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5 701

01.05.2013, 12:32


Wie Pool schon sagte, 600 EUR im Monat weniger durch Wegfall EGS hiesse etwa 10k Brutto.

Nimm einfach einen Steuerrechner deiner Wahl im Inet und hack es rein. 600€/Monat beim Wechsel von SK3 zu SK1 hast du bereits bei 6k brutto.
Edit: muss mich korrigieren. 600 sind es bei 7k. und nur 500 bei 6k.


sondern stattdessen wird Steuerfreibeträge für Kids geben

Die gibt es schon. Das ganze heißt Kindergeld. Dieses ist gekoppelt an den Kinderfreibetrag. Solang der Effekt des Kindergeldes > dessen des Freibetrages ist, passiert nix. Sobald der Effekt des Freibetrages größer ist, bekommt man noch zusätlich was vom Finanzamt, welches das Delta ausgleicht. Es ist ein Freibetrag mit einer "Einkommens-unabhängigen Mindestwirkung" in Höhe des Kindergeldes. Von einer Erhöhung des FB oder des KiGe hab ich bisher nichts lesen können.

5 702

01.05.2013, 13:09

Du kaprizierst Dich hier jetzt aber schon ein wenig zu sehr auf die Steuerklassen. Die Grünen sagen schon mehr als: EGS wird abgeschafft. Defacto würden im Fall der Fälle im Westen nur Ehen mit einem Brutto über 5,1k mehr belastet und wirklich dramatisch ist diese Zusatzbelastung auch erst ab deutlich höheren Bereichen, Familien mit 6k Brutto würden 100€ pro Monat verlieren (wohl gemerkt mit 2 Kindern, ihr wäret also noch einmal vergleichsweise besser gestellt), wenn man im Gegenzug die bessere Kinderbetreuung sieht, alles andere als dramatisch.

5 703

01.05.2013, 13:40

Das rechne mir doch mal bitte vor. edit: ich sehe beim grünen Modell keinen Kinderfaktor. Ob du da 0,1 oder 5 Kinder hast ist völlig hupe.

Die Kitas bringen mir auch erst was solange die kinder >2 sind. Bei 3 Kindern die man am Stück hintereinander bekommt im Abstand von 2 Jahren ist einer (meistens die Frau) 6 Jahre @home. Es sei denn man ist bereit sein kin sehr früh in die Betreuung zu geben. Gibt ja Menschen die machen das mit Kindern ab 3 Monaten. Soll das machen wer will. Aber wer das nicht will (und ich sehe sehr viele gute Gründe das nicht zu machen) ist auf EGS angewiesen bzw das Alleinverdienermodell. Ich finde es einfach schäbig das so abzustrafen. Die 6 Jahre sind nicht soo easy zu überbrücken und für eine (nach und nach) 1-3 köpfige finanziell sehr "aufregende" Zeit. Wenn es nach den grünen Blumenkindern geht die offenbar partiell ganz viele bunte Murmeln im Kopf haben sollten Frauen nach 3 Monaten wieder ab ins Hamsterrad. Die Kinder kann dann wer anders aufziehen.

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5 704

01.05.2013, 13:56

Zitat

Wenn es nach den grünen Blumenkindern geht die offenbar partiell ganz
viele bunte Murmeln im Kopf haben sollten Frauen nach 3 Monaten wieder
ab ins Hamsterrad. Die Kinder kann dann wer anders aufziehen.
Dann haben die Blumenkinder schon gleich nach der Geburt die Möglichkeit, die Kinder mit dem passenden Gedankengut zu indoktrinieren.
*** Alles unter 400 Gramm ist Carpaccio ***

5 705

01.05.2013, 14:03

Richtig, genau dann wenn sie ihnen die 500 seitigen Sozialpädagogikwälzer vorlegen :rolleyes:

Du hast offenbar wenig Ahnung was in den ersten 1-2 Lebensjahren los ist.

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5 706

01.05.2013, 14:18

Meine Kinder waren auch die ersten 2 Jahre zu Hause :rolleyes:
*** Alles unter 400 Gramm ist Carpaccio ***

5 707

01.05.2013, 14:19

Wenn selbst offensichtlich Nichtbetroffene wie Borgg es weder verstehen, noch gut finden, muss ich mir zumindest keine Sorgen machen, dass die Grünen gewählt werden. :D

5 708

01.05.2013, 14:34

400 Euro Puffer im Monat ist doch ok. Man muss sich mal von der Idee verabschieden wild rumkonsumieren zu müssen.
Warum brauchst du private Altersvorsorge? Zusammen mit den 400€ legst du damit schon 740€ beiseite.


Wie lebst Du denn?

In seiner Aufzählung waren noch keine Hobbys, Kulturelle Veranstaltungen, Urlaube, Konsumartikel usw... Dafür sind 400 Euro für eine Familie nicht gerade viel. Man will doch nicht nur irgendwie am Leben bleiben, sondern bissl Spaß haben und Spaß kostet halt meist auch (ja, es gibt auch nette Freizeitbeschäftigungen, die nichts kosten).

Bei mir sind das grob überschlagen jährlich durchschnittlich beispielsweise
10k Urlaub,
3k Motorrdfahren,
2k Fotografie,
1,5 k Filme, Bücher, Musik,
2k Kino, Theater, Kabarett, Konzerte o.ä.
5k Elektronik und anderer Firlefanz
3k Klamotten

~26,5
>> 2,2k Monat
Demnächst kommt noch ein Hund dazu, kostet auch einiges.

Natürlich geht weniger, stelle ich mir aber vergleichsweise langweilig vor.

Zitat

...bevor ich einfach mal eben auf 7-8k jährlich verzichte.
#


Naja - dann fang' doch mal mit dem Hund an. Die restlichen paar Tausend kannst du doch locker verschmerzen...und dich "ein wenig" einschränken... :)
...don't panic...

5 709

01.05.2013, 14:37

Wenn selbst offensichtlich Nichtbetroffene wie Borgg

Ich warte immernoch auf eine saubere Rechnung...  8) Oder willst du die Kitaplätze monetär umrechnen?

5 710

01.05.2013, 14:39

Ja sicher kann man sich einschränken. Ich halte das aber im Verhältnis zur Lebenszeit, die man mit Arbeit verbringt, dem Stress und der Verantwortung für angemessen. Ich empfinde das Einkommen als großzügig und es gibt Sicherheit, da mich Defekte an Gebrauchsartikeln niemals in Not bringen o.ä., man was zurücklegen und trotzdem gut leben kann, wobei das nicht dekadent ist in meinen Augen.

Da möchte ich mich nicht einschränken müssen und bin der Ansicht, die Abgaben sind hoch genug. Es kommen ja auch noch Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer etc. oben drauf, bei allem was man ausgibt. Umgekehrt verlange ich aber auch keine Steuersenkung. Das was ich jetzt zahlen muss, geht in in Ordnung.

5 711

01.05.2013, 14:41

Ja - aber dann würde dich eine Steuererhöhung auch nicht wirklich treffen. Etwas weniger zurücklegen und die Sache ist erledigt...
...don't panic...

5 712

01.05.2013, 14:42

Wenn selbst offensichtlich Nichtbetroffene wie Borgg

Ich warte immernoch auf eine saubere Rechnung...  8) Oder willst du die Kitaplätze monetär umrechnen?


Was will man das sauber rechnen? Von der Steuererhöhung bist Du nicht betroffen, da Du zu wenig verdienst. Das EGS wird nicht ersatzlos gestrichen. Für eine Abschaffung ist eine Verfassungsänderung erforderlich und die geht niemals durch, ohne die Familienförderung entsprechend dem EGS wieder hoch zu fahren - allerdings eben nur noch für Familien mit Kindern. D.h. es trifft mich und nicht Dich. Damit könnte ich mich aber arrangieren, da das EGS heute den Zweck klar verfehlt.

5 713

01.05.2013, 14:47

von dem auf der vorigen Seite bereits verlinkten Artikel aus der SZ bin ich noch auf den hier gestoßen, der ganz gut beschreibt was wir hier grad erleben:

http://www.sueddeutsche.de/politik/ehega…ndeln-1.1661936
War doesn't decide who is right, only who is left.

5 714

01.05.2013, 14:53

Wenn selbst offensichtlich Nichtbetroffene wie Borgg

Ich warte immernoch auf eine saubere Rechnung...  8) Oder willst du die Kitaplätze monetär umrechnen?


Was will man das sauber rechnen? Von der Steuererhöhung bist Du nicht betroffen, da Du zu wenig verdienst. Das EGS wird nicht ersatzlos gestrichen.

ach ja? und konkret? was kommt denn? warme luft und damit spare ich heizkosten oder wie?

edit: Die Antwort der Grünen lautet: Beide müssen arbeiten gehen, basta. Unsere Weltanschauung ist die einzig wahre und alle müssen danach leben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (01.05.2013, 14:59)


5 715

01.05.2013, 15:58

Du regst Dich gerade auch auf, weil Du Lust dazu hast, oder? Ich hatte Dir den Artikel mit Beispielrechnungen doch schon verlinkt:

Zitat

Frank Hechtner, Professor für angewandte Steuerlehre, hat die Ent- und Belastungen berechnet, die durch die grünen Pläne auf den Steuerzahler zukommen werden. Demnach würde ein in Westdeutschland lebendes Ehepaar mit zwei Kindern ab einem monatlichen Bruttolohn von 5151 Euro mehr Steuern zahlen müssen. Wer weniger verdient, wird entlastet. Verdient das Paar 6000 Euro im Monat, so muss es davon zusätzlich 105,97 Euro an den Fiskus zahlen. Im Jahr wären das also 1271,64 Euro. Wer als Paar sogar 10.600 Euro im Monat verdient, muss mit einem Steuernachteil von fast 600 Euro im Monat rechnen - 7200 Euro im Jahr.

Zum Vergleich: Bei den Steuerplänen der SPD würde es für die gleiche Familie erst ab einem Bruttoeinkommen von 11.531 zu einer zusätzlichen steuerlichen Belastung kommen. Auf gut 600 Euro im Monat summiert sich die von der SPD geplante zusätzliche monatliche Belastung erst bei einem Brutto von 22.600 Euro. Dies gilt nur für Paare, die schon verheiratet sind. Wer nach der sozialdemokratischen Steuerreform heiratet, wird mehr zahlen müssen. Laut Hechtner sind die bislang von der SPD gemachten Angaben nicht ausreichend, um plausible Berechnungen der Belastungen vorzulegen.

Auch für Singles sieht das grüne Konzept nach Hechtners Berechnungen zum Teil deutliche Steuererhöhungen vor. Bis zu einem monatlichen Bruttoeinkommen von 5872 Euro muss allerdings niemand zusätzliche Steuern zahlen. Wer weniger verdient, wird entlastet - am stärksten profitiert, wer ein Brutto von 5200 Euro hat und - zwar mit 13,36 Euro im Monat.

Verdient der Single 8000 Euro brutto, müsste er durch die Steuerreform der Grünen pro Monat zusätzlich 127,66 Euro bezahlen. Das macht im Jahr also 1532 Euro. Verdient er 19.900 Euro, würden im Monat zusätzliche Zahlungen an den Fiskus in Höhe von 1006 Euro fällig.

Auch für Singles mit einem höheren Einkommen setzt damit die Belastung durch das grüne Steuerkonzept früher ein und steigt stärker als bei den Plänen der SPD. Das liegt laut Hechtner daran, dass der Grenzsteuersatz von 49 Prozent früher erreicht wird. Bei der SPD wird der Single von einem Monatsbrutto von 6128 Euro an belastet. Verdient der Alleinstehende 8000 Euro im Monat, muss er 46 Euro mehr bezahlen, 552 Euro im Jahr.



Anstatt hier einfach zu behaupten, Dir würden monatlich 600€ durch die Lappen gehen, müsstest Du schon einmal konkret werden: Was ist Euer Monatsbrutto, wo wohnt ihr, welche Zusatzeinnahmen neben dem Lohnabhängigeneinkommen habt ihr? Auf Grundlage der bisher von Dir angegebenen Daten kann ich Dir aber schon jetzt sagen: Deine Behauptung ist nicht korrekt. Sollten wir eine grüne Alleinregierung bekommen, wird sich entsprechend der Modellrechnungen für Dich wahrscheinlich eher nichts ändern. Viel mehr ist davon auszugehen, dass Du mit 3 Kindern sogar noch eine leichte Entlastung erfahren wirst.
Bevor man sich aufregt, lieber dreimal locker durch die Hose atmen und selbst einmal kurz recherchieren.

5 716

01.05.2013, 16:35

Wo ist denn eine konkrete Modellrechnung der Grünen? In deinem Artikel steht nur ein angebliches Ergebnis, welches für mich schwer zu den Plänen passt. Auswirkungen von Kindern sehe ich da überhaupt nicht (Auf Grund welcher Regelung denn?). Die offiziellen Pläne der Grünen lauten EGS -> weg. D.h. Aus SK3 wird SK1. Das kann man ganz einfach nachrechnen.

Mein Einkommen habe ich doch genannt: Inkl. Kigeld bei SK3 4.5k. (Kige ist bekanntermaßen bei 3 Kindern =558€ -> d.h. ~4k netto. Was das bei SK3 sind kann man leicht nachvollziehen -> also ~6k brutto.

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5 717

01.05.2013, 20:04

Wozu Priv. Altersvorsorge? Ich will nicht mit 70 tot umfallen oder ab 70 von H4 leben. Deswegen vielleicht? KÖNNTE ein Denkansatz sein.

Die 400€ Puffer sind btw keine Rücklage zur Altersvorsorge oder ein Spaarstrumpf. Da kommen Dinge wie Urlaub, Gartenpacht (ja das ist schon ein kleiner Miniluxus), Mal eine neuer PC usw. Dann ist es mal die Klassenfahrt der Kinder oder oder oder. Es kommt immer was. Oder alle 4-7 Jahre ein neues Auto (ja wir brauchen es, bevor du fragst). Und bevor du anfängst mit träumen.... wir kaufen NUR gebraucht. Letzter Kauf war ein smax für 11k. Und wo kommen die her? Da spare ich alleine schon 3-4 Jahre dran bei meinen "gigantischen" Rücklagen. Und bedenke: mit 900€ Strom/Whng/GEZ sind wir im unteren Bereich für eine 5-köpfige Familie. Normal wären hier bei halbwegs anspruchsvoller Wohnlage 1200-1700/Monat. Da wäre (mich als Sonderfall da mal ausgenommen) bei 3.3k/Monat netto schon ende im Gelände. Puffer weg. Futsch.

Ich will nicht jammern. aktuell ist der puffer ca 600€ größer als 400€. Aber das auch erst seit kurzem und ich bin sehr glücklich darüber. Weil man endlich mal etwas mehr hat, als die Hand im Mund. Wenn die grünen meinen, mir geht es zu gut.... ihre Meinung. Ich sehe das anders.

Ganz schön teuer alles, wer's braucht... Ist aber sicher nicht notwendig. Langweile ist nicht schwer zu beseitigen.
Aber wahrscheinlich hast du keine Kinder (oder verdienst sehr viel).
Wenn man Kinder hat braucht man wohl auch nicht mehr so viel "Unterhaltung".


Also ich hab 3. Und das kostet schon so einiges. Schwimmbad -> 35€. Zoo? About the same. Am lustigstn ist die Familienkarte. "Ja, tut mir leid, aber die gilt nur für 2 erw. + 2 Kinder". Für ihr drittes Kind müssen sie extra zahlen. Meine große macht jazzdance. Wächst ständig weiter. Kauf mal Tanzschuhe. Überhaupt... Kinderschuhe und Kleidung. Gnaz ehrlich. In Saus und Braus leben wir nicht. Wenn das nach Def. der Grünen "die Reichen" sind, bei denen es was zu holen gibt, dann vielen Dank. Es gibt in D ca. 1 Mio Vermögensmillionäre. Davon bin ich GANZ weit weg. DAS ist auf jeden Fall reich. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Aber ganz sicher nicht bei einer 5-Köpfigen Familie mit 3.9 (bzw 4.6k falls die das so definieren) netto/Monat.
Ich hatte mit meinem Beitrag eher Disaster gemeint, kam ja auch direkt unter seinem Beitrag. Und wenn du in die Rentenkasse einzahlst, und ich denke auch wenn du es nicht tust, wirst du in Deutschland vermutlich nicht verhungern. Kenn mich da aber nicht so genau aus.
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

5 718

01.05.2013, 20:34

Und wenn du in die Rentenkasse einzahlst, und ich denke auch wenn du es nicht tust, wirst du in Deutschland vermutlich nicht verhungern. Kenn mich da aber nicht so genau aus.
Stimmt, Du kennst Dich nicht aus. Die "Rentenkasse" ist keine Sparkasse oder Versicherung. Was man heute "einzahlt" wird postwendend an die Pensionäre ausgezahlt. Es ist sehr unwahrscheinlich (demographischer Wandel und so...), dass das künftig so noch finanzierbar ist. Eine berufliche bzw. private Altersvorsorge würde ich daher empfehlen.

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5 719

01.05.2013, 20:46

Naja, das wusste ich auch noch, da erzählst du mir nix neues. Ich bin mir aber dennoch ziemlich sicher, dass sich auch in 60 Jahren Deutschland noch um die Rentner kümmern wird. Was teilweise für Renten ausgezahlt werden ist sogar abartig!
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

5 720

01.05.2013, 21:29

Wo ist denn eine konkrete Modellrechnung der Grünen? In deinem Artikel steht nur ein angebliches Ergebnis, welches für mich schwer zu den Plänen passt. Auswirkungen von Kindern sehe ich da überhaupt nicht (Auf Grund welcher Regelung denn?). Die offiziellen Pläne der Grünen lauten EGS -> weg. D.h. Aus SK3 wird SK1. Das kann man ganz einfach nachrechnen.

Mein Einkommen habe ich doch genannt: Inkl. Kigeld bei SK3 4.5k. (Kige ist bekanntermaßen bei 3 Kindern =558€ -> d.h. ~4k netto. Was das bei SK3 sind kann man leicht nachvollziehen -> also ~6k brutto.


Wenn Dich die Modellrechnung interessiert: Ruf bei den Grünen an, lass sie Dir schicken, wenn Dich der Artikel nicht zufriedenstellt. Ich find's halt affektiert sich hier über die Pläne der Grünen aufzuregen, wenn man sie a) nicht vollständig betrachtet (bessere Kinderbetreuung durch Einnahmen aus höhere Belastung von Singles) und b) sich aus Prinzip auf das EGS und die Steuerklassen versteift, weil's dann so schön dramatisch wirkt.
Bei Euren 6K Brutto läge die Mehrbelastung unter Grüner Alleinherrschaft unabhängig von Deiner SK bei maximal 106€ im Monat bzw. eher weniger, vielleicht springt sogar eine Entlastung heraus, je nachdem wie sich das Dritte Kind letztlich auswirkt.

5 721

01.05.2013, 22:45

Du bist etwas faktenresistent oder?

1) Dein Artikel bezieht sich auf ein Familieneinkommen und differenziert nicht zwischen Einverdiener und Zweiverdiener Ehe. Das ist aber im Effekt ein RIESEN Unterschied.
2) Wie ich schon mehrfach sagte. Verfügbare Kitas und der daraus resultierende Vorteil das theoretisch beide arbeiten gehen können, ist für die ersten 6 Jahre bei mehrkindfamilien (die ständig mind. ein Säugling/Kleinkind haben) völlig uninteressant. Wenn sie da zulangen haben die eh kein Geld um sich das zu leistne. Auch wenn es "billiger" als jetzt ist. Pff...

edit: ich habe dem finanzpolitischen Sprecher der Grünenfraktion übrigens eine ausführliche Email geschrieben. Es kam nur Balblub zurück.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (01.05.2013, 22:50)


5 722

02.05.2013, 11:55

Die Steuereinnahmen sprudeln und durch die kalte Progression gibt es doch jetzt schon reale Steuererhöhungen. Wozu noch einmal die Steuern erhöhen? Bei richtiger Prioritätensetzung wäre locker Genug Geld auch für KiTa-Ausbau und Bildung da, muss man halt im Gegenzug bei den Sozialausgaben mehr pauschalieren.

Den SPD-Vorschlag, Ehen vor einem Stichtag mit Bestandsschutz auszustatten sehe ich auch noch nicht am Bundesverfassungsgericht vorbei kommen. Es gibt dann also alte Premium-Ehen und neuere, die anders behandelt werden?
Zudem ist der Gesetzgeber in der Steuergesetzgebung gehalten, wirtschaftliche Einheiten insgesamt zu besteuern, d.h. Familien insgesamt. Politisch könnte man dies sicher von der Ehe lösen, d.h. so alle gemeinsam lebenden oder allen (Patchwork)-Familien mit Kindern zu behandeln. Allerdings hat die Ehe einen besonderen Schutz im Grundgesetz, das dürfte also nicht so einfach werden.

Der Witz bei den Grünen Plänen sind imho ja auch nicht die Steuerpläne. Ok, da wird immer bei den vermeintlich "reichen" angehoben, d.h. sie sollen überproportional zahlen. Aber das ist in jedem Wahlkampf doch das gleiche, am Ende sollen sie überproportional überproportional zahlen, dann überproportional überproportional überproportional usw.?!
Also der Witz sind die mit beschlossenen Reformen bzgl. der Sozialabgaben. Die Beitragsbemessungsgrenze soll von 3750€ auf 5500€ steigen. Nochmal kurz aus Wikipedia zum Verständnis:

Zitat

Der Teil des Bruttolohns, der die Beitragsbemessungsgrenze übersteigt, bleibt für die Beitragsbemessung außer Betracht. Für Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze wird der Beitrag erhoben, der für Einkommen in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze anfällt.


Bei aktuellen Krankenversicherungssätzen von 15,5% wären dies bei aktueller Beitragsbemessungsgrenze 581,25€, bei der von denen Grünen vorgeschlagenen 852,50€, d.h. man müsste bis zu 271,25€ mehr (pro Monat) in die Krankenversicherung einzahlen!
Borgg liegt, nach eigenen Angaben, bei 6000€ brutto.

Das schreibt der Prof. nicht, da es sich hier nicht um Steuern handelt, sondern um Sozialabgaben.

Aber es kommt noch besser: Die Kapitalertragsteuer von 25% soll wieder abgeschafft werden, Kapitalerträge sollen wieder mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz versteuert werden. Erst einmal ungeachtet der Tatsache, dass dann massiv Rechtsformarbitrage möglich ist bzw. ein persönlich haftender Unternehmer gegenüber Kapitalgesellschaften (welche Körperschaftssteuer zahlen) benachteiligt wird, wenn der Gewinn reinvestiert werden soll.

Solch eine Steuer macht aber auch die private Altersvorsorge schwieriger, weil es entweder zu Ungleichbehandlungen zwischen speziellen Rentenverträgen und "individuellem Sparen" kommt, oder aber der Zins beim Sparen gedrückt wird. Kleine Zinsunterschiede wirken sich bei 20-35 Jahren Laufzeit von solchen Sparverträgen gewaltig aus. Wenn man als Gesetzgeber die eigenen Bürger zum Sparen ermutigen möchte, ist dies sicher ein konträrer Anreiz.
Zudem wollen die Grünen, dass Kapitaleinkünfte (und Mieteinnahmen) auch bei den Sozialabgaben mit berücksichtigt werden. Dann darf man, weil man für das Alter spart, jetzt schon höhere Sozialabgaben (speziell Krankenkassenbeiträge) zahlen. Sehr toll. Ich wette mal, die Grünen müssen deswegen einen Haufen Ausnahmetatbestände in das Gesetz einnehmen, um Rentensparverträge wieder rauszurechnen. Nur wer dann individuell ohne einen staatlich akzeptierten Rentenvertrag spart, der ist dann der Dumme.

Berücksichtigt man auch Sozialabgaben, kann es bei einem rein Grünen Modell (und mit dem Bewerben sich die Grünen bei der Bundestagswahl ja) schon Mehrbelastungen ab geschätzten 47.000€ Jahresbrutto geben. Und die hat man in 2 Jahren bei 2% Inflation mit jetzt ca. 45.175€. Hier schließt sich der Kreis zum Anfang meines Postings wieder, die kalte Progression wird meistens ja nicht abgemildert, da rutscht man dann halt auch recht schnell rein.

Alles in allem eine Mehrbelastung vor allem für Akademikerhaushalte. Da verdienen viele locker nach 3-5 Berufsjahren (als Person, nicht als Familie) mehr als 60.000€, oftmals auch mehr als 75.000€. Man hat studiert, lange als Student gelebt, vielleicht gerade eine Familie gegründet. Aber anstatt diese Anstrengung zu belohnen und diese Schicht, welche eben auch viele Arbeitsplätze für schlechter ausgebildete schafft und mit ihren Steuern und Abgaben praktisch das Land trägt, zu entlasten wird gegen sie Stimmung als "Reiche" oder "Oberschicht" gemacht.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (02.05.2013, 12:57)


5 723

02.05.2013, 12:14

Die Beitragsbemessungsgrenze soll von 3750€ auf 5500€ steigen

Wuaaaa. Das hab ich vorher noch garnicht mitbekommen. Dann wird das ja noch schlimmer. :kotz:

5 724

02.05.2013, 12:22


Die Antwort der Grünen lautet: Beide müssen arbeiten gehen, basta. Unsere Weltanschauung ist die einzig wahre und alle müssen danach leben.

Es erstaunt mich immer wieder, dass das, auch gerade vermeintlich intelligenten Leuten, erst auffällt wenns ans eigene Geld geht. Mir persönlich war es bewusst unmittelbar nachdem angefangen hatte Politik zu verstehen (irgendwann in der Mittelstufe).

Guter Beitrag von Worf - höhere Steuern (die eben doch die Mitte treffen) bei der aktuellen finanziellen Situation des Bundes ist einfach ideologisch verblendeter Schwachhsinn. Schwachsinn basierend auf einem Gerechtigkeitsbegriff der subjektiver nicht sein könnte, gebetsmühlenartig wiederholt bis genug Leute daran glauben.

5 725

02.05.2013, 12:26

Die Beitragsbemessungsgrenze soll von 3750€ auf 5500€ steigen

Wuaaaa. Das hab ich vorher noch garnicht mitbekommen. Dann wird das ja noch schlimmer. :kotz:

Ja, das finde ich auch für viele Leute den weitaus krasseren Teil. Hier noch mal ein Link auf eine Quelle, ganz unten im Kasten:
FAZ: Grüne - Trittin verteidigt Parteitagsbeschlüsse bzw. hier.

Mittelfristig sollen zwar (natürlich) die Krankenkassenbeiträge auch sinken, aber ob und wie stark dies geschieht ist fraglich. Vor allem würde es für Gutverdiener wie dich dennoch erhebliche Mehrbelastungen bedeuten. Und erstmal steht ja nur der Parteitagsbeschluss, der für eine Berechnung maßgeblich ist.

5 726

02.05.2013, 12:41

Ich glaub es hackt... ich habe kein Problem wenn sie einfach nur den Steuersatz um ein paar % anheben. Wenn ich 100-200€ weniger im Monat habe, ist das noch vertretbar aus meiner Sicht. Aber solche Dimensionen sind einfach nur krank. Das hat auch mit ausgewogen nix mehr zu tun. Wenn ich das jetzt mit dem Wegfall des EGS zusammenrechne... jippi das werden dann 800€ netto Verlust.

Die hammse doch nicht mehr alle. Mit einer "Reform" nehmen sie einem ca 20% des Nettoeinkommens. Dann kann ich gleich auf H4 umschalten. Kommt mehr bei raus :baaa: Ich hoffe ich werde nicht handgreiflich auf der Straße, wenn ich ein paar von denen treffe.

Btw: wenn sie das EGS abschaffen, dann möchte ich übrigens auch ein Ende des Subsidiaritätsprinzips bei H4. Dann müssen Frau und Kinder unabhängig von meinem Einkommen H4 beantragen können. Wer A sagt muss auch B sagen.

5 727

02.05.2013, 12:56

Btw: wenn sie das EGS abschaffen, dann möchte ich übrigens auch ein Ende des Subsidiaritätsprinzips bei H4. Dann müssen Frau und Kinder unabhängig von meinem Einkommen H4 beantragen können. Wer A sagt muss auch B sagen.

Ist eigentlich konsequent zu Ende gedacht. :D

5 728

02.05.2013, 13:04

Bei der Erbschaft werden sie die Extra-Zöpfe für die Ehe sicher auch bald kappen. Welchen wirtschaftlichen/organisatorischen/juristischen Sinn soll die Ehe dann eigentlich überhaupt noch haben? Dann kann man das Konstrukt doch aus Sicht des Staates ganz abschaffen und es den Kirchen überlassen? Dafür brauch ich keine Gebühr beim Standesamt zahlen. Da kann ich mich mit meiner Frau auch im Park unter einen Baum stellen und "ja" sagen. :rolleyes:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (02.05.2013, 13:32)


Juzam

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5 729

02.05.2013, 13:06

Ich finde diese ganze Denkweise - gebt mal 2/3 eures Einkommens ab und der grün geführte Staat wird euch schon alles geben, was wir denken das ihr braucht(Kita, Rente, Gleichstellungsbeauftragte, grüne Ideologie, etc.) - einfach menschenverachtend ?(
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

5 730

02.05.2013, 14:12

9

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (27.07.2015, 14:59)