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1

02.04.2008, 18:20

Riesterrente

Ich würde gerne eure Meinung zur Riesterrente wissen. Habt ihr schon eine abgeschlossen? Oder wäre sie nichts für euch? Wo seht ihr Risiken?

2

02.04.2008, 18:48

Die Riesterrente ist eine Steuerwette, wie mein BWL Prof gesagt hat. Du wettest darauf, dass du im Alter weniger Steuern zahlst als jetzt. Jetzt ist das alles Steuerfrei, wenn du sie erhälst, wirst du aber darauf Steuern zahlen.

Je nachdem wie du kalkulierst, machst du leichten Gewinn oder gehst 0 auf 0 aus (oder verlierst, aber da müsste man schon kalkulieren dass in Detschland die Inflation extrem steigt und sonst was passiert).

Ansonsten denk ich mal gibs bessere Alternativen.

Bin allerdings kein Experte (mein BWL Prof schon) und habe mich noch nicht so sehr damit beschäftigt...

4

02.04.2008, 20:15

Zitat



8o

Nuja, Wikip (Riester-Rente) meint dazu:

Zitat

Allerdings wurde ebenjene (Monitor-)Sendung von mehreren Seiten scharf kritisiert, weil genau dieser Grundgedanke der privaten Altersvorsorge, nämlich die Entlastung der Allgemeinheit durch die Verantwortung des Einzelnen, erst gar nicht zur Sprache kam und damit der handwerkliche Grundsatz journalistischer Ausgewogenheit verletzt wurde.


"Entlastung der Allgemeinheit" durch (vielleicht absichtliche) Desinformation der einkommensschwachen Schichten, die dann ohne ihr Wissen überdurchschnittlich stark zu dieser Entlastung beitragen sollen? Blubb.

EDIT: Eine Verteidigung der Riester-Rente gab es dann später unter anderem hier: http://wiso.zdf.de/ZDFde/inhalt/4/0,1872,7148612,00.html .

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sheep« (02.04.2008, 20:18)


5

02.04.2008, 20:42

ich find das schon ein starkes stück, da kann man das geld ja besser auf die bank bringen

6

02.04.2008, 20:54

boah, was für ein Betrug!

Da lohnt sich dann doch eher eine Lebensversicherung...

7

02.04.2008, 21:19

Es kommt auf die persönliche Situation an, in der du dich befindest.
D.H ob Kinder da sind usw.

Altersvorsorge gibts in verschiedenen Varianten, wobei die Riester oder eine Pensionskasse so das beste ist.

Bei Riester musst du einen gewissen Betrag jährlcih zahlen, und bekommst dann ein Förderung vom Staat, 144 Euro pro Jahr glaub. Für jedes Kind bekommst du nochmal um die 160 (hab die Zahlen grad net so im Kopf), und deine Frau (falls vorhanden^^) bekommt auch nochmal 144.
Wenn du das hochrechnest auf ne Laufzeit von 40 Jahren ist das nicht übel.
Und meines Wissens nach wird später nur der Ertragsanteil versteuert, weil das Geld, was du selber einzahlst, bereits versteuert wurde.

Bei einer Pensionkasse/Entgeldumwandlung wird ein Betrag X von deinem Bruttolohn in eine Altersvorsorge gespart. Der Vorteil dabei ist, dass auf dieses Geld keine sozialabgaben und Steuern berechnet werden. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Weil es nix anderes heisst, als das dir z.b. 50 Euro netto fehlen, aber in deinem Alterstopf 120 Euro ankommen (wenn du noch net zu alt bist.
Das ganze unterliegt der sog. nachgelagerten Besteuerung, d.h du zahlst nachher auf einen bestimmten Anteil der monatlich Rente Steuern.

Würde dir einfach empfehlen, dir bei einem guten Vericherungsfachmann unverbindlich beide Modelle ausrechnen zu lassen, weil es iwe gesagt von vielen Faktoren abhängt, was besser für dich ist.

Hoffe ich konnte bissl helfen ...

8

02.04.2008, 23:14

Also ich hab ne Direktversicherung über unsere Firma laufen.
Ich zahle 90,- € ein und die Firma sponsert nochmal 10,- €. Zudem kommt die Entgeltumwandlung (wie oben erwähnt) zum Tragen.
Wenn die Überschussbeteiligung stimmt, ist das schonmal ne feine Geschichte.
Des weiteren hab nen Riestervertrag und 4% vom Nettoeinkommen einzahlen um dafür staatl. Förderung zu erhalten finde ich fair und wenn dazu der Fonds noch gut läuft, ist das eine lukrative Sache.
Letztens hab ich auch auf einem öffentl. rechtl. Sender Sonntag Abend eine Sendung über die private Altersvorsorge gesehen, wobei jene total mies dargestellt wurde.
Klar haben diese Sendungen zum Teil Recht, aber es ist doch klar, dass ein staatl. Sender die staatl. Altersversorge lobt

9

03.04.2008, 00:38

Zitat

Original von Tsu_Trude
Klar haben diese Sendungen zum Teil Recht, aber es ist doch klar, dass ein staatl. Sender die staatl. Altersversorge lobt




dann haben wir ja nochmal glück gehabt, dass wir keine staatlichen sender haben, die uns mit hirnloser propaganda zumüllen, sondern öffentlich-rechtliche, die die interessen des volkes vertreten.

10

03.04.2008, 17:53

ich finde, dass die öffentlich-rechtlichen Sender als einzige zur Meinungsbildung beitragen, aber dennoch staatl. Themen pushen

11

03.04.2008, 21:49

Riester auf Fondsbasis ist das Beste Altersvorsorgeprodukt, was man als Privatperson, besonders mit Familie abschließen kann. Alternativen sind halt noch bAV und co.

Du bekommst halt jährlich 154 € vom Staat geschenkt, mit Zinseszins usw. kommt da schon ne ganze Menge zusätzlich zusammen :)

Dazu kommen noch einige nette Effekte wie Steuerersparnis, Hartz IV Schutz und dass du ein 0 % - Darlehen bekommst wenn die Summe halb (?) voll ist, was wiederum nen Bausparvertrag überflüssig macht ;)

Axa Twinstar, HDI Gerling (hab die Produktbezeichnung grad nich im Kopf) und die Nürnberger fondsgebundene Riester sind Top geratete Produkte.

edit: Lass dich auf jeden Fall von einem unabhängigen Berater beraten, das heißt er kann zwischen vielen oder allen Versicherungsgesellschaften das Beste Produkt für dich heraussuchen. Die normalen Vertreter, die nur ihre Versicherung vertreten haben keine Auswahl und erhalten z.B. für (schwachsinnige) Kapitallebensversicherungen mehr Provision als für andere PRodukte und versuchen deshalb dir was anzudrehen.

Vom AWD is auch abzuraten ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »OLV_TRuNKs_« (03.04.2008, 21:53)


12

03.04.2008, 23:12

aber AWD ist doch unabhängig^^

Was hälst du von der DWS? Bin zurzeit noch bei Union Investment und überlege zu wechseln

13

04.04.2008, 00:10

Afaik lohnt sich Riester nur für Familien mit Kindern.

Riester hat aus meiner Sicht diverse Nachteile, z.B.:

- Keine Vererbarkeit (ausser Ehepartner, ich bin nicht verheiratet)
- Nur Verrentung, Keine Einmalauszahlung (was bei vielen anderen Anlageformen möglich ist. Was nützt einem eine Rente, wenn man im Alter totkrank ist und lieber noch eine Weltreise machen würde, bevor man abdankt?)
- Aufgrund der Kapitalgarantie eher schwache Rendite (Der fondbasierte Anteil muss zwangsläufig relativ niedrig, um die Kapitalgarantie zu gewährleisten. Echte fondbasierte Anlagen erzielen weitaus höhere Renditen, die die staatliche Förderung mehr als überkompensieren)

Meiner Ansicht nach sind fondbasierende Direktversicherungen (d.h. Gehaltsumwandlung) der bessere Weg. Auch hier hat man einen Steuervorteil, idR jedoch höhere Renditen und kann im Alter wählen, ob man eine Rente oder Einmalzahlung will. Vererbbar sind die Ansprüche selbstverständlich auch.

14

04.04.2008, 00:56

@Trude Union und DWS sind Fondsgesellschaften, die gute und schlechte Fonds haben, auch hier würd ich mir nen unabhängigen Berater suchen oder gezielt bei deiner Bank nach nicht-eigenen Fonds fragen. Volksbank verkauft idR nur Union, die Sparkasse Deka usw. Aber wenn du gezielt fragst kannste auch über deine Bank andere Fonds kriegen. Z.B. Templeton Growth, M&G Global Leaders, Fidelity Euro usw. usw.

AWD is unabhängig aber die haben auch gestaffelte Provisionen für verschiedene Produkte, also kriegste nich immer zwangsläufig das beste.

In Sachen Finanzberatung würd ich dir tecis empfehlen, oder halt nen anderen wirklich unabhängigen Anbieter. Habe bis vor Kurzem auch in dem Geschäft gejobbt und musste leider wegen der Vermittlerrichtlinie aufhören, da mein Studium Vorrang hat.

@disa richtig und falsch

1. kannste 30 % als Einmalzahlung auszahlen lassen
2. Ist die Rendite für Familien und Leute die nicht "viel" Geld verdienen wesentlich höher als bei anderen Anlagen, weil sie auch nicht so viel einzahlen müssen - 4 % vom Brutto halt, wenn du viel verdienst musste viel einzahlen und die 154 € p.a. machen nich viel aus, aber wenn du wenig verdienst musste wenig einzahlen und das macht schon ne Menge aus.

Fakt ist aber dass man aus den von dir genannten Gründen auf jeden Fall streuen sollte, also nen Teil in Riester, nen Teil als betriebliche Altersvorsorge mit Entgeltumwandlung und nen Teil flexibel in Fonds oder in Fondsgebundene Lebensversicherungen. So haste halt max. Rendite, Sicherheit und Flexibilität :)

-=)GWC(RaMsEs

unregistriert

15

04.04.2008, 02:15

also diese "unabhängigen berater", schau mal wer deren porsche finanziert. das bist genau du!

die bieten dir vielleicht eine der besseren an, aber von den besseren auch nur die die für sie die beste provision geben. imho sind das eh verbrecher allesamt,die sich auf deine kosten bereichern. früher hatten die ja noch ne berechtigung aber heute hat jeder alle infos übers internet.

also wenn du schon eine verischerung abschliesst wo du den rest deines arbeitslebens einzahlen wirst dann setz dich mal nen wochenende hin und informier dich selbst, da gehts um nen haufen kohle.

btw sind zum beispiel medius das letzte, über awd kann ich nix sagen, und dann gibts da noch so einen verein, ha ja mlp, also da hab ich schon aus dem bekanntenkreis gutes gehört, aber auch schon sehr negatives,scheint so das die eben nicht den organisierten beutrug machen wie die anderen sondern das man da auchab und an an nen guten berater gerät.


insgesamt kann ich ejdem nur den tipp ans herz legen: fragt eure eltern wmot die in ihrem gut gefahren sind und mit was nicht!
hört sich blöd an, aber die erfahrung ist mal nicht schlecht!

dann investiert mal 10 euro und besorgt euch zugang zu einem wirklich unabhängigen vergleich, nämlich der guten alten stiftung warentest!

wenn ihr immer noch nicht sucher seit könnt ihr ja mal beim verbraucherschutz vorbeigehen, fallssich das ein oder andere als falle rausstellt dann kam dasicher einer schon zu denen!

btw lebensversicherung lohnt sich null mehr, da man bei der lebensversicherung anfangs hohe nebenjosten hat ( und deren zinseszinseffekt überdie jahre gerechnet das ergebnis enorm mindert).

zusätzlich ist es so das du,wenn du heute eine abschliesst die ergebnisse versteuern musst. extrem unlukrativ geworden die sachem,aber alle wollen dir wegen der hohen probiion eine andrehen. ach ja und finger weg von netto policen, das ist der nepp hoch 10.

ich persönlich halte eine form der betrieblichen altersvorsorge auch für das beste, gehaltsumwandlung ist das beste was de kriegen kannst.

es gibt auch noch die basisrente von der signal iduna, da zahlste nur paar jahre ein ( und das immer weniger ) und dann geht das über zinsen und steuerersparnis. das bringt sicher nicht viel am ende , aber für leute die wissen das sie die nächsten paar jahre auf jeden fall vermögen aufbauen und keine familie oder hauskaufplanen wär das vllt ne option.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »-=)GWC(RaMsEs« (04.04.2008, 02:19)


Attila

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16

04.04.2008, 02:37

sehr interessantes topic - schlage mich momentan auch mit dem kram rum..

zu der Riesterrente fallen mir noch n paar Sachen ein:

1.

Zitat

Was geschieht mit der Riester-Rente bei Auswanderung?

Wenn Sie nach der Pensionierung ins Ausland ziehen, müssen Sie die Zuschüsse anteilig zurückzahlen. Entsprechend dem zu dem Zeitpunkt der Auswanderung noch verbleibende Vorsorgekapital werden die Zuschüsse eingefordert. Wenn Sie bereits heute eine Auswanderung nach dem Berufsleben ernstlich in Betracht ziehen, beraten wir Sie gerne über alternative Vorsorgemöglichkeiten.


gar nicht so unwichtig btw. hab etwas Verwandschaft außerhalb Deutschlands (USA u. Australien) und auch mal überlegt später Auszuwandern...

2. Das was Disa meinte - nicht vererbar bzw. nur an Ehepartner..

3. Was ist wenn man sich in mehreren Jahren entschließt sich Selbständig zu machen ? erhält man dann trozdem Zins und bla und es fallen nur die 155 € weg ? Ich mein 10k mehr oder weniger sind ja nicht der Weltuntergang, aber wenns komplett für die katz ist, ist auch scheisse...


atm seh ich das eigentlich so das sich der Riesterkram nur lohnt wenn man wenig verdient > d.h. nicht soviel einzahlen muss (aber nicht so wenig das man unter diese Sozialgrenze fällt da) oder viele Kinder hat - oder beides :D

17

04.04.2008, 12:29

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs

insgesamt kann ich ejdem nur den tipp ans herz legen: fragt eure eltern wmot die in ihrem gut gefahren sind und mit was nicht!
hört sich blöd an, aber die erfahrung ist mal nicht schlecht!


und die sagen dir sie sind mit ihren Kapitallebensversicherungen und Bausparverträgen gut gefahren... KLVs hatten damals ja auch noch ne brauchbare Rendite, sind heutzutage aber fast Betrug.

und Provision kriegt jeder Berater, egal ob abhängig oder unabhängig, irgendwie müssen die ja auch leben und Geld verdienen. Kosten sind natürlich überall, aber die muss man nun mal in Kauf nehmen. Ziel sollte einfach sein für sich selbst das maximale raus zu holen.

Und zum Thema Stiftung Warentest - biste dir sicher dass die wirklich unabhängig ist? Da laufen auch einige Schmiergelder oder die Tester kriegen Geschenke usw.

in der Regel lohnt sich Riester für alle die nicht außergewöhnlich viel verdienen, geht vom Gefühl aus so bei 3000-3500 € netto los.

18

04.04.2008, 12:34

Was wenn die Eltern nur 20 Jahre älter sind und selber noch net wissen, wie es im Alter wirklich aussehen wird ? (meine eltern sind noch keine 50 )

Das hat wirklich sehr wenig aussagekraft, es sei denn deine Eltern sind im Ruhestand

19

04.04.2008, 13:38

Spekulieren. Wenn man ein Feeling dafür hat, kommt man damit mit Sicherheit wesentlich weiter. Zumal man das Geld zur freien Verfügung hat. Was, wenn sich einmal eine Chance bietet und man Geld braucht? Oder man weiß, man kommt eh nicht ins Rentenalter? Dann ist das Geld, das man da eingezahlt hat, so gut wie weggeworfen.

20

04.04.2008, 15:33

Zitat

Original von OLV_TRuNKs_
Fakt ist aber dass man aus den von dir genannten Gründen auf jeden Fall streuen sollte, also nen Teil in Riester, nen Teil als betriebliche Altersvorsorge mit Entgeltumwandlung und nen Teil flexibel in Fonds oder in Fondsgebundene Lebensversicherungen. So haste halt max. Rendite, Sicherheit und Flexibilität


Streuen ja, aber nicht in Riester.

Mag sein, dass es für Leute, für die 154,-- € / jährlich (!) viel sind, anders ausschaut. Aber die haben vermutlich eh nicht die Kohle, für private Altersvorsorge. Davon ab bleiben Nachteile hinsichtlich Vererbarkeit etc. -> daher mein Fazit: Finger weg.

21

04.04.2008, 16:01

Man muss das eben differenziert sehen. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder - von daher passt eine Riesterrente durchaus für mich. Zahle den maximalen Betrag p.a. ein; bekomme die Zulage und kann meine Zahlung als Sonderausgabe von der Steuer absetzen. Für mich ein sinnvoller Baustein der Altersvorsorge und gleichzeitig abhängig von der jeweiligen Lebenssituation.

Als Single bzw. Lediger wäre für mich (und ist es vor einigen Jahren auch) nur die Anlage in Fonds in Frage gekommen. Regelmäßige monatliche Einzahlungen (Leverage-Effekt ausnutzen) und es kommt da schon ein nettes Sümmchen zusammen. Die Fonds selbst auch noch etwas diversifizieren (Europa, Asien, Deutschland, Emerging Markets, etc.) und ab dafür. Zum richtigen Zeitpunkt dann umschichten in Renten oder ähnlich weniger volatile Anlagen.

Das mache ich aktuell nicht mehr so intensiv, denn - der für mich wichtige Baustein Immobilie - ist dazu gekommen (die will natürlich auch abbezahlt werden). Wenn die Sache dann erledigt ist (so in ca. 100 Jahren :D) muss ich mal sehen - die Abgeltungssteuer ist halt nicht so toll ab 2009.

Dann muss ein "Notgroschen" für ad-hoc-Ausgaben vorhanden sein (Auto kaputt, teure Reparatur, geplante Sondertilgung, was auch immer) - dafür gibt's die ordentlich verzinsten Tagesgelder.

Mit 26 würde ich mir noch nicht so die Gedanken über Riester machen. Wenn du schon einen Job hast und Geld verdienst --> Fonds. Ggf. - bei Affinität und entsprechenden Kenntnissen - spekulieren. Aber das kann ins Auge gehen und du brauchst ja auch etwas Spekulationsmasse. Eventuell noch eine fondsgebundene LV - aber da kann man drüber streiten. Viel wichtiger eine ordentliche BUZ!

22

04.04.2008, 17:18

Zitat

Original von disaster
Mag sein, dass es für Leute, für die 154,-- € / jährlich (!) viel sind, anders ausschaut. Aber die haben vermutlich eh nicht die Kohle, für private Altersvorsorge. Davon ab bleiben Nachteile hinsichtlich Vererbarkeit etc. -> daher mein Fazit: Finger weg.


hör auf zu diskutieren, du disqualifizierst dich grade selbst. Mit Steuervorteilen erreicht man als Normalverdiener Renditen von locker über 25 % p.a. mit Familie natürlich noch mehr.

Und die anderen Vorteile ignorierst du auch. Was ist denn falls du mal arbeitslos wirst? Kann ja heutzutage bekanntlich jedem mal passieren. Deine Direktversicherungen, Altersvorsorge etc. wird mit angerechnet und drückt deine ALG/Hartz IV Bezüge, Riester ist davor geschützt.

Dazu noch nen ganz nettes 0 % Darlehen...

naja mach was du willst, Silverwolf hats ja auch schon ganz gut erklärt. Und gerade wegen der Vererbbarkeit sollte Riester ja auch nur nen TEIL deiner Altersvorsorge ausmachen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »OLV_TRuNKs_« (04.04.2008, 17:18)


23

04.04.2008, 17:41

Zitat

Original von Silverwolf_Tot
Als Single bzw. Lediger wäre für mich (und ist es vor einigen Jahren auch) nur die Anlage in Fonds in Frage gekommen. Regelmäßige monatliche Einzahlungen (Leverage-Effekt ausnutzen) und es kommt da schon ein nettes Sümmchen zusammen. Die Fonds selbst auch noch etwas diversifizieren (Europa, Asien, Deutschland, Emerging Markets, etc.) und ab dafür. Zum richtigen Zeitpunkt dann umschichten in Renten oder ähnlich weniger volatile Anlagen.


Am Besten in Index-ETF investieren, damit man nicht die hohen Kosten eines management geführten Fonds hat. Leider verringern sich die Vorteile von nem Index-Fond im vergleich zu nem management geführten Fond durch die Abgeltungssteuer in Zukunft, da man nicht einfach das Portfolio umschichten kann :/

Es ist zwar sinnvoll jeden Monat etwas einzuzahlen (sozusagen als Selbstzwang), aber nicht wirklich wegen des Leverage-Effekts. Der vermindert nur die Rendite (aber auch die Varianz), aber auf lange Sicht gesehen sollte die Rendite ausschlaggebend sein. Der Leverage-Effekt ist immer nur nen oft verwendeter Begriff von Bankleuten um ihre Produkte besser anzupreisen (und den Anlegern mehr Sicherheit zu suggerieren, da man auch von fallenden Kursen "profitiert" - das darunter die Rendite aber leidet, wird meist nicht erwähnt)

24

04.04.2008, 17:57

Ich kenn den leverage-Effekt in der BWL nur in dem Zusammenhang, wo man z.B. einen Kredit aufnimmt, weil man mit dem Kapital eine höhere Rendite erwirtschaften kann, als man Zinsen Zahlen muss, man steigert also die Gesamtkapitalrendite, Steuerersparnisse können hier auch ne Rolle spielen, wenn man die kosten für den kredit von den steuern absetzen kann und man etwas weniger für tatsächlich zu bezahlende Zinsen kalkulieren kann und man dann so mit noch weniger Rendite eine höhere Gesamtkapitalrendite erwirtschaften kann


wie aber soll das bei privaten kleinanlegern funktionieren ? ist mit dem leverage dann der zinseszins effekt gemeint ? wenn ja isses unglücklich gewählt imho, da zinseszins eben zinseszins ist, nichts besonders aussergewöhnliches

Mir suggeriert der leverage effekt ein besonderes wachstum durch irgendeinen hebeleffekt jenseitz normaer zineszinsen

25

04.04.2008, 18:23

ne, die meinen damit, dass man die investition auf verschiedene zahlungen aufteilt. anstatt einmal 10000€ anlegen z.B. zwei mal 5000€ mit 5 Monaten dazwischen.

Fällt der Kurs in den ersten sechs Monaten --> kann man die zweiten 5000€ "günstiger" investieren

Steigt der Kurs in den ersten sechs Monaten ---> hat man schon mit den ersten 5000€ gewinn gemacht.

Hat mit dem, von dir beschriebenen, leverage Effekt aus der BWL also nichts zu tun. Keine Ahnung wieso das auch leverage effekt hier heißt; ist einfach so.

26

04.04.2008, 19:15

lass bloss die Finger von AWD Leute.

Das sind LEute, die zu 95% von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, da kann wirklich jeder anfangen, der bis 20 zählen kann.

Das ganze läuft nach einem ganz einfachen Prinzip ab:

Der labert dich voll bis du nicht mehr weisst wo vorne und hinten ist, dann nimmt er deinen ganzen Ordner mit Unterlagen mit und gibt den ab bei seinem Vorgesetzten, der dann übers Internet die billigsten Sachen raussucht.
Dann sparst du bei den Beiträgen möglicherweise was ein, manchmal sogar richtig viel, nur kriegst du im Prinzip die grösste Scheisse untergejubelt, und stehst im Schadensfall ganz dumm da.

Und wenn du dann deinen "Fachmann" vom AWD anrufen willst, gibts den gar nichtmehr, weil er längst ein anderes Gebiet beackert.
Ein AWD Mitarbeiter verdient nur 1 mal an dir, insofern bist du ihm danach scheissegal.

Ich hab beruflich oft genug damit zu tun gehabt, und kann von denen echt nur abraten.

27

04.04.2008, 20:37

Bzgl. Leverage-Effekt --> habe mich hier geirrt. Im Bezug auf Fonds spricht man vom Cost-Everage-Effekt... :) Die Renditeaussage von fire stimmt dabei natürlich trotzdem.

28

05.04.2008, 11:35

Zitat

Original von OLV_TRuNKs_
@Trude In Sachen Finanzberatung würd ich dir tecis empfehlen, oder halt nen anderen wirklich unabhängigen Anbieter. Habe bis vor Kurzem auch in dem Geschäft gejobbt und musste leider wegen der Vermittlerrichtlinie aufhören, da mein Studium Vorrang hat.
also ne Freundin von mir macht das neben dem Studium die Ausbildung bei tecis und hat mir DWS empfohlen

29

05.04.2008, 13:11

jo genau das hab ich auch gemacht. Für was hat sie dir denn DWS empfolhen? DWS ist die Fondsgesellschaft der deutschen Bank und sicherlich eine der besten deutschen Fondsgesellschaften. Aber bei Fonds musst du halt nicht in einen Fonds investieren, sondern kannst und solltest streuen und in verschiedene Fonds gleichzeitig investieren, die wenn möglich sich auf verschiedene Märkte spezialisieren.

Ich hab zum Beispiel mein Geld, was ich langfristig anlege (>5.000 €) in ein Portfolio von 8 Fonds verteilt, die in unterschiedlichste Sparten und Märkte investieren und auch unterschiedliche Risikoklassen haben. Könnte dir auch son Portfolio zusammenstellen, das dauert mir aber zu lang und man sollte das genau nach seinen eigenen Bedürfnisse ausrichten...

30

05.04.2008, 13:15

Die sogenannten "unabhängigen" Vermittler kann man genauso vergessen wie die Gesellschaftsvertreter, in meinen Augen sogar noch mehr als diese. Ich arbeite seit mehr als 10 Jahren in diesem Bereich, zwar nicht in der Vermittlung sondern in der Softwareentwicklung, aber: Verkauft wird in erster Linie das, was dem Vermittler die größte Provision bringt, nicht das, was für den Kunden die optimalste Lösung ist.

Am besten man informiert sich selbst (so man denn kann), läßt sich anschliessend ergänzend beraten und dabei nicht über den Tisch ziehen.

Ich habe bisher mit DWS gute Erfahrungen gemacht. Ansonsten habe ich das Glück, das ich Freunde habe, die bei grossen Versicherungsgesellschaften arbeiten und bei denen ich mir hundertprozentig sicher bin, dass sie mich nicht bescheissen um 3 Euro mehr Provision zu bekommen.

Was Riesterrente betrifft: Es ist durch die Zuschüsse geschenktes Geld. Ich wüsste keinen Grund, warum man als Arbeitnehmer den Mindestbeitrag nicht zahlen sollte und damit dann die Zuschüsse mitnimmt. Ich habe das (trotzdem ich selbständig bin, aber da meine Frau angestellt ist geht das dann halt) auch gemacht, obwohl der Zuschuss aus jetziger Sicht ein Witz ist. Aber wer weiss schon, was in 30 Jahren ist. Bei mir lohnt es sich allerdings mit Frau und 2 Kindern auch erst recht.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »DS_Don_Grotto« (05.04.2008, 13:18)