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Yen Si

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1 651

31.03.2010, 19:57

Naja immerhin wird er das deutsche Volkslied retten wer er gewinnt!

@Dude
wo du gerade hier bist; kennst du eine Statistik mit den aktuellen Zahlen der ALG2-Bezieher, sortiert nach Bundesländer im Vergleich zum Vorjahr? :)

1 652

31.03.2010, 20:28

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (31.03.2010, 20:45)


1 653

31.03.2010, 22:16

Zitat

Original von AtroX_Worf
Und wir sollten die Zukunft auch festschreiben. Ist ja unerträglich, dass man nie vorher weiß, was kommen wird.


Da muss man sich eben gut überlegen, was man fest verspricht...

1 654

31.03.2010, 22:56

Jeder verspricht, was er selbst machen würde. Da aber keine Partei 67 bzw. 50% bekommt müssen sie immer koalieren.

Die FDP hat den Stufentarif in den Koalitionsvertrag bekommen, die CSU das Datum 2011, sofern möglich. Das fand natürlich die FDP auch gut, keine Frage.

Aber es kamen schon Entlastungen für Familien, eine Steuerreform wird kommen. Steuersenkungen auch - wenngleich der Umfang noch nicht klar ist.

Das ist doch ein Riesenunterschied zur SPD von 2005 und wo dann die 2% MwSt-Erhöhung von CDU und das Versprechen von keiner MwSt-Erhöhung der SPD plötzlich 3% wurden... und die Lohnnebenkosten nicht im versprochenen Umfang zur Gegenfinanzierung gesenkt worden.

Aktuell kämpft die FDP ja wenigstens noch für Steuersenkungen. Mal den programmatischen Parteitag ende April abwarten, da wird es dann konkreter.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (31.03.2010, 22:57)


1 655

31.03.2010, 23:43

Zitat

Original von AtroX_Worf
Und wir sollten die Zukunft auch festschreiben. Ist ja unerträglich, dass man nie vorher weiß, was kommen wird.

HALLOOO????? Kannst du mir bitte sagen, welches unvorhersehbares Ereignis dieses Wahlkampfversprechen zu nichte gemacht hat? Es gab NICHTS aber auch wirklich NICHTS was seit der Wahl außergewöhnliches passiert wäre womit man begründen könnte: "oh, das konnten wir jetzt nicht ahnen. deswegen geht das jetzt nicht."

1 656

01.04.2010, 00:01

Das war die allgemeine Antwort auf die allgemeine Äußerung von Sheep, den Bruch von Wahlversprechen generell unter Strafe stellen zu wollen.

Zudem wäre es äußerst unklug, wenn eine potentielle Regierung schon ein halbes Jahr vor der Entscheidung wissen soll, was sie machen muss und nicht mehr auf neuere Informationen reagieren darf.

Ich finde vielmehr sollten die Maßstäbe für die spätere Politik im Wahlkampf zur Abstimmung stehen. Dann weiß der Wähler, wie die Partei bei bestimmten Situationen voraussichtlich reagieren wird.

1 657

01.04.2010, 00:55

Ich hab ja Verständnis dafür, dass wenn unvorhersehbare Ereignisse die Pläne umwerfen. Und der Bürger auch. Nur war das in der Vergangenheit selten bis niemals der Fall. Vielmehr hieß es dann: "Oh ... äh... ja das kostet doch zu viel.", oder man Entdeckt vorher (offiziell) unbekannte Haushaltslöcher etc. Tut mir leid, Worf aber so leicht kann man da sich nicht herauswinden. Und so dumm ist der Bürger auch nicht, als dass er da nicht unterscheiden könnte. So Kleingedrucktes wie "unter Finanzierungsvorbehalt" ist auch ein running Gag. Mit dem Zusatz kann ich so ziemlich jeden Mist versprechen. Das lustige ist nur: diese Klausel taucht dann immer erst im Koalitionsvertrag auf. Auf den Märkten ist davon nie die Rede.

Was glaubst du denn eigentlich wo die Politik(er)-Verdrossenheit herkommt?

edit: und im jetzigen konkreten Fall haben sowohl CSU als auch FDP das blaue vom Himmer gelogen, als sie Steuersenkungen versprachen. Es war so klar wie Klosbrühe, dass das im Traum nicht zu bezahlen ist.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (01.04.2010, 00:56)


1 658

01.04.2010, 01:40

lol was Worfi sich einen abbricht, um die Wahllügen zu rechtfertigen. :bounce: :D

Wenn man so kommt, gab es in der Geschichte der Menschheit nie sowas wie Wahlkampflügen. Und ist ja nicht so als ob die FDP nicht eine grosse Tradition als Umfallerpartei hatte. Aber damals war das auch ganz anders, jedes Mal. Immerhin wehrt er sich noch, wird also noch mehr Spass garantiert sein hähä :bounce: :D

Yen Si

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1 659

01.04.2010, 06:53

Zitat

Original von Randy Hicky
Eine Statistik.... EINE.... nur EINE..... ?

http://www.pub.arbeitsagentur.de/hst/ser…hte/index.shtml


Meinst Du sowas?
http://www.pub.arbeitsagentur.de/hst/ser…sen/amreg.shtml


Ah ich Blindnuss...
Danke bin fündig geworden :)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yen Si« (01.04.2010, 06:57)


1 660

01.04.2010, 15:08

Zitat

Original von AtroX_Worf
Jeder verspricht, was er selbst machen würde. Da aber keine Partei 67 bzw. 50% bekommt müssen sie immer koalieren.


Im Extremfall können sie dann eben alle nicht koalieren und es gibt Neuwahlen. Halte ich für einen akzeptablen Preis - viel besser als das legale Lügen zur Zeit. Und die Parteien werden ziemlich schnell lernen, was sie verbindlich versprechen können und wo sie nur vage Andeutungen machen dürfen, es wird also kaum zu Neuwahlen aus diesem Grund kommen.

Zum Beispiel kann man klar definierte Steuersenkungen (wie z.B. ermässigten Mehrwertsteuersatz für Hotelbesuche) fest versprechen. Unrealistische Aussagen wie "Wir halbieren die Arbeitslosigkeit" können noch getroffen, aber nicht geschworen werden...

Yen Si

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1 661

01.04.2010, 16:20

Zitat

Original von Sheep
Halte ich für einen akzeptablen Preis


Ich finde das nicht nur akzeptabel sondern schlicht und einfach ehrlich dem Wähler gegenüber.
Einfach mal zu sagen; ok, dann eben mit euch nicht. Basta.

Das Problem ist eben nur, dass ein Wahlkampf nichts anders ist als ein schnöder Werbefeldzug. Und wie im Fernsehen gilt auch hier; der Inhalt ist nicht das was die Verpackung verspricht.
Es geht nur um die Macht oder um deren Erhalt.
Sehr schön gerade zu sehen an den nicht nachvollziehbaren Ideen von Rüttgers oder der Anbiederung der Grünen an die CDU.

Juzam

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1 662

01.04.2010, 16:37

Zitat

Original von Yen Si
oder der Anbiederung der Grünen an die CDU.


müsste man jetzt nicht deswegen ein skandälchen aufmachen, so wie andere parteien das schon die ganze zeit versuchen? ;)

Yen Si

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1 663

01.04.2010, 16:57

Weil sie sich anbiedern?
Weiß nicht ob das skandalträchtig genug ist. Mir persönlich sind die Grünen auch zu unwichtig um meinen Blutdruck hochzutreiben.
Aber bitte....mach ruhig....

1 664

02.04.2010, 15:49

Zitat

Original von Juzam
müsste man jetzt nicht deswegen ein skandälchen aufmachen, so wie andere parteien das schon die ganze zeit versuchen? ;)


Narf, wenn man seine eigene Parteipräferenz nicht verteidigen kann, muss man eben anderen ans Bein pinkeln. :D

Mir als Grünenwähler ist es lieber, wenn die Partei mit der CDU koaliert anstatt in der Opposition zu hocken. Wenn ich die gruselige Debatte um Steuersenkungen verfolge, ist die CDU sowieso die derzeit vernünftigste Partei im rechten Lager (wobei die Konkurrenz da nicht allzu hart ist).

1 665

02.04.2010, 15:57

Ach komm, der Umfang der Solarsubvention macht auch eine ganze Steuersenkung aus.

Juzam

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1 666

02.04.2010, 16:22

nettes video aus plusminus über die subventionierung der windkraft: http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/c…umentId=4102246

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Juzam« (02.04.2010, 16:23)


1 667

02.04.2010, 17:07

Zitat

Original von AtroX_Worf
Ach komm, der Umfang der Solarsubvention macht auch eine ganze Steuersenkung aus.


Jo, die Subvention ist auch ein wenig älter als die aktuellen Rekordprobleme beim Haushalt. Es ist eine Menge Geld, aber dort nicht schlecht angelegt, wenn es die Umwelt schützt, das Land weniger abhängig von Importen macht und einen Exportartikel fördert. Ein wenig Argumentation pro Solarsubvention:

http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/ou…ie-ist-sinnvoll

Zitat

Original von Juzam
nettes video aus plusminus über die subventionierung der windkraft: http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/c…umentId=4102246


Da brauchen die Energiekonzerne offensichtlich einen ordentlichen Tritt, damit sie mal über kostengünstige Speicherung nachdenken. Lässt man da den Markt walten, führt das offensichtlich nur dazu, dass die Konzerne ihre Gewinne mit etablierten Methoden (Kohle, Atom) und ständigen Preissteigerungen einfahren.

1 668

10.04.2010, 01:54

Aktuell findet der JuLis-Bundeskongress im schönen Bonn statt.

Für alle, die es interessiert, gibt es hier das Antragsbuch (5 MB) mit einigen recht interessanten Themen. Durchaus lesenswert ist der Leitantrag Familie ist mehr! ab Seite 65 oder Programmatik für behinderte Menschen. Interessant finde ich die Diskussionen über ein BAföG II, aber auch den Antrag Hunde- und Katzenfleisch als Nahrungsmittel freizugeben. :D
Paintball deregulieren und als Sport anerkennen ist sowieso überfällig, genauso wie eine zeitgemäße Erweiterung unseres Strafgesetzbuches bezüglich Datenhehlerei. Wie üblich ist man bei den JuLis auch mal wieder gegen Besitzstandswahrung bei Apotheken, obwohl die Apotheken uns wunderschöne Taschen gesponsort hatten. ;)

Einen Livestream gibt es auch auf der JuLis-Homepage oder unter: mms://zam.julis.de/julis

1 669

10.04.2010, 15:04

wieder mal ganz gut für n paar kurze lacher, aber im ganzen dann doch zu langweilig

1 670

10.04.2010, 16:34

wahrscheinlich denkt er jetzt, er hätte ungezeigt wie unglaublich kreativ und innovativ diese tollen JuLi-Vereinsmeier sind .. uff! isse Wahnsinn! :D :bounce:

1 672

10.04.2010, 18:47

Hmm, die Taschen hättet ihr ruhig zurückgeben können.

1 674

13.04.2010, 09:11

@worf: zum Thema "Durchlässigkeit" und "Leistungsprinzip" ;)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unterne…,688162,00.html

Das Untermauert die These, dass die Gehälter nicht nach Leistung bezahlt werden, sonder sich hin und her zugeschachtert werden, innerhalb eines kleinen Zirkels der Gesellschaft.

1 675

13.04.2010, 10:58

Wenn ich schon solche Sätze lese wie

Zitat

Die Bankenkrise hat gezeigt, dass jeder Imbissbudenbesitzer ihren Job wahrscheinlich genauso gut oder schlecht hätte machen können.
dann ist klar, dass da nur populistisch etwas zusammengetragen wird.

Und mal ehrlich, für normale Menschen geht es nicht darum, ins Top-Management eines DAX30-Konzerns vorzustoßen. Dass man dafür neben Wissen vor allem soziale Fähigkeiten braucht sollte kaum verwundern.

Mit Durchlässigkeit meine ich viel eher, ob man sich durch eigene Leistung, relativ unabhängig von der Herkunft, in einen Job hocharbeiten kann, der ein normales Leben in bescheidenen Wohlstand ermöglicht.
Um die Topmanager-Positionen geht es für den normalen Menschen doch gar nicht. Meinetwegen könnte man das Aktienrecht ändern und die Transparenz in Vergütung erhöhen, aber in einer ersten Reaktion würde dies die Gehälter deutlich ansteigen lassen. Gewisse Informationsasymmetrien wird man nie beseitigen können und irgendwie müssen die Aktionäre einen Unternehmenschef bestimmen, wenngleich sie die Fähigkeiten der Bewerber nicht sinnvoll beurteilen können. Da finde ich es sinnvoll, diese Aufgabe dem Aufsichtsrat zu überlassen, der näher am Tagesgeschäft dran ist als die einzelnen Eigentümer und die Leistung besser beurteilen kann.

Etwas anderes ist es doch, ob man als Kind selbst in eine Bibliothek geht, wo man Zugang zu Büchern und dem Internet hat, ob man sein Abitur macht und danach studiert (was ohne Hilfe der Eltern dank BAföG und Studienkrediten möglich ist) und dann einen Job findet.

Das verstehe ich unter Aufstieg aus eigener Kraft, und dies ist in Deutschland möglich. Wenn ich stattdessen schon mit 13 im Supermarkt was klaue oder mit 15 die Schule schwänze, dann wird sich solch eine Aufstiegsbiografie natürlich nicht ergeben.

1 676

13.04.2010, 13:36

Öhm Worf, nützt doch nicht viel, wenn die Aufstiegschancen unter günstigen Umständen da sind. Relevant ist, wieviele Leute mit Potential ihn tatsächlich schaffen - und da siehts zur Zeit mau aus.

Das rechte "selbst schuld, hätte er / sie sich mal mehr angestrengt" ist mir persönlich zu billig. Wenn das Umfeld frustriert statt motiviert ist, auf den Esstisch eher Mist als leistungsförderne Nahrung kommt und die Eltern kein Geld für Nachhilfe etc. haben, ists logisch dass viel Potential verschenkt wird. Und das geht genauso auf Kosten der Gesellschaft wie auch der betroffenen Person.

1 677

13.04.2010, 13:58

Zitat

Original von AtroX_Worf
Wenn ich schon solche Sätze lese wie

Zitat

Die Bankenkrise hat gezeigt, dass jeder Imbissbudenbesitzer ihren Job wahrscheinlich genauso gut oder schlecht hätte machen können.
dann ist klar, dass da nur populistisch etwas zusammengetragen wird.

Das gehört in einem Mainstream Artikel leider dazu. Dennoch bleibt die Substanz der grundlegenden Kritik bestehen.

Zitat

Original von AtroX_Worf
Und mal ehrlich, für normale Menschen geht es nicht darum, ins Top-Management eines DAX30-Konzerns vorzustoßen. Dass man dafür neben Wissen vor allem soziale Fähigkeiten braucht sollte kaum verwundern.

Es kommt einfach darauf an die richtigen Leute zu kennen glaub ich bzw den richtigen Namen/Verwandten. ;). Glaubst du im ernst, wenn 50% der Topmanager aus einem SEHR begrenzten Personenkreis kommen, liegt das daran, das dort die genetische Auslese besonders hoch war und soziale Kompetenz dort extrem verbreitet ist? Das glaubst doch selbst nicht oder? ?(

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (13.04.2010, 13:58)


1 678

13.04.2010, 14:50

Ich war in ca. 40 Auswahlgesprächen an meiner Uni dabei. Da lernt man schon einiges über soziale Gruppen.

Wenn jemand einen adeligen Nachnamen hatte, dann ist er immer extrem selbstbewußt aufgetreten. Meine Versuche ihn mit seinem begrenzten Wissen einzuschüchtern sind praktisch an ihnen abgeperlt. Sie konnten eine Aufgabe nicht oder wussten eine logische Verbindung nicht zu ziehen? Na und.

Ganz anders dazu Bewerber, welche aus der reinen Arbeiterschicht kamen (ähnlich häufige wie "Adlige" an meiner ex-Uni). Sie wirkten von Anfang an sehr schüchtern und ließen sich von fehlendem Wissen oder kognitiven Fähigkeiten schnell beindrucken.

Ich meine ich habe die Bewerber bewußt überfordert, um sehen zu können wie sie in Drucksituationen reagieren. Wieso auch immer, aber es war erstaunlich, wie wenig man "Adlige" aus der Ruhe bringen konnte und wie sehr das Gegenteil auf Arbeiterkinder zutrifft.
Dabei war ich sicher eher biased für Arbeiterkinder, d.h. ich habe Adligen immer besonders hart zugesetzt und Arbeiterkindern eher mal wohlwollend geholfen und auch etwas versucht die Nervosität zu nehmen. Am Ende hatten ich auch eher fürdas Arbeiterkind als den "Adligen" gestimmt, weil unsere Uni schon genug Leute von diesem Typus hatte.

Aber ich will in einem Auswahlgespräch "Biss" sehen, unbedingt an die Uni zu wollen und für das Fach zu brennen. Dann sind mir die Vornoten und der Lebenslauf auch nicht so wichtig. imho konnten diesen "Biss" am besten Lehrer- bzw. Beamtenkinder zeigen, d.h. Kinder aus einem doch wohlbehüteten und bildungsafinen Elternhaus, welches aber noch nicht zu viel Wohlstand hatte. Jedenfalls ist dies mein Eindruck aus ca. 40 Auswahlgesprächen für die Uni.

Insgesamt glaube ich aus diesen Beobachtungen, dass es durchaus systematische Untetrschiede im Gestus gibt, welche sich auch beim Eintritt in eine Topposition bemerkbar machen.

Die Frage, ob diese Art der Auswahl "richtig" ist, ist verfehlt. So ist es nun einmal und man kann sich höchstens überlegen, wie man die Regeln ändern kann. Aber ich bezweifle, dass dies viel verändern würde. Solche sozialen Normen kann man mit Gesetzen nicht knacken.
Und ob dies jetzt so entscheidend ist, wage ich zu bezweifeln. Es gibt viele wichtigere Politikfelder, wo man mehr für eine viel größere Menge an Menschen erreichen kann.

Zitat

Original von Sheep
Öhm Worf, nützt doch nicht viel, wenn die Aufstiegschancen unter günstigen Umständen da sind. Relevant ist, wieviele Leute mit Potential ihn tatsächlich schaffen - und da siehts zur Zeit mau aus.

Woher weißt du, dass die Leute Potential hatten, die es nicht geschafft hatten? Die Instrumente für den Aufstieg sind weitgehend kostenlos bzw. ohne initialen Kapitalaufwand verfügbar, die Motivation und das Verständnis fehlt eher.

Zitat

Original von Sheep
Das rechte "selbst schuld, hätte er / sie sich mal mehr angestrengt" ist mir persönlich zu billig. Wenn das Umfeld frustriert statt motiviert ist, auf den Esstisch eher Mist als leistungsförderne Nahrung kommt und die Eltern kein Geld für Nachhilfe etc. haben, ists logisch dass viel Potential verschenkt wird. Und das geht genauso auf Kosten der Gesellschaft wie auch der betroffenen Person.

Ich denke Geld für Nachhilfe ist nicht notwendig, wenn sich 3-4 Schüler in einer Lerngruppe mit komplimentären Fähigkeiten zusammentun.
Oder anders ausgedrückt, wer im Gymnasium wirklich Nachhilfe (zum bestehen, nicht zum Note verbessern) braucht, der hat wohl doch nciht so viel Potential.

Wieso "muss" man sich Gangs anschließen, Schule schwänzen oder aus Gruppenzwang im Supermarkt etwas klauen? Wer zwingt die Hauptschüler sich so zu Kleiden, dass man sie von weiten schon als Hauptschüler erkennt? Und natürlich ist es wichtig halbwegs vernünftiges deutsch reden und schreiben zu können.

Außerdem ist es fraglich, ob die Lösung sein kann als Staat stärker in die Familien hineinzuregieren. Ich finde, damit überschreitet der Staat eine Kompetenzgrenze, denn Erziehung ist Sache der Familien.
Es finde es doch heutzutage schon unmöglich, dass man beispielsweise für den Führerscheintest ökologische Fragen wissen muss, welche absolut nichts mit dem theoretisch notwendigen Wissen über die Verkehrsregeln zu tun haben. Dies ist Erziehung und hat in Fähigkeitentests nicht zu suchen.

Natürlich wird implizit in der Schule erzogen. Umso wichtiger ist es, dass man dafür feste Regeln vorgibt.
Meinwetwegen sollte man die Sprachfrühförderung ausbauen, d.h. Kinder müssen ab dem 4. Lebensjahr ihre Fähigkeiten in deutscher Sprache nachweisen und ggfs. bis zum 6. Lebensjahr verpflichtend an Kindergärten/Sprachkursen teilnehmen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (13.04.2010, 15:06)


1 679

13.04.2010, 15:16

Zitat

Dass man dafür neben Wissen vor allem soziale Fähigkeiten braucht sollte kaum verwundern.


Man braucht also Wissen und soziale Fähigkeiten, um erfolgreich zu sein und zum Beispiel an die Spitze eines DAX-Konzerns zu kommen, so deine Aussage, Worf.

Offensichtlich kommt aber dieser, von dir beschreibene Typus eher in Toppositionen:

Zitat

Wenn jemand einen adeligen Nachnamen hatte, dann ist er immer extrem selbstbewußt aufgetreten. Meine Versuche ihn mit seinem begrenzten Wissen einzuschüchtern sind praktisch an ihnen abgeperlt. Sie konnten eine Aufgabe nicht oder wussten eine logische Verbindung nicht zu ziehen? Na und.


Menschen also, mit an Überheblichkeit grenzendem Selbstbewußtsein bei völliger Ahnungslosigkeit über die relevante Materie. Von fehlender sozialer Kompetenz mal ganz zu schweigen.

Genau darum geht's - es sind die falschen an der Spitze. Middelhoff, Funke, Schmidt, etc. - alles Spitzenmanager mit den richtigen Kontakten und ohne Verstand, soziale Kompetenz und Moral (gut Moral ist in Spitzenpositionen sowieso total überbewertet und in deinem Wertekanon eh' nicht relevant).

1 680

13.04.2010, 15:21

Das sind soziale Fähigkeiten, nie aus der Ruhe zu kommen, immer eloquent zu sprechen und auch mit einem Lächeln über eigene Fehler hinwegzugehen.