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_EA_Rod

Erleuchteter

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31

09.05.2009, 08:35

Hm. Die Schützenvereine müssten für die Waffenausgabe und Vergabe der Patronen verantwortlich gemacht werden. Es müsste eine abgesperrete Area sein und verschlossen ähnlich wie bei der Polizei die Waffenausgabe funktioniert.

Dies müsste gesetzlich beschlossen werden und kontrolliert werden!

Es müsste die private Lagerung von Waffen verboten werden und wenn alle Jäger werden "wollen" sollte dies auch gleich mit verschärft werden.

Wäre ja mal nen Gedanke^^

32

09.05.2009, 09:09

Kontrastargument

Wenn alle Bürger bis an die Zähne bewaffnet wären, hätte der Amokläufer nie so viele unschuldige Menschen töten können, da er vorher "gestoppt" worden wäre (oder zersiebt).

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33

09.05.2009, 09:23

Die gleiche Diskussion noch einmal: Sicherlich mag es logisch erscheinen, alle Waffen in Privathaushalten zu verbieten, denn wo keine Waffen, da keine Opfer. Doch wie er die Mehrheiten dafür bekommen will, kann keiner sagen. Das ist tatsächlich Bildniveau. ;)

"nachbessern beim Waffengesetz im Bezug auf "harte" Schußwaffen" - da wird es eventuell in 30-50 Jahren mal zu kommen. Bestimmte Berufsgruppen brauchen nun einmal Waffen. Sportschützen kann man es nicht so einfach verbieten und, wie oben weiter schon erwähnt, die Schützengilden gehören auf dem Land zur ureigensten Tradition. Das ist Granit und selbst wenn kein Wahljahr wäre, nicht durchzusetzen. (Zur Info an die Schubladler hier: Das ist gegebene Realität, spiegelt aber nicht unbedingt meine Meinung wieder)

"konsequente Kontrollen auf Einhaltung sowie drakonische Strafen bei Mißachtung" - der derzeitigen Gesetze? Sprich: warum haben die Volltrottel ihre Knarren nicht im Schrank? Da rennst Du offene Türen ein. Allein die Polizei sagt, dass es über ihre Kapazität geht, solche Kontrollen durchzuführen. Ist aber Bestandteil der kommenden Gesetzesänderung.

"lagerung und Menge von Munition in privaten Haushalten" - Einem Jäger gestehe ich z.B. 20 Schuss zu. Damit kann ich theoretisch auch 20 Leutchens umlegen.... Bei Schrot wird es schon schwieriger, da müßte es auch schon mehr sein..

"Regelung wer wieviel Waffen zu Hause lagern darf" - Tim K. benutze nur eine einzige Kurzwaffe. Ein Jäger braucht eine Lang -und eine Kurzwaffe Minimum.

"keine Waffen an Minderjährige, Vorbestrafte in Vereinen" - Vorbestrafte bekommen gemäß §5 des derzeitigen Waffengesetzes keine Waffenbesitzkarte. Das gibt es also schon. Bei Minderjährigen begeben wir uns sofort wieder in den Bereich der Sportschützen. Irgendwelche Medailien in Sportarten wie Biathlon werden wir uns dann auf immer und ewig abschminken könne. Da das in den Sportbereich hineingeht, steht nicht nur die Schützenlobby, sondern auch noch der DSB dahinter.

Und was macht Väterchen Staat, wenn er etwas nicht durchsetzen kann, der Mob aber Blut sehen will? Klar ist das leicht zu durchschauen, doch es wirkt und das Gesetz wird leider so durchgehen. Nach dem nächsten Amoklauf heißt es dann: "Wir haben doch alles getan was wir konnten - wir haben sogar! Paintball verboten". Pilatus läßt grüßen und der Mob wird wieder schreien.

Warum werden nicht andere Wege beschritten? Wann ging der ganze Schmarrn denn los? Seitdem der Amoklauf in Littleton live von der Presse übertragen wurde vielleicht? Gibt nicht gerade der Medienrummel den kranken Charakteren die notwendige Platform, ihre Psychosen vor der Welt, die sie ja so gekränkt hat,auszuleben? Fühlt sich nicht jetzt jeder potentielle Kandidat in der Pflicht, mehr "Kills" als Tim K. zu bekommen?

Eine Art "Verschwiegenheitspflicht" aller Medienverbände und freier Reporter wüde effektiver sein, als jegliche Verschärfung des Waffengesetzes. Leider ist diese Forderung genauso blauäugig, wie die Abschaffung von Waffen.

34

09.05.2009, 09:42

Kontrastargument II

Zitat

Original von Menra
Wenn alle Bürger bis an die Zähne bewaffnet wären, hätte der Amokläufer nie so viele unschuldige Menschen töten können, da er vorher "gestoppt" worden wäre (oder zersiebt).


Dann hätten wir ganz andere Probleme, wenn jeder bei einem Wutanfall die Waffe zieht... ?(

35

09.05.2009, 09:53

Zitat

Original von Smoerrebroed

Warum werden nicht andere Wege beschritten? Wann ging der ganze Schmarrn denn los? Seitdem der Amoklauf in Littleton live von der Presse übertragen wurde vielleicht? Gibt nicht gerade der Medienrummel den kranken Charakteren die notwendige Platform, ihre Psychosen vor der Welt, die sie ja so gekränkt hat,auszuleben? Fühlt sich nicht jetzt jeder potentielle Kandidat in der Pflicht, mehr "Kills" als Tim K. zu bekommen?


www.spreekillers.org

der war nur nen kleines licht.

Die Menschheit tut sich schwer damit abzufinden das solche bedrohungen nun mal dazu gehören. Es gibt Menschen die Krank sind - ist hart ist aber so. Nach jedem Amoklauf verschärfen sie irgendwelche Gesetze und es gibt dennoch wieder einen.... Da sieht man wie das bringt.

Defakto brauch man doch zum Paintball Freunde, oder? und zu 2. Paintball ist sehr sehr langweilig. Heißt er muss nen Freundeskreis haben. Bisher waren alle People an die ich mich errinern kann die Amokläufe gemacht haben Einzelgänger.

Beiträge: 2 649

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36

09.05.2009, 10:09

[IRONIE] Platz 6 und 21 hatten ein Messer dabei. Platz 28 (13 Kills) sogar nur dieses. Da werden wir unsere Steaks in Zukunft wohl mit dem Löffel schneiden müssen..... [/IRONIE]

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Smoerrebroed« (09.05.2009, 10:10)


37

09.05.2009, 10:13

Zitat

Dann hätten wir ganz andere Probleme, wenn jeder bei einem Wutanfall die Waffe zieht... ?(


Es gibt zig Länder, in denen das funktioniert, ohne daß es massenweise Schießereien auf der Straße gibt. Es ist nur eine Frage des kulturellen Umgangs mit Waffen bzw. der moralischen Hemmschwelle zur Gewaltanwendung (Und hier kommen die Erziehung und die von der Gesellschaft (Umwelt) vorgegebenen Werte ins Spiel).

Meistens waren die Amokläufer gesellschaftlich "gescheiterte" Jugendliche (Erfurt: Karriere, Winnenden vermutlich Beziehung/Sexualität), die glaubten den Ansprüchen unserer (Leistungs)gesellschaft nicht gewachsen zu sein (meine Interpretation). Mit einer anderen Wertevorstellung wäre der subjektiv empfundene Druck ein "Looser" zu sein, nicht so groß gewesen.

Zum Thema Waffenverbot allgemein: Hier in Ba-Wü haben 2 Jugendliche mit weggeschlossenen Waffen, die sie aus einem Schützenverein bei einem Einbruch gestohlen haben die Familie des einen Jungen ausgelöscht (2 Schwestern, Vater, Mutter). Das heißt das Wegschließen von Waffen hat in diesem Fall überhaupt nichts verhindert.

Amokläufer fahren auch mit Autos in Menschenmengen, stechen mit Messern um sich, laufen mit dem Samuraischwert durch die Fußgängerzone usw (nur ein kurzer Abriss der letzten Jahre), ist alles nicht so spektakulär für die Presse, weil es z.B. "nur" 5 Opfer gibt.

Wenn sich die Gesellschaft nicht ändert, flippen immer wieder Leute aus.

P.S.: Bin kein Sportschütze, Jäger oder Paintball-Spieler, aber dieser Verbotswahn geht mir so langsam auf den Senkel. Wenn irgend etwas aus dem Ruder läuft, wird nur nach Verboten geschrien (Internetzensur, Killerspieldebatte, nun Paintballverbot).

Unter einer freien Gesellschaft verstehe ich etwas anders, als die Kollektivbestrafung aller Bürger, weil einzelne Menschen Verbrechen begehen.

38

09.05.2009, 10:55

Zitat

Original von Menra
P.S.: Bin kein Sportschütze, Jäger oder Paintball-Spieler, aber dieser Verbotswahn geht mir so langsam auf den Senkel. Wenn irgend etwas aus dem Ruder läuft, wird nur nach Verboten geschrien (Internetzensur, Killerspieldebatte, nun Paintballverbot).

Unter einer freien Gesellschaft verstehe ich etwas anders, als die Kollektivbestrafung aller Bürger, weil einzelne Menschen Verbrechen begehen.


W0rd

You got it!

39

09.05.2009, 11:36

Zitat

Original von Menra
Meistens waren die Amokläufer gesellschaftlich "gescheiterte" Jugendliche (Erfurt: Karriere, Winnenden vermutlich Beziehung/Sexualität), die glaubten den Ansprüchen unserer (Leistungs)gesellschaft nicht gewachsen zu sein (meine Interpretation). Mit einer anderen Wertevorstellung wäre der subjektiv empfundene Druck ein "Looser" zu sein, nicht so groß gewesen.


Zumindest in Erfurt hat es nichts mit dem "Glauben" des Amokläufers zutun gehabt. Das thüringer Schulgesetz war damals (ist es vielleicht noch?) so streng, das jeder der beim Abitur gescheitert ist komplett ohne Schulabschluss dastand. Den "externen Realschulabschluss" den man als Gymnasiast freiwillig in der 10. oder 11. machen konnte haben die Wenigsten gemacht - wohl weil kaum einer überhaupt über die Möglichkeit Bescheid wusste. Mal abgesehen davon war man dort in mündlichen Prüfungen deutlich benachteiligt, weil man schlichtweg den Lehrplan der Realschulen nicht kannte, in einer komplett fremden Schule war, sich über Vitamin B die Lehrbücher organisieren musste und vorallem für die dortigen Lehrer eh nur ne zusätzliche Belastung war. Spreche da aus eigener Erfahrung.

Ich hab auch mal gegoogelt und bin dabei auf das gestoßen. Ich weiß nich inwieweit der Anfang über das Gutenberggymnasium stimmt, aber der Rest ist sicher das Lesen wert - vorallem weil der Artikel von Mitte 2002 ist ... ist schon toll wieviel sich in Deutschland seitdem geändert hat :rolleyes:

40

09.05.2009, 12:09

Zitat

Original von pitt82
Ich hab auch mal gegoogelt und bin dabei auf das gestoßen. Ich weiß nich inwieweit der Anfang über das Gutenberggymnasium stimmt, aber der Rest ist sicher das Lesen wert - vorallem weil der Artikel von Mitte 2002 ist ... ist schon toll wieviel sich in Deutschland seitdem geändert hat :rolleyes:


So gut kannte ich die Direktorin nicht, aber ist gut möglich, dass ihr beim Rausschmiss die Bequemlichkeit wichtiger war als die beste Lösung für alle Beteiligten zu finden...

Auch wenn sie unter dem Vorfall leidet: Ansprechen sollte man es, damit sich sowas nicht wiederholt.

41

09.05.2009, 12:28

Zitat

Original von pitt82
Ich hab auch mal gegoogelt und bin dabei auf das gestoßen. Ich weiß nich inwieweit der Anfang über das Gutenberggymnasium stimmt, aber der Rest ist sicher das Lesen wert - vorallem weil der Artikel von Mitte 2002 ist ... ist schon toll wieviel sich in Deutschland seitdem geändert hat :rolleyes:

Zumindest ein interessanter Artikel.

42

09.05.2009, 12:33

Hab zwar im allgemeinen nichts gegen Politiker aber jetzt reichts komplett. Das ist ja mal die Krönung.

43

09.05.2009, 12:57

Zitat

Meistens waren die Amokläufer gesellschaftlich "gescheiterte" Jugendliche (Erfurt: Karriere, Winnenden vermutlich Beziehung/Sexualität), die glaubten den Ansprüchen unserer (Leistungs)gesellschaft nicht gewachsen zu sein (meine Interpretation). Mit einer anderen Wertevorstellung wäre der subjektiv empfundene Druck ein "Looser" zu sein, nicht so groß gewesen.


Stimme ich zu.
Man kann jedoch nicht unterschlagen, das der Artikel, wenn es so abgelaufen ist, eine gewisse Ursache gesetzt hat, um sich an den Lehrern rächen zu wollen.
Zumal mit einer sehr kaltschnäuzigen Art und Weise reagiert wurde, die jegliche Menschlichkeit vermissen ließ.
Ohne Ausweg, dazu immer wütender werdend.............kann einiges passieren.

Wer kennt das von sich nicht?

44

09.05.2009, 14:41

Vielleicht sollte mal einer Amok laufen und 40 Politiker töten und als Grund angeben er hat die geplanten Gesetze und Änderungen gelesen. Vielleicht werden dann die Politiker verboten :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: