Liebe ist super komplex und deswegen leider nicht so einfach zu beschreiben wie du es vll moechtest.
Sie begegnet einem in tausend Formen und ist von Mensch zu Mensch und Beziehung zu Beziehung sehr unterschiedlich.
Ich denke da ist so ziemlich jede Synapse mit verantwortlich und 90% davon nutzen wir halt nicht bewusst.
Man entscheidet ja nicht was einem gefaellt oder wen man sympathisch findet oder wie man aufwaechst oder was fuer Erfahrungen man macht oder was fuer Charaktereigenschaften man entwickelt.
Die Kindheit zB ist sehr wichtig. Wie gehen die Eltern miteinander um? Wie gehen die Eltern mit dem Kind um?
Das beeinflusst schon extrem die Vorstellung der eigenen Partnerschaft und Zuneigung.
Kinder, die misshandelt wurden, haben oft eine sehr gestoerte Vorstellung von Liebe und das ist so tief verankert, das man das nicht mehr wirklich aendert.
Zwischen Liebe und Beziehungsarbeit wuerde ich aber definitiv unterscheiden, auch wenn sie korrelieren.
Meiner Meinung nach kann man sich zur Liebe auf keinen Fall entscheiden.
Einfach weil ich denke, dass Liebe ein Produkt aus so vielen Faktoren ist, die man nicht kontrollieren kann.
Auch weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sie verfliegen kann, auch wenns super laeuft und dass sie Ewigkeiten halten kann, obwohl alles scheisse laeuft oder man garnicht zusammen passt. Da spielen so viele Sachen mit rein.
Sich zusammenzureissen und was fuer die Beziehung zutun ist schon eine Entscheidung.
Aber alleine bei dem Wort Entscheidung kannst du schon wieder ein ganz neues Psychologie- und Philosophiekapitel aufschlagen.
Ist alles viel zu komplex und viel zu tief in uns, deswegen versuchen Therapeuten ja nicht dich als Mensch zu aendern, sondern dir, mit deinen Eigenschaften, Wege zu zeigen, liebevoll und ausgeglichen ("normal") zu leben.
Ist ja kein Zufall, dass ueber diese Themen seit tausenden Jahren diskutiert wird.