Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: MastersForum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

4 051

08.09.2011, 15:59

Netter Artikel: Nicht liberal, sondern stockkonservativ

Das wäre eine Möglichkeit für die FDP. aus dem Tal herauszukommen - Freiheit des Individuums, den Schutz vor Maßregelung durch den Staat und gegen die Auferlegung von grüner Moralethik.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (27.07.2015, 15:39)


Juzam

Erleuchteter

Beiträge: 3 875

Wohnort: Flensburg

Beruf: GER

  • Nachricht senden

4 052

08.09.2011, 17:32

Bin mir jetzt nicht sicher, was du unter dem Begriff konservativ verstehst - mit Sicherheit nicht dasselbe wie ich. Außerdem finde ich interessant, was du in einen Link und eine kleine These alles hineininterpretierst.

Darüberhinaus, soll ich jetzt in deiner Art korrekt antworten? Here it goes:
Wall of blabla :bounce: :bounce:
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

Beiträge: 2 917

Wohnort: Seehausen am Staffelsee

Beruf: Statistiker

  • Nachricht senden

4 053

08.09.2011, 17:34

glaub nicht, dass die fdp zur anarchiepartei wird ^^
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

4 054

08.09.2011, 19:00

Bin mir jetzt nicht sicher, was du unter dem Begriff konservativ verstehst - mit Sicherheit nicht dasselbe wie ich. Außerdem finde ich interessant, was du in einen Link und eine kleine These alles hineininterpretierst.

Darüberhinaus, soll ich jetzt in deiner Art korrekt antworten? Here it goes:
Wall of blabla :bounce: :bounce:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (27.07.2015, 15:39)


4 055

13.09.2011, 19:42

Studiengebühren befinden sich auf dem Rückzug, jetzt sinds nur noch 2 Bundesländer: :)

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium…,786022,00.html

4 056

13.09.2011, 19:44

glaub nicht, dass die fdp zur anarchiepartei wird ^^

vielleicht ja doch^^:
http://www.sueddeutsche.de/politik/merke…r-fdp-1.1142485

Beiträge: 2 649

Wohnort: Berliner Rotweingürtel

Beruf: GER

  • Nachricht senden

4 057

13.09.2011, 21:07

Der arabische Frühling ist wie erwartet da...

http://www.welt.de/politik/ausland/artic…einfuehren.html

*edith* : OT: wer morgen Zeit hat: http://www.intelligencesquared.de/
*** Alles unter 400 Gramm ist Carpaccio ***

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Smoerrebroed« (13.09.2011, 21:22)


4 058

14.09.2011, 09:25

Ich warte ja nur noch auf den endgültigen Rechtsschwenk der FDP, wie bei der FPÖ passiert (dass das uns bisher erspart blieb, haben wir wohl maßgeblich Möllemanns Selbstentsorgung zu verdanken), bei anti-europäischer Stimmungsmache sind sie ja aufgrund akuter Wahldebakel schon angekommen, da ist der Schritt in diese Milieus auch nicht mehr weit.

4 059

14.09.2011, 10:17

Ich warte ja nur noch auf den endgültigen Rechtsschwenk der FDP, wie bei der FPÖ passiert (dass das uns bisher erspart blieb, haben wir wohl maßgeblich Möllemanns Selbstentsorgung zu verdanken), bei anti-europäischer Stimmungsmache sind sie ja aufgrund akuter Wahldebakel schon angekommen, da ist der Schritt in diese Milieus auch nicht mehr weit.

Achso, es ist gleich anti-europäisch, wenn man bei Haftungsfragen eine andere Meinung hat, eher die föderale Struktur in Europa gestärkt sehen möchte und gegen große, alles vereinheitlichen wollende und demokratisch fragwürdig legitimierte Organisationen ist - und weil man auf die Einhaltung der aktuellen Verträge pocht? Letzteres bedeutet speziell no bail out und, dass die ECB keine Schuldtitel von Mitgliedsländern aufkaufen darf. Beides ist aktuelles Recht. Aber es ist natürlich extrem anti-europäisch, auf die Einhaltung von Verträgen zu pochen und sich gegen eine Struktur zu wehren, die eine Vergemeinschaftung von Schulden vorsieht. ?(

Steinbrück sagt afaik, dass am Ende sowieso Deutschland zahlt, egal wie teuer es wird. Aber mittlerweile geht es um andere Größenordnungen als noch zu Kohls Zeiten, die Beträge übersteigen insgesamt den Jahreshaushalt des Bundes!

Und wenn man die Kreditlinien für Griechenland an strenge Sparauflagen knüpft (wie sinnvoll dies jetzt auch im einzelnen ist), dann braucht es auch ein Druckmittel. Die Troika ist doch längst nicht mehr unabhängig. Die ECB ist mit dem Anleihenkauf selbst Akteurin geworden, Madame Lagarde und der IMF ist so frankreichnah wie nie (auch nicht unter Strauss-Kahn) und muss versuchen die französischen banken zu retten... zwei haben ja aktuell ein schlechteres Kreditrating bekommen. Übrig bleibt die EU-Kommission, politisch mit vielfältigen Interessen. Würden diese Parteien Griechenland unzureichende Reformumsetzungsanstrengungen bescheinigen und damit die Auszahlung der nächsten Kredittranche verhindern? Daran darf gezweifelt werden.
Klar ist doch, dass jede Regel nur so gut ist wie die Möglichkeit, diese auch durchzusetzen.

Und rein ökonomisch ist auch fraglich, ob man Griechenland so, wie aktuell versucht, überhaupt nennenswert helfen kann. Man denke an die Anstrengungen nach der Wiedervereinigung, sowas würde der EU auch in Griechenland bevorstehen. Ein paar Brücken bauen bringt nicht viel, wenn es keine nennenswerte Industrie gibt und ein zweites Finnland wird Griechenland wohl auch nicht so ohne weiteres.

Sicher hat ein Austritt Griechenlands auch viele negative Folgen, neben den politischen sind manche ökonomischen unüberschaubar. Aber es hätte auch einiges positives, gerade für Griechenland und deren Möglichkeiten, endlich wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen.
Rein rechtlich geht dieser Austritt/Ausschluss auch nicht so einfach, Griechenland müsste wohl die EU als ganzes verlassen, nicht nur den Euro - und sich danach wieder für einen Wiedereintritt bewerben. So wäre zumindest die aktuelle Rechtslage, die man sicher auch ändern/brechen kann. Nur würde dies eigentlich bedeuten, dass man den Vertrag von Lissabon in geänderter Form überall noch einmal ratifizieren müsste. Dies geht wohl kaum so einfach, vor allem nicht in allen Ländern.

Ein gangbarer Weg, dies findet immer mehr Konsens in den Wirtschaftswissenschaften und der Industrie, wird wohl ein Schuldenschnitt sein, d.h. Insolvenz bzw. Resolvenz. Griechenland kann seine Schulden schon längst nicht mehr selbstständig bedienen, mit EU-Hilfe wohl auch nicht. Ein Großteil ist bei den Banken eh schon abgeschrieben und die großen Versicherungen sagen selbst, sie könnten einen Schuldenschnitt verkraften. Ich denke dazu wird es mittelfristig auch kommen, die Frage ist nur, wann genau. Wenn man den aktuellen Spread der Credit-Default-Swaps auf griechische Anleihen zugrunde legt, liegt die vom Markt erwartete Ausfallwahrscheinlichkeit griechischer Anleihen bei 98% in den nächsten 5 Jahren...
imho ist ein schnellerer Schuldenschnitt besser, da man das Geld dann besser als Investitionsprogramm direkt in Griechenland steckt, als damit noch Schulden zu bezahlen.
Rein rechtlich ist dies wohl auch eine der einfacheren Lösungen, Griechenland erklärt sich einfach einseitig für zahlungsunfähig und zahlt nicht. Dann bietet es an, die Anleihen umzutauschen, so wird der Schuldenschnitt vollzogen.

Aber all diesen Überlegungen Anti-europäismus vorzuwerfen ist mindestens einseitig. Es gibt verschiedene Vorstellungen von Europa und wie ein starkes, in Frieden geeintes Europa am besten aussehen sollte. Menschen mit anderen Anschauungen dazu zu diffamieren finde ich schwach. Es zeigt eher, dass man sich inhaltlich nicht mit deren Argumenten auseinandersetzen möchte und deswegen zu eigentlich sachfremden, emotionalen Totschlag-"Argumenten" greift. Aber es ist auch bezeichnend, wer zu dieser Art von Argumentation greift, überall. ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (14.09.2011, 13:05)


Beiträge: 2 917

Wohnort: Seehausen am Staffelsee

Beruf: Statistiker

  • Nachricht senden

4 060

14.09.2011, 12:41

schöner beitrag
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

4 061

14.09.2011, 13:16

Ich habe rein gar nichts dagegen Griechenland insolvent gehen zu lassen, genauso wie ich es begrüßt hätte Opel und die gesammelte Bankenwirtschaft der so hoch gehaltenen Selbstreinigungskraft des Marktes zu überlassen, dass wollte die FDP dann aber doch nicht, freie Marktwirtschaft ist halt nur geil, wenn man selber davon profitiert.
Was ich aber nicht haben kann, ist politischer Opportunismus und Beliebigkeit und genau das macht die FDP gerade.

Die Vögel um den Rösler sind doch nicht genau jetzt erst auf den Trichter gekommen, dass es unter ökonomischen Gesichtspunkten vielleicht doch nicht so toll wäre, weiter Milliarden nach Griechenland zu pumpen. Das Problem wird seit Monaten diskutiert, aber angesichts der Wahldebakel und der aktuellen Umfragen findet die FDP auf einmal ihren ökonomischen Sachverstand wieder? Ja ne is klar und der Weihnachtsmann kommt morgen vorbei. Das ist eiskalt kalkuliert um die 5% in Berlin nicht wieder zu reißen, wenn sie es ernst meinen würden, hätten sie halt bei Merkel "Nein" sagen sollen. Und wenn schon zu diesen Mitteln gegriffen wird, dann ist es in die rechten Milieus auch nicht mehr weit. Hauptsache die Partei schlägt einen Nutzen daraus, ekelerregend.

Was die Situation noch unerträglicher macht ist, dass der Rösler (leider!) der Bundeswirtschaftsminister Deutschlands ist, aber die mit dem Amt verknüpfte Verantwortung nicht begreift, ich finde es ja auch albern, dass es bedeutend ist, was dieser völlig überschätze Hampelmann von sich gibt, aber das Amt bringt das nun mal mit sich und wenn der dann aus wahltaktischen Gründen dämlich daher schwafelt und die Strategie der eigenen Regierung torpediert, dann krieg ich richtig Hass! X(

4 062

14.09.2011, 13:37

Bei Opel stand die FDP in Person von Rainer Brüderle ja wohl, er hatte selbst Merkel widersprochen! Davor war die FDP noch nicht in der Bundesregierung und Steinmeier und Merkel haben sich beide mit Rettungsrhetorik für Opel überboten. So ist das halt mit Fakten, sie sind überprüfbar!

Natürlich wird ein Schuldenschnitt schön länger diskutiert, aber erst am Freitag stand in der Zeitung, dass Schäuble im Bundeswirtschaftsministerium einen Plan für eine Griechenlandinsolvenz ausarbeiten lässt. Dies ist ja auch erstmal sinnvoll. Hinzu kommen die recht neuen Daten aus Griechenland, wonach die Wirtschaft trotz Auszahlung der ersten Tranche eingebrochen ist, die Einnahmen niedriger und die Ausgaben höher als letztes Jahr liegen. Das sind alles neue Informationen, welche eine Debatte um Insolvenz hervorbringen können.

Und gerade als Bundeswirtschaftsminister ist es Aufgabe von Rösler, alle Alternativen zu benennen und nicht nur in bestimmte Richtungen zu denken. Noch dazu sollte in einer Demokratie über solch eine wichtige Frage auch öffentlich gestritten werden. Und das in einer Demokratie jegliche Äußerungen auf Rückwirkungen auf die politischen Akteure haben ist trivial, aber auch gewünscht! Das machen CSU, SPD und Grüne auch nicht anders, die aktuellen Beispiele stehen in den Zeitungen.

Ich finde es geradezu lachhaft, wenn man mit Verweis auf die Verantwortung des Bundeswirtschaftsministers eine Diskussion um Alternativen unterbinden möchte. "Der Markt könnte ja negativ reagieren" - ach, soll man sich davon jetzt schon schrecken lassen? Und da wird die Macht eines Wirtschaftsministers von Deutschland auch maßlos überschätzt. Märkte mögen allgemein keine Ungewissheit. Ich fände es aber geradezu pervers, wenn man aus vorauseilendem Gehorsam bestimmte Handlungsalternativen in einer Demokratie nicht in die öffentliche Debatte einbringen dürfte.
Die aktuellen Spreads der Credit Default Swaps von Griechenland lassen sich in eine Erwartung übersetzen, dass Griechenland zu 98% in den nächsten 5 Jahren defaulten wird. An einem Schuldenschnitt ist nichts überraschendes mehr, im Gegenteil, griechische Staatsanleihen sind schon teilsweise abgeschrieben, in Vorwegnahme eines Schuldenschnitts. So sieht die Realität aus.

Du bist wohl nicht der Meinung, dass Politik auch im Aufzeigen von möglichen Handlungsalternativen besteht, d.h. die "Alternativlos-Rhetorik" von Merkel findest du guten Politikstil?
Was haben den bspw. SPD oder Grüne für Alternativen?
Steinbrück: Letztlich zahlen wir sowieso, wenn es hart auf hart kommt.
Trttin (jetzt Finanzpolitiker??): Rösler soll zurücktreten!

Also das ist jetzt beides sehr originell. :P
Ehrlicherweise sollte man zugeben, dass die aktuelle Lage sehr komplex ist und die Opposition aktuell auch keine besseren Konzepte hat. Die FDP bringt wenigstens aktuell Alternativen und eine neue Dimension in die politische Debatte, das finde ich wünschenswert - vor allem vor dem ökonomischen Hintergrund der aktuellen Krisenpolitik!

Nachtrag:

Zitat

Spiegel-Online: Schuldenkrise - CSU-Minister stellt Merkels Euro-Kurs in Frage
Die Unterstützung für Merkels Europa-Kurs bröckelt - auch in den eigenen Reihen. Nach der FDP schießt nun das erste Kabinettsmitglied der Union quer. CSU-Verkehrsminister Ramsauer sagt, ein Ausstieg Griechenlands aus dem Euro wäre "kein Weltuntergang".

Jetzt sagt das gleiche auch schon die CSU - auch mit Blick auf die Berlin-Wahl? ;)
Irgendwelche Motive zu unterstellen ist immer leicht, besonders, da solche Aussagen nicht überprüfbar und damit auch nicht angreifbar sind. Wenn in der Politik mal vom "alternativlos" der Kanzlerin abgewischen wird und es alternative Positionen und echte Argumente für und wider dieser Positionen gibt, so ist dies nur gut, wenn die neuen Alternativen von den Grünen kommen? Von der FDP kommend kann es ja nur Wahlkampftaktik sein, was im übrigen nicht natürlich für Parteien, sondern irgendwie moralisch "schlecht" ist. X(

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (14.09.2011, 13:44)


Beiträge: 1 932

Wohnort: Hannover

Beruf: Informationssicherheitskoordinator

  • Nachricht senden

4 063

14.09.2011, 14:11

:) hoffendlich ist bald schluss mit dieser Unfähigen Regierung (und ja auch die FDP gehört dazu auch wenn sie sich schon wieder als Opositionspartei sieht).

Habe mich noch nie so schlecht vertretten gefühlt wie unter dieser Regierung die neben der Regierung auch gleich die Oposition vertritt.


Das schlimme an Meinungen ist, dass heutzutage jeder meint, er müsse zu allem eine haben!

Nokia = Nein Danke


4 064

14.09.2011, 16:08

Bei Opel stand die FDP in Person von Rainer Brüderle ja wohl, er hatte selbst Merkel widersprochen! Davor war die FDP noch nicht in der Bundesregierung und Steinmeier und Merkel haben sich beide mit Rettungsrhetorik für Opel überboten. So ist das halt mit Fakten, sie sind überprüfbar!
Total beeindruckend wie er damals stand. Aber überprüfen wir doch mal die Fakten spaßeshalber: Kam es zu den Hilfszahlung unter einer Regierung mit FDP-Beteiligung und einem FDP-Wirtschaftsminister oder nicht? Ja ne is klar, lassen wir das :D

Und das ist auch genau der Punkt, den ich meine: Die Positionen der Bundes-FDP sind beliebig, sie sagen das, was aktuell opportun ist und machen dann doch einfach alles, um ihre Posten nicht zu verlieren. Das ist die verabscheuungswürdigste Art von Politik die es gibt. Wenn sie es ernst meinen würden, dann hätten sie damals bei den Hilfen "Nein" sagen sollen und eben jetzt beim ESM. Werden sie das machen? Garantiert nicht, opportunistisches Dreckspack ohne jegliche Moral. Darum glaube ich auch, dass der Rechtsschwenk nicht mehr weit ist, da liegen noch Wählerpotentiale "brach".

Auch wenn die anderen Parteien in vielerlei Hinsicht (Korruption, Mediengeilheit, Besitzstandswahrungsmentalität) keinen Deut besser sind, immerhin kann man bei Ihnen aber noch einen klaren Wertekanon erkennen, der zu weitestgehend konsistente Entscheidungen führt.



Nun ist es ermüdend und wenig zielführend darüber mit verblendeten Parteisoldaten zu diskutieren. Es geht nicht um die reale Situation, sondern darum, wer seine Interpretation am lautesten und eloquentesten herausposaunt, um die Deutungshoheit zu erlangen.
Deswegen halte ich es auch z.B. auch mit Dieter Hildebrandt: Wer Maischberger, Will und Co. schaut, ist einfach dämlich. Das ist so ziemlich das dümmste, was im öffentlich-rechtlichen Fernsehen läuft. Noch NIE ist es vorgekommen, dass es zum >Meinungsaustausch< kam, die Diskutanten fahren mit der exakt gleichen Meinung nach Hause, mit der sie auch schon hingefahren sind, was für ein blasierte, pseudo-intellektuelle Scheiße.

4 065

14.09.2011, 16:22

Ich streite ja gern und hart mit Worf, aber mal völlig unabhängig vom Inhalt bzg. "Griechenland und ob man die FDP mag oder nicht" muss ich ihm bei zwei Dingen zustimmen:

1. Ich kann das Wort "Alternativlos" nicht mehr hören.
2. Frei nach Pispers: Frau Merkels Lieblingssatz bei Problemen "Wir müssen gemeinsam eine Lösung finden". Das hört der Deutsche dann gerne, weil gemeinsam. Was die Lösung letztlich aussagt ist dann ja egal.

4 066

14.09.2011, 19:45

Diesen Punkten habe ich "auch ganz bewußt" nicht widersprochen, um Pispers noch einmal zu bemühen. Das merkelsche "alternativlos" hat einen gewissen Dritte-Reich-Charme, da gab es ja auch nur die "Endlösung" und den "totalen Krieg", "alternativlos" entstammt dem gleichen Duktus, um ihr gleich noch einen mitzugeben.

Ich finde den uns Deutschen anscheinend ansozialisierten Wunsch nach Einigkeit bar jeder Vernunft auch ziemlich absurd, aber das trifft genau betrachtet nicht auf das beschriebene Verhalten der FDP zu und zwar aus dem einfachen Grund, dass sie immer nur meckert, erst widerspenstig im Vorfeld, dann lamentierend im Nachhinein, aber NIE entsprechend handelt, sie sind doch in der Regierung, dann muss man eben mal "Nein" sagen und auch so abstimmen und nicht die Entscheidung mittragen und dann verbal "nachtreten", ganz so, als habe man nicht zwei Tage vorher die Entscheidung mitverantwortet.

Das mag zwar überraschen, aber die FDP ist in der Regierung und die hat den exklusiven Vorteil gestalten zu können. Absurderweise sind das Außen- und das Wirtschaftsministerium mit FDP-Flitzepiepen besetzt und jetzt mockiert man sich in der FDP über die deutsche Linie in der europäischen Wirtschafts- und Finanzpolitik? Ja hallo, geht's noch? X(

4 067

14.09.2011, 23:51

Die einzige Hoffnung, die man momentan hegen kann: nach so konsequenter Demonstration von Nichtregierungsfähigkeit wird die FDP wohl für lange Zeit nicht mehr in die Verantwortung kommen. Leider dauert es bis zur Abwahl noch zwei Jahre, wenn nicht ein Wunder geschieht. Ich kann immer noch nicht fassen, wie man derart persistentes Versagen an den Tagen legen kann. Gäbe es hier einen Ringrichter, wäre die FDP längst angezählt. Unglaublich, dass nach so langer Zeit der Oppositionstätigkeit und Streben nach Regierungsbeteiligung weder brauchbare Konzepte existieren, noch erarbeitet werden, wenn man schon keine hat. Und das nicht nur bei Randthemen, sondern insbesondere dort, wo die FDP angeblich ihre Kernkompetenzen sieht. Inzwischen taugen "die Liberalen" (man kann es nur mehr in Anführungzeichen setzen) nicht mal mehr für die Oppositionsrolle, da schlicht nicht ernst zu nehmen. Rösler wird sich demnächst aus der Politik zurückziehen, mit der Begründung, er hätte ohnehin nie Berufspolitiker werden wollen, wetten? Armes Deutschland!

4 068

15.09.2011, 10:47

Hoffnung is ein grosses Wort.

In zwei Jahren könnten die anderen Parteien soviel Mist bauen, dass die FDP plötzlich richtig gut dasteht bei den Wählern. Tut mir leid, aber jeder, der wählen geht, ist einfach lernresistent und das wird der FDP immer eine Chance eröffnen, wie auch den anderen Bauernfängern. Wir sind selberschuld.

4 069

15.09.2011, 11:06

Wir sind selberschuld.


Woran genau?

Dass man nicht selbst eine Partei gründet und es besser macht? Andernfalls hat man eben nur die Wahl des kleineren Übels. Eine Demokratie ist halt kein wirklich gutes politisches System, aber alternativlos. :D
Besser wäre vermutlich nur ein "guter" Diktator, den es perse nicht geben kann, da sich Menschen hierfür nicht eignen. Momentan gibt es allerdings in der deutschen Politik nicht mal mehr charismatische Führungspersönlichkeiten, die zumindest eine Vision haben, der sie konsequent und nachhaltig folgen. Stattdessen ein ständiges Hin- und Hergeeiere, ständige Plan- und Konzeptlosigkeit verbunden mit permanten Richtungswechseln und Kehrtwenden.

Ich bin überzeugt, vorhandene Ressourcen richtig eingesetzt, könnte man einiges reissen. Doch man müsste sich über die Interessen vieler Lobbyisten und Spender hinwegsetzen, Mut beweisen und eben eine Vision haben, die offenbar nicht existiert. Man darf gespannt sein, wie lange Demokratie noch so funktioniert. Es wird nach meinem Gefühl immer beliebiger wen oder was man wählt, wodurch das System immer weiter in Frage gestellt wird. Was kommt danach?

CoK_a_cola

Erleuchteter

Beiträge: 4 016

Wohnort: Arnsberg

Beruf: Immobilienkaufmann

  • Nachricht senden

4 070

15.09.2011, 11:22

habe gestern einen kleinen report über china gesehen, indem gesagt worden ist, der vorteil läge eindeutig in der kommunistischen partei. diese würde keinerlei versprechen geben müssen, weil sie ja nicht gewählt wird. auch wenn nicht alles so rosig ist auch in china (armutsgrenze etc.) die aussage ist wohl richtig. die jetzige demokratie wird an ihren "kurzen" wahlperioden und der fehlenden nachhaltigkeit scheitern, sowie dem selbsterhaltungstrieb der einzelnen politiker. da ich ja gerade in berlin war, war auch das thema verdienst von politikern die rede, wenn man sich das vorstellt, dass eine bundeskanzlerin ca. 300k im jahr verdient, die ein ganzes land beherrscht, braucht man sich auch nicht wundern.

damit hat wohl auch der kapitalismus versagt oder?

4 071

15.09.2011, 11:48

@ Cola
Da hast Du eine grosse Tür aufgestossen. Auf dem Papier ist eine solche Aussage richtig, ich will nur folgendes dazu zu denken geben:

* Ohne Wahlen wenig wechsel kann auch negativ ausfallen. Wir erinnern uns an die Udssr, die völlig geschlafen hatte. Man ist dann der Qualität der Kader ausgeliefert.

* China ist für mich, bis auf Produktionsmittel in privater Hand, als zutiefst Kapitalistisch einzustufen.

* Hat der Kapitalismus/Marktwirtschaft welcher Prägung auf immer versagt? Per se nicht. Schaut mal aber mal in die Geschichtsbücher, so geht ein Staatssystem über kurz oder lang zugrunde wenn ein Faktor zutrifft: Wenige herrschen über Viele. Ob dies nun Macht, Anteil an der Politik oder der schnöde Mammon ist. Dies sehe ich unabhängig vom Wirtschaftssystem. Ohne jetzt den Sozialrevolutionär spielen zu wollen, so muss man jedoch klar feststellen das im grossteil der westlichen Welt ein Fluss von Geld und Macht von unten nach oben besteht. Da kann man mir sagen was man will, das kann auf Dauer nicht gutgehen.

* Noch ein Wort zu China. Auch wenn es jetzt eher nicht sofort zu erwarten ist, was wird wohl in China los sein, wenn plotzlich die Bevölkerung Mitbestimmung und gewisse Freiheiten einfordert. Die Landbevölkerung lebt größenteils in Armut, da gibt es zwar Fortschritte, aber wir reden hier von zig 100 Mio. Menschen.

Wie gesagt ein weites Feld

4 072

15.09.2011, 12:58

Wie gesagt ein weites Feld
effi briest??

4 073

15.09.2011, 13:42

habe gestern einen kleinen report über china gesehen, indem gesagt worden ist, der vorteil läge eindeutig in der kommunistischen partei.


Welcher Vorteil? Vorteil für wen?

Kommunismus funktioniert mit Menschen genauso wenig wie eine "gute" Diktatur.
In der Theorie beides besser und gerechter als eine Demokratie, in der Praxis - in der Umsetzung mit Menschen - hingegen nicht.

Dass man für 300k nicht den / die beste KanzlerIn bekommt, ist eh klar. Dem Mob ist es dennoch zu viel Geld. ^^

Juzam

Erleuchteter

Beiträge: 3 875

Wohnort: Flensburg

Beruf: GER

  • Nachricht senden

4 074

15.09.2011, 13:57

Hoffnung is ein grosses Wort.

In zwei Jahren könnten die anderen Parteien soviel Mist bauen, dass die FDP plötzlich richtig gut dasteht bei den Wählern. Tut mir leid, aber jeder, der wählen geht, ist einfach lernresistent und das wird der FDP immer eine Chance eröffnen, wie auch den anderen Bauernfängern. Wir sind selberschuld.


Demokratie funktioniert am ehesten, wenn sich möglichst viele daran beteiligen. Das Schweizer System der Basisdemokratie kommt dem schon recht nahe.
Wer nicht wählen geht, hat imho auch kein Recht darauf, sich immer wieder zu beschweren.
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

4 075

15.09.2011, 15:01

Ich beteilige mich (noch) und die Mehrheit tut es auch. Was würde aktuell besser funktionieren, wenn noch mehr zur Wahl gingen? Einer Wahl zwischen Pest und Cholera.

Juzam

Erleuchteter

Beiträge: 3 875

Wohnort: Flensburg

Beruf: GER

  • Nachricht senden

4 076

15.09.2011, 15:11

Wie gesagt, Basisdemokratie, die zumindest regional vieles beeinflussen kann. Aber dazu müsste sich jeder aufraffen und seine Meinung abgeben.
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

Beiträge: 2 917

Wohnort: Seehausen am Staffelsee

Beruf: Statistiker

  • Nachricht senden

4 077

15.09.2011, 15:14

Welcher Vorteil? Vorteil für wen?

Kommunismus funktioniert mit Menschen genauso wenig wie eine "gute" Diktatur.
In der Theorie beides besser und gerechter als eine Demokratie, in der Praxis - in der Umsetzung mit Menschen - hingegen nicht.

Dass man für 300k nicht den / die beste KanzlerIn bekommt, ist eh klar. Dem Mob ist es dennoch zu viel Geld. ^^
Das ist Schwachsinn. Wer Bundeskanzler werden soll, soll es wegen Überzeugung tun und nicht wegen Geld. 300k reicht vollkommen aus für ein tolles Leben.

Geldgeile Idioten haben wir leider schon zu viele auf dieser Welt. ?(
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

4 078

15.09.2011, 15:56

Dein Idealismus in allen Ehren. Den teilt die Mehrheit der Menschen jedoch nicht, sondern denkt erst mal an sich. Nahezu alle Probleme, die man sich denken kann, basieren genau darauf.

4 079

15.09.2011, 16:16

Hoffnung is ein grosses Wort.

In zwei Jahren könnten die anderen Parteien soviel Mist bauen, dass die FDP plötzlich richtig gut dasteht bei den Wählern. Tut mir leid, aber jeder, der wählen geht, ist einfach lernresistent und das wird der FDP immer eine Chance eröffnen, wie auch den anderen Bauernfängern. Wir sind selberschuld.


Demokratie funktioniert am ehesten, wenn sich möglichst viele daran beteiligen. Das Schweizer System der Basisdemokratie kommt dem schon recht nahe.
Wer nicht wählen geht, hat imho auch kein Recht darauf, sich immer wieder zu beschweren.
Wo steht das im Wahlrecht, dass man sich nicht beschweren darf, wenn man nicht wählt?

Ich finde meine Alternative sehr gut. Immer wenn du zur Wahl rennst und versuchst das kleinere Übel zu wählen, mach ich mir nen schönen Sonntag. Ein schlauer Mann sagte mal:
Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. :bounce: :D

Juzam

Erleuchteter

Beiträge: 3 875

Wohnort: Flensburg

Beruf: GER

  • Nachricht senden

4 080

15.09.2011, 16:36

Wird doch sicher eine Partei geben, die deine schrulligen Weltanschauungen vertritt, ansonsten gründe doch eine.
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)