Ich mag AOK. Kann ich nicht leugnen, nachdem ich es so lange und so intensiv gespielt habe.
Und ich halte es auch nach wie vor für ein ausgezeichnetes Spiel.
Allerdings halte ich auch AOM für ein ausgezeichnetes Spiel, und ich finde es eben eine Winzigkeit besser.
Pro AOK:
- Höheres Poplimit
- Freie TCs
- Interessantere und größere maps
- Wasser wichtiger
- reifere Community
Das niedrige poplimit bei AOM nervt mich oft. Zwar ist es interessant, dass "pop" als Ressource zählt, und dass verschiedene Einheiten verschieden viel pop kosten, aber das wäre auch bei insgesamt höherem poplimtit interessant.
Die festen TC-Plätze sind noch unangenehmer. Zwar fügt das eine strategische Komponente ein, aber andereseits werden comebacks dadurch unheimlich erschwert. der beste rebuild hilft nichts, wenn man 80 pop in der Unterzahl ist.
Und was ich bei AOK besonders liebte war die Interaktion Wasser - Land. Bei AOM haben Schiffe leider eine so geringe Reichweite, dass man damit selten wichtige Plätze unter Kontrolle halten kann.
Allerdings hat AOM eben auch zahlreiche Vorteile:
- Göttererwahl beim Zeitenup
- Godpowers
- Helden und MUs
- schwächere Gebäude
- größere Vielfalt
- Repeatbutton, kommandqueue, unendliche Felder
- random map als Standard
- keine Billigeinheiten
Das erste begeistert mich bis heute: Dass man im Spiel noch die Eigenschaften seiner Civ beeinflussen kann halte ich für eine großartige Neuerung.
Godpowers kann man lieben oder hassen. Wer den Wettbewerbsgedanken in den Vordergrund stellt, kann das anders sehen. Kann ich auch gut nachvollziehen, aber aus der Zeit (nicht Alter!) bin ich raus.
Helden und MUs - wer nicht übertieben auf Realismus pocht, kann darin nur eine Bereicherung des Spieles sehen.
Age of Buildings mochte ich nie. Zwar war ich selbst leidenschaftlicher pusher, dennoch fand ich es stets auch ein wenig frustrierend, wie sehr eine oder gar zwei Burgen eine Frontlinie in heroic festbetonierten. Wenn man nicht absolut drückend überlegen war, war da bis Imp kein vorbeikommen. Ätzend.
AOM hat einfach mehr Einheiten als AOK, und vor allem werden schon früh viel mehr genutzt. und dadurch dass man auch in classic schon Gebäude einreissen kann, werden aggressive Spielweisen auch mehr belohnt als in AOK.
Zum RQ kennt jeder meine Einstellung, das muß hier nicht nocheinmal ausgebreitet werden.
Der nächste Punkt bedarf ebenfalls keiner Erörterung
Late game Schachten in AOk waren auch so eine Sache. Piken und Plänkler ohne Ende und Hussare per Sammelpunkt in die Gegnerische eco. ich habe es gehasst. Bei AOM kämpft das volle Spektum an Einheiten bis zum Ende.
Steuerung: ich habe einige tausend AOK-Spiele und einige tausend AOM-Spiele gemacht. Über die Steuerung bei AOM konnte ich mich nie beklagen, d.h. mir fiel kein Unterschied auf.
Graphik: in beiden Spielen sehe ich von schräg oben auf das Feld. Bei beiden Spielen kann ich alle Einheiten auf Anhieb erkennen. Um auf irgendwelchen vorhandenen oder nicht vorhandenen Details zu achten fehlt mir die Zeit. Aber die GPs sind oft eine Augenweide.
Unter dem Stich hat AOM für mich einen kleinen Vorsprung - deswegen spiele ich es.