Es wird eh nicht rot-grün. Es wird schwarz-rot.
Ich denke es ist gut, wenn neue Parteien skeptischer betrachtet werden als die alten. Bei den alten kann man auf sich eher verlassen, weil vergangene Handlungen ihr Verhalten gezeigt haben. Ob gut oder schlecht...
Und das nicht nur nächstes Mal. In einem Staat, in dem immer mehr Rentner leben, die verbreiteten Medien nur im Detail mosern und neue Parteien vom Bürger noch skeptischer beäugt werden als die etablierten, wird es Schwarz-Rot noch oft geben. Bis der Staat dann irgendwann die Hufe hochreißt...
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Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.
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WELT: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei
"Da wird ein junger Mensch gelyncht, mitten unter uns, weil jemand schlechte Laune hatte", sagt Yasaroglu. "Ich stelle mir bloß vor, ein Faschist hätte einen Türken zusammengeschlagen. Das hätte einen Aufschrei gegeben!"
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Auch Aussagen zur Lohnentwicklung fehlten. In der ersten Variante hatte noch gestanden, dass "die Lohnentwicklung im oberen Bereich positiv steigend war", die unteren Löhne in den vergangenen zehn Jahren aber "preisbereinigt gesunken" seien.
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Die Einkommensspreizung habe zugenommen, hieß es in dem Bericht. Sie verletze somit "das Gerechtigkeitsempfinden der Bevölkerung" und könne "den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden". In der neuen Variante hießt es stattdessen, sinkende Reallöhne seien "Ausdruck struktureller Verbesserungen" am Arbeitsmarkt, da zwischen 2007 und 2011 im unteren Lohnbereich viele neue Vollzeitjobs entstanden seien, durch die Erwerbslose eine Arbeit bekommen hätten.
This post has been edited 1 times, last edit by "kOa_Borgg" (Nov 29th 2012, 2:15pm)
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Der "Süddeutschen Zeitung" ist etwas zugespielt worden: Der erste Entwurf des Armutsberichts der Bundesregierung, wie er von Referenten im Arbeitsministerium erstellt worden war. Und siehe da - dieser Entwurf ist nicht identisch mit der Fassung, die am 21. November verabschiedet wurde und die nun den Verbänden zur Stellungnahme vorliegt.
Entwürfe haben das so an sich, daß sie nicht identisch sind mit der jeweiligen Endfassung. Es sind ja eben Entwürfe. "Der Entwurf wurde geändert" ist ungefähr so sehr eine Nachricht wie "Der Rohbau wurde vollendet".
Bei Regierungstexten, die mehrere Ressorts betreffen, wird in einem Ministerium ein Entwurf angefertigt; er geht den anderen Häusern zur Stellungnahme zu. Diese nehmen Stellung, und am Ende hat man logischerweise einen Text, in den diese Stellungnahmen eingeflossen sind. Die Änderungen können heftig sein, sie können geringfügig sein. Vielleicht wird ein Entwurf auch einmal unverändert durchgewunken. Aber das Ändern ist der Normalfall.
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Nein, die Bundesregierung hat "ihren Armutsbericht" nicht "geändert"; sondern wie üblich wurde ein erster Referentenentwurf nach Stellungnahmen aus anderen Ministerien überarbeitet. Ein Haus wird ja auch nicht "umgebaut", wenn man aus dem Rohbau das fertige Haus macht.
In deinem 2. Zitat (woher hast du es eigentlich, wenn du zitierst?) steht, es wurde rausgestrichen, dass das Gerechtigkeitsempfinden der Bevölkerung verletzt würde.
Also ganz ehrlich, wenn so ein Satz in einer Seminar- oder Abschlussarbeit ohne Quellen bzw. hier dann ohne empirische Daten und wirkliche Evidenz steht, dann streiche ich das auch an bzw. raus. "gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden" ist auch alles- und nichtssagend, ohne Modell hat so etwas auch nichts in einem Bericht verloren, der ja zumindest wissenschaftlicher Methodik folgen soll.
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Anders das neue grüne „Bürgertum“. Hier kultiviert man Irrationalismus, Technikfeindlichkeit und Fortschrittspessimismus, hübsch getarnt – falls man überhaupt soweit denkt – durch die Phrase von der Dialektik der Aufklärung, also der Vorstellung, man müsse den wissenschaftlichen Rationalismus durch ein bisschen Zivilisationsflucht vor sich selber schützen. Die in diesem Milieu kultivierte Begeisterung für alles Echte, Natürliche und Unverstellte – sie äußert sich meist in einer diffusen Vorliebe für alternative Medizin und Esoterik jeder Art – ist daher weniger Ausdruck einer reflektierten Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Kulturen, sondern eines in Verzagtheit und Verunsicherung wurzelnden Eskapismus.
Das so genannte neue Bürgertum ist eine Sammlungsbewegung der Furchtsamen, der Übervorsichtigen und Mutlosen: Man ängstigt sich vor Kernkraftwerken, Elektrosmog, vor Gentechnologie, „den Märkten“ oder auch nur den Ungleichheiten, die das Leben so mit sich bringen kann. Deshalb reagiert man, wie alle ängstlichen Menschen, mit der Sehnsucht nach dem umfassend behüteten Leben. Und das bedeutet nicht nur, dass man nach sozialen Absicherungen für alles und jedes verlangt, nach Quotierungen und Regelungen, sondern dass der sich kümmernden Staat auch die Widerspenstigen und Uneinsichtigen zur Räson zu ruft hat: mit Rauchverbot, Helmpflicht am besten auch für Radler und Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet.
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Diese oberflächliche Themenverlagerung darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Schnittmenge zum traditionellen Kleinbürgertum erheblich ist: Nach wie vor regiert in diesem Milieu die tiefe Sehnsucht nach Romantik, nach dem Schutz von Natur und Schöpfung, nach Gleichheit und Volksgemeinschaft, verbunden mit Technikfeindschaft und Fortschrittsskepsis. Und natürlich ist man antiamerikanisch und antiliberal. Dazu gehört auch, dass man dem Staat der Juden – vorsichtig formuliert – eher kritisch gegenübersteht.
Die vielzitierte Einkommensschere, welche sich unter rot-grün geöffnet hatte, soll sich in den letzten Jahren unter schwarz-gelb wieder etwas geschlossen haben. Ich hatte vor kurzem erst was dazu gelesen.
ZEIT: EINKOMMENSUNGLEICHHEIT - Kluft zwischen Arm und Reich schrumpft
Sehr gut finde ich folgenden Artikel aus dem Cicero: DAS NEUE ÖKO-BÜRGERTUM - Autoritär, etatistisch, regelungsverliebt
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Und natürlich ist man antiamerikanisch und antiliberal. Dazu gehört auch, dass man dem Staat der Juden – vorsichtig formuliert – eher kritisch gegenübersteht.
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Das so genannte neue Bürgertum ist eine Sammlungsbewegung der Furchtsamen, der Übervorsichtigen und Mutlosen: Man ängstigt sich vor Kernkraftwerken, Elektrosmog, vor Gentechnologie, „den Märkten“ oder auch nur den Ungleichheiten, die das Leben so mit sich bringen kann. Deshalb reagiert man, wie alle ängstlichen Menschen, mit der Sehnsucht nach dem umfassend behüteten Leben.
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Das Kleinbürgertum, sowohl in seiner traditionellen als auch in seiner neuen grünen Ausprägung, eint eine Überzeugung: dass die eigenen Werte universell gültig sind. Wer sie nicht teilt, ist nicht einfach nur anderer Meinung, sondern verfolgt bösartige Motive.
besser wirds hier... einfach mal die grünen und "das" kleinbürgertum in einen topf werfen und nen nazivergleich machen.
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Diese oberflächliche Themenverlagerung darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Schnittmenge zum traditionellen Kleinbürgertum erheblich ist: Nach wie vor regiert in diesem Milieu die tiefe Sehnsucht nach Romantik, nach dem Schutz von Natur und Schöpfung, nach Gleichheit und Volksgemeinschaft, verbunden mit Technikfeindschaft und Fortschrittsskepsis. Und natürlich ist man antiamerikanisch und antiliberal. Dazu gehört auch, dass man dem Staat der Juden – vorsichtig formuliert – eher kritisch gegenübersteht.
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Das Kleinbürgertum, sowohl in seiner traditionellen als auch in seiner neuen grünen Ausprägung, eint eine Überzeugung: dass die eigenen Werte universell gültig sind. Wer sie nicht teilt, ist nicht einfach nur anderer Meinung, sondern verfolgt bösartige Motive.
Und zur Unterhaltung: Volker Pispers hat neulich auch was dazu gesagt.
Die Nummer mit dem Bulldozer ab Minute 3 ist der Knaller![]()
This post has been edited 1 times, last edit by "Ede G" (Jul 27th 2015, 3:15pm)