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1

29.09.2009, 20:36

Gute Vorträge

Halle zusammen,

ich bins wieder mal. Ich hatte shcon immer Probleme vor Leuten über ein bestimmtes Thema zu sprechen. In meinem Fall mein ich Vorträge über ein Thema in der Klasse präsentieren. Mir ist aufgefallen, dass ich ziemlich undeutlich rede, sogar stottere wenn ich vor den Leuten stehe. Jetzt würd ich gern wissen wie das bei euch so geklappt hat mit den Referaten. Wart ihr aufgeregt? Wie habt ihr das alles unter Kontrolle gekriegt. Wird langsam Zeit, dass ich das lerne, da das für meinen zukünftiges Leben von Bedeutung sein könnte sich selbstbewusst vor den Leuten zu präsentieren. Danke schon im Voraus.

Mfg Marco.
gewinne wenn du kannst
verliere wenn du must
aber kapituliere nie

2

29.09.2009, 21:36

mit das wichtigste für mich ist, wenn ich weiß, dass ich alles kann und gut vorbereitet bin.

3

29.09.2009, 21:41

niemals ablesen von papier. das wirkt immer nervös und schlecht. rede langsam und deutlich, übe gegebenefalls vorm spiegel. schnell wirds dann von alleine. ich hab immer die anfänge zu den power point folien auswendig gelernt, also jeweils den ersten satz. das hat mir ne menge aufregung genommen. aber aufgeregt ist man immer noch

präsentieren ist wie theater. und auch da muss man üben, ausdruck und gestik/mimik

das ist so das, was ich gemacht hab. und hab damit nicht die schlechtesten erfahrungen gemacht.

4

29.09.2009, 21:51

am besten du nimmst dir zeit, redest langsam und lernst die texte vorher schon ( nicht auswendig, nur gedanken machen, was du sagen willst)

referate werden auch durch medieneinsatz sowie aufgaben für die schüler sehr viel besser, dann musst du nicht den alleinunterhalter spielen ;)

5

29.09.2009, 22:14

naja kommt drauf an, wirst du unsicher weil du angst hast, dass du es fachlich nich hinbekommst(zb alles vergisst oder dein wissen nicht erklärt kriegst) , oder weil angst hast, dass die dich als person nicht gut finden(wenn letzteres, weil sie deinen vortrag langweilig finden, oder wegen deinem aussehen/stimme/art usw?)
je nach grund muss man halt ganz anders intervenieren

sylence

Administrator

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6

29.09.2009, 22:34

Zu Schulzeiten habe ich mir oft möglichst viele Stichpunkte gemacht und die dann unmotiviert runtergerasselt, weil mich die Themen nen Scheißdreck interessiert haben. Hübsche Folien und Zusammenfassungen haben das dann irgendwie immer wettgemacht. Letztes Semster hatte ich das Vergnügen, mal an einem Seminar an der Uni teilzunehmen (bei uns Informatikern gibt es nur ein kleines Seminar im Grundstudium) und dabei über ein Thema zu referieren, das mich selbst auch wirklich interessiert. Die Vorbereitung ging dann wie von selbst, wie auch der Vortrag - hat Spaß gemacht und kam augenscheinlich sehr gut an.

Was ich sagen will (und das ist rein persönliche Erfahrung): Schulvorträge sind Mist, solange man sich selbst nicht ernsthaft für das Thema interessiert.

Hauptsächlich macht aber Training gute Vorträge/Präsentationen aus. Das meiste wurde ja schon gesagt - nur wenige Stichpunkte oder Satzanfänge zu Kapiteln/Folien notieren (bei "interessanten" Themen erzählt man dann automatisch weiter, in der Schule klappt das erfahrungsgemäß aber nicht so gut), absichtlich langsamer reden, auf die Körperhaltung achten, nicht nur auf einen Punkt im Raum starren, sondern die Leute anschauen (!) und - was ich mit am wichtigsten finde bei Vorträgen, die durch Medien wie eine Beanter-Präsentation unterstützt werden: Sich nicht selbst überflüssig machen! Wenn der Vortragende immer exakt das erzählt, was auch auf der Wand neben ihm steht, wird ihm alsbald keiner mehr zuhören und dann wird's doof.

7

29.09.2009, 22:41

Zitat

Original von Fips
mit das wichtigste für mich ist, wenn ich weiß, dass ich alles kann und gut vorbereitet bin.


das ist wohl der schlüssel, aufgeregt is eh jeder :)
mit der zeit gibt sich das etwas, du musst nur öfter ran dann wird das schon ;)

8

29.09.2009, 22:42

also ich war früher extrem aufgeregt bei sowas
die rede auf unserem abiball war zB komplett unverständlich, einfach, weil ich viel zu schnell und hektisch gesprochen hab

hatte inzwischen viele gelegenheiten zum üben
das wichtigste, was ich gelernt hab: jeden vortrag (bzw. rede,...) den man hält, sollte man vorher schriftlich ausformuliert haben
nicht, damit man dann alles ablesen kann, sondern damit man sich den gang der argumentation bereits vollständig klar gemacht hat und weiß, wie man ihn in worte fassen kann

wenn man mit powerpoint arbeitet, sollte man übrigens NIE vorlesen (oder auswendig lernen), was auf den folien steht
das wirkt dann, als wüsste man selber auch nicht mehr als der zuhörer (der die folien ja auch selbst lesen kann)
in den meisten fällen wird powerpoint ohnehin so schlecht eingesetzt, dass es ohne besser wäre^^

allgemein hilft es übrigens auch, ahnung von dem thema zu haben, über das man spricht ;)

TuuT

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9

29.09.2009, 22:53

Jo, ich bin auch so ein Nervösi wenn ich was vortragen muss^^. Hab jetzt schon etliche Referate und Vorträge hinter mir und ich hatte ähnliche Probleme am Anfang: undeutlich, zu schnell und zu leise geredet, nicht gewusst wie ich anfangen soll etc.

Beschäftige dich gut mit deinem Thema. Was gut ist musst du selber wissen, einige hocken sich am Tag vorher hin und stellen einen super Vortrag hin, andere (wahrscheinlich die meisten) werden etwas mehr Zeit brauchen. Mach dich soweit mit deinem Thema vertraut, dass du es notfalls auch komplett ohne Hilfsmittel erklären kannst.

Stell dich vor einen Spiegel und erzähl dir was über dein Thema. Dabei kannst du einerseits dein Referat üben und andererseits siehst du, wie du dabei rüberkommst. Sieh zu, dass du nicht verkrampft dastehst.

Stichwort verkrampft: wenns denn soweit ist atme vorher ein paar Mal tief durch, trink vielleicht ein bissl was. Dadurch wirst du automatisch entspannter und ruhiger, das wirkt sich dann auch auf deinen Vortrag aus.

Tendentiell halte ich persönlich nichts davon ein Referat auswendig zu lernen und es dann einfach so runterzuleiern (ich kenne massenhaft Leute, die darauf schwören -.-). Wenn du aber noch recht unsicher bist, dann üb dir ein paar Sätze ein für die Einleitung. Ich hatte häufig am Anfang so etwas wie "Ladehemmung", es is einfach kein gescheiter Satz rausgekommen. Wenn ich erst einmal mitten im Reden drin war isses ganz easy von der Rolle gegangen.

Zum Schluss noch eines: Nobody is perfect! Gerade in der Schule kannst du davon ausgehen, dass kaum einer deiner Klassenkameraden einen wirklich guten Vortrag halten kann (meiner Erfahrung nach können das die meisten Lehrer nicht ...). Fehler passieren, deshalb werdet ihr auch dazu verdonnert. Wenn du dich verhaspelst oder ins Stocken gerätst einfach ruhig bleiben. Niemand zwingt dich sofort weiterzureden, atme ruhig durch, schau gegebenenfalls nochmal auf deinen Zettel für ein Stichwort und fang den Satz nochmal an. Wenn du nen wirklichen Mist von dir gibst, dass sich die anderen biegen vor lachen, lach einfach mit und machst dann das was ich oben gesagt hab :P.

Was den Zettel angeht, hau dir nicht dein ganzes Referat drauf, ein paar Stichpunkte reichen vollkommen. Je besser du vorbereitet bist, desto weniger brauchst du auf diesem Zettel. Er soll sowieso nur eine Krücke sein, falls du eben nicht mehr weiter kommst.

Jo, das wars. Das wichtigste dabei ist natürlich Übung. Die ersten 20 Vorträge werden alle mehr oder weniger nix werden, wenn mir jemand von sich was anderes erzählt glaube ich ihm das nicht. Geh nach der Stunde zum Lehrer/Dozenten/wasauchimmer und frag ihn nach einem Feedback. Bei uns in der Schule hats meistens im Anschluss an das Referat eh noch mit der ganzen Klasse ne Diskussion gegeben, wie der Vortrag gewirkt hat. Auch im Studium war sich mein Prof nicht zu schade nach dem Vortrag ausführlich zu reflektieren. An den Kritikpunkten kannst du ansetzen, was du noch verbessern solltest ... normalerweise werden das aber nicht allzuviele sein.

Und nu mach deinen Vortrag. Vo oam 2k2 Ager ko ma woi no derwardn doss a sei Goschn aufmacha ko, Herrschaftszeitnnumoina!! :@ :evil:

-=)GWC(RaMsEs

unregistriert

10

30.09.2009, 00:00

du musst sicher sein was du sagst, geh dein referat durch , renn durchs haus und erzähl es laut vor dir her. erst wenn du da sicher bist, dann ist es scheissegal vor wem du das sagst.

Alex_de

Meister

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11

30.09.2009, 01:05

hatte bisher immer nur sehr gute Resonanz bekommen und ich machte das folgendermaßen:

1.Ich hatte oft die Möglichkeit,Themen wählen zu dürfen , die mich interessieren

2.Meine Unterlagen konnte ich fast in-und auswending und brauchte kaum Notizen.Das heißt nicht , dass ich meine komplette Wortwahl am Tag vorher auswendig gelernt habe.Ich habe die wichtigsten Fakten auswendig gelernt und hab dann der Reihe ein Fakt nach dem anderen frei, mit Blick auf das Publikum abgehandelt

3.Ich hab nie abgelesen, einfach paar Stichworte, der Rest bringt der klare, passende Ausdruck , nich zu schnell, nicht zu langsam

4. Aufrechte Haltung , nich einknicken oder wie nen Häufchen Elend sich präsentieren , das macht dich sicherer und kommt ungemein gut rüber , solangs nich arrogant wirkt


ich war nie wirklich aufgeregt weil ich wusste , ok selbst wenn ich beim Thema nich so fitt bin ,iwie krieg ich das schon gedeichselt und laber einfach nen bisschen was.....

ich denke die Crux an der Sache ist das freie Reden, das Hinleiten auf die Notizen auf dem kleinen Stichwortzettel , da kommt es imo etwas auf kleine rhetorische Feinheiten an , die sich aber mit der Zeit einstellen sollten ;)

edit: ich rate aus meiner Erfahrung tunlichst davon ab , den ganzen Vortrag auszuformulieren.... ich glaube , dass man dann schnell zum Ablesen neigt.

der größte Aufwand bei mir war immer das Einlesen in die Materie.Das hieß für mich erstmal alle Infos zu lesen , durchzuklicken durchs Net , um einen komplexen Kontext herstellen zu können , damit man selbst alles durchblickt und keine offenen Fragen beim Referierenden entstehen , die unsicher machen.

wenn du von dem , was du vorträgst nur etwas weißt , keine Hintergründe , ist Aufregung oder derartiges vorprogrammiert....das bedeutet nämlich , dass du automatisch frei vortragen kannst , wenn du dann noch deine Wortwahl etwas verfeinerst , wirds scho :)

edit2: glaub eigene Persönlichkeit spielt da auch mit rein ... wenn generell eher selbstbewußt auftrittst , wirst es auch beim Referat nich ändern ^^

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Alex_de« (30.09.2009, 01:17)


12

30.09.2009, 02:26

Zitat

Original von Fips
mit das wichtigste für mich ist, wenn ich weiß, dass ich alles kann und gut vorbereitet bin.

Das ist der Schluessel! Und dann nicht langsam oder so, sondern einfach brutal den Scheiss runterwichsen, wie man bei Mathe sagt (auch die Frauen).

13

30.09.2009, 07:32

Man sollte, neben guter Vorbereitung, dennoch versuchen seine Aufregung in den Griff zu bekommen. Ist man nämlich aufgeregt, funktioniert das Gedächtnis leider nicht so ausgezeichnet und manche bekommen dann die berühmten Blackouts, obwohl man sie vorher im Schlaf hätte wecken und nach jedem Detail befragen können.

Easy! Dann läuft das auch.

disaster, der inzwischen auch vor Bank-Vorständen in Lenkungsauschüssen und anderen Gremien Präsentationen oder Vorträge hält ohne zu stottern. :D

DRDK_Fragman

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14

30.09.2009, 07:56

Bei mir ists ganz seltsam: Ich bin kein Stück schüchtern und kann in kleinen und mittleren Gruppen normalerweise alle unterhalten ohne Problem. Nur bei großen Gruppen werde ich immer ultra nervös. Die meisten Reden/Vorträge vor großen Gruppen waren ein ziemliches Debakel (zumindest kam mir das so vor). Gegen die Aufregung habe ich noch kein rechtes Mittel gefunden. Zum Trost kann ich sagen das die anderen es meist besser finden und die Aufregung weniger bemerken als man selbst.

Zu Referaten/Seminarvorträgen hat sich für mich folgendes bewährt: So gut wie kein Wort auf die Folien, ich packe fast nur Bilder drauf. Vielleicht mal eine Bildunterschrift oder ein Label, aber keine Stichwortliste oder ähnliches. Dann muss man nämlich alles erzählen, und man hat die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums. Und man muss es soweit runterbrechen das die andern auch folgen können. Wenn man viele Worte hat ist es wohl einfach noch nicht simpel genug erklärt.

Negativ auffallend bei anderen finde ich wenn sie das Referat dem Prof erzählen. Man neigt dazu, weil der ja am Ende benotet und weil man sich vielleicht erhofft auf seinem Gesicht lesen zu können wie er es findet - aber das eigentliche Publikum, die Mitstudenten/-schüler kommen sich dann überflüssig vor. Also immer mal diesen oder jenen anschauen. :D

Zu Reden habe ich auch schon welche abgelesen. Das finde ich in dem Fall nicht so schlimm. In Reden kommt es meiner Meinung nach mehr darauf an das alles ausgefeilt ist und koherent, nicht so sehr darauf das es spontan klingt.

Und noch eins zum Thema Sprechtempo: Irgendwie ist es bei mir immer so, das je langsamer ich spreche desto besser komme ich mit knapper Zeit hin. Paradox, ist aber so. Ich vermute das es daran liegt das wenn ich langsam spreche die Leute mich beim ersten mal verstehen, ich merke das und muss nicht alles noch mal hin und herwenden - und am Ende geht das schneller.

15

30.09.2009, 10:09

ich würde vorschlagen, wenn möglich einen powerpoint-vortrag mit vielen grafiken und bilder zu gestalten. die leute haben gerne etwas zum anschauen, dann langweilen sie sich nicht.

ich kann mich noch gut erinnern, dass ich vor meinem ersten seminarvortrag auf der uni sehr nervös war, aber sobald es losgegangen ist, war das alles wie weggeblasen und ich hab fast eine stunde durchgesprochen und darauf auch gute resonanz erhalten.

ich denke, es ist ganz gut, wenn man sich grob zurecht legt was man zu welcher abbildung/thema sagt, das aber nicht auswendig lernt. so kommt man ganz gut in den vortrag hinein und nach ein paar minuten geht es wie von selbst.

16

30.09.2009, 11:17

Zitat

Original von DRDK_Fragman
Zu Referaten/Seminarvorträgen hat sich für mich folgendes bewährt: So gut wie kein Wort auf die Folien, ich packe fast nur Bilder drauf. Vielleicht mal eine Bildunterschrift oder ein Label, aber keine Stichwortliste oder ähnliches. Dann muss man nämlich alles erzählen, und man hat die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums. Und man muss es soweit runterbrechen das die andern auch folgen können. Wenn man viele Worte hat ist es wohl einfach noch nicht simpel genug erklärt.

Ich denke diese Vorgehensweise hat etwas für sich, aber ich würde es mir nicht angewöhnen. Später im Berufsleben sollte eine Präsentation auch selbsterklärend sein, weil sie oft rumgeschickt werden.
Stichpunkte gehören imho auch jede Folie - wenn möglich aber auch eine Graphik oder ein Bild.

Animationen braucht man überhaupt nicht, am besten den fertigen Vortrag in eine PDF konvertieren.

Ich persönlich finde es sehr angenehm, wenn man die späteren Stichpunkte auf der Folie schon lesen kann, sie in leichten grau gehalten sind und erst komplett schwarz werden, wenn man zu diesen Punkt kommt. Man bleibt als Zuhöhrer selbst im Kontext und wird noch leicht auf der Folie navigiert. Bei Mathematikern/Physikern ist es praktisch schon ein Standard.

17

30.09.2009, 12:41

es ist einfach eine Frage der Eier :evil:

Ne im Ernst: wie schon gesagt, gut vorbereiten und üben üben üben (vor Eltern, Freundin etc.)

Ansonsten gut vorbereiten und bitte nicht schriftlich ausarbeiten, immer schön in eigenen Worten formulieren und evtl. auf das Publikum reagieren. Wenn z.B. nem Kumpel von dir die Augen fast zufallen ihn ruhig mal dran nehmen und ne Frage stellen oder mit nem spontanen Spruch aufwecken und damit die audienz kurz aufzuheitern :)

18

30.09.2009, 12:56

Ich würde nciht zu viel üben, damit man sich im Kopf nicht schon Satzpassagen zurechtgelegt hat. Versucht man frei zu formulieren, ist es etwas langsamer und die Zuschauer verstehen oft besser.

sylence

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19

30.09.2009, 13:16

Zitat

Original von DRDK_Fragman
Zu Reden habe ich auch schon welche abgelesen. Das finde ich in dem Fall nicht so schlimm. In Reden kommt es meiner Meinung nach mehr darauf an das alles ausgefeilt ist und koherent, nicht so sehr darauf das es spontan klingt.

Das Problem ist, dass sich "gesprochene" Sprache stark von "geschriebener" Sprache unterscheidet, d.h. wenn du einen Vortrag komplett schriftlich ausarbeiten und vorlesen willst, musst du z.B. viel einfacher gestrickte Sätze schreiben, als du es in einer normalen Ausarbeitung machen würdest. Es ist sonst für die Zuhörer extrem schwierig dem Vortragenden zu folgen, wenn du da raffinierte Satzkonstrukte aus mehreren Relativsätzen vom Blatt vorträgst. So spricht man nunmal normalerweise nicht.

20

30.09.2009, 13:18

Zitat

Original von AtroX_Worf

Zitat

Original von DRDK_Fragman
Zu Referaten/Seminarvorträgen hat sich für mich folgendes bewährt: So gut wie kein Wort auf die Folien, ich packe fast nur Bilder drauf. Vielleicht mal eine Bildunterschrift oder ein Label, aber keine Stichwortliste oder ähnliches. Dann muss man nämlich alles erzählen, und man hat die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums. Und man muss es soweit runterbrechen das die andern auch folgen können. Wenn man viele Worte hat ist es wohl einfach noch nicht simpel genug erklärt.

Ich denke diese Vorgehensweise hat etwas für sich, aber ich würde es mir nicht angewöhnen. Später im Berufsleben sollte eine Präsentation auch selbsterklärend sein, weil sie oft rumgeschickt werden.
Stichpunkte gehören imho auch jede Folie - wenn möglich aber auch eine Graphik oder ein Bild.

Animationen braucht man überhaupt nicht, am besten den fertigen Vortrag in eine PDF konvertieren.

Ich persönlich finde es sehr angenehm, wenn man die späteren Stichpunkte auf der Folie schon lesen kann, sie in leichten grau gehalten sind und erst komplett schwarz werden, wenn man zu diesen Punkt kommt. Man bleibt als Zuhöhrer selbst im Kontext und wird noch leicht auf der Folie navigiert. Bei Mathematikern/Physikern ist es praktisch schon ein Standard.


es gibt allerdings nichts langweiligeres, als ein vortragender, der dann das erzählt was auf den folien steht.
die kunst besteht dann, trotz den punkten auf der folie etwas zu erzählen was eben nicht selbsterklärend ist und nicht auf den folien steht. so dass man trotzdem zuhören muss.

edit: sonst kannst gleich zuhause bleiben und einfach die präsentation per pdf verschicken

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Master« (30.09.2009, 13:18)


21

30.09.2009, 13:22

Auf der Folie stehen ja auch nur Stichpunkte, welche mit Leben gefüllt werden müssen. 2-3 Stichpunkte + Graphik auf jeder Folie reichen vollkommen.

Ich glaube ein wichtiger Punkt ist auch, dass man kein Daumenkino macht. Nur weil es die Faustregel gibt maximal 4 Stichpunkte pro Folie, so heißt dies nicht, dass man die Stichpunkte ausformuliert und einfach mehr Folien macht.
Für eine Stunde Vortrag reichen 12-20 Folien locker aus, mit Backup-Slides.

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22

30.09.2009, 19:10

Zitat

Original von AtroX_Worf
Auf der Folie stehen ja auch nur Stichpunkte, welche mit Leben gefüllt werden müssen. 2-3 Stichpunkte + Graphik auf jeder Folie reichen vollkommen.

Ich glaube ein wichtiger Punkt ist auch, dass man kein Daumenkino macht. Nur weil es die Faustregel gibt maximal 4 Stichpunkte pro Folie, so heißt dies nicht, dass man die Stichpunkte ausformuliert und einfach mehr Folien macht.
Für eine Stunde Vortrag reichen 12-20 Folien locker aus, mit Backup-Slides.


+1

Wichtig ist das man einen einheitlichen Stil sieht. Wenn du nur Stichpunkte hast, mach hinter keinen Stichpunkt nen Punkt auch wenn das nur drei Wörter sind und man das auch als Satz sagen könnte.
Ich werd nie vergessen wie ein Prof mal der Strebergruppe vor mir die Hausarbeit zurückgewiesen hat mit dem Satz :"Wissen Sie, was drinsteht ist mir eigentlich nicht so wichtig, entscheidend ist die Form!"

Erst hab ich mir gedacht was für n Arsch, aber im nachhinein wars eine der wichtigsten Lektionen des Studiums.

23

30.09.2009, 19:39

Zum Thema Präsentation hier noch mal die 10-20-30 Regel

10 Folien, 20 Minuten Zeit, Schriftgröße 30.

Hier nochmal lustig erklärt, auch wenn er sich auf pitching im online marketing bezieht:

http://holykaw.alltop.com/my-102030-rule-of-powerpoint

DRDK_Fragman

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24

30.09.2009, 20:07

Zitat


Ich denke diese Vorgehensweise hat etwas für sich, aber ich würde es mir nicht angewöhnen. Später im Berufsleben sollte eine Präsentation auch selbsterklärend sein, weil sie oft rumgeschickt werden.


Das ist tatsächlich oft gängige Praxis, aber meiner Meinung nach Schwachsinn und sollte revidiert werden. Das führt zu einem halbgaren Kompromiss: Die Folien sollen sowohl für den Vortrag gut sein, als auch als Nachschlagwerk. Das geht meiner Meinung nach nicht. Da sollte man lieber ein Handout oder eine Ausarbeitung schreiben, ein schriftliches Dokument das dann für sich allein stehen kann. Das kann man dann rumschicken oder hochladen.
Ich weiß das man sich das nicht immer aussuchen kann, aber das sollte das Ziel sein. Ich denke aber nur weil heute Folien rumgeschickt wird muss das nicht ewig so bleiben. Ich habe die Hoffnung das sich das bis ich arbeite ändert - sonst ändere ich es dort wo ich kann :-)

25

30.09.2009, 22:44

Ich bin jetzt mal ziemlich arrogant aber:

Es gibt Leute die können einfach richtig gut präsentieren und sind dazu geboren und es gibt welche die können es nicht.


Klar kann man viele Sachen wie Körperhaltung, Vermeiden von Füllwörtern, Körpersprache, Mimik, Gestik, Betonung etc. lernen aber irgendwie sollte man immer authentisch sein.
Zur Zeit gibt es ja auch wieder eine Diskussion über Merkels tolles Pyramidengebilde, dass sie immer per Hand macht. Für mich kommt das zwar professionell aber nicht authentisch rüber.

26

30.09.2009, 23:42

das spricht dann wieder stark für meine methode, den vortrag schriftlich auszuformulieren
dann hat man nämlich zusätzlich noch ein gutes handout, das man anschließend rumgeben oder -schicken kann

27

01.10.2009, 01:30

manchmal hilft es sich so zu tun als sei man nicht man selbst. schauspieler halt deinen vortrag runter. ^^ lass vorne den dr. house oder einen beckman raushängen ...hilft meistens. achja und vorbereitung ist wie schon gesagt is alles. je sicherer du im thema bist, desto sicherer bist du auch vor den leuten,denn dann hast du theoretisch keine angst mehr vor spezifischen fragen die nach dem referat folgen können.

28

01.10.2009, 04:27

Sprechen vor einer Gruppe braucht Erfahrung. Man kann es lernen. Die einen lernen es schnell, die Meisten nach einiger Zeit.

Mein Tip für Vorträge:
* Die sachliche/fachliche Ausarbeitung muss 1A sein, dies setze ich voraus. Gliederung, Themenbezug aufs Wesentliche kommen, muss stimmen. Wenn man nicht inhaltlich im Thema steckt schwimmt man auch bei einem Vortrag. Selber erlebt.

* Wenn der Vortrag steht dann mach Dir die Mühe es so aufzuschreiben wie Du es auch sagen willst! Mit allen Sätzen und Wörtern, die die man spricht, aber nie in einer Abhandlunug findet.

* Den Text dann mindestens 10 Mal LAUT vorlesen. Ablesen ist auch ok, solange der Text Deiner Sprechweise/art entspricht alles in Ordnung.

* Probe: Halte Deinen Vortrag vor Deinen Eltern/Kollegen/Freundin. Wenn Du dies nicht willst/kannst dann probe den Vortarg so wie Du ihn auch halten wirst. Also nicht im sitzen am Schreibtisch, sondern im Stehen, mach es "LIVE" so wie es später auch ist.

* Verdichtung: Da man schlecht mit dem "Gesprochenen Wort Manuskrit" auf die Bühne treten sollte, versuche den Inhalt (den Du nun beherschst) zu verdichten. Stichwortzettel, im Bestem Falle freihändig. Wenn hierzu die Sicherheit fehlt dann nimm das "Redemanuskribt" die Schlüsselworte mit Leuchtstift markiert (nicht zu viele). DINA4 halbiert und wenden bei Bedarf, dies hat auch den Vorteil, da man sich selber sicher fühlt und die Hände beschäftugt sind.

* Such Dir einen Raum/Punkt im "off" wenn Du unsicher/unerfahren bist. Es gibt nichts schlimmeres als wenn man den Lehrer/Prof/die wichtige Person im Raum fixiert. Lasse Deinen Blick ÜBER die Köpfe nach links und rechts schweifen. Gerade einen Zentimeter über deren Köpfe, Du hast keinen Augenkontakt.

* Publikum einbinden: Egal über was Dein Vortarg geht. Breche das Eis. Mach einen Witz am Anfang; Stelle eine Frage, die das Publikum verblüfft, binde sie ein. Werf Komdome in den Raum, egal. Alles was das Eis bricht und die Atmosphäre lockerer macht macht Dich sicherer.

Übung macht den Meister. Man KANN es trainieren, glaub mir. Als ich meinen ersten Vortrag vor 50 Leuten hatte, schlotterten mir die Knie, dabei ging es nur um meinen Namen und 4 Sätze. Übung, Erfahrung und manch schlechter Vortrag später, kann ich sagen: 500 Leute, mein Konzept/Idee vortragen, keine Vorbereitung........lets do it.

Edit: Wurde schon gesagt, ABER GANZ WICHTIG..... sprich langsam! Nicht den Text runterratteln. Wenn Du der Meinung bist, das Du zu lansam bist, dann bist Du zu schnell fürs Publikum. Du kennst Deinen Vortrag, die anderen nicht. Also brauchen sie Zeit um den Inhalt zu erfassen. Lass Dir Zeit. Nimm Dir und dem Publikum Pausen. Ein paar Aufheiterungen zwischendurch tuen hier Wunder. Wenn Du die Kondome schon am Anfang geworfen hast, dann lass Dir spätestes bei Minute 5 etwas einfallen um das Publikum wieder aufzuwecken ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »ToD_RoadRunner« (01.10.2009, 04:38)


29

01.10.2009, 11:32

Wer Hemmungen abbauen will sollte einfach bei einer politischen Jugendorganisation seiner Wahl eintreten, auf einen Landes/Bundeskongress gehen und dann in die Bütt (Rednerpult) und da kurz für oder gegen etwas Stellung beziehen.

Ich glaube besser kann man Reden kaum lernen.

30

01.10.2009, 11:43

dann wird man aber ein unsymphatischer typ den die coolen leute gerne den ganzen tag schlagen möchten