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5 251

21.01.2013, 11:14

Eigentlich ein cleverer Zug, dass der Fipsi jetzt nach dem "guten" Ergebnis von alleine den Zückzug antritt. Damit kommt er aus der Schusslinie und es bleibt nicht der Eindruck, dass er aus dem Amt gejagt wurde.

Ja, mal schauen wie es da jetzt weiter geht. War gestern bei Jauch schon recht klar, als Bahr (NRW-Landesverband) bestätigte, dass Lindners Äußerung von vor der Wahl immer noch gelten würde... zumindest wenn man zwischen den Zeilen "lesen" konnte.

FAZ: Rösler zu Rücktritt bereit - Brüderle soll Parteivorsitz übernehmen

Ich denke nicht, dass es 80% "Leihstimmen" für die FDP-Zweitstimme gab. Das wären viel zu viele,m so niedrig ist die FDP nun auch nicht. Aber als strategischer Wähler mit einer Vorliebe für schwarz-gelb war das Splitten doch die dominante Strategie. Was bringt es, mit der Erststimme einen FDP-Kandidanten zu wählen, der eh nie eine Chance hat den Wahlkreis zu gewinnen? Man musste versuchen möglichst viele Überhangmandate zu produzieren. Die Strategie ist nicht am Zweitstimmentransfer zur FDP im schwarz-gelben Lager gescheitert, sondern an zu wenig CDU-Erststimmen insgesamt, so dass es zu keinen Überhangmandaten kam. Die CDU hat ein paar Wahlkreise verloren, die sie hätte nicht verlieren dürfen.

Zum Schluss muss man auch mal sagen, dass sowohl ARD als auch ZDF sich in ihren Prognosen nicht mit Ruhm bekleckert haben. Das war schon die letzten Landtagswahlen zu beobachten. Also statistisch sollte das aber besser gehen. Evidenz, dass es wenig bis keine Überhangmandate geben würde gab es schon viel früher am Abend, als beide Sendeanstalten noch mit diesen rechneten.

5 252

21.01.2013, 11:18

jo und die alte Schnapsnase Brüderle wird die FDP total erneuern. Is schon bezeichnend,wenn nen alter, versoffener Provinzpolitiker ertäglicher ist als Rösler, Bahr und Lindner. Rentnerrepublik wir kommen.

5 253

21.01.2013, 11:34

Ob das Ergebnis für FDP so gut war, würde ich aus fachlicher Perspektive auch anzweifeln. Die Wähler, die weiter als von der Wand bis zur Tapete denken können, die wissen ziemlich genau, dass die 10% zu 70-80% auf das Konto von eigentlichen CDU-Wählern gehen, wird ja auch überall verkündet.

Die Zahlen, welche ich zur Wählerwanderung gesehen habe, besagen, dass die FDP von der CDU 101.000 Stimmen bekommen hat - von allen anderen Parteien hat sie nichts bekommen. Ohne diese "CDU-Leihstimmen" wäre die FDP immer noch bei 7,1%. Das entspricht auch ungefähr meinen Erwartungen, welche ich vor der Wahl hatte.

5 254

21.01.2013, 11:37


Ich denke nicht, dass es 80% "Leihstimmen" für die FDP-Zweitstimme gab. Das wären viel zu viele

Zweifelst du ab der Zahl, dass 100.000 Wähler von CDU zur FDP gewandert sind? Oder glaubst du ernsthaft, dass die "programmatisch überzeugt wurden"?

5 255

21.01.2013, 11:38

Ob das Ergebnis für FDP so gut war, würde ich aus fachlicher Perspektive auch anzweifeln. Die Wähler, die weiter als von der Wand bis zur Tapete denken können, die wissen ziemlich genau, dass die 10% zu 70-80% auf das Konto von eigentlichen CDU-Wählern gehen, wird ja auch überall verkündet.

Die Zahlen, welche ich zur Wählerwanderung gesehen habe, besagen, dass die FDP von der CDU 101.000 Stimmen bekommen hat - von allen anderen Parteien hat sie nichts bekommen. Ohne diese "CDU-Leihstimmen" wäre die FDP immer noch bei 7,1%. Das entspricht auch ungefähr meinen Erwartungen, welche ich vor der Wahl hatte.

Ah interessant. Wollte gerade selbst nachschauen, wie die absoluten Zahlenverhältnisse sind :)

5 256

21.01.2013, 11:57

Naja, diese Deutung der Ergebnisse haben Worf und wahrscheinlich die FDP-Spitze exklusiv gepachtet. Aufgrund der Analysen sind sich die anderen Parteien, Journalisten und Demoskopen ansonsten einig darüber, dass 70-80% der FDP-Zweitstimmen von Wählern kommen, die als Erstpräferenz eigentlich die CDU haben, aus machttaktischen Gründen aber die FDP über die 5% hieven wollten: Tagesschau, ZEIT, Süddeutsche, FAZ
Genauere Analysen werden sicherlich in den kommenden Tagen noch veröffentlicht.

Allerdings finde ich es natürlich gut, wenn sich FDP im Übermut verrennt und glaubt das Ergebnis aus eigener Kraft geschafft zu haben. Das wird für noch spannendere Wahlabende in den kommenden Monaten sorgen, wenn sich CDU/CSU gegen eine Wiederholung der Aktion entscheiden ;)

5 257

21.01.2013, 12:26

Worf lässt außer Acht, dass die FDP "normalerweise" eher Stimmen an die CDU verloren hätte, als Stimmen zu gewinnen. Mit "normalerweise" meine ich dabei die momentane Stimmungslage, nach der die FDP noch stark um die 5% bangen muss. Das ist natürlich auch nur Spekulation, aber in dem Fall wäre es schon knapp geworden mit den 5%. Und warum gab es überhaupt die vielen Leihstimmen? Richtig, um die FDP über die 5% zu hieven.

5 258

21.01.2013, 12:27

Ich habe nur Tagesschau und den FAZ-Artikel überflogen, da finde ich die Zahlen von 70-80% nicht. Und gerade bei 80% wäre ich vorsichtig, das klingt sehr nach Daumenregel und was Journalisten so sagen, wenn sie keine Daten haben.

Die kolportierten 80% kommen vielleicht von der Zahl, dass 79% der FDP-Zweitstimmenwähler mit ihrer Erststimme CDU gewählt hatten. Aber eine FDP-Zweitstimme macht auch kaum Sinn, vor allem kann man aus der Erststimme nicht auf die Zweitstimme schließen.

Worf lässt außer Acht, dass die FDP "normalerweise" eher Stimmen an die CDU verloren hätte, als Stimmen zu gewinnen. Mit "normalerweise" meine ich dabei die momentane Stimmungslage, nach der die FDP noch stark um die 5% bangen muss. Das ist natürlich auch nur Spekulation, aber in dem Fall wäre es schon knapp geworden mit den 5%. Und warum gab es überhaupt die vielen Leihstimmen? Richtig, um die FDP über die 5% zu hieven.

Nun ja, sowohl in Schleswig-Holstein als auch in NRW haben die Demoskopen das FDP-Ergebnis deutlich zu niedrig geschätzt. Liegt wohl auch vor allem (imho) an den verwendeten Methoden der Datenerhebung. Von daher denke ich, dass die FDP auch vor einer Woche schon bei ca. 6% stand.
Und wenn es unter diesen 6% strategische Wähler gibt - die FDP hatte schon immer einen recht großen Anteil an strategischen Wählern, aber am Ende sind es eben FDP-Wähler.

Am Ende kommt es auch nicht auf heimliche Präferenzen an, sondern auf das Wahlkreuz.

Man braucht natürlich Daten, auf deren Grundlage kann man Aussagen treffen. Aber was ich bisher dazu gesehen habe finde ich eher mau. Die besten mir bekannten Daten sind die zur Wählerwanderung, nach der Wahl befragt.

5 259

21.01.2013, 12:37

Da niemand in die Köpfe sehen kann, bleibt alles nur Spekulation. Die größte Aussagekraft hätte man, wenn man die Wähler direkt nach der Wahl gefragt hätte, ob sie wirklich die FDP präferieren oder nur die Zweitstimme für die FDP hergegeben haben, um rot-grün zu verhindern.

5 260

21.01.2013, 12:59

Es wurde nach der Wahl gefragt, was man letztes und dieses mal gewählt hat, daher kommen ja die 101.000 Stimmen Nettowählerwanderung von CDU zu FDP.

Hummi

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5 261

21.01.2013, 13:10

Im ARD hat der Herr Schönenburg gesagt, dass 50% FDP-Zweitstimme mit CDU-Erststimme normal ist. Demzufolge sind 80% gar nicht so viel mehr. Quelle ist natürlich gerade nur der ARD Mensch



Gibt es eigentlich noch jemanden, den es unfassbar nervt, dass die SPD Spaten nur durch das extreme Erstarken der Grünen seit Fukushima wieder Landtage besetzen?

2009 wurde die SPD zu Recht mit 23% zur Bundestagswahl abgestraft. Dann kam 2011 Fukushima und seit der Landtagswahl in Baden-Württemberg haben die Grünen einen riesen Hype mit Rekordergebnissen am Stück. Erst dadurch wurde Rot-Grün überhaupt wieder wählbar und wiederbelebt. Die SPD gewann Wähler zurück ohne eigene Kompetenz. Ich behaupte ohne Fukushima wäre die SPD heute nicht einmal mehr Volkspartei.

Ist vllt ein wenig flach dargestellt, aber wären die Grünen weiter eine 8% Partei, dann gäbe es dieses Konstrukt "Rot-Grüne Koalition" gar nicht mehr, außer in der Oppositionsarbeit. Dass die Grünen im Allgemeinen gewählt werden, das verstehe ich sogar noch. Aber die SPD Zuwanderung eben nicht
Zone: Hummi__ (nur fürs Masters !!! ^^ )

5 262

21.01.2013, 13:21

Naja, dieser Grünen-Hype ist doch schon längst wieder abgeebbt. In den Umfragen stehen sie bei ca. 13% nach 10,7% bei den Wahlen 2009. Da Linke und FDP stark eingebrochen sind seit der letzten Wahl ist es logisch, dass auch die Grünen etwas mitnehmen, v.a. mit der stärkeren Wahrnehmung durch die Erfolge in Ba-Wü.

Die These mit Fukushima trifft eigentlich nur für 2011 zu. Wenn man sich die Wahlen 2012 so ansieht, haben die Grünen nur moderat zugewonnen (Schleswig-Holstein) oder gar Stimmen verloren (Saarland, NRW).

5 263

21.01.2013, 13:30

Wenn Rot/Grün wirklich das Ehegattensplitting als Wahlkampfthema pusht werden sie in der Mittelschicht eh ne Menge Wähler verlieren. Dann hat sich das Thema sowieso erledigt.

Zumindest wenn sie bei den jetzigen Ideen bleiben es abzuschaffen. Da ist überhaupt nicht zu Ende gedacht und in Kombinaiton mit ihren Vorstellungen zum Kindergeld ersetzen sie ein unfaires Modell durch ein anderes. Nur eben mit einem Ausschlag in die andere Richtung.

5 264

21.01.2013, 13:46

Ich habe nur Tagesschau und den FAZ-Artikel überflogen, da finde ich die Zahlen von 70-80% nicht. Und gerade bei 80% wäre ich vorsichtig, das klingt sehr nach Daumenregel und was Journalisten so sagen, wenn sie keine Daten haben.
Dann lies einfach die anderen beiden Artikel noch. Aus dem SZ-Artikel:

Zitat

Für etwa 80 Prozent der FDP-Wähler vom Sonntag - von denen sich 43
Prozent erst kurzfristig entschieden haben - heißt die bevorzugte Partei
eigentlich CDU. Deswegen gehen die Gewinne bei der FDP auf deren Kosten
Die Leute wurden im Anschluss ihrer Wahl gefragt, wen sie gewählt haben und warum.
Vielleicht noch einmal ein Zitat aus dem FAZ-Artikel, nicht jeder mit dem gelben Parteibuch ist so ein braver Soldat, soll tatsächlich auch vernünftige, reflektierte Menschen geben bei der FDP:

Zitat

Auch FDP-Generalsekretär Gero Hocker verneigt sich vor dem generösen
Koalitionspartner, der sich über die allzu große eigene Generosität
vielleicht noch selbst ein wenig ärgern wird: „Wir Niedersachsen sind
nicht überheblich. Wir wissen, woher die Stimmen kommen, und sind der
CDU auch dafür dankbar.“

Mich nervt das Erstarken der SPD übrigens keinen Deut (könnte an meinem Parteibuch liegen). Mir wäre eine noch stärkere SPD lieber, allein schon weil ich einseitige Dominanz für extrem schädlich halte, aber solange es reicht, um schwarz-gelb abzulösen ohne die Linke, bin ich eigentlich auch mit starken Grünen ziemlich glücklich. Denn man darf nicht vergessen: Die Grünen wildern bei der CDU und schon lange nicht mehr in klassischen SPD-Milieus. Einzig die Linke nervt mit ihren utopischen Forderungen und Linksauslegertum, aber okay, so ist das eben in einer Demokratie.
Den Murks der Bundesregierung (Herdprämie) kann man nun erstmal stoppen und selber gestalten durch den Bundesrat, besser geht's erstmal nicht. Relativ gute Ausgangslage für September ;)

5 265

21.01.2013, 14:12


Einzig die Linke nervt mit ihren utopischen Forderungen und Linksauslegertum,

Also beim Kindergeld wird die SPD von der Linken eher rechts überholt ;). Soooo weit links lagert die garnicht aus.

5 266

21.01.2013, 16:15

@Zitat von Gero Hocker: Es bestreitet ja niemand, dass es strategisch denkende Wähler mit schwarz-gelber Präferenz gab. Ich glaube nur nicht, dass 80% der 10% CDU gewählt hätten. Sooo viele Wähler hat die CDU dann doch nicht, so wenige die FDP nicht. Bei den letzten Wahlen war die Bundes-FDP nicht besser, manchmal sogar schlechter, aber trotzdem hat die FDP 7+ Prozent geholt. Die Umfragen waren da, bis zuletzt, auch äußert ungenau. Bei den Piraten übrigens ähnlich, die sind damals auch massiv unterschätzt wurden. Hängt wohl auch damit zusammen, ob man noch ein Festnetztelefon hat bzw. die Zeit tagsüber an so einer Umfrage teilzunehmen.
Je nach Fragestellung und Frager kann man, gerade bei kleinen Gruppen, recht extreme Dinge raus bekommen.

Wie knapp es war:

Zitat

SZ: Wie 335 Hildesheimer Schwarz-Gelb hätten retten können
Wie knapp der Wahlsieg von SPD und Grünen wirklich war, zeigt sich am Beispiel Hildesheim: Dort hätte der CDU-Kandidat nur wenige Hundert Stimmen mehr gebraucht, um Christdemokraten und Liberalen im Hannoveraner Landtag die Mehrheit zu sichern. Auch mit dem Wahlverfahren hatte Rot-Grün Glück.
...
Mit dem Wahlverfahren hatten SPD und Grüne ebenfalls Glück. Nur mit dem D'Hondt-Verfahren, das in Niedersachsen zur Berechnung der Landtagssitze dient, ist Rot-Grün möglich gewesen, so Zicht. Die anderen gängigen Verfahren nach Sainte-Laguë, das unter anderem bei der Bundestagswahl, der Europawahl sowie etlichen Landtagswahlen (Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und andere) angewendet wird, sowie Hare/Niemeyer (unter anderem Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Bayern) hätten eine Sitzmehrheit für CDU und FDP ergeben.

Man kann natürlich darüber diskutieren, welche Formel "besser" die Wahlpräferenzen berücksichtigt. Letztlich ist es immer unsauber, wenn man das Wahlergebnis von 2 Stimmen zu einer Sitzzahl aggregieren muss.

CoK_a_cola

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5 267

21.01.2013, 16:26

Den Murks der Bundesregierung (Herdprämie) kann man nun erstmal stoppen und selber gestalten durch den Bundesrat, besser geht's erstmal nicht. Relativ gute Ausgangslage für September
Wird das tatsächlich jetzt noch gestoppt? Dafür muss man den Hut ziehen, dass ist wirklich das schlimmste was in Sachen Erziehung passieren kann! Allein dafür darf man nicht schwarz-gelb wählen...

@hummi mich nervt es überhaupt nicht, sofern ich wählen gehe, wird definitiv spd angekreuzt...

5 268

21.01.2013, 16:34

Im Endeffekt hatte rot-grün gut 12.000 mehr Zweitstimmen und über 77.000 mehr Erststimmen. Da scheint mir die kleine Mehrheit im Landtag nur fair zu sein. Sieht so aus als würde das Wahlrecht in D sonst die größte Partei bevorteilen.

5 269

21.01.2013, 16:39

Im Lager, aber danach geht es nicht. Und ja, das Wahlrecht in Deutschland bevorteilt die größte Partei leicht, daher hat die Zweitstimmenkampagne der CDU auch Sinn gemacht. Nur so konnte man hoffen, dass es so knapp werden würde. Aber hat ja nicht gezogen, da sie einen Wahlkreis zu wenig direkt bekommen hat.

5 270

21.01.2013, 17:05

Ich glaube nur nicht, dass 80% der 10% CDU gewählt hätten. Sooo viele Wähler hat die CDU dann doch nicht, so wenige die FDP nicht.
Du kannst glauben was Du willst, wir haben Religionsfreiheit.
Bezüglich der Wahlen schaue ich mir lieber die Fakten und Zahlen an und da sagen um und bei 8 von 10 der Zweitstimmen-Wähler der FDP, dass ihre eigentliche Präferenz die CDU war.
Die Nummer mit der Deutungshoheit hast Du hier ja schon desöfteren probiert, es ist auch politisch legitim zu versuchen die ~70-80% Leihstimmen zu FDP-Wählern umzumützen mittels der "Aussagen sind egal, nur Handlungen zählen"-Methode, ändert aber nichts daran, dass es inhaltlich falsch und eine ziemlich exklusive Sicht der Dinge ist, nichtmal alle Liberalen sehen das so, siehe Herrn Hocker.

Die CDU hatte auch kein Mobilisierungsproblem. Das rechte Lager liegt einfach bei den 46%, die ihnen alle Demoskopen seit Wochen prognostizierten. Lediglich die genaue Verteilung zwischen FDP und CDU war aufgrund der informellen Leihstimmenkampagne nicht vorherzusagen. Im Grunde spricht das Ergebnis ja sogar für die Intelligenz der CDU-Wähler. Mit den vorhergesagten 42% aber ohne FDP wäre es nicht einmal knapp geworden, weil die 2-4% der Stamm-FDP-Wähler sonst verloren gegangen wären. So hatten Sie immerhin eine Chance. Die Demoskopen haben ihren Job ziemlich gut gemacht, Linke, Piraten wie vorhergesagt raus, SPD und Grüne auch ungefähr dort wo erwartet und das rechte Lager in der Summe auch richtig prognostiziert.

@ Cok_a_cola
Geht.



Wirklich spannend ist, ob die CDU/CSU sich noch einmal auf soetwas einlässt. Sagen wir mal so, wenn ich den Listenplatz 55 aufwärts hätte bei der CDU, dann würde ich jetzt aber richtig Rabatz machen intern. ;)

Und ein wirklich schöner Ausspruch noch zum Schluss:

Zitat

Der vermeintliche Sensationssieger war die FDP zwar gestern. Aber es ist
schon immer wieder verwunderlich, wie die "bürgerlichen
Leistungsträger" innerhalb der Wählerschaft diese Partei trotz ihrer
chronischen Leistungslosigkeit in den Ring zurückschleppen. Die
Liberalen sind die Achillesferse des bürgerlichen Lagers, sind rein
parasitär, gewinnen nicht in neuen bürgerlichen Milieus hinzu, sondern
schöpfen allein im CDU-Lager ab.
Quelle
Was habe ich gelacht :D

5 271

21.01.2013, 17:19

6

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Juzam

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5 272

21.01.2013, 17:23

Am schlimmsten sind eher die Nichtwähler, die hinterher noch am lautesten herumkrakelen, gelle Ede.

Außerdem behaupte ich mal ziemlich sicher, dass du mit dieser Aussage:

Zitat

Die meisten Deutschen sind eigentlich linker als CDU/SPD
gewaltig daneben liegst.

Weiterhin behaupte ich, dass die SPD mit weiteren Linksrücken nie den Kanzler auf Bundesebene stellen wird. Bisher ist ihr das immer gelungen, wenn sie in Richtung Mitte rückte, um der CDU Stimmen abzujagen, so geschehen unter Schröder, Schmidt, Brandt.
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Juzam« (21.01.2013, 17:28)


5 273

21.01.2013, 17:31

Am schlimmsten sind eher die Nichtwähler, die hinterher noch am lautesten herumkrakelen, gelle Ede.

Außerdem behaupte ich mal ziemlich sicher, dass du mit dieser Aussage:

Zitat

Die meisten Deutschen sind eigentlich linker als CDU/SPD
gewaltig daneben liegst.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (27.07.2015, 15:10)


Juzam

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5 274

21.01.2013, 17:32

Und wer nicht wählt, hat kein Recht sich zu beschweren. Oder besser gesagt, dem hört keiner zu. Aber troll du nur weiter :bounce:
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

5 275

21.01.2013, 17:33

Und wer nicht wählt, hat kein Recht sich zu beschweren. Aber troll du nur weiter :bounce:
Du verstehst nicht mal wie das Wahlrecht funktioniert.

5 276

21.01.2013, 17:36

sicher dass ede nicht wählt?
ich denke auch dass die meisten deutschen eher linker als spd und cdu sind.

Juzam

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5 277

21.01.2013, 17:37

Ich glaube, das war das erste mal seit langem, dass ich mal wieder auf Ede geantwortet hab. Das dürfte dann genug Aufmerksamkeit für die nächsten paar Monate gewesen sein :)
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

5 278

21.01.2013, 17:39

Zitat

ich denke auch dass die meisten deutschen eher linker als spd und cdu sind.

Aber das ohne es selbst zu merken. Das ist das eigentlich bemerkenswerte dabei.

5 279

21.01.2013, 17:41

@Ede

du aber auch nicht!!

Die Parteien kriegen je Stimme einen Betrag,die Nichtwähler werden Prozentual aufgeteilt.

Wenn du zur Wahl gehen würdest und deinen Wahlzettel ungültig machen würdest,würden die Parteien nichts bekommen.
Weil sie eine ungültige Stimme ja nicht zuordnen könnnen.

CoK_a_cola

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5 280

21.01.2013, 17:49

irgendwie passt wohl keine der parteien richtig in meine eigene vorstellung. nur um mal ein paar beispiele zu nennen, welche mir wichtig wären:

- einstellung von lehrkräften, weniger große schulklassen
- abitur auf 13 jahre (mehr freizeit für kinder!)
- besser qualifikation von erziehern (gleichstellung mit grundschullehrern auch finanziell, mindestlohn?)
- vereinfachung des steuerrechts
- bedingungsloses bürgergeld
- bürokratieabbau
- abschaffung von kindergeld/elterngeld/steuerfreibetrag für "reiche" (ab 150k euro aufwärts, was sollen die damit?)
- erhöhung der mehrwertsteuer im gegensatz dazu abschaffung von sämtlichen lohnnebenkosten
- für die erhaltung von gymnasien, realschulen und hauptschulen
- keine studiengebühren
- veränderung des mietrechts, unter anderen abschaffung der umlage von grundsteuer und versicherungen (was kann der mieter dafür, dass der eigentümer für seinen grundbesitz steuern zahlen muss?)
- volksabstimmung in wichtigen entscheidungen

EDIT: also welche partei soll ich nun wählen?


da ich keinerlei hoffnung habe, dass auch nur ein teil dieser vorstellungen von irgendeiner partei jemals umgesetzt wird, werde ich weiter personen wählen, die ich sympatisch finde. da ich mit den cdu-politikern überhaupt nix anfangen kann, wähle ich lieber volle kanne kraft oder den peer. :P

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »CoK_a_cola« (21.01.2013, 17:56)