Casino Kapitalismus ein.

Wenn die Allgemeine Bonität abnimmt ist das für die Banken ein Problem, also sind sie gezwungen größere Risiken einzugehen. Das dann zu solchen Blasen führt.

In den USA war uns da nur ein paar Jahre vorraus und damit es nicht ganz so schlimm wird hat man die Faulen Kredite einfach Global Verkauft.

Aber Schau dich doch mal in Deutschland um.
1,5 Billionen Euro Staatsverschuldung, und da kommt das Rettungpaket von 500 Milliarden noch hinzu.
3 Millionen Menschen sind überschuldet Pleite, 1,2 Millionen Menschen sind von der Pleite bedroht. Das sind auch noch mal 1,5Billionen Euro
Auch die Wirtschaft trägt eine Schuldenlast von über 3 Billionen Euro.
Wir kommen da Locker auf eine gesamtSchuld von 6 Billionen Euro für die auch dementsprechend Zinsen fällig werden.
Der Zins ist eine Forderung auf Geld und da Geld nur aus Krediten geschaffen wird, bedeutet es das wir uns noch mehr Verschulden müssen aber nicht mehr lange können.
Hätte man in den USA keine Kredite mit hoher Ausfallwahrscheinlichkeit Vergeben, hätte die USA auch kein Wachstum gehabt von den so viele Neoliberale geprahlt haben.

101

04.11.2008, 06:07

Zitat

Original von AtroX_Worf

Zitat

Original von Edda
Es gibt moslemische Länder, da gibts kein Zins, verboten laut Koran. Aber da gibt es Sklaverei, echte Sklaverei. Eigentlich geht es denen um einiges beschissener als uns. Kann doch gar nciht sein laut unserem Guru Joe. :bounce: :D

Zitat

Wikipedia: Zinsverbot im Islam
Im Islam gibt es eine Vielzahl von Rechtskniffen (h+la) um die Scharia-Bestimmungen zu umgehen. Um islamischen Gläubigen trotzdem die verzinsliche Geldanlage zu ermöglichen, werden so genannte islamische Anleihen vergeben, die direkte Zinszahlungen auf Geld durch Mieteinnahmen, Firmenbeteiligungen oder ähnliche, im Islam erlaubte Praktiken umgehen.
IslamicBanking
Islamische Anleihe

Verbietet man Zinsen, so schafft man ein Ersatzkonstrukt. Wie Nimo schon sagte, bei Schwundgeld nutzt man eben nicht mehr Geld für die Wertaufbewahrung sondern nahe Substitute.
Ist genauso doof wie steuerlich Dividendenzahlungen und Gewinne aus Kursanstiegen oder Zinszahlungen bei Anleihen verschieden zu behandeln. Alles ist in alle anderen Formen überführbar und in diesem Sinne ökonomisch äquivalent. Nur weil dies Politiker nicht durchschauen gibt es überhaupt erst die gesamte Gesellschaftsformen- und Ausschüttungsarbitrage.


Du hast mal wieder deinen messerschafen Verstand eingesetzt und bist wie üblich zum falschen Schluss gekommen. Wenn die von uns angestrebte Geldreform nicht ausreichen sollte, müssen wir uns noch weitere Maßnahmen überlegen um das zu unterbinden. Der Zins soll auch nicht abgeschafft werden, sondern mit dem Sinkenden Wirtschaftswachstum gegen Null fallen können. Der Zins soll langfristig dem Wirtschaftswachstum angepast werden. Damit das funktioniert muss das Geld wie jedes andere Produkt unter Angebotsdruck kommen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Joe_Kurzschluss« (04.11.2008, 07:16)


102

04.11.2008, 10:01

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
Weil wir die Zinsen nicht mehr zahlen können.

wer sind denn "wir" ? also ich persönlich zahle keine zinsen, ich erhalte zinsen !

103

04.11.2008, 10:09

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
1,5 Billionen Euro Staatsverschuldung, und da kommt das Rettungpaket von 500 Milliarden noch hinzu.

Das sind erstmal nur Bürgschaften afir. Mehr nicht.

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
3 Millionen Menschen sind überschuldet Pleite, 1,2 Millionen Menschen sind von der Pleite bedroht.

Na und? Wenn Firmen Kredite aufnehmen, um zu investieren (also mit der Erwartung von zukünftigem Mehrgewinn) macht das Sinn. Und wenn die Pleite gehen ist da tragisch aber passiert halt.
Wenn aber Hinz und Kunz meint, er müsse auf Kredit Haus, Auto, FlachbildTV und sonstigen Konsumquatsch kaufen, den er sich nicht leisten kann ist das Dummheit und hat nichts, aber auch garnichts mit dem System zu tun. Ich kenne jefenfalls niemanden, der für Nahrung, Wohnung oder Kleidung (also funktionell notwendige Kleidung) sich verschulden müsste. Da reicht sogar H4 aus.

104

04.11.2008, 10:14

Aber auf Konsum basiert unsere Wirtschaft.

Wieso darf der Börsianer mit Geld spekulieren und uns alle in die Krise stürzen, der kleine Mann darf aber keinen Kredit aufnehmen um sich einen geilen Flatscreen zu kaufen?

Ausserdem ist es nicht verboten, also darf man auch soviele Kredite aufnehmen wie die Banken einem geben, genau wie die an der Börse solange zocken bis es schief geht.

ZXK_Nimo

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105

04.11.2008, 10:14

Zitat

Du hast mal wieder deinen messerschafen Verstand eingesetzt und bist wie üblich zum falschen Schluss gekommen. Wenn die von uns angestrebte Geldreform nicht ausreichen sollte, müssen wir uns noch weitere Maßnahmen überlegen um das zu unterbinden. Der Zins soll auch nicht abgeschafft werden, sondern mit dem Sinkenden Wirtschaftswachstum gegen Null fallen können. Der Zins soll langfristig dem Wirtschaftswachstum angepast werden. Damit das funktioniert muss das Geld wie jedes andere Produkt unter Angebotsdruck kommen.


und da scheiden sich die geister ;)

Ich stell jetzt einfach mal die These in den Raum, dass es keine Möglichkeit gibt, die Subtitution zu verhindern. Da kannst du anpassen udn regulieren, so viel zu willst.

Is doch ganz logisch : Du kannnt niemanden zwingen, mehr zu konsumieren, als er benötigt. Das sollte soweit klar sein. Ich kauf mir nicht 4 Autos, nur weil mein Geld langsam weniger Wert wird. Sondern, was mache ich?
Das Geld das übrig bleibt werde ich entweder in etwas Wertresistenes anlegen (Gold zB, oder Kunstobjekte dürften sich da auch gut eignen, oder oder oder...). Und ich spreche hiern icht von dem Kleinverdiener, der hat sowieso nichts was er groß sparen könnte. Aber dir gehts ja auch um die, die das Kapital horten, udn das sind eben alle ab, ich sag mal, gehobenen Mittelstand.

Was könnte noch passieren? Die die Knete haben, machen unter sich "Scheingeschäfte" aus. Beweis du mal, dass der die ihre Gesellschaftsanteile nur mit dem Vorwand der Umgehung der Geldentwertung hin und her verscherbeln... Oder das der Piccasso der da grad für 10 Mille wegging nur aus dem einen Grund gekauft wurde, weil der andere dafür das Vaberge Ei (schreib man das so? ;) )gekauft hat ... ;) Oder... Oder... da fallen mir spontanca 10000000000 kreative Ideen ein, und ein findiger Geschäftsmann / Jurist wird dann bestimmt noch 10 mal so viele finden. Viel Spass da alles zu Regeln... Ein Ding der Unmöglichkeit

Letzten endes wird sich also nichts ändern. Die Reichen werden weiterhin reich sein, und das Geld untereinander "frisch" halten, ohne große neue unternehmerische Risiken einzugehen. Und die Armen werden weiterhin nix haben. Und wenn substituiert wird, liegt auch weniger Geld als Einlagen auf den Banken, d.h. weniger Kredite können vergeben werden, ohne auf deine so kritisierte "Zauberei" Methode zurück zu greifen.

Ergo: Gleich viel Geld im Kreislauf (gibt ja nicht mehr Konsum), weniger Geld als Einlagen auf den Banken und die Reichen suchen sich ihre Paradis-Lücken ;) Tolle Aussichten.

PS: Noch ein Denkanstoß zur Zinsanpassung :
Dir ist aber schon klar, dass wir dann die EU auch auflösen müssten? Immerhin legt die EZB den Zins fest (der ja in einem gewissen Maß variable ist). Und Länderübergreifend lässt sich dein System nicht durchführen, welches Wirtschaftswachstum nimmst du dann als Basis her? Den Durchschschnittder EU? Das bringt wohl nix, wenn der eine 5% hatte und der andere 1 % und du dich auf 3 einigst. Da verlieren irgendwie beide ;)
Und wenn du es nur für Deutschland so machst, dann wird bei der erstbesten Gelegenheit alles Kapital auswandern.
Und so verträumt dass du allen ernstes an eine "weltweite" Zentralbank glaubst, wirst du ja hoffentlich nicht sein?

106

04.11.2008, 10:31

Zitat

Original von MaxPower
Aber auf Konsum basiert unsere Wirtschaft.

Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Nur sollte man nicht oberhalb dessen konsumieren als man sich leisten kann. Sollten sich zu wenig Menschen etwas leisten und die Nachfrage sinkt, müssen die Produzenten eben die Löhne erhöhen. Auf Pump ist keine gute Lösung. Aber das soll jeder selbst wissen. Auf Pump macht nur dann Sinn (meine ganz persönliche Meinung) wenn man damit einen Mehrwert erwirtschaften kann um den Kredit samt Zinsen zurück zu bezahlen und evtl sogar am Ende noch ein zusätzliches + raus kommt. Sowas ist halt bei Unternehmern sinnvoll die investieren, oder der Häuslebauer, der am Lebensende Mietfrei sein will. Auto, PlasmaTV sind Luxus aber nicht notwendig. Oder halt ein billigeres Auto. Ich denke du kannst mir folgen...

Zitat

Original von MaxPower
Wieso darf der Börsianer mit Geld spekulieren und uns alle in die Krise stürzen, der kleine Mann darf aber keinen Kredit aufnehmen um sich einen geilen Flatscreen zu kaufen?

Darf er gerne, alles erlaubt. Aber er soll nicht rum jammern, wenn er's am Ende nicht bezahlen kann. Ich habe da kein Mitleid. Er hat über seine Verhältnisse gelebt. Nun muss er "unter" seinen Verhältnissen laben. Pech.
Und wenn Joe über die ach gott so armen 3 Mio Menschen jammert die überschuldet sind... PECH. Und (meistens, es gibt sicher Sonderfälle) Dummheit. Ich kenne solche Fälle. Kein Plan vom Leben, ewig keine Miete gezahlt, horrende Handyrechnung, PlasmaTV usw auf Kredit gekauft, türmeweise Inkasso und Mahnbescheide... sorry, das ist Dummheit und kein Systemfehler.

107

04.11.2008, 11:10

Faberé ... musste aber auch googeln. :bounce:

Kleine Ansage für alle Möchtegern-Radikalsanierer des Weltfinanzwesens: es gibt um die 300 Staaten auf der Welt. Die Welt da draussen ist kein Gefängnis, wo der Direktor so einfach die Regeln ändern kann wie sich die Unfreiwirte herbeisehnen. In den meisten Gefängnissen kann der Direktor die Regeln nur begrenzt ändern.

109

04.11.2008, 11:38

ALSO :D

Wirtschaftswachstum ist zuerst einmal eine ex-post Größe. Ungefähr kennt man sie ca. 1/2 Jahr nach Ende der Periode, genau erst 3-4 Jahre später (es gibt da oftmals Revisionen). Wie will man den Zins an etwas koppeln, was erst mit großer Zeitverzögerung bekannt ist?
Aus diesem Grund gibt es doch Märkte, dass von allein Gleichgewichte gefunden werden. Natürlich schießt es mal unter oder über und Einzel verspekulieren sich, aber insgesamt hat man so eine sehr flexible und schnelle Zinsanpassung an die Nachfrage.
Man kann das fundamentale Problem, dass Zins der erwartete, risikobereinigte Ertrag von ex-ante Erwartungen und Wirtschaftswachstum die schlußendliche ex-post Realisation ist, nicht einfach einfach regulatorisch wie einen gordischen Knoten (z)erschlagen.
Aus dieser Diskrepanz folgt, dass nie für jeden Einzelnen die Erwartungen aufgehen. Man kann einzig auf das Mittel hoffen.

Damit ist eine Koppelung von Zins an das Wirtschaftswachstum wohl widerlegt.

110

04.11.2008, 11:45

Zitat

Original von Malone
Fabergé


nö meins is ricthiger! :bounce:

ZXK_Nimo

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112

04.11.2008, 12:49

Wikipedia ist nicht zitationswürdig ;)

Aber ich glaub um das ei gehts hier nicht :D

113

04.11.2008, 14:19

Zitat

Original von OLV_sid_meier

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
Weil wir die Zinsen nicht mehr zahlen können.

wer sind denn "wir" ? also ich persönlich zahle keine zinsen, ich erhalte zinsen !


Wir die Bürger, die Gesellschaft, es gibt nur wenige Menschen die von den Zinsen Profitieren, erst ab 400.000 € gehörst Du zu den Zinsgewinnern. Anososten zahlst Du drauf. Auch wenn Du keine Schulden gemacht hast zahlst Du die Zinsen die in den Produkten und Dienstleistungen verborgen sind.

114

04.11.2008, 14:24

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
Weil wir die Zinsen nicht mehr zahlen können.
..
Aber Schau dich doch mal in Deutschland um.
1,5 Billionen Euro Staatsverschuldung, und da kommt das Rettungpaket von 500 Milliarden noch hinzu.


----#
zu 1. Die Schulden die Deutschland hat, sind noch lange nicht auf einem Stand bei dem Deutschland die Zinsen nicht mehr zahlen kann. Amerika hat wenn man rein vom Einwohnerverhältnis ausgeht sogar mehr Schulden als wir (die dürften jetzt so ca 10 Billionen Schulden haben bei weniger als 5x soviel Einwohnern) .

zu 2.Da bricht eher das Geldsystem zusammen als das dass Rettungspaket komplett ausbezahlt wird, es ist meiner Meinung nach ein Versprechen damit die Leute ruhig bleiben.

115

04.11.2008, 14:33

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss

Zitat

Original von OLV_sid_meier

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
Weil wir die Zinsen nicht mehr zahlen können.

wer sind denn "wir" ? also ich persönlich zahle keine zinsen, ich erhalte zinsen !


Wir die Bürger, die Gesellschaft, es gibt nur wenige Menschen die von den Zinsen Profitieren, erst ab 400.000 € gehörst Du zu den Zinsgewinnern. Anososten zahlst Du drauf. Auch wenn Du keine Schulden gemacht hast zahlst Du die Zinsen die in den Produkten und Dienstleistungen verborgen sind.

du hast aber gesagt, dass wir die zinsen nicht mehr zahlen können. ich kann dem nicht folgen. wer genau kann was nicht zahlen ?

116

04.11.2008, 14:48

Zitat

Original von kOa_Borgg

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
1,5 Billionen Euro Staatsverschuldung, und da kommt das Rettungpaket von 500 Milliarden noch hinzu.

Das sind erstmal nur Bürgschaften afir. Mehr nicht.


Noch sind es Bürgschaften die sich aber zwangsläufig in Schulden verwandeln werden.

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
3 Millionen Menschen sind überschuldet Pleite, 1,2 Millionen Menschen sind von der Pleite bedroht.

Na und? Wenn Firmen Kredite aufnehmen, um zu investieren (also mit der Erwartung von zukünftigem Mehrgewinn) macht das Sinn. Und wenn die Pleite gehen ist da tragisch aber passiert halt.[/QUOTE]

Die Pleiten häufen sich und verdichten sich zu einer Weltwirtschaftskrise die in der Immobilienblase ihren Anfang genommen hat. Die Immobilienblase ist aber nicht die Ursache.


Zitat

Wenn aber Hinz und Kunz meint, er müsse auf Kredit Haus, Auto, FlachbildTV und sonstigen Konsumquatsch kaufen, den er sich nicht leisten kann ist das Dummheit und hat nichts, aber auch garnichts mit dem System zu tun.


Du solltest noch mal das Interview aufmerksamer verfolgen. Ohne Kredite werden wir in eine Deflationsspirale geraten. Dann machen die Läden dicht, dann hätte die Automobilindustrie schon viel früher Absatz Probleme gehabt und auf den Bau wären auch die Aufträge ausgeblieben. Das hätte eine verheerende Arbeitslosigkeit ausgelöst. Nun die Arbeitslosigkeit bekommen jetzt trotzdem, weil nun das Vertrauen verloren gegangen ist. Und die allgemein Bonität Rapide abnimmt, insbesondere in den USA aber auch bei uns sieht es schon schlimm aus.
Hinz und Kunz sind wichtige Teilenehmer des Systems denn sie nehmen Kredite auf und sind unverzichtbare Bankkunden.


Zitat

Ich kenne jefenfalls niemanden, der für Nahrung, Wohnung oder Kleidung (also funktionell notwendige Kleidung) sich verschulden müsste. Da reicht sogar H4 aus.


Das mag zwar zum Teil stimmen, hilft aber der Wirtschaft nicht viel weiter, H4 kann man schon mehr als Subvention sehen, würde man das H4 noch mehr kürzen würde das auch diesen Konsum auch noch Reduzieren und weitere Arbeitslosigkeit verursachen.

Unser ganzes Geld ist nichts anderes als Kredit für das wir Zinsen Zahlen müssen, dieses Geld kann Selbstverständlich dann auch nur durch neue Kredite geschaffen werden.


Verstehe mich nicht Falsch ich möchte Dich und andere nicht als Dumm hinstellen, das was hier seit Jahren immer wieder Schreibe ist nicht auf meine Mist gewachsen, hätte ich damals einige Bücher über das Thema gelesen würde ich wahrscheinlich genau so Ahnungslos wie wie die meisten Bürger sein. ?(

117

04.11.2008, 14:54

WENN die Nachfrage zurück geht gibt es 2 Wege den Menschen Geld zukommen zu lassen:

A) Umverteilung (H4)
B) höhere Löhne

[ C) mehr Menschen in arbeit bringen ->investitionsanreize]

Der Konsum der "normalen" Bürger sollte durch ihre normale Kaufkraft gedeckt sein. Sind die Löhne zu gering geht das System krachen...klar. Aber das ist weder im Interesse des Staates noch im Interesse der Industrie und sollte sich über die normalen Mechanismen "selbst regulieren" ( Gewerkschaften, Lohnverhandlung, Staatliche subventionen / H4 usw). Kredite der Privatkunden für den normalen Konsum sind möglich und wer sich es leisten kann soll das gerne tun. Aber sie können und sollten nicht alleinige/hauptsächliche Grundlage des Konsums sein.
Der haken ist nur wieder der Mensch, der gierig wie er ist, einfach mehr will, als er sich leisten kann.


Und ich seh noch nicht wo ich an der Stelle Freigeld brauche.

118

04.11.2008, 16:07

Zitat

Original von ZXK_Nimo

Zitat

Du hast mal wieder deinen messerschafen Verstand eingesetzt und bist wie üblich zum falschen Schluss gekommen. Wenn die von uns angestrebte Geldreform nicht ausreichen sollte, müssen wir uns noch weitere Maßnahmen überlegen um das zu unterbinden. Der Zins soll auch nicht abgeschafft werden, sondern mit dem Sinkenden Wirtschaftswachstum gegen Null fallen können. Der Zins soll langfristig dem Wirtschaftswachstum angepast werden. Damit das funktioniert muss das Geld wie jedes andere Produkt unter Angebotsdruck kommen.


und da scheiden sich die geister ;)

Ich stell jetzt einfach mal die These in den Raum, dass es keine Möglichkeit gibt, die Subtitution zu verhindern. Da kannst du anpassen udn regulieren, so viel zu willst.



Das meinst Du, also sollen wir so weiter machen und möglicherweise wieder in einen Krieg ganze Landstriche in Schutt und Asche legen?
Wie soll man das Problem sonst lösen? Es ist sicher das die Schulden werden unaufhörlich weiter Wachsen und noch mehr Armut auslösen werden. Schau dich doch mal um, wir haben heute schon einen schrecklichen Niedriglohnsektor der immer größer wird. Leute die heute noch eine gut bezahlten Job haben können morgen schon für 5-7€ unter schrecklichen bedingungen die an Sklaverei erinnern Arbeiten müssen. In den letzten Jahren wurde immer mehr Suppenküchen und Tafeln eingerichtet. 1 Milliarde Menschen werden auf der Welt im nächstes Jahr von Hunger bedroht sein. Schon vor der Krise lebten Millionen US Bürger aus der Mülltonne, es ist nur noch eine Frage der Zeit wann wir diese Gepflogenheiten hier in Deutschland übernommen haben. Es ist kein Geld für Bildung da obwohl es uns immer versprochen wird, Studenten müssen sich verschulden wenn sie Studieren wollen. Jeder Soziale Einrichtung klagt hier über zu wenig Geld, Kindergärten, Schulden Straßenbau Krankenhäuser Altenheime usw.



Zitat

Is doch ganz logisch : Du kannnt niemanden zwingen, mehr zu konsumieren, als er benötigt. Das sollte soweit klar sein. Ich kauf mir nicht 4 Autos, nur weil mein Geld langsam weniger Wert wird. Sondern, was mache ich?


Unser gegenwärtiges System braucht aber diese Konsumsteigerung wenn es Funktionen soll. Es wird niemand zum Konsum gezwungen aber verleitet. Es wird heute schon mehr Verbkonsumiert als wir verbrauchen können. Dazu werde ich einen neuen Strang eröffnen. Und es könnte heute ohne großen Aufwand noch mehr Produziert werden, die Kapazitäten sind noch noch lange nicht ausgereizt, man hat Kapazitäten sogar abbauen müssen.


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Das Geld das übrig bleibt werde ich entweder in etwas Wertresistenes anlegen (Gold zB, oder Kunstobjekte dürften sich da auch gut eignen, oder oder oder...). Und ich spreche hiern icht von dem Kleinverdiener, der hat sowieso nichts was er groß sparen könnte. Aber dir gehts ja auch um die, die das Kapital horten, udn das sind eben alle ab, ich sag mal, gehobenen Mittelstand.


Daran ist ja auch nichts verwerfliches und das kannst Du auch mit Freigeld so machen, nur wenn wegen dem Zinsen gespart wird, wird zu viel Gespart. Man spart eigentlich aus der Absicht herraus eine größere Anschaffung zu machen oder sich etwas für das Alter zurück zu legen. Wenn es nur um den gehobenen Mittelstand ginge wäre das System auch kein Problem, aber es kommt zu Gewaltigen Geldakumulationen, Millionen Milliarden.
Die Zinsen dieser Vermögen werden immer wieder neu angelegt, die Kapitalbesitze verlangen möglichst hohe Renditen. Das Treibt die Kreditzinsen in die Höhe. Beim Freigeld ist jeder dieser Kapitaleigner gezwungen das Vermögen zu geringen Zinsen anzubieten.



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Was könnte noch passieren? Die die Knete haben, machen unter sich "Scheingeschäfte" aus. Beweis du mal, dass der die ihre Gesellschaftsanteile nur mit dem Vorwand der Umgehung der Geldentwertung hin und her verscherbeln... Oder das der Piccasso der da grad für 10 Mille wegging nur aus dem einen Grund gekauft wurde, weil der andere dafür das Vaberge Ei (schreib man das so? ;) )gekauft hat ... ;) Oder... Oder... da fallen mir spontanca 10000000000 kreative Ideen ein, und ein findiger Geschäftsmann / Jurist wird dann bestimmt noch 10 mal so viele finden. Viel Spass da alles zu Regeln... Ein Ding der Unmöglichkeit


Das ist doch völlig egal, man muss da nicht mehr viel Regeln, sie müssen es mit Zinsarmen Freigeld bezahlen das sie anlegen werden.


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Letzten endes wird sich also nichts ändern. Die Reichen werden weiterhin reich sein, und das Geld untereinander "frisch" halten, ohne große neue unternehmerische Risiken einzugehen.


Sie können Reich bleiben und noch reicher werden da stört keinen, es geht nur darum das die Umverteilung von unten nach oben erschwert wird. Geld soll Durch Leistung verdient werden und nicht durch Geld.



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Und die Armen werden weiterhin nix haben. Und wenn substituiert wird, liegt auch weniger Geld als Einlagen auf den Banken, d.h. weniger Kredite können vergeben werden, ohne auf deine so kritisierte "Zauberei" Methode zurück zu greifen.


Da irrst Du dich, jeder möchte die Geldhortungsgebühr umgehen, und wird das Geldanlegen, sicher wird der eine oder andere in Gold oder Fremdwährungen flüchten. Aber er wird das Gold mit Freigeld kaufen, auch die Devisen wird er mit Freigeld Tauschen und das Freigeld wird so im Kreislauf bleiben. Nun die Devisen unterlegen der Inflation und verlieren an wert, die Freigeldwährung hält seinen. Auch das Gold ist eine Speckulationsgut. Das Freigeld wird angelegt oder Ausgegeben. Es werden auch weniger Kredite benötigt weil alle Kosten sinken werden und deshalb kann auch schneller Eigenkapital gebildet werden.


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Ergo: Gleich viel Geld im Kreislauf (gibt ja nicht mehr Konsum), weniger Geld als Einlagen auf den Banken und die Reichen suchen sich ihre Paradis-Lücken ;) Tolle Aussichten.


Wir kommen auch mit viel weniger Geld aus, es kommt auf die Verteilung und Umlaufsgeschwindigkeit an. Das Freigeld hat eine höhere Umlaufsgeschwindigkeit und erschwert oder verhindert die Umverteilung von unten nach oben.


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PS: Noch ein Denkanstoß zur Zinsanpassung :
Dir ist aber schon klar, dass wir dann die EU auch auflösen müssten?


Nicht unbedingt, es wäre aber von vorteil wenn wir das Freigeld in der EU einführen würden. Wir sind ja nicht das einzige Land das unter dem Zinssystem leidet.


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Immerhin legt die EZB den Zins fest (der ja in einem gewissen Maß variable ist). Und Länderübergreifend lässt sich dein System nicht durchführen, welches Wirtschaftswachstum nimmst du dann als Basis her? Den Durchschschnittder EU? Das bringt wohl nix, wenn der eine 5% hatte und der andere 1 % und du dich auf 3 einigst. Da verlieren irgendwie beide ;)
Und wenn du es nur für Deutschland so machst, dann wird bei der erstbesten Gelegenheit alles Kapital auswandern.
Und so verträumt dass du allen ernstes an eine "weltweite" Zentralbank glaubst, wirst du ja hoffentlich nicht sein?


Eins der EZB Ziele ist die Preisstabilität, die Preisstabilität kann man nicht mit einer sich Ständig ausdehenden Wähurng erreichen. Hinzu kommt aber noch die Buchgeldschöpfung durch den Geschäftsbanken, hat den die EZB da einen Einfluss drauf? Heute schreien alle nach nach Sinkenden Zinsen, es wurde auch schon von Null Zins gerdet das ja auch bei einen erwarteten Wachstum von Null richtig wäre, nur bei Null Zins kommt es ja auch dazu das die Menschen ihr Geld lieber im Tresor Lagern. Um das zu verhindern brauchen wir einen Anreiz das Geld anzulegen. Es würde auch die Wahrung destabilisieren. Um das zu verhindern brauchen wir einen Anreiz das Geld anzulegen.

119

04.11.2008, 16:18

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Original von Invader

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Original von Joe_Kurzschluss
Weil wir die Zinsen nicht mehr zahlen können.
..
Aber Schau dich doch mal in Deutschland um.
1,5 Billionen Euro Staatsverschuldung, und da kommt das Rettungpaket von 500 Milliarden noch hinzu.


----#
zu 1. Die Schulden die Deutschland hat, sind noch lange nicht auf einem Stand bei dem Deutschland die Zinsen nicht mehr zahlen kann. Amerika hat wenn man rein vom Einwohnerverhältnis ausgeht sogar mehr Schulden als wir (die dürften jetzt so ca 10 Billionen Schulden haben bei weniger als 5x soviel Einwohnern) .


Es geht nicht nur um die Staatsverschuldung, wir haben auch die Verschuldung der Privaten Haushalte und Unternehmen. Zusammen ist das eine Zinsbelastung von über 6 Billionen Euro Schulden. Da kommt noch viel mehr auf uns zu.

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zu 2.Da bricht eher das Geldsystem zusammen als das dass Rettungspaket komplett ausbezahlt wird, es ist meiner Meinung nach ein Versprechen damit die Leute ruhig bleiben.


Ja damit hast du erst mal Recht, aber in Laufe der Zeit müssen diese Versprechen gehalten werden.

Ich gehe jetzt davon aus, das man diese Entwicklung mit Zinssenkungen bremsen will.

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04.11.2008, 16:21

ist das deine kernaussage : leute, die mehr als 400.000 € haben plündern diejenigen aus, die weniger als 400.000 € haben, und das instrument dieser plünderung ist der zins.