In der Schweiz könnte auch manches viel besser sein...
Zur Landwirtschaft/Lebensmittelpreisen:
Während dem zweiten Weltkrieg gab es in der Schweiz die sogenannte Anbauschlacht, die das Ziel hatte, dass die Schweiz alle benötigten Nahrungsmittel selber produzieren kann. Der Staat legte Preise fest, an die sich alle halten mussten. Diese Preise waren allerdings viel zu hoch, also wurde viel zu viel produziert, dazu kam, dass der Staat den Bauern versprochen hatte, sämtliche produzierten Güter abzukaufen. Der sogenannte Milchsee und der Butterberg waren die Folge.
Es dauerte bis in die 90er Jahre bis es erste Reformen gab und momentan befindet sich die schweizer Landwirtschaft stark im Wandel. Dennoch sind die Schweizer Bauern immer noch durch hohe Zölle (bis 800%) stark geschützt. Es gibt kein Land, wo die Bauern laut OECD-Statistik, mehr geschützt werden als in der Schweiz (74%; EU-Bauern:37%)
Schweizer Bauern können nicht mit der ausländischen Konkurrenz mithalten (v.A. durch die hohen Preise für Maschinen, Boden, Dünger etc.) aber auch weil durch geographische und historische Gegebenheiten die Bauernhöfe viel kleiner sind als im Ausland.
Da man den "Bauernstand" nicht innerhalb weniger Jahre verlieren wollte, kommen die Reformen quasi über 20Jahre verteilt, aber sie kommen. Sprich in 10 Jahren wird es in der Schweiz nur noch wenige Bauern geben (heute sind es ca. 4% der Bevölkerung) und deren Job wird nicht mehr unbedingt die Nahrunsmittelproduktion sein. Durch die Reformen wird der Markt geöffnet und entsprechend fallen auch langsam die Preise.