This post has been edited 1 times, last edit by "]I[Michi" (Jan 20th 2011, 3:51pm)
Hmm. Soll ja Leute geben, die andere nur anhand ihrer Gruppenzugehörigkeit bewerten. Dem Klischee widersprechende Einzelbeispiele sind da ein Versuch, ein wenig den Kalk im Hirn zu lösen...Wann hören die mal mit ihren bekloppten Einzelbeispielen auf.
Dabei geht die Diskussion bei Sarrazin nicht um einzelne Personen, sondern um Gruppenmittel.
Dabei geht die Diskussion bei Sarrazin nicht um einzelne Personen, sondern um Gruppenmittel.
Was die Diskussion um ihn nicht gerade sinnvoller macht. Ein Gruppenmittel ist viel zu wenig, um einen einzelnen Menschen zu bewerten - und vor allem, um politische Entscheidungen über ihn zu treffen (z.B. das Recht, einzuwandern).
Ich meine, deutschstämmige Männer sind im Mittel auch gewalttätiger als deutschstämmige Frauen - ist das etwa ein Grund, sie kollektiv zu verdammen? Nein, für die meisten nicht. Und warum? Weil wir diese Gruppe (deutschstämmige Männer) kennen, wir machen uns da die Mühe zu differenzieren. Dagegen kennen die meisten Deutschen kaum Muslime - wenn sie einen sehen, kommt der einfach erstmal nur in die entsprechende Schublade. Erst wenn sie die Muslime kennen, sehen sie mehr in ihnen als nur den Kulturkreis.
Vielleicht gibt es unter den Muslimen eine höhere Idiotenquote (salopp gesprochen), vielleicht auch nicht. Spielt aber keine Rolle, deswegen kann ich trotzdem mit sympathischen Muslimen befreundet sein. Ich kann im Moment nicht ganz nachvollziehen, wie du als Liberaler, der eigentlich das Individuum weit über das Kollektiv stellen sollte, Menschen vor allem nach ihrer Gruppenzugehörigkeit bewertest...
Dass Talkshows nicht gerade ein Musterbeispiel an Repräsentativität und Objektivität sind - da stimme ich dir gern zu. Sie werden eben vor allem zur Unterhaltung gesendet...
Und nur solche statistischen Angaben haben wir, wir müssen also mit ihnen Entscheidungen treffen. Einzelne Menschen muss man letztlich immer über ihre Zugehörigkeit zu spezifischen Gruppen bewerten, weil es eine individuelle Bewertung rein praktisch nicht geben kann. Zudem, würde man nie Informationen verdichten, dann könnte man auch nicht sinnvoll vergleichen oder überhaupt sinnvolle Informationen gewinnen.
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Natürlich werden sie diskriminiert. Wenn es häusliche Streitigkeiten gab, muss im Zweifelsfall immer der Mann das Haus verlassen. Zudem gibt es eine Dunkelziffer, dass häusliche Gewalt sehr häufig von Frauen verübt wird.
Im übrigen ist Mann/Frau viel gröber als Mulism/nicht-Muslim. Du solltest schon informationstheoretisch halbwegs sinnvoll argumentieren. Ungefähr die Hälfte aller Menschen in Deutschland sind männlich, d.h. mit der Unterscheidung Mann/Frau haben wir ungefähr eine Gleichverteilung oder die höchste Entropie. Man erhält kaum Informationen. Bei Muslim/nicht-Muslim in Deutschland ist es weit von einer Gleichverteilung entfernt, d.h. darin steckt informationstheoreitsch viel mehr Information. Also dies sollte man nicht vergessen, auch und gerade nicht als Informatiker.![]()
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Aber gleichzeitig sage ich auch: Wenn man nichts anderes weiß, dann soll man halt die statistischen Informationen benutzen. Das machen wir im Alltag andauernd, das machen Versicherungen für die Prämienkalkulation (wenn nicht dumme EU-Richter da ungerechterweise eingreifen). Bei Einwanderern weiß man immer erst hinterher, nach vielleicht 6-24 Monaten in Deutschland, wie sie sich wirklich machen. Aber man kann nicht alle ausprobieren, sondern man braucht objektive Kriterien, siehe oben. Wenn eine Variablenausprägung mit anderen, wichtigen gut korreliert, diese Variablen aber schwer oder teuer zu messen sind, dann kann man auch auf die erste bedingen. Wirklich gerecht wäre nur das austesten, alles andere ist eine Abwägung von Kosten und Praktikabilität und sonstigen kriterien.
Sich zum Beispiel an der USA zu orientieren ist doch nicht sinnvoll, die Gegebenheiten sind da doch ganz anders, weil es viele Mexikaner gibt, die dort einwandern wollen.Wie man zukünftige Zuwanderung gestaltet, steht auf einer Seite. Warum solte man sich nicht an den Kriterien der klassischen Einwanderungsländer wie USA, Kanada, Australien orientieren? Das Problem, um was es sich dreht ist doch vielmehr die fehlende Integrationspolitik der letzten 30 Jahre und deren Folgen. Eine Zuwanderung findet doch derzeit eigentlich gar nicht statt.
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Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.
Kannst du mal bitte dein Verständnis von "Integration" darlegen?
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So schlecht ist die Integration doch vielleicht gar nicht gelaufen, wer weiß, wie die ganzen Einwanderer jetzt leben würden, wenn wir sie nicht reingelassen hätten. (Wahrscheinlich viel schlechter)
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Mi 13.07 23:55
Döner oder Bulette? (Phoenix)
Ein Integrationstest in Berlin
Deutschland 2010
Autor: Nadya Luer, Hakan Savas Mican, Stephanie Wätjen, Film von Nadya Luer
Wer muss sich eigentlich in Deutschland integrieren und wer darf so weiter leben wie bisher? Wer darf sich hier zu Hause fühlen und wer gehört zu den Fremden? Ausländer sind alle, fast überall, weiß man, aber niemand möchte gern in der Minderheit sein. Der Film macht in den 'Schluchten von Neukölln' einen Integrations Test.