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Juzam

Erleuchteter

Beiträge: 3 875

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4 741

15.03.2012, 19:55

schön was fürs moralische gewissen tun!
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

Beiträge: 2 917

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4 742

15.03.2012, 20:06

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/st…ndeln-1.1310246

Traurig, dass wir es nicht schaffen das gleiche durchzusetzen wie die USA!
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

4 743

17.03.2012, 19:12

Tja, hätte man damals Steinbrück machen lassen, wären wir in dieser Hinsicht jetzt schon mindestens soweit wie die USA. Stattdessen haben sich die Neoliberalen dazu berufen gefühlt, die Pfründe ihrer einzig übrig gebliebenen Wählerschaft zu schützen und sich in bester öko-sozialen Manier im Talkshow-Zirkus über die anschaulichen Zitate (Oagadougou, Indianer) künstlich zu empören.

Was freu ich mich auf den 13. Mai, dann ist die FDP aus drei weiteren Landtagen raus und der Grinse-Philipp ist auch bald weg. So eine Selbstreinigungskraft hätte ich unserer Demokratie gar nicht zugetraut, bin ehrlich begeistert von meinen Mitbürgern. :)

4 744

22.03.2012, 13:44

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,822984,00.html

Zitat

Im zweiten Fall hatte ein ebenfalls 41 Jahre alter Mann aus Willich in Nordrhein-Westfalen geklagt. Er war mit der Mutter des Kindes verheiratet, vier Monate nach der Scheidung bekam sie eine Tochter. Mehr als ein Jahr später erklärte sich ihr neuer Partner offiziell zum Vater des Kindes; kurz darauf heirateten die beiden. Auch hier lehnten die deutschen Gerichte die Klage ab. Da das Kind einen rechtlichen Vater habe, habe der Kläger auch kein Recht auf Feststellung seiner Vaterschaft durch einen Gentest.


Die Ticken doch nicht mehr richtig. X(

4 745

22.03.2012, 14:08

Mehr Urlaub für mich. Ich wurde bisher stark diskriminiert. :D Find ich gut. Irgendjemand meinte, das gelte auch rückwirkend für 2011. Hat da jemand Infos zu? Wäre natürlich für die Urlaubsplanung sehr wichtig ...

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/oe…e-11690939.html
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

4 746

22.03.2012, 17:22

Meines Wissens ist bis jetzt noch unklar, ob es auch für Angestellte der Länder (Sprich an Unis) gilt, es sollte aber.

Ich habe meinen Urlaub eh nicht ausgeschöpft, wir haben hier aber auch ein sehr liberales System und es interessiert niemand wirklich, solange man gute Ideen hat. Mir ist recht egal, wie viel Urlaub mir jetzt genau zusteht.

4 747

23.03.2012, 10:38

Jaja, diese Workaholics haben wir hier auch ;)

Ich habe meinen Urlaub regelmäßig ausgeschöpft und da mein Chef ein Mann einer älteren Generation ist, ist ihm Anwesenheit auch sehr wichtig. Sprich, ich brauche auch mit guten Ideen Urlaubstage und zwar jeden Tag, den ich nicht auf Arbeit bin. Ist aber halt auch keine Uni
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

4 748

25.03.2012, 23:44

FDP 1,2% im Saarland, was sie aber über die nächsten Wochen rettet sind die bisherigen Umfragewerte NRW

die Piraten dafür mit 'nem ordentlichen Ergebnis, damit es ned zu eintönig wird in den Länderparlamenten ^^
War doesn't decide who is right, only who is left.

4 749

26.03.2012, 02:23

Ich habe meinen Urlaub regelmäßig ausgeschöpft und da mein Chef ein Mann einer älteren Generation ist, ist ihm Anwesenheit auch sehr wichtig.


Ist beides meiner Erfahrung nach auch besser so. Ich bin im Moment in der zwiespältigen Lage, mit 5 Monaten Restvertragslaufzeit 6 Wochen Urlaub zu haben. Klingt toll, ist aber teilweise Mist, wenn man nach dem Vertrag gehen will und weiß, dass man das Projekt eigentlich nicht länger als 1-2 Wochen am Stück im Stich lassen kann...

Und es macht für die Arbeitsmoral schon einen Unterschied, ob man allein vor sich hinwurstelt und nur per Telefon / Internet Kontakt hält, oder regelmässig Kollegen und Chefs sieht. In manchen Dingen hat die ältere Generation eben recht, auch wenn man immer mal was neues ausprobieren sollte. ;)

4 750

26.03.2012, 15:43

Zitat

Original von nC_$kittle_
Muss ich dann auch Hitler lieber mögen [...] nur weil er Deutscher ist?

Zitat

Original von CF_Icey
ich hab eine Hakenkreuzfahne über meinem Bett und einen Adolf-Hitler-Schlafanzug mit zugehöriger Bettwäsche

4 751

26.03.2012, 17:35

Was Döring in der Berliner Runde gesagt hatte fand ich auch selten dämlich. Eine ähnliche Diskussion gab es ja schon mal, von der CDU angestoßen, das war total sinnlos.

Aber das Argument "Tyrannei der Masse" selbst ist nicht von der Hand zu weisen. Eine Mehrheit wird sehr schnell dafür sein den Urheberschutz auszuhebeln, weil viele davon profitieren. Dem muss man entgegentreten mit Eigentumsrecht und Nutzungsideen. Und alles zu vergemeinschaften, eine Internetabgabe einzuführen und dann daraus alle zu bezahlen ist sicher weder sonderlich sinnvoll noch praktikabel. Man müsste den Konsum mittracken, es würde immer nur ein fester Kuchen verteilt und, da Nutzung nichts kostet, würde der Anreiz bestehen Konsum vorzutäuschen. Letztlich kommt man imho nicht daran vorbei für die Nutzung geistigen Eigentums auch zu zahlen.

4 752

26.03.2012, 18:34

"
Aber das Argument "Tyrannei der Masse" selbst ist nicht von der Hand zu weisen. Eine Mehrheit wird sehr schnell dafür sein den Urheberschutz auszuhebeln, weil viele davon profitieren. Dem muss man entgegentreten mit Eigentumsrecht und Nutzungsideen."


Wieso MUSS man dem entgegentreten?

4 753

26.03.2012, 19:29

Aktuell wegen Rechtssicherheit, weil die aktuelle Gesetzeslage auf das Urheberrecht abstellt und dies faktisch umgangen wird. Das Problem ist, dass man diesen Bereich nur äußerst schwer regulieren kann, wenn man noch Freiheit in ihm erlauben und keine vollkommene Überwachung haben möchte.

Ansonsten kann man imho niemanden sagen, dass es beim Urheberrecht auf das Medium ankommt, d.h. als Buchautor kann ich meinen Roman gegen Nachdruck schützen lassen, nicht aber gegen Vervielfältigung im Netz. Das zu schützende Gut hängt doch nicht ernsthaft vom Medium ab, es ist die Romanidee an sich.

Wer möchte und sich davon mehr verspricht, kann ja auch jetzt schon im Internet alles frei anbieten. Aber wer dies nicht möchte, dem muss es auch möglich sein sein Eigentumsrecht durchzusetzen.
Dazu passt auch das hier.

Demokratie ist halt nicht nur Mehrheitsentscheid, sondern dazu gehört auch Minderheitenschutz und ein Katalog von Grundrechten, um diese auch zu schützen. Sinnvollerweise kann in einer Demokratie eben nicht über jede Frage abgestimmt werden. Wo dies faktisch doch geschieht, kann man imho mit gutem Recht von einer "Trannei der Massen" sprechen.

Es wäre ja schön, wenn die Piratenpartei in ihrem Kernpunkt, aus dem heraus sie sich gegründet hat, mal einen Lösungsvorschlag in die öffentliche Diskussion einbringt. Dafür hätten doch die letzten 3 Jahre reichen müssen. Aber nach meiner Erkenntnis ist man slebst bei den Piraten noch sehr weit von einer Synthese und einem Lösungsvorschlag entfernt. Es gibt verschiedene Konzepte, aber die gab es auch schon unabhängig von den Piraten.

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4 754

26.03.2012, 19:58

Eine Demokratie wie es sie heutzutage gibt ist aber immer eine Tyrannei der Massen. Alles andere ist in die Tasche gelogen. Für mich ist es auch kein Grundrecht, das jemand anderes mein selbst komponiertes Lied nicht abspielen darf. Dieser Urheberrechtsquatsch wurde schon immer zu weit getrieben.

Einzige Alternative dazu wäre Konsensdemokratie, dann gäbs aber in einem Staat wie Deutschland gar keine Entscheidungen mehr.
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

4 755

26.03.2012, 21:05

bin eigentlich auch der meinung, dass die tyrannei der massen entgegengetreten wird.
gottesgnadentum wäre ne super legitimationsidee

4 756

26.03.2012, 21:20

Ansonsten kann man imho niemanden sagen, dass es beim Urheberrecht auf das Medium ankommt, d.h. als Buchautor kann ich meinen Roman gegen Nachdruck schützen lassen, nicht aber gegen Vervielfältigung im Netz. Das zu schützende Gut hängt doch nicht ernsthaft vom Medium ab, es ist die Romanidee an sich.
Das ist eben die Frage. Du unterstellst, dass immaterielle Güter per se einen "Wert" haben. Wenn man das etwas weiter denkt, ist es eine ziemlich problematische Sache (Stichwort: Wie entscheide ich, ob ein Werk mit den Preis wert ist, ehe ich es kenne?).
Versuch dir doch mal -- als reines Gedankenexperiment -- vorzustellen, das Urheberrecht würde zum Monatsende abgeschafft.
Als Marktfetischist kannst du nun mal spekulieren... was wird wohl passieren? Wie wird der Markt damit umgehen?

4 757

27.03.2012, 00:59

Du unterstellst, dass immaterielle Güter per se einen "Wert" haben. Wenn man das etwas weiter denkt, ist es eine ziemlich problematische Sache (Stichwort: Wie entscheide ich, ob ein Werk mit den Preis wert ist, ehe ich es kenne?).

Der "Wert", wie du es nennst, ist ja erst einmal unbekannt. Aber dies ist bei praktisch jedem Produkt so. Wenn du ein Auto kaufst, dann weißt du auch nur eine grobe Wahrscheinlichkeitsverteilung darüber, wie teuer Reparaturen werden werden. Konkret merkt man dies immer erst später. Ein Essen in einem neuen Restaurant probiert man vielleicht aufgrund Empfehlung von Freunden - wie auch ein Buch. Dies ist generell so, mir fallen gerade keine Beispiele ein, wo man den Wert wirklich genau kennen würde.

Der "Wert" ist aber nicht die Frage, sondern nur, ob Menschen bereit sind einen bestimmten Preis zu zahlen. Jeder kann individuell entscheiden, welchen Wert er einem Produkt beimisst und wo seine Preisbereitschaft liegt. Dafür wird man Anhaltspunkte finden, wie bspw. ob mir frühere Bücher dieses Autors gefallen haben oder ich generell skandinavische Krimis mag. Das alles ist aber imho kein Problem des Medium, sondern wirklich so generell, wie von mir geschildert. Amazon ist ja unter anderem deswegen so erfolgreich, weil es die Unsicherheit über den späteren Wert mindert und man deswegen öfter mit seiner Preisbereitschaft unter dem erwarteten Wert liegt.
Versuch dir doch mal -- als reines Gedankenexperiment -- vorzustellen, das Urheberrecht würde zum Monatsende abgeschafft.
Als Marktfetischist kannst du nun mal spekulieren... was wird wohl passieren? Wie wird der Markt damit umgehen?

Erst einmal würde ich dies sehr unfair finden, weil viele Menschen Inhalte mit dem Wissen produziert haben, und dabei auch in diese investiert haben, d.h. ganz konkret Ausgaben hatten, dass sie durch den Verkauf dieser Inhalte diese Kosten wieder einnehmen. Siehe Video/Radio im letzten Beitrag von mir. ^^

Wenn das gesamte Urheberrecht abgeschafft würde, dann würden extrem schnell Bücher kopiert. Die Buchpreisbindung macht dann keinen Sinn mehr, weil man dann sofort versuchen würde knapp über Produktionskosten der reinen Buchherstellung anzubieten. Man braucht ja keinen eigenen Lektor oder sowas mehr. Was wäre dann das Geschäftsmodell von Autoren, Lesungen mit Eintritt geben?

Wenn damit auch Patente fallen, wären die Auswirkungen katastrophal. Pharma-Unternehmen wären betroffen und würden plötzlich kaum noch Gewinne machen, weil Generika-Hersteller alles kopieren würden. Kurzfristig würde dies massiv die Krankenkassen entlasten, aber gleichzeitig sinkt der Anreiz für die großen Pharma-Unternehmen massiv, noch Forschung zu betreiben. Da jede Innovation sofort kopiert werden könnte, könnte man versuchen globale Forschungskooperationen zu bilden. Dies wäre allerdings nicht stabil, weil nur ein Unternehen ausscheren müsste und nicht einbezahlen müsste, aber die Ergebnisse nutzen könnte.

Innovation in Unternehmen bzgl. neuer Produkte würde generell zusammenbrechen. Innovation bzgl. der Unternehmensstruktur gäbe es dennoch, diese würde vielleicht sogar zunehmen, weil es bei fehlender Produktinnovation viel stärker auf eine effiziente Unternehmensstruktur ankommt. Aber Dies hat auch zur Folge, dass wegen Economies of Scale große Unternehmen gewinnen. Kleine sind ja nur aufgrund ihrer Innovationsfähigkeit am Markt überlebensfähig. Nimmt man ihnen die Erträge daraus, so verschwinden sie, es wird nur noch große Konzerne geben, nach und nach zumindest.

Wir in Westeuropa leiden ja jetzt schon an kopierenden Chinesen. Unser Vorteil ist aktuell noch, dass wir ihnen ungefähr ein dreiviertel Jahr voraus sind. Aber wenn westliche Konkurrenten kopieren dürften, dann wäre man ihnen vielleicht nur Wochen oder Monate voraus. Dies würde die Margen kritisch abschmelzen. Ich glaube nicht, dass bei viel höherem Risiko von Forschungs-und-Entwicklungs-Investionen darin mehr investiert würde, eher im Gegenteil.
Unternehmen mit Fertigungswissen sind sicher noch eine Zeit lang im Vorteil.

Ansonsten glaube ich, dass eine Umstellung von heute auf morgen zu einem riesigen Crash der Weltwirtschaft führen würde, weil auf einmal so viel Unsicherheit am Markt ist, die zukünftige Entwicklung so vieler Unternehmen plötzlich so viel unsicherer wäre, dass wir eine riesige weltweite Rezession erleben würden. Es würde Massenarbeitslosigkeit innerhalb von ein paar Monaten geben, viel schlimmer als zur Finanzkrise. Die Unsicherheit da wäre hiergegen nur ein schlechter Witz. Es würde sicher auch große Firmenpleiten geben, welche sich signifikant auf die Versorgungsketten auswirken, bestimmte Produkte würden sprungartig ansteigen.

Wenn überhaupt, kann man so etwas nur sehr sachte und mit großer Vorlaufzeit einführen. Der Übergang will gestaltet werden.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (27.03.2012, 09:14)


4 758

27.03.2012, 09:21

Der "Wert", wie du es nennst, ist ja erst einmal unbekannt. Aber dies ist bei praktisch jedem Produkt so. Wenn du ein Auto kaufst, dann weißt du auch nur eine grobe Wahrscheinlichkeitsverteilung darüber, wie teuer Reparaturen werden werden. Konkret merkt man dies immer erst später. Ein Essen in einem neuen Restaurant probiert man vielleicht aufgrund Empfehlung von Freunden - wie auch ein Buch. Dies ist generell so, mir fallen gerade keine Beispiele ein, wo man den Wert wirklich genau kennen würde.
Der Vergleich hinkt. Autos, Mahlzeiten etc. sind materielle Dinge, die neben der Innovation (ein Auto will konstruiert, ein Rezept entwickelt werden) auch noch eine echt materielle Komponente beinhalten. Diese hat einen Mindestwert (Investierte Ressourcen+Arbeitskraft) und muss dementsprechend bezahlt werden. Man kann nicht ein Auto an zwei verschiedene Leute verkaufen. Zwar zwei Autos des gleichen Typs, aber der Unterschied sollte klar sein. Bei den Medien war es bisher ähnlich, Bücher mussten gedruckt, CDs gepresst werden. Auch wenn in diesem Fall der Innovationsanteil weitaus größer ist als die Material bzw. Produktionskosten, hatte man immerhin noch den Eindruck tatsächlich einen Gegenstand zu erwerben (viele Menschen sollen Bücher hauptsächlich deswegen kaufen, damit sie eine schöne Deko im Wohnzimmer abgeben). Bei digital verbreiteten Medien entfällt dieser Aspekt komplett. Du magst einwenden, dass es kein fundamentaler Unterschied ist, der Anteil der Material+Produktionskosten nur gegen Null strebt. Das ist aus wirtschaftlicher Sicht vielleicht richtig, psychologisch sieht es beim Konsumenten aber ganz anders aus.

Der "Wert" ist aber nicht die Frage, sondern nur, ob Menschen bereit sind einen bestimmten Preis zu zahlen. Jeder kann individuell entscheiden, welchen Wert er einem Produkt beimisst und wo seine Preisbereitschaft liegt. Dafür wird man Anhaltspunkte finden, wie bspw. ob mir frühere Bücher dieses Autors gefallen haben oder ich generell skandinavische Krimis mag. Das alles ist aber imho kein Problem des Medium, sondern wirklich so generell, wie von mir geschildert. Amazon ist ja unter anderem deswegen so erfolgreich, weil es die Unsicherheit über den späteren Wert mindert und man deswegen öfter mit seiner Preisbereitschaft unter dem erwarteten Wert liegt.
Mit deiner Beschreibung hast du nicht Unrecht. Wenn du noch ein wenig nachdenkst, dann kommst du jedoch darauf, dass diese "Anhaltspunkte" ziemlich kundenunfreundlich sind. Besseres Konzept, siehe unten.

Zitat

Erst
einmal würde ich dies sehr unfair finden, weil viele Menschen Inhalte
mit dem Wissen produziert haben, und dabei auch in diese investiert
haben, d.h. ganz konkret Ausgaben hatten, dass sie durch den Verkauf
dieser Inhalte diese Kosten wieder einnehmen. Siehe Video/Radio im
letzten Beitrag von mir. ^^
...


Okay, dann gehen wir von einem Jahr Übergang aus. Oder zwei Jahre, was auch immer.

Den Rest kommentiere ich mal nicht, da du nichts wirklich Neues schreibst. Nur soviel: Hier ging es ums Urheberrecht (vor allem für jede Art von Künstler), nicht um das Patentrecht. Die beiden Konzepte sind zwar verwandt, aber nicht identisch. Daher bitte keine Pharma-Industrie oder ähnliche Beispiele dazwischenhauen.

Mir ging es um Folgendes: Die Künstler regen sich - zum Teil - sehr über Urheberrechtsverletzungen auf. Okay. Was würden diese Leute denn tun, wenn es das Urheberrecht nicht mehr gäbe? Wie würden sie ihren Lebensunterhalt bestreiten? Ich hätte da ein sehr einfaches Modell:
Angenommen ich hätte Talent und könnte - zum Beispiel - gute Romane schreiben. Was ich ohne Urheberrecht tun würde ist denkbar einfach:
Das Erstwerk wird freigegeben. Möglicherweise gedruckt angeboten (da viele Menschen tatsächlich auf ein gedrucktes Exemplar wert legen), aber prinzipiell auch als elektronische Variante verfügbar.
Dann würde ich eine HP aufsetzen und - im Prinzip folgendermaßen argumentieren: Seht her, das habe ich geschaffen. Wer es gut findet kann es "nachträglich" bezahlen... mit einem Betrag seiner Wahl. Technisch ist sowas dank paypal & Co. nicht schwer umsetzbar. Wenn ein Werk genügend Einnahmen gebracht hat, gibt es irgendwann dann möglicherweise das nächste (ohne dass allerdings der Anspruch darauf besteht).

Das funktioniert.
Denn als Konsument (=Leser in dem Fall) habe ich ein Interesse daran, dass gute Autoren weitere Bücher produzieren und dementsprechend wäre ich natürlich bereit, diese zu unterstützen.
Momentan läuft es ja schon so ähnlich: Viele kaufen sich ein Buch eines Autors weil sie vorhergehende Bücher gut fanden.
Der Unterschied ist blos der Start: Ich bezahle nicht für Dinge, die ich nicht kenne, sondern honoriere nachträglich Werke, die mir gefallen haben.
Ehe der Einwand kommt: Natürlich wird es dann auch Leute geben, die nur konsumieren und gar nicht zahlen - klar. Aber die haben dann auch keine Steuerungsmöglichkeit über die zukünftige Entwicklung des Angebots.
Ein weiterer Kritikpunkt könnte sein, dass Autoren in ihr Erstwerk zunächst erst mal viel Arbeit investieren müssen, ohne zu wissen, ob sie jemals Geld dafür erhalten. Richtig. Aber ist das jetzt anders? Wenn man zu einem Verlag geht, sollte man schon ein mehr oder weniger fertiges Manuskript dabei haben... und es besteht keine Garantie, dass sich irgendjemand interessiert zeigt. Ich behaupte sogar: Mit dem o.g. Konzept hätten sie den Einstieg leichter.


Bei Musik ist das Ganze noch offensichtlicher. Und dort gibt es ohnehin noch weitere Einnahmequellen (Liveauftritte, Merchandise, etc.).

Ich glaube einfach nicht, dass das Urheberrecht - in der jetzigen Form - tatsächlich notwendig ist. Sonst ist doch deine Einstellung auch immer, dass es der Markt schon regeln wird. Warum nicht auch hier?

4 759

27.03.2012, 10:44

Der Vergleich hinkt. Autos, Mahlzeiten etc. sind materielle Dinge, die neben der Innovation (ein Auto will konstruiert, ein Rezept entwickelt werden) auch noch eine echt materielle Komponente beinhalten. Diese hat einen Mindestwert (Investierte Ressourcen+Arbeitskraft) und muss dementsprechend bezahlt werden. Man kann nicht ein Auto an zwei verschiedene Leute verkaufen. Zwar zwei Autos des gleichen Typs, aber der Unterschied sollte klar sein. Bei den Medien war es bisher ähnlich, Bücher mussten gedruckt, CDs gepresst werden. Auch wenn in diesem Fall der Innovationsanteil weitaus größer ist als die Material bzw. Produktionskosten, hatte man immerhin noch den Eindruck tatsächlich einen Gegenstand zu erwerben (viele Menschen sollen Bücher hauptsächlich deswegen kaufen, damit sie eine schöne Deko im Wohnzimmer abgeben). Bei digital verbreiteten Medien entfällt dieser Aspekt komplett. Du magst einwenden, dass es kein fundamentaler Unterschied ist, der Anteil der Material+Produktionskosten nur gegen Null strebt. Das ist aus wirtschaftlicher Sicht vielleicht richtig, psychologisch sieht es beim Konsumenten aber ganz anders aus.

Ich wende sogar ein, dass die Herstellungskosten letztlich für den Produktpreis unerheblich sind. Nike-Turnschuh oder ein iPhone werden auch gekauft, obwohl die Herstellungskosten nur einen Bruchteil des Verkaufspreises entsprechen.
Ich glaube auch nicht, dass die Menschen im Allgemeinen unzufrieden bei erworbenen Dienstleistungen sind.
Der Punkt ist ja nicht nur, ob das Produkt billiger angeboten werden könnte, sondern auch, wie dies das Geschäftsmodell und damit das langfristige Angebot verändern würde. Wenn Krimis frei im Internet veröffentlicht werden kann ich mir nicht vorstellen, dass es noch viele neue geben wird. Oder siehst du das anders? Feste Werbung in die Bücher reinschneiden? ^^
Mit deiner Beschreibung hast du nicht Unrecht. Wenn du noch ein wenig nachdenkst, dann kommst du jedoch darauf, dass diese "Anhaltspunkte" ziemlich kundenunfreundlich sind. Besseres Konzept, siehe unten.

Wenn es bessere Alternativkonzepte gibt, die kundenfreundlicher sind, kann man sie doch auch jetzt schon verwirklichen. Dies funktioniert wohl aktuell deswegen nicht, weil das Geschäftsmodell dann eben auf einer Ausbeutung bzw. Enteignung der Urheberrechtseigentümer, d.h. der Autoren, hinaus läuft.

Den Rest kommentiere ich mal nicht, da du nichts wirklich Neues schreibst. Nur soviel: Hier ging es ums Urheberrecht (vor allem für jede Art von Künstler), nicht um das Patentrecht. Die beiden Konzepte sind zwar verwandt, aber nicht identisch. Daher bitte keine Pharma-Industrie oder ähnliche Beispiele dazwischenhauen.

Ich hatte noch einen klärenden Satz ergänzt, bevor du gepostet hattest. Letztlich sind Patente ja auch nur Verwertungseinschränkungen auf Ideen oder Verfahren, ähnlich wie beim Urheberrecht. Aber wir können uns auch erstmal auf den klassischen Bereich konzentrieren.
Mir ging es um Folgendes: Die Künstler regen sich - zum Teil - sehr über Urheberrechtsverletzungen auf. Okay. Was würden diese Leute denn tun, wenn es das Urheberrecht nicht mehr gäbe? Wie würden sie ihren Lebensunterhalt bestreiten? Ich hätte da ein sehr einfaches Modell:
Angenommen ich hätte Talent und könnte - zum Beispiel - gute Romane schreiben. Was ich ohne Urheberrecht tun würde ist denkbar einfach:
Das Erstwerk wird freigegeben. Möglicherweise gedruckt angeboten (da viele Menschen tatsächlich auf ein gedrucktes Exemplar wert legen), aber prinzipiell auch als elektronische Variante verfügbar.
Dann würde ich eine HP aufsetzen und - im Prinzip folgendermaßen argumentieren: Seht her, das habe ich geschaffen. Wer es gut findet kann es "nachträglich" bezahlen... mit einem Betrag seiner Wahl. Technisch ist sowas dank paypal & Co. nicht schwer umsetzbar. Wenn ein Werk genügend Einnahmen gebracht hat, gibt es irgendwann dann möglicherweise das nächste (ohne dass allerdings der Anspruch darauf besteht).

Und du bist sicher, dass dies genügend hohe Einnahmen generieren würde? Vielleicht für die wirklichen Stars der Szene, aber für alle anderen? Und es setzt Aufmerksamkeit voraus, was gerade heutzutage ein sehr knappes Gut ist. Und es ist ein verdammt langer Weg, das Erstlingswerk freizugeben und erst später auf Gewinne zu hoffen.
Der Unterschied ist blos der Start: Ich bezahle nicht für Dinge, die ich nicht kenne, sondern honoriere nachträglich Werke, die mir gefallen haben.
Ehe der Einwand kommt: Natürlich wird es dann auch Leute geben, die nur konsumieren und gar nicht zahlen - klar. Aber die haben dann auch keine Steuerungsmöglichkeit über die zukünftige Entwicklung des Angebots.
Ein weiterer Kritikpunkt könnte sein, dass Autoren in ihr Erstwerk zunächst erst mal viel Arbeit investieren müssen, ohne zu wissen, ob sie jemals Geld dafür erhalten. Richtig. Aber ist das jetzt anders? Wenn man zu einem Verlag geht, sollte man schon ein mehr oder weniger fertiges Manuskript dabei haben... und es besteht keine Garantie, dass sich irgendjemand interessiert zeigt. Ich behaupte sogar: Mit dem o.g. Konzept hätten sie den Einstieg leichter.

Wenn es hohe Anreize gibt zu defektieren, d.h. kostenlos zu konsumieren, so würde dies imho ausgenutzt. Nachträglich zahlen imho viel weniger Kunden, weil sie es einfach nicht mehr müssen. Langfristige Aspekte werden dabei ausgeblendet. Dies zeigt auch die Empirie zu ehrlichem/verantwortlichem Verhalten.
Bei Musik ist das Ganze noch offensichtlicher. Und dort gibt es ohnehin noch weitere Einnahmequellen (Liveauftritte, Merchandise, etc.).

Da sind die Künstler aber auch Stars, mehr noch als Buchautoren. Und da bekommt man Kostproben auch übers Radio.
Ich glaube einfach nicht, dass das Urheberrecht - in der jetzigen Form - tatsächlich notwendig ist. Sonst ist doch deine Einstellung auch immer, dass es der Markt schon regeln wird. Warum nicht auch hier?

Klar, kann und soll er ja auch. Man könnte sowas ja auch schon jetzt machen, mit dem Einverständnis von Künstlern. Nur es findet sich keine kritische Masse. Jeder kann ja selbst auf sein Urheberrecht verzichten, aber wieso diesen Verzicht verpflichtend für alle machen?

4 760

27.03.2012, 11:14

Jawohl, Urheberrechte abschaffen! Auf zur totalitären Demokratie! Dann können endlich auch die Minderheiten ignoriert werden!
...
lieber mal die Kosten für Patente reduzieren X(

4 761

27.03.2012, 11:15

Toller Diskussionsbeitrag. Mit so viel Argumenten!

4 762

27.03.2012, 12:16

Wieso läuft das Urheberrecht eigentlich 70 Jahre und Patente nur 15 Jahre? - Wäre nicht schon viel gewonnen, wenn man Urheberrecht auch auf 15 Jahre limitieren würde? (mit den hier gennanten Zahlen bin ich mir auch nicht ganz sicher, korrigiert bitte, falls ich falsch liege)

4 763

27.03.2012, 12:27

Ich wende sogar ein, dass die Herstellungskosten letztlich für den Produktpreis unerheblich sind. Nike-Turnschuh oder ein iPhone werden auch gekauft, obwohl die Herstellungskosten nur einen Bruchteil des Verkaufspreises entsprechen.
Ich glaube auch nicht, dass die Menschen im Allgemeinen unzufrieden bei erworbenen Dienstleistungen sind.
Die Herstellungskosten sollten aber eine untere Schranke fuer den Preis darstellen (ich weiss, es gibt da ein paar perserse Ausnahmen, aber lassen wir die mal beseite). Dass Menschen in vielen Fällen freiwillig mehr bezahlen, ist normal. In deinen genannten Beispielen sind die Anschaffungen vermutlich z.T. auch Statussymbole. Nur dafuer eignen sich mp3s oder ebooks denkbar schlecht.
Wenn es bessere Alternativkonzepte gibt, die kundenfreundlicher sind, kann man sie doch auch jetzt schon verwirklichen. Dies funktioniert wohl aktuell deswegen nicht, weil das Geschäftsmodell dann eben auf einer Ausbeutung bzw. Enteignung der Urheberrechtseigentümer, d.h. der Autoren, hinaus läuft.
Nein, es funktioniert deshalb nicht, weil nach geltender Gesetzeslage nicht die Notwendigkeit dazu besteht, sich mit Alternativkonzepten auseinanderzusetzen. Stattdessen schickt man lieber eine Armee von Anwälten los. Und "ausgebeutet" werden nach einem Alternativkonzept sicher nicht die Autoren... wenn es Verlierer gibt, dann ist es die Verwertungsindustrie, sprich Verlage, Plattenfirmen u.s.w. Denn diese wird - wenn wir ehrlich sind - durch den technischen Forschritt nicht mehr so stark benötigt, wie frueher. Der einzige wirkliche Nutzen ist Marketing. Das Problem, dass ein einzelner Autor sich nicht das Risiko einer Auflage von hunderttausend Buechern leisten kann, und deshalb einen Vertrag mit einem Verlag eingeht, gibt es bei elektronischer Verbreitung einfach nicht. Also warum soll der Kunde fuer diesen Overhead zahlen?
Und du bist sicher, dass dies genügend hohe Einnahmen generieren würde? Vielleicht für die wirklichen Stars der Szene, aber für alle anderen? Und es setzt Aufmerksamkeit voraus, was gerade heutzutage ein sehr knappes Gut ist. Und es ist ein verdammt langer Weg, das Erstlingswerk freizugeben und erst später auf Gewinne zu hoffen.
Ja, ich bin mir da relativ sicher. Die Kosten sind ja auch geringer. Was wäre denn deiner Meinung nach ein Wert, den ein Autor fuer... sagen wir mal... einen durchschnittlichen Kriminalroman erzielen muesste? Irgendwo zwischen 10k und 50k? Ich hab keine Ahnung, wie lange ein Autor an so etwas sitzt, aber wenn man sich die Veröffentlichungszyklen der etwas besseren Autoren ansieht, liegt man nicht schlecht, mit 1 Buch pro Jahr zu kalkulieren.
Und zum Thema Aufmerksamkeit... also gerade in Zeiten von FB,Twitter,Co. wo jeder noch so unbedeutende Hanswurst hunderte Friends oder Follower hat, ist die prinzipielle Möglichkeit Aufmerksamkeit zu erlangen, das geringste Problem.
Man muss natuerlich was ueberzeugendes vorlegen.
Wenn es hohe Anreize gibt zu defektieren, d.h. kostenlos zu konsumieren, so würde dies imho ausgenutzt. Nachträglich zahlen imho viel weniger Kunden, weil sie es einfach nicht mehr müssen. Langfristige Aspekte werden dabei ausgeblendet. Dies zeigt auch die Empirie zu ehrlichem/verantwortlichem Verhalten.
Natuerlich zahlen (viel) weniger Kunden als bisher - zumindest auf diesem Wege. Allerdings sind die Kosten auch geringer, wenn man z.B. auf eine gedruckte Publikation komplett verzichtet.
Ich gebe auch zu, dass es zunächst vielleicht einen Rueckgang der Neuerscheinungen gäbe - was bei der Masse an Schrottbuechern die zur Zeit auf den Markt geschmissen wird vielleicht auch nicht der Schlechteste Effekt ist.
Langfristig wuerde es sich aber wieder einpendeln.
Und im Uebrigen: Die Leute, die nach diesem Konzept Dinge bezahlen, sind vermutlich ein Teil derer, die heutzutage (noch) CDs kaufen. Ich gehöre dazu. Besitze nahezu sämtliche Alben der Musik die ich regelmässig höre - auch wenn ich in der Praxis öfter deren Mp3-Variante benutze. Wuerde aber nie auf die Idee kommen, mir eine CD zu kaufen, deren Lieder ich nicht vorher komplett gehört hätte. Dank Youtube heute alles kein Problem mehr. Deswegen finde ich die Forderung man sollte sich doch bitte -- wie frueher -- auf irgendwelche Bewertungen oder einfach gut Glueck verlassen, ziemlich kundenunfreundlich.
Da sind die Künstler aber auch Stars, mehr noch als Buchautoren. Und da bekommt man Kostproben auch übers Radio.
"Star" ist relativ. Kostproben durchs Radio bekommt man auch nur sehr begrenzt, d.h. fuer eine recht eingeschränkte Auswahl. Und letztendlich fing die ganze Problematik ja auch mal damit an, dass Leute einfach Radiosendungen mitgeschnitten und verbreitet haben.
Damals war es noch kein grosses Problem fuer die Musikindustrie, weil die Qualität dramatisch schlechter war, als dar Originaltonträger, es Arbeit machte und der leere Tonträger durchaus Geld kostete. Sieht mittlerweile anders aus.
Klar, kann und soll er ja auch. Man könnte sowas ja auch schon jetzt machen, mit dem Einverständnis von Künstlern. Nur es findet sich keine kritische Masse. Jeder kann ja selbst auf sein Urheberrecht verzichten, aber wieso diesen Verzicht verpflichtend für alle machen?
Weil ansonsten -- aus Sicht der Kuenstler bzw. Verwertungsindustrie -- keine Notwendigkeit besteht, andere Geschäftsmodelle zu ersinnen.
Momentan kann jemand, der das o.g. Geschäftsmodell verfolgt, natuerlich nicht mit jemandem konkurrieren, der auf sein Urheberrecht besteht (und dabei natuerlich einen Verlag im Ruecken hat).

Wuerde das Urheberrecht dahingehend verändert, dass kostenlose Verbreitung eines beliebigen Mediums legal ist (was technisch ohnehin kaum zu verhindern ist), sähe die Sache ganz anders aus. Dann wuerde tatsächlich ein Zwang bestehen, sich neue Geschäftsmodelle zu ueberlegen. Ich behaupte nicht, dass meine o.g. Idee absolut perfekt ist, keineswegs. Es gibt sicherlich Verbesserungspotential. Aber mir fällt es schwer zu glauben, dass sich dort keine Lösungen finden lassen, sonst ist der Markt doch auch immer so kreativ... diese Weltuntergangsszenarien, du du malst, sehe ich -- zumindest im Bereich von Literatur, Musik & co. -- ueberhaupt nicht.

4 764

27.03.2012, 13:15

Ich finde dein Argument, dass dies jetzt noch nicht gemacht würde, weil keine Notwendigkeit besteht, schwach.
Wenn es besser ist, kann man es doch einfach machen. Aber wieso per Zwang neue Geschäftsmodelle fordern, wieso sie sich nicht selbstständig entwickeln lassen?

Musik ist dahingehend anders, als man es vorher komplett konsumieren kann. ich selbst habe nicht viel mit Musik am Hut und wähle daher von da auch keine Beispiele. Aber einen Film schaut man normalerweise nur einmal, zumindest in den ersten 2 Jahren. Ein Buch liest man auch nur einmal. Die prinzipielle Unsicherheit, ob das Produkt einem gefallen wird kann man nicht beseitigen.

Aktuell konsumieren die Menschen ja auch nicht nachhaltig, auch wenn sie immer vorgeben es zu wollen. Grünen-Anhänger haben Stromversorgungsverträge mit Atom/Kohlestromanteilen drin usw.
Nachträglich bezahlen wird nicht funktionieren. Gerade Vielnutzer werden sich auch denken: Ich habe diesen Monat schon 3 Bücher bezahlt, das 4. und 5. lese ich jetzt so.

Bei den gedruckten Büchern ist der Materialpreis auch denkbar niedrig, liegt vielleicht bei 2€. Einzelhandel, Logistik und Marketing sind die Löwenanteile, wobei wir bei Einzelhandel und Logistik wieder bei der Aufmerksamkeit wären.
Und Verlage haben Mischkalkulationen auf ihre Bücher, d.h. ein paar Bestseller finanzieren 95% ihres Sortiments mit. Die Verlage wissen halt meistens nicht vorher, was wirklich Bestseller werden und testen es aus.
Sicher kann man im Internet billiger publizieren. Aber vollkommen kostenlos? Dann müsste man auch die Weitergabe von Inhalten einschränken, damit beim Inhalt auch immer noch der Verweis auf das Konto bleibt, auf welches gezahlt werden soll.

Bei der Musik sehe ich es nicht so kritisch, bei Filmen schon eher, bei Büchern noch mehr.

Zählt für dich zum Urheberrecht eigentlich auch das Markenrecht, oder würdest du dies, ähnlich wie das Patentrecht, auch gesondert betrachten?

@Erg_Raider: Wer schaut sich denn einen 15 Jahre alten Kinofilm an? Die Klassiker sicher, aber für die masse ist es egal, das Geld wird am Anfang gemacht. Dann sind 2 oder 15 Jahre nicht so wichtig. Ist wohl in der Musikindustrie relevanter als bspw. beim Film.

Ich plädiere ja einfach nur dafür den Schöpfern selbst die Entscheidung zu überlassen, welches Geschäftsmodell sie verfolgen wollen und wie die Früchte ihrer geistigen Arbeit verwertet werden sollen. Ich habe überhaupt kein Problem damit, im Gegenteil, wenn neue und innovative Bezahlmethoden entstehen. Aber ich will dazu niemanden zwingen. Wenn es funktioniert, so wird es schon einen Transit dahin geben, aber man sollte den Autoren die Wahl lassen!

4 765

27.03.2012, 13:52

Ich finde dein Argument, dass dies jetzt noch nicht gemacht würde, weil keine Notwendigkeit besteht, schwach.
Wenn es besser ist, kann man es doch einfach machen. Aber wieso per Zwang neue Geschäftsmodelle fordern, wieso sie sich nicht selbstständig entwickeln lassen?
"Besser" kommt immer auf die Perspektive an. Natuerlich, wäre das neue Konzept fuer die Anbieter besser, wuerden sie es sofort machen.
Das Problem ist doch aber ein anderes: Durch die technische Entwicklung ist eine Kopie ohne jeden Aufwand möglich. Es gibt praktisch keine sinnvolle Möglichkeit, das Ganze zu verhindern. Also kann und sollte es auch nicht kriminalisiert werden. Ein Gesetz, was sich a) nicht durchsetzen lässt, und b) von der Bevölkerungsmehrheit als unsinnig betrachtet wird, braucht man einfach nicht. Warum sollte man - mit einer mittlerweile sehr artifiziellen Regelung - die bisherigen Geschäftsmodelle zementieren.
Deine Sichtweise ist sehr anbietetorientiert (alles soll so bleiben wie es ist), ich sehe es aus der Sicht des Kunden (Gesetze sollen sich der technischen Entwicklung anpassen).
Musik ist dahingehend anders, als man es vorher komplett konsumieren kann. ich selbst habe nicht viel mit Musik am Hut und wähle daher von da auch keine Beispiele. Aber einen Film schaut man normalerweise nur einmal, zumindest in den ersten 2 Jahren. Ein Buch liest man auch nur einmal. Die prinzipielle Unsicherheit, ob das Produkt einem gefallen wird kann man nicht beseitigen.
Eben. Darum geht es ja in meinem Vorschlag.
Aktuell konsumieren die Menschen ja auch nicht nachhaltig, auch wenn sie immer vorgeben es zu wollen. Grünen-Anhänger haben Stromversorgungsverträge mit Atom/Kohlestromanteilen drin usw.
Nachträglich bezahlen wird nicht funktionieren. Gerade Vielnutzer werden sich auch denken: Ich habe diesen Monat schon 3 Bücher bezahlt, das 4. und 5. lese ich jetzt so.
Klar, das wird passieren. Im Uebrigen, wuerde ich auch nicht unbedingt den Begriff "bezahlen" (nachträglich) wählen. War vielleicht im ersten Versuch etwas schlecht formuliert.
Du kannst es genauso als Spendensammlung fuer das nächste Projekt betrachten. Und die bisher abgeschlossenen Projekte dienen als Referenz.
In gewisser Weise kannst du es auch als eine Form von Crowdfunding betrachten (wobei es da noch unterschiede im Konzept gibt).
Bei den gedruckten Büchern ist der Materialpreis auch denkbar niedrig, liegt vielleicht bei 2€. Einzelhandel, Logistik und Marketing sind die Löwenanteile, wobei wir bei Einzelhandel und Logistik wieder bei der Aufmerksamkeit wären.
Und Verlage haben Mischkalkulationen auf ihre Bücher, d.h. ein paar Bestseller finanzieren 95% ihres Sortiments mit. Die Verlage wissen halt meistens nicht vorher, was wirklich Bestseller werden und testen es aus.
Sicher kann man im Internet billiger publizieren. Aber vollkommen kostenlos? Dann müsste man auch die Weitergabe von Inhalten einschränken, damit beim Inhalt auch immer noch der Verweis auf das Konto bleibt, auf welches gezahlt werden soll.
Einzelhandel und Logistik fällt... zumindest fuer den elektronischen Verbreitungsweg völlig weg.
Beim letzten Punkt sprichst du ein kleines Problem an, wobei das lösbar ist. Eine Weitergabe von Inhalten einschränken? Inwiefern? Ich wuerde es eher so sehen: Die Modifikation (d.h. zum Beispiel Entfernen der Informationen des Autors) ist problematisch. Eine HP hat doch mittlerweile jeder sowieso. Ein Verweis auf diese sollte genuegen.

Ausserdem ist die Idee dahinter auch nicht:
Oh, jetzt habe ich ein Buch gelesen, jetzt habe ich eine (moralische) Verpflichtung irgendwo irgendwas zu zahlen. Das funktioniert nicht.
Die Denkweise sollte eher sein: Oh, das war gut! Wann gibt es die Fortsetzung? Oder ein neues Werk des gleichen Autors? Oder eine Neuauflage (im Fall von Sachbuechern)?
Zählt für dich zum Urheberrecht eigentlich auch das Markenrecht, oder würdest du dies, ähnlich wie das Patentrecht, auch gesondert betrachten?
Auch beim Urheberrecht, Achtung: Komplett abschaffen wuerde ich es nicht (war vorhin nicht ganz präzise dabei). Aber die unveränderte Weitergabe der Information legalisieren (was Autoren-Tags u.s.w. einschliesst).
Was auf keinen Fall legalisiert werden darf, sind Plagiate. Das lässt sich aber rechtlich einrichten, denke ich.
Damit sollte auch die Frage in Richtung Markenrecht beantwortet sein.
Ich plädiere ja einfach nur dafür den Schöpfern selbst die Entscheidung zu überlassen, welches Geschäftsmodell sie verfolgen wollen und wie die Früchte ihrer geistigen Arbeit verwertet werden sollen. Ich habe überhaupt kein Problem damit, im Gegenteil, wenn neue und innovative Bezahlmethoden entstehen. Aber ich will dazu niemanden zwingen. Wenn es funktioniert, so wird es schon einen Transit dahin geben, aber man sollte den Autoren die Wahl lassen!
Deine Meinung. Du hast auch die Anbietersicht.
Damit verbesserst du aber nicht die derzeitige Situation, welche einfach -- fuer den Konsumenten -- unbefriedigend ist.

4 766

27.03.2012, 15:07


@Erg_Raider: Wer schaut sich denn einen 15 Jahre alten Kinofilm an? Die Klassiker sicher, aber für die masse ist es egal, das Geld wird am Anfang gemacht. Dann sind 2 oder 15 Jahre nicht so wichtig. Ist wohl in der Musikindustrie relevanter als bspw. beim Film.

Ich hätte wohl den ersten Teil meiner Frage stärker betonen sollen: Warum gibt es so einen dramatischen Unterschied zwischen Patent und Urheberrecht. 15 Jahre vs. eine Ewigkeit. Bei Patenten steckt ja meist eine viel viel größere Anfgangsinvestition dahinter, warum wird das denn nach 15 Jahren vergemeinschaftet und Musik nicht?

Und ja, das würde die Streitpunkte nicht alle lösen, aber gerade im Fall der Musik würde es unglaublich vielen vereinfachen, gerade für Coverbands, Veranstalter, Bierzelte etc. die meist die gleichen 30 Jahre alten Sachen benutzen. Bei Büchern würde es auch einiges ausmachen, beim Film fast gar nichts.


Ich plädiere ja einfach nur dafür den Schöpfern selbst die Entscheidung zu überlassen, welches Geschäftsmodell sie verfolgen wollen und wie die Früchte ihrer geistigen Arbeit verwertet werden sollen. Ich habe überhaupt kein Problem damit, im Gegenteil, wenn neue und innovative Bezahlmethoden entstehen. Aber ich will dazu niemanden zwingen. Wenn es funktioniert, so wird es schon einen Transit dahin geben, aber man sollte den Autoren die Wahl lassen!

Weil das bisherige Modell natürlich mehr Geld einbringt, da müssen wir hier auch nicht um den heißen Brei herumreden Es geht ja darum (wie Marinero auch geschrieben hat) die eigentlich zum großteil überflüssig gewordene Verwertungsindustrie gesund zu schrumpfen. Was aus Sicht der Rechteinhaber schlecht und aus Sicht der Bevölkerung aber durchaus gut sein kann. Ob dadurch dann nichts hochwertiges mehr produziert werden wird, weil der potentielle Payoff zu gering ist, kann man durchaus diskutieren, ich persönlich denke nicht, dass es großen Schaden anrichten würde.

4 767

27.03.2012, 15:40

Aber man kann (und sollte) ganze Unternehmensbranchen nicht via Gesetz ihre Geschäftsgrundlage entziehen, sondern es sich von selbst entwickeln lassen. Wenn die Verwertungsindustrie nicht mehr benötigt wird, dann sollten sich doch Geschäftsmodelle durchsetzen, welche den Künstlern mehr Geld belassen und trotzdem billiger für den Verbraucher sind. Den Gesetzgeber hat doch nicht zu interessieren, ob dies aus irgendwelchen theoretischen gründen funktionieren könnte oder nicht. Das kann man sowieso, wegen der hohen Komplexität der damit verbundenen gesellschaftlichen Strömungen etc., erst nach einem Test wissen.

Wenn es die bessere Idee ist, dann wird sie sich auch langfristig durchsetzen. Aber der Gesetzgeber hat imho nicht zu entscheiden, was überflüssig ist und was nicht. Dann würden wir ja in einen wahren Reglungswahn hereinkommen. Naja, eigentlich sind wir da jetzt schon. :P

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (27.03.2012, 15:56)


4 768

27.03.2012, 15:53

Vielleicht sollte das nicht der Gesetzgeber per Erlass tun, aber die Gesellschaft tut es eben durch kollektiven Ungehorsam. Die Frage ist ja, ob der Gesetzgeber mit allen Mitteln für den Erhalt der alten Ordnung kämpfen sollte.

4 769

27.03.2012, 15:56

Durch die technische Entwicklung ist eine Kopie ohne jeden Aufwand möglich. Es gibt praktisch keine sinnvolle Möglichkeit, das Ganze zu verhindern. Also kann und sollte es auch nicht kriminalisiert werden. Ein Gesetz, was sich a) nicht durchsetzen lässt, und b) von der Bevölkerungsmehrheit als unsinnig betrachtet wird, braucht man einfach nicht.

Das ist ein gutes Argument.
Deine Sichtweise ist sehr anbietetorientiert (alles soll so bleiben wie es ist), ich sehe es aus der Sicht des Kunden (Gesetze sollen sich der technischen Entwicklung anpassen).

Ich sehe es aus Sicht der klassischen Rechteinhaber. Wenn jemand etwas erschafft, gehört es ihm und er kann bestimmen, wie es verwertet werden soll. Dabei kann es auch gewisse Einschränkungen geben, aber imho sicher nicht, dass man ihn zwingt sein erschaffenes Produkt kostenlos zu vertreiben und rückwirkend auf Spenden zu hoffen. Da ist mir erstmal auch die technische Machbarkeit egal, es ist grundlegender. Die Durchsetzung dieser Gesetze scheint ja langsam auch möglich zu sein, vgl. verschwindende Such/Tausch/Download-Portale.
Du kannst es genauso als Spendensammlung fuer das nächste Projekt betrachten. Und die bisher abgeschlossenen Projekte dienen als Referenz.
In gewisser Weise kannst du es auch als eine Form von Crowdfunding betrachten (wobei es da noch unterschiede im Konzept gibt).

Da wird aber immer auf das nächste Produkt abgestellt. Wenn jemand nur ein Produkt zu Geld machen möchte und als Geschäftsmodell nicht seinen Reputationsausbau hat? Muss den jeder solch ein Geschäftsmodell haben wollen, muss jeder ein Hauptberuflicher Schriftsteller sein und kein Quereinsteiger mit einem Erstlingswerk? Dessen Erfolg würde dann, zugunsten etwaiger späterer Werke, viel schlechter entlohnt. Ich würde die Entlohnung schon gern am eigentlichen Produkt belassen, zumindest als grundlegende Option.
Ausserdem ist die Idee dahinter auch nicht:
Oh, jetzt habe ich ein Buch gelesen, jetzt habe ich eine (moralische) Verpflichtung irgendwo irgendwas zu zahlen. Das funktioniert nicht.

Ok, da sind wir uns zumindest einig. ^^
Die Denkweise sollte eher sein: Oh, das war gut! Wann gibt es die Fortsetzung? Oder ein neues Werk des gleichen Autors? Oder eine Neuauflage (im Fall von Sachbuechern)?

Wie gerade schon angesprochen, damit verlagert man die Bezahlung auf Reputationsaufbau und Crowdfunding für Nachfolgeprojekte. Als Option gern, aber verpflichtend für alle? Das finde ich zu viel und zu streng.
Ich plädiere ja einfach nur dafür den Schöpfern selbst die Entscheidung zu überlassen, welches Geschäftsmodell sie verfolgen wollen und wie die Früchte ihrer geistigen Arbeit verwertet werden sollen. Ich habe überhaupt kein Problem damit, im Gegenteil, wenn neue und innovative Bezahlmethoden entstehen. Aber ich will dazu niemanden zwingen. Wenn es funktioniert, so wird es schon einen Transit dahin geben, aber man sollte den Autoren die Wahl lassen!
Deine Meinung. Du hast auch die Anbietersicht.
Damit verbesserst du aber nicht die derzeitige Situation, welche einfach -- fuer den Konsumenten -- unbefriedigend ist.

Das ist in einer Marktwirtschaft nun mal so. Entscheidend ist nicht ein theoretisch erreichbarer Preis, sondern der real erreichbare. Wenn man ein alternatives Geschäftsmodell aufbauen kann, welches die Margen der Verwertungsindustrie auf Autoren und Kunden aufteilt, so sollte dieses doch eigentlich das leistungsfähigere sein. Versuche dazu gibt es ja schon. Schauen wir doch, ob es sich durchsetzt. Aber der Gesetzgeber sollte Geschäftsmodelle nicht vorgeben, was er mit deiner Art des Urheberrechtsgesetzes faktisch machen würde. Bei der aktuellen Version kann man daraus optieren, man muss jedoch nicht, d.h. hat als Schöpfer selbst die Freiheit sich zu entscheiden.

Es ist doch ähnlich wie Open Source. Es gibt Bereiche, wo es ganz gut funktioniert, bei einigen vielleicht nicht so gut. Aber Anbieter und Kunden haben die Entscheidung, welchem Konzept sie mehr vertrauen und für leistungsfähiger in der jeweiligen Situation finden. Dafür braucht es keine staatlichen Reglungen.

4 770

27.03.2012, 16:00

Vielleicht sollte das nicht der Gesetzgeber per Erlass tun, aber die Gesellschaft tut es eben durch kollektiven Ungehorsam. Die Frage ist ja, ob der Gesetzgeber mit allen Mitteln für den Erhalt der alten Ordnung kämpfen sollte.

Nicht mit allen Mitteln, aber wie ich oben ausgeführt hatte, sollte er die grundlegenden Rechte bei den Schöpfern belassen, damit diese über die Verwertung entscheiden können. Dabei müssen sie natürlich auch mit einbeziehen, dass sich technisch und in der Rechtsdurchsetzung bestimmte Grenzen ergeben, klar. Mir wiederstrebt es aber pauschal jegliches geistige Eigentum zu vergemeinschaften und dann die Bezahlung an Reputationsaufbau und zukünftige Projekte zu koppeln. Dies mag bei bestimmten Dingen funktionieren, aber nicht bei allen. Und imho kommt dem Gesetzgeber nicht zu den Schöpfern diese Entscheidung abzunehmen. In der aktuellen Ausgestaltung können sie ja noch wählen, in der anderen Ausgestaltung nicht mehr!