an einem montag in der schönen neuen welt:
ard tagesthemen am 20.11.2006 - hauptthema: "schulmassaker"
ein schüler läuft amok. notabene war er ein aussenseiter, schwarz angezogen, hat computerspiele gespielt, im wald sprengsätze gezündet, im internet seine tat verkündet...
krise - wie konnte DAS passieren?
die folgende analyse wirft die entscheidenden fragen auf:
- wie können schwarz angezogene jugendliche überhaupt frei umlaufen?
- waren computerspiele schuld (der journalist spricht "doom" als "dom", nicht "duum" aus)?
- wie kann es waldstücke geben, in denen man unbeobachtet ist?
- wie - warum - wieso?
die polizei (hat sie versagt?) kann entwarnung geben; er war ein einzeltäter (wie er überhaupt sein leben vorzugsweise allein gelebt hat), der staatsschutz ist nicht gefährdet, al qaida ist wahrscheinlich nicht beteiligt (ausnahmsweise)
der anschlussbeitrag zeigt, wie amerika das problem "gelöst" hat: new yorker schulen als hochsicherheitsbasen, wer grüne haare hat, auf den boden spuckt oder marlyn manson nicht komplett daneben findet, ist eine gefahr
der kommentator kann dann noch meinen, der täter hätte sich als verlierer gefühlt. was ist los mit unseren schulen, was ist los mit unserer gesellschaft, was muss geschehen?
krise...
"mit krise wird eine Grössenordnung anzeigt, die besonderen Einsatz erfordert, zu dem aber niemand in der Lage ist; ein Skript für einen Messias, der nicht kommt…“.
Daneben richtet „Krise“ konstruktives Interesse praktischerweise „…von der Vergangenheit in die Zukunft…“, da es wenig Sinn macht, „…nach Ursachen zu forschen oder gar die Schuldigen ausfindig zu machen…“, denn der „…Appell richtet sich mehr oder weniger an alle, also an niemanden…“, und „Krise“ wird zur allgemeinen Einladung für „…eine rhetorische Beteiligung…“.
an einem montag in der schönen neuen welt.
morgen ist dienstag.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »HKD_H_A_T_E« (20.11.2006, 22:53)