Original von WW|VisioN
Ich geh mal davon aus, dass du schon weißt, dass sich das eigentlich beißt.
Nicht wirklich, da ich unter alle
sicheren Zinssätzen den besten raus suchen möchte (und das geht nur wenn ich mein Informationsdefizit, was ich noch habe, behebe)
Wann ist denn ein Zinssatz sicher? Wenn du dir ein Zertifikat kaufst und du das Emittentenrisiko der Bank mit drin hast? Triple-A geradete Sachen, wie es auch mal speziell aufgeteilte Subprime-Packete waren? Staatsanleihen von welchen Staaten? Unternehmensanleihen von welchen Unternehmen?
Deine Frage bzgl. letzteren: Eine Unternehmensanleihe ist wie eine Staatsanleihe, nur dass sie ein Unternehmen begibt. D.h. das Unternehmen verkauft dir ein bunt bedrucktes Stück Papier (heute nur noch im Computer), wonach sie sich verpflichten es in X Jahren zum Preis Y zurückzukaufen (und eventuell zwischendurch noch Kuponzahlungen leisten). Bei Staatsanleihen funktioniert es genauso, du kaufst dem Staat einS tück papier ab (d.h. gibst dem Staat einen Kredit), und der Staat verpflichtet sich, es nach X Jahren zum Nominalpreis von Y zurückzukaufen.
Wie bei jedem Kredit ist der Gläubiger der gear***te, wenn der Schuldner ausfällt und nicht zurückzahlt. Sicher wissen kann dies keiner, es kann immer der Staat, das Unternehmen oder die versichernde Bank/Versicherung ausfallen oder alle in Kombination (Krise).
Man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass wenn Deutschland nicht mehr zahlt es ganz dick gekommen sein muss und man dann sowieso wichtigere Probleme hat als seine Anlage, d.h. dass sie sicher ist.
Letztlich kannst du das Risiko von verschiedenen Banken (Festgeld) oder Wertpapieren selbst nur schwer bewerten, deswegen gibt es ja auch einen Markt und unterschiedliche Renditen. Das sind dann eben die Marktmeinungen zu unterschiedlichen Risiken. Du kannst es subjektiv anders sehen und dir etwas raussuchen, was du persönlich als "günstig" ansiehst, aber die Zukunft vorhersagen kann keiner.
Alles, was höher als schweizer oder deutsche Staatsanleigen rentiert hat auch mehr Risiko, d.h. ist nicht ganz so sicher. Griechenland oder Irland bspw., wie auch immer eine EU-Hilfe aussehen soll und ob es einen "Haircut" gibt, d.h. ob die Gläubiger auch einen Teil ihreres Kapitals nicht zurückgezahlt bekommen.
Es kann immer passieren, dass man nach 10 Jahren merkt, dass eine Regierung die Statistiken gefälscht hat oder dass sich ein todsicheres Unternehmen als Enron entpuppt. Dagegen kann man sich nur mit Diversifikation schützen, d.h. möglichst breit streuen. Dann bist du aber eher im Fondbereich. Es gibt aber auch Rentenfonds etc.
Du solltest vielleicht generell überdenken, ob es unbedingt festverzinslich sein muss. Kannst dir auch einfach die Kapitalaufteilung der Allianz oder Müncher Rück anschauen und dann im selben Maße passive Aktienfonds und passive Rentenfonds/Staatsanleihen kaufen. Dann bist du schon recht sicher unterwegs.