Original von MotE_Tulkas
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Sonst zum Thema:
Es stimmt schon, die Schule fördert eigenes Denken viel zu wenig und lässt die Schüler nur irgendwelche Fakten auswendig lernen, die sie nach kurzer Zeit eh wieder vergessen haben.
Aber pauschal zu sagen, die mit guten Noten sind dumm und diejenigen, die mit dem System net klar kommen, keine Autorität akzeptieren, nicht lernen, schlechte Noten haben, leichte Drogen konsumieren und ne Knarre daheim haben wären die Intelligenten ist eine schon etwas abwegige Sicht der Dinge.
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*zustimm*
Meiner Meinung nach ist Schule im Allgemeinen und das Gymnasium im Besonderen die größte Zeit und v.a. Potenzialverschwendung die es hier in der Bundesrepublik gibt!
Was dort doch für fähige Leute in den Klassen sitzen: Jemand orgt einen Clan, der nächste ist begeisterter Drummer, sein Nebensitzer entwirft Leidenschaftlich gerne Webseiten, kann natürlich schon php etc., und der daneben macht den gfx-teil dazu. Seine Mitschülerin ist begnadete Zeichnerin und ihre Fantasy-Drachen sind schon in deR Klasse berüchtigt...ach ich glaube ihr habt geblickt auf was ich hinauswill! Die Hobbies bzw. persönlichen Interessent der schüler werden meiner Meinung nach viel zu wenig gefodert! "Mehr Wettkampf wie bei Harry Potter", Joe, finde ich totaler Schwachsinn, da mehr Teamwork und keine Einzelkämpfermentalitäten gefragt sind.
Über das Thema rege ich mich schon eine Weile auf und verwickle (bzw. versuche es) Lehrer in eine Diskussion über das Ganze. Leider hat es immer bei der Frage (seinerseits) aufgehört: "Mach einen besseren Vorschlag..."
Nun bin ich da schon einige Zeit dran und habe mir folgende Gedanken gemacht, sagt doch mal bitte was ihr davon haltet: (Ist aufs Gymnasium bezogen)
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Wer kennt ihn nicht? Den Durchhänger in der 9. oder 10. Klasse? Die Schüler sind unmotiviert, noch nie war die Indentifikation mit der Schule kleiner und persönliche Interessen rücken mehr und mehr ins Vorderbild. Die Frage "Warum das Ganze?" kommt immer häufiger auf.
Dies sind meiner Meinung nach die Kernpunkte des deutschen Bildungsproblems: Die Schüler können sich nicht genug mit deR schule indentifizieren und haben somit einfach "kein bock". Man könnte das jetzt nun ewig weiter durchkauen und analysieren, aber ich will hier zu meinem "Denkanstoß zur Verbesserung" kommen:
Ich fände es besser, wenn es ab der 10. Klasse ein völlig überarbeitetes Schulsystem geben würde, welches wenig mit den vorherigen "der-Lehrer-steht-vorne-und-schwätzt-auf-die-Schüler-ein" gemeinsam hat.
Das System ist auf 3 Säulen aufgebaut und hat als Hintergedanke mehr "universitätsmäßig" zu sein.
Die 1. Säule sind große "Vorlesungen" in Klassen von überdurchschnittlicher Größe (~40). In diesen Vorlesungen trägt der Lehrer ein Thema vor, die Schüler machen sich Notitzen, mündliche Mitarbeit spielt eine nur sehr untergeordnete Rolle. Ein weiterer Vorteil ist, dass versch. Lehrer erzählen über ihre "Lieblingsthemen", d.h. über Sachen, wo sie sich auskennen. Auch fächerübergreiffend, da die Vorlesung ja nicht richtig in ein Fach eingeordnet werden muss. Für manche Kurse sind andere notwendig etc.
2. : Zum Ausgleich dazu gibt es die kleinen "Tutorial-Gruppen", die noch am ehesten einer Klasse ähneln, aber in kleineren Gruppen (~15) (die dadurch möglich sind, dass Lehrer durch die großen Vorlesungen freiwerden). In diesen werden unterschiedliche Themenbereiche mit primärer Einbeziehung der Schüler noch einmal wiederolt. Über diesen Themenbereiche werden dann auch Tests (zählen aber entscheident weniger zur Gesamtnote) geschrieben, aber durch die kleine Gruppe wird es möglich gezielt faire mündliche Noten zu verteilen. Auch in die Tutorial Gruppen wird sich nach Wahl eingetragen.
3. Die Projekte: Der 3. Teil sind die Projekte. Die Schüler dürfen frei Projekte vorschlagen und ausführen (EInzel- oder\und Teamprojekte), sofern sie einen Lehrer finden, welcher diese Projekte mehr oder minder betreut. Betreuen heisst nicht die ganze Zeit da sein, Projekte setzten nämlich auf die Selbstständigkeit der schüler und somit wird nur ein regelmäßiges "Vorbeischauen" und natürlich die abschliessende (Mit-)Bewertung nötig. Projekte haben oft zum Ziel entweder a.) Etwas zu erschaffen wie eine Webseite, ein Computerprogramm, ein Film, b.) Darüber eine Vorlesung (siehe 1) zu geben (für Lehrer oder\und Schüler) oder c.) Einfach Geld zu verdienen, das der "schulkasse" (die evntl. auch von Schülern verwaltet wird) zugute kommt. Somit wäre dem frustrierenden "von-der-Hand-in-den-Müll"-Geschaffe ein Ende gesetzt.
Mit der Wahl der Vorlesungen\Tutorial Gruppen: Es müssen ein paar Sachen belegt werden, damit immer noch die breite Allgemeinbildung gegeben ist, wenn auch nciht mehr ganz so extrem.
Die Schulkasse: Das Geld wird für Dinge wie Exkursionen oder Einladungen von "Rednern" verwendet...