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Dann muss man ganz einfach mal anfangen BWL als Wissenschaft zu sehen. Dies machen zugegebenermaßen weniger als 3%. Ich denke, in anderen Fächern wird der Anteil etwas höher liegen, in der Physik würde ich mal auf 15% tippen. Wenn ich ein Studium auch nur als bessere Berufsausbildung verstehe, dann ist die Essenz ja schon verloren...
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Original von AtroX_Worf
Naja, wenn man Steuern vertieft hat und bei ner großen Wirtschafts-Prüfergesellschaft anfängt, dann nur so 39k - 43k. Allerdings muss man hier sehen, daß sie einem die nächsten Jahre die Ausbildung zum Steuerberater und Wirtschaftsprüfer bezahlen und einem freistellen.
Wenn man gut ist und eventuell bei ALDI oder so anfängt, hat man echt lange Tage, viel Verantwortung und man bekomtm 65k + Dienstwagen Einstiegsgehalt um nen Arschloch zu sein (der langsamsten Kassiererinn sagen sie hätte gestohlen, sie kann Kündigen oder es kommt vor die Polizei).
Wenn man nen richtig guten Lebenslauf hat, dann zahlen die großen Beratungsgesellschaften auch mal bis zu 85k. Beri Banken fängt man eher so mit 45-55k an.
Die Arbeitszeiten sind meist richtig lang, 60++ Stunden pro Woche, bei Industriejobs ist natürlich alles gemächlicher.
Das sind mal aktuelle Einstiegsgehälter, wenn sie bei uns üblich sind.
Ach ja, die Wirtschaftsprüfergesellschaften suchen gerade händeringend neue Leute, weil der Gesetzgeber auf IFRS umgestellt hat.
Zum Finance-Bereich kann ich selber was sagen, weils mich aktuell betrifft.
Internationale Banken sind eigentlich alle 2 Wochen welche bei uns. Sie laden uns abends in kleinen Gruppen in Restaurants ein und wollen uns einfach nur kennen lernen. Manchmal muss man dafür nen Lebenslauf rüberreichen. Dafür haben sie (meist) nen unbegrenztes Limit und man kann so viel trinken wie man will, wenn sie weg sind. Ist nur meist nicht sooo lustig, weil es immer irgendwelche besseren Restaurants sind, Rappensberger oder Weißbräuhaus. Die Bar macht gegen Mitternacht zu. Die Manager werden meist aus Frankfurt oder London eingeflogen, zusammen mit ner Personaltante. Deswegen müssen sie auch schon 22 Uhr gehen...
Donnerstag ists mal wieder soweit, weils kurz vor Weihnachten ist, geh ich diesmal auch wieder mal hin.
btw, lustige Anekdote, um als richtige BWLer rüberzukommen:
Eine Bank hatte uns letztens im Restaurant nen Limit gesetzt. Hatten wir erst erfahren, als wir fragten (da waren sie gerade gegangen). Es war zwar reichlich, wir hatten aber den Ehrgeiz es zu knacken. Hatten wir dann auch geschafft, darüber hinaus getrunken. Dann Rechnung privat bezahlt und an die Bank mit folgenden Worten geschickt: "Leider hat ihr veranschlagter Betrag nicht gereicht. Wir mussten XYZ€ mehr ausgeben. Würden sie diesen betrag bitte übernehmen? Andernfalls schicken wir die Rechnung an die Deutsche Bank, die werden sie sicher bezahlen." *gg*
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Original von CF_sTeaL_dOg5
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Original von AtroX_Worf
Wirtschafts-Prüfergesellschaft anfängt, dann nur so 39k - 43k. Allerdings ...
Wenn man gut ist und eventuell bei ALDI oder so anfängt, hat man echt lange Tage, viel Verantwortung und man bekomtm 65k + Dienstwagen
...
Beratungsgesellschaften auch mal bis zu 85k. Beri Banken fängt man eher so mit 45-55k an.
Schon Krass, wie lange man in Deutschland studieren muss, um so wenig Geld zu bekommen im vergeich wie lange man arbeiten muss 15 Stunden am tag, wie lange man dafür zur Schule ging -_-
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (19.12.2006, 23:57)
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Original von AtroX_Worf
Wenn man nen richtig guten Lebenslauf hat, dann zahlen die großen Beratungsgesellschaften auch mal bis zu 85k.
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Original von AtroX_Worf
Und ja, es wird erwartet richtig viel zu arbeiten. Damit erkauft man sich sein Gehalt.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (20.12.2006, 10:29)
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Original von HKD_H_A_T_E
@gottesschaf:
was ich persönlich als ehemaliger bwl student dir, als angehendem studenten, vielleicht etwas altväterlich auf den weg geben kann:
- wähle eine sehr gute uni
- erledige das studium so schnell wie möglich
- bilde dich auch neben dem studium breit weiter
- ...und geniess notabene auch deine studienzeit
es sind - meiner erfahrung nach - nicht die studiengänge, sondern vielmehr die studenten, die anspruchsvoll sind oder nicht (grundsätzlicher die jeweiligen menschen, die - was immer sie auch tun - anspruchsvoll sind oder nicht).
die ganze restliche diskussion um stereotypen und klischees des bwl studiums scheint mir daneben etwas müssig.
falls du dich mal für schweizer bwl unis interessieren solltest, kannst hier posten.
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Original von GWC_Ryu
International haben wir verglichen sehr kurze arbeitszeiten, andere länder deutlich längere. Eine parallele zur geburtenrate kann man da absolut nicht feststellen.
Denke das kann man absolut nicht vergleichen.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (20.12.2006, 10:55)
Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »-=)GWC(RaMsEs« (20.12.2006, 11:07)
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Es muss bezweifelt werden, dass längere Arbeitszeiten per se als Standortvorteil interpretiert werden können. Wie wir in früheren Untersuchungen schon gezeigt haben, können kurze Arbeitszeiten als „Produktivitätspeitsche“ dienen, wohingegen lange Arbeitszeiten Anlass
zur Zeitverschwendung geben oder dazu führen können, dass die rbeitsleistung absinkt (vgl. Lehndorff 2003). Des Weiteren haben wir in diesem Zusammenhang gezeigt, dass kürzere Arbeitszeiten in Zusammenhang mit einer intelligenten Arbeitsorganisation lange Betriebszeiten ermöglichen können (vgl. Bosch/Lehndorff 1998). Die Dauer der Arbeitszeit ist für sich genommen – also ohne Berücksichtigung von Produktivität und Arbeitsorganisation – ein völlig unzureichender Maßstab für die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft.
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Original von -=)GWC(RaMsEs
ein weiteres problem in deutschland sind halt die lohnnebenkosten. darf man nicht unterschätzen. im interesse der firma heisst es doch soviel gewinn zu produzieren wie möglich, und nicht soviel leute wie möglich einzustellen. das heists amximaler output bei minimalen kosten. und personalkosten sind bei dienstleitungsfirmen leider der löwenanteil^^
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Original von -=)GWC(RaMsEs
ein weiteres problem in deutschland sind halt die lohnnebenkosten.
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Original von Gottesschaf
wie setzen die sich denn zusammen? Das thema hatte ich eigentlich für meine uni-zukunft gedacht, aber der aspekt kann mir auch bei meiner facharbeit jetzt helfen![]()
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »disaster« (20.12.2006, 14:59)