also meine ersten paar wochen waren auch megascheisse. das bildungsniveau mancher leute ist auch in der schweiz erschreckend ^^
hatte scheiss-gruppenführer, ein richtiges kameradenschwein mit brauner zunge und karrieregeil.
und bei uns ist die grundausbildung echt hart, nicht mit so netten feierabendzeiten wie in eustaaten. mittlerweile ist es bissl besser bei uns ...
hab mich dann immer für spezialjobs gemeldet.
dadurch hatte ich abwechslung vom normalen infanteriestress (bei uns hiess das früher jeden tag marschieren, rennen, robben, schiessen - gefechtsverlegung in den voralpen, schiessverlegung im gebirge und pennen in alten kuhställen, oft im schnee auf fast 2000 meter). wir hatten einige 50km märsche (am stück) mit vollpackung (kriegsmässige ausrüstung) vollaufmunitioniert. sind immer wieder leute zusammengebrochen.
tja, heute ist bei und auch die infanterie bissl motorisiert und marschiert wird nur noch just for fun ^^
überlebenswoche war auch geil - im gebirge bei schnee und eis, in der nacht immer marschiert, am tag nur paar wenige stunden schlaf, kleider immer nass und ich war in einem kommandozug (vorhut, kunschaften, weg markieren, karten nachtragen). im gegensatz zu den andern hatte ich aber vorher und nachher immer noch spez. ausbildungssequenzen. panzererkennung, zugsanitätsausbildung, abc-spezialist usw. zusätzliche einige langstreckenrennen (20, 30 und maratondistanz) was mir zusätzlichen urlaub brachte.
nach dem plichtwehrdienst wurde ich noch gezwungen unteroffiziersausbildung zu machen, da man in mir einen künftigen offiziers-aspiranten sah. und ich muss sagen, wir haben wieder dasselbe gemacht wie vorher, nur dass ich jetzt ne gruppe von 8-12 leuten unter mir hatte und kommandogruppenführer war.
das hat mir echt gefallen. sogar häuserkampf fand ich jetzt geil, obwohl das nicht mehr unsere hauptpriorität war.
allerdings hatte ich dann doch genug, so krank war ich nicht im kopf um dann noch ein jahr dranzuhängen und offizier zu werden. dann müsste ich noch bis 40 militärdienst leisten, so nur bis max 34. (alle zwei jahre)
bin jetzt alle zwei jahre als wachtmeister (wie kurt felix ^^) und chef des munitionslagers tätig mit eigenem pkw und fahrer. das rockt ^^ naja muss dann alleine saufen, weil der fahrer nichts trinken darf.
Fazit: Halte durch und versuch deine situation mal genau zu analysieren. wenn du den studi oder intellektuellen raushängst kriegste zu recht probleme.
am sozialen leben der einheit muss man natürlich auch teilnehmen. weiss nicht wie es mit kampftrinken ist - ich bin da anfänglich bissl später dazugekommen, hab dann schnell extrem schnapsrunden bestellt (bier ist für warmduscher) und die landwirte haben dann alle gekotzt. musste dann keinem mehr was beweisen und hatte ruhe, man liess mich dann meine limo trinken ^^
als zugsanitäter war ich auch noch für marschverletzungen (blasen etc) der soldaten verantwortlich. tönt schlimmer als es ist und die soldaten sind dann extrem nett zu mir, weil vor allem die grössten arschlöcher meistens am meisten fussprobleme hatten.
wenn du versuchst aus allen situationen einen persönlichen nutzen rauszuziehen (stichwort horizonterweiterung, viel frische luft, regelmässige mahlzeiten etc.^^), dann fühlt man sich gleich besser. und wenn dich jemand anschreit, dann musste dir vorstellen, dass sich der bestimmt jetzt besser fühlt - schliesslich hat er vermutlich eine hässliche freundin und kriegt keinen hoch oder sowas ähnliches. dann kriegste trotz seinem geschrei ein lächeln auf den lippen (bloss nicht laut lachen!!!) und schon ist dir egal, was der rauslässt. den der schreier hat wohl ein viel beschisseneres "real life" als du ...
also kopf bissl einziehen und dann mit anlauf durch die wand, das packst du schon!!!
wachtmeister Gebhart ^^