Ansonsten kann ich ja auch Auswandern.
Das ist aber mal eine heftige Reaktion für eine weitere Niederlage einer Partei, die schon seit Jahrzehnten nichts mehr gerissen hat, vom Erfolg für die Hoteliers einmal abgesehen. Das Gesundsheitssystem und das Einstiegsgehalt sind ganz sicher die wichtigsten Kriterien bei der Entscheidung für eine Auswanderung. ^^
Bitte verschone uns dann mit den "alles ist besser in den USA" Threads. So schlimm kann es hier nicht werden, dass ich dahin auswandern wollte.
Auswandern ist für mich immer eine Option, gerade in der Wissenschaft oder meinem Fachbereich sind Ländergrenzen nicht mehr so wichtig.
This post has been edited 1 times, last edit by "AtroX_Worf" (Sep 21st 2011, 9:39pm)
Es ist ja richtig, dass Europa neben einer gemeinsamen Währung auch eine gemeinsame Finanz- und Wirtschaftspolitik braucht. Das wurde damals versäumt (wie so manches), lässt sich jetzt aber in der Krise nicht auf die Schnelle nachziehen (was nicht heisst, dass man damit nicht asap beginnen sollte). Ob es gleich ein Vereinigte Staaten von Europa sein muss, bezweifle ich und denke nicht, dass es hierfür Mehrheiten gibt. Im Falle einer gemeinsamen Finanz- und Wirtschaftspolitik müsste diese aber mit der Macht ausgestattet sein, Griechenlands Haushalt zu kontrollieren und sich nicht weiter verarschen zu lassen. Es wird lange dauern, bis das Akzeptanz findet, auch bei allen weiteren Nationen.
Wenn Griechenland in der Eurozone bleibt, wird es auf Transfers angewiesen bleiben, Schuldenschnitt oder nicht. Die Wirtschaftsleistung des Landes ist viel zu schwach, große Industrieunternehmen gibt es praktisch gar nicht, alles klein-klein, Dienstleistung und Touristik. Das lässt sich nicht mal eben im erforderlichen Maße ankurbeln. Vermutlich wäre es für Griechenland besser gewesen, bei der Drachme zu bleiben, mit entsprechend zyklischen Abwertungen wie vor dem Euro. Nur lässt sich das nicht mehr zurückdrehen, denn die Verbindlichkeiten lauten nunmal auf Euro. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht. Dass es ohne Schuldenschnitt geht, glaube auch ich nicht. Aber ich denke schon, dass ein Wirtschaftsminister in der Verantwortung ist, näher zu erläutern, was genau er meint.
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Spiegel Online: Euro-Rettung - Die fatalen Irrtümer der deutschen Krisenmanager
Irrtum Nummer zwei: Jene Staaten, die sich noch guter Rating-Noten erfreuen, meinen, die in Misskredit geratenen mit frischem, geliehenen Geld aus der Not retten zu müssen. Sie verletzen damit den Gründungsvertrag der Euro-Zone, der solche Hilfen ausschließt.
Sogenannte Stabilitätsfazilitäten werden erfunden, um die neuen Schulden zu vergemeinschaften. Die Europäische Zentralbank springt ein. Ebenfalls grob vertragswidrig kauft sie Staatsanleihen auf und beschädigt damit ihr wichtigstes Gut, die Glaubwürdigkeit.
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Das alles geschieht angeblich, um den Euro zu retten. Unfug. Es geht in Wahrheit nicht um den Euro, es geht darum, drei Jahre nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers neue Bankencrashs mit angeblich schwer zu kontrollierenden, katastrophalen Folgen zu verhindern. Etliche der systemrelevanten Geldhäuser in Europa, vor allem französische, halten hohe Bestände an griechischen oder portugiesischen oder italienischen Anleihen. Und längst nicht alle haben die Papiere auf ihren tatsächlichen Wert abgeschrieben.
"Alternativlos" seien die atemlosen Rettungsaktionen für die Sicherung des Euro (in Wahrheit: der Geldhäuser), beten uns die Regierenden monoton vor. Wenn sie das denn wirklich glauben.
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Natürlich gibt es zumindest eine andere Möglichkeit. Eine Variante, die schon vor über einem Jahr ausgerechnet die deutschen Banker ins Gespräch gebracht haben; die von Wissenschaftlern eindringlich empfohlen wird; die jetzt, indirekt, von der Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, und vom deutschen Wirtschaftsminister Philipp Rösler aufgegriffen wurde . Die aber von der größten Regierungspartei und der vereinigten Opposition aus SPD und Grünen abgelehnt, geradezu tabuisiert wird.
Die Lösung heißt Schuldenschnitt, oder in den Worten des viel gescholtenen Rösler "geordnete Insolvenz". Die Gläubiger, die Griechenland oder anderen Staaten bis zur faktischen Bankrotterklärung leichtfertig Kredite gewährt haben, verlieren so viel Geld, dass die restlichen Miese für das Schuldnerland tragbar sind, ihre Wirtschaft nicht mehr weiter abwürgt.
Quoted
GFAZ: Griechische Banken herabgestuft - EZB-Mitglied hält Pleite für möglich
Angesichts solcher Nachrichten hält der neue niederländische Notenbankgouverneur Klaas Knot einen Staatsbankrott für möglich. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass Griechenland in eine Insolvenz schlittere, sagte er der Zeitung „Het Financieele Dagblad“. „Das ist eines der Szenarien“, sagte das Mitglied im Erweiterten Rat der Europäischen Zentralbank (EZB). „Ich war lange überzeugt, dass eine Insolvenz nicht notwendig ist. Aber die Nachrichten aus Athen sind manchmal nicht ermutigend. Alle Anstrengungen richten sich darauf, eine Insolvenz zu verhindern, aber ich bin mir nun viel weniger sicher als vor einigen Monaten, dass eine Insolvenz ausgeschlossen werden kann“, sagte Knot in seinem ersten großen Interview seit Amtsantritt.
Auch Griechenland diskutiert die Möglichkeiten, die dem Land noch bleiben. Finanzminister Evangelos Venizelos soll eine geordneten Insolvenz mit einem Schuldenschnitt von 50 Prozent als Szenario nennen. Die griechischen Zeitungen „Ethnos“ und „Ta Nea“ berichten, dass er dies vor einer Rede vor Abgeordneten gesagt habe.
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http://www.tagesschau.de/inland/kauder148.html
Man könnte echt meinen, die Piraten hätten den eingeschleust, um eine wunderbare Zielscheibe abzugeben... nur weiter so.
Nach der Stoppschild-Debatte war die Piratenpartei bundesweit bei 2%, wenn das hier kommt, sind sie mindestens bei fünf...
Darum geht es doch nicht. Sondern genauso wie bei dem Stoppschild-Unsinn darum, dass versucht wird ein System der Internetkontrolle zu schaffen.also wenn ich manchmal von abmahngebühren in höhe von 3k euro gelesen hab finde ich eine 3 wöchige sperre eigentlich als extrem milde ^^
Das ist dann noch der zweite Punkt. Die Idee ist nicht nur von der Zielsetzung her schlecht, sondern auch ebenfalls von der Umsetzung. Der Typ ist also nicht nur bösartig, sondern auch inkompetent.zumal man sich ja ohne weiteres beim nachbar über wlan oder nem stick problemlos weiterhin internet beschaffen kann. heutzutage ist ja alles und jeder verkabelt.
Das denke ich nicht, da es immer etwas dauert, bis sich die Empörung hochschaukelt... war vor 2 Jahren auch so... es hat damals ja auch eine Weile gedauert, bis erkannt wurde, dass das kein Scherz ist, sondern tatsächlich umgesetzt wird.Selbst wenn er jetzt mit Neuwahl spekulieren würde, wäre die erst in 2-3 Monaten. Von daher wäre das Thema auch dann viel zu früh.
This post has been edited 1 times, last edit by "AtroX_Worf" (Sep 27th 2011, 10:15am)
Läuft gerade auf 3sat.Na lol, solange die FDP noch in der Regierung ist, d.h. vor einem Koalitionsbruch und Übergangsregierung hin zu Neuwahlen, wird es so ein Gesetz doch eh nicht geben. Um mal im Bild zu bleiben...
FAZ: FAZ.NET-Fernsehkritik - „Wahnsinnig viel Geld“
Hat das gestern jemand gesehen? War es gut, sehenswert? Kann mir schon Röttgen und Jörges lebhaft vorstellen, Trittin auch. Schäffler bedingt, der hat öfters mal neue Themen und Argumente.
Quoted
Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.