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1

19.03.2009, 22:28

Das wünsch ich mir in D auch

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,614388,00.html

90% auf alle Boni bei Unternehmen die Staatshilfe bekommen.
70% überhaupt auf diese abartigen Boni.

Jungs wenn das sogar in den USA geht sollte das hier auch klappen :)

2

19.03.2009, 23:03

Nicht schlecht.

Solche Boni sind nicht zu rechtfertigen. Mach ich als Informatiker nen krassen Fehler, bin ich meinen Job los und kann wohl noch Schadensersatz leisten, BWLer dagegen kassieren trotz strategischer Fehler und wilder Spekulationen noch fette Boni.

Und beim konkreten Fall ist es zumindest so, dass man fette Boni in einem schlechten Geschaeftsjahr kaum rechtertigen kann, aber erst recht, nicht wenn die Boni dann quasi aus Steuergeldern finanziert werden. Wenn man mal überlegt, wieviele Leute man für diese Boni wieder einstellen könnte...

Yezariael

Erleuchteter

Beiträge: 5 157

Wohnort: ... da wars dunkel und kalt...

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3

19.03.2009, 23:03

oh ja!!!

bei Zumwinkel sollten sie anfangen!!!

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/71/461695/text/

Zumwinkel, der inzwischen Deutschland verlassen hat und auf einer Burg am Gardasee in Italien wohnt, erhielt außerdem laut Geschäftsbericht der Deutschen Post für die zwei Monate seiner Tätigkeit im Jahr 2008 - er schied wegen seiner Liechtensteiner Steueraffäre im Februar 2008 aus - als Vorstandschef Gesamtbezüge von insgesamt 714045 Euro. Darunter war eine Bonuszahlung von 480184 Euro. Außerdem erhielt er Aktienoptionen mit einem sogenannten Zeitwert von mehr als einer Million Euro.

-=)GWC(RaMsEs

unregistriert

4

20.03.2009, 08:18

naja leute in solchen positionen finde ich solten auch überdurchschnittlich verdienen das ist ok. aber wenn die firma eh schon am abkratzen ist und nur durch den staat am leben gehalten wird und die dann 165 milllionen an prämien rausballern fragt man sich schon ... Denn die Prämien sind ja erfolgsabhängig, und damit kann es ja nicht weit her sein.

5

20.03.2009, 08:53

RE: Das wünsch ich mir in D auch

Zitat

Original von kOa_Borgg
70% überhaupt auf diese abartigen Boni.


Am Besten 100% und dann kann den Manangern der unternehmerische Erfolg komplett egal sein.

6

20.03.2009, 09:19

:respekt:

Bonuszahlungen betrachte ich inzwischen als eine bösartige Mutation von Gehaltserhöhungen. Ursprünglich war der primäre Ansatz von Boni, die Fixgehälter der Manager niedrig zu halten was ja prinzipiell ein lobenswerter Ansatz ist.

Inzwischen sind die Boni aber nicht mehr erfolgsorientiert, wie man bei den Banken/Versicherungen etc. sieht.

Ich finde es einen mutigen und richtigen Schritte der Politik sich da einzumischen, da es die "selbstregulierende Wirtschaft" wohl nicht schafft, dieses urpsrünglich leistungsorientierte Werkzeug sinnvoll einzusetzten.

:respekt:

7

20.03.2009, 10:09

RE: Das wünsch ich mir in D auch

Zitat

Original von [pG]fire_de

Zitat

Original von kOa_Borgg
70% überhaupt auf diese abartigen Boni.


Am Besten 100% und dann kann den Manangern der unternehmerische Erfolg komplett egal sein.


Nö bissl können sie ruhig haben. Von mir aus auch mit eingebauter progression. Aber wenn leute 10Mio und mehr bekommen... sorry das ist völlig daneben.

100% würde ich übrigens dann einführen, wenn das Gesamtgehalt (normale Zahlung + Bonus) > (Gehalt des Einkommens-schwächsten im Unternehmen/Konzern) * 100 ist.

8

20.03.2009, 10:26

RE: Das wünsch ich mir in D auch

Zitat

Original von [pG]fire_de

Zitat

Original von kOa_Borgg
70% überhaupt auf diese abartigen Boni.


Am Besten 100% und dann kann den Manangern der unternehmerische Erfolg komplett egal sein.


interessantes menschenbild. also ein manager, der NUR ein fettes gehalt bekommt, ist nicht motiviert, solange er nicht noch fette boni kassieren kann ?

9

20.03.2009, 10:42

für unternehmen die staatsgelder in anspruchnehmen ist es ok wenn der staat sich dafür in die gehaltspolitik einmischt. der staat ist damit ja soetwas wie ein eigentümer (zwar nicht im eigentlichen sinne, aber zumindest so ähnlich). generell sind irgendwelche begrenzungen wie "100 * dreck" "500k" etc. schwachsinn. den eigentümern einer firma steht es frei ihre mitarbeiter zu bezahlen wie sie möchten, genau wie fussballvereine ihren spielern millionen zahlen usw.

10

20.03.2009, 10:47

na, jetzt seid mal nicht so mit fire, dem wurde garantiert ab semester 1 der homo oeconomicus als einzig wahres menschenbild eingetrichtert und wenn das so früh erzählt bekommt, dann glaubt man die allmacht der extrinischen monetären motivation. für die disziplinblindheit ganzer generationen von wirtschaftswissenschaftlern können ja die studenten nichts, kritisches denken wird ja in den wiwi-fakultäten nicht gerade gefördert.

es ist zwar schade um die ganzen jungen menschen, die so dogmatisiert wurden, aber angeblich wächst sich sowas ja raus aus einer gesellschaft, bzw. ähnlich der entnazifizierung konnte man ja alsbald ein ent-faschistoider-marktliberalismus-fizierung durchführen. ich würde mich da ganz selbstlos auch als ent-faschistoider-marktliberalismus-fizierer anbieten. :O da kann man mir auch die ganzen manager rumschicken, erst treibe ich denen ihr absurd dämliches denglish aus (als würde es im deutschen keine worte für handeln [handhaben], background [hintergrund] business [geschäft] und dergleichen geben) und dann wird ihnen mal altruismus beigebracht.

ah moment, "selbstlos" sollte man in dem zusammenhang vllt. direkt mal manager freundlich erklären. also das ist das, wenn man etwas für einen anderen macht, obwohl nichts dafür bekommt... wie drückt man das nun wiwi-freundlich aus? also return on nvestment = 0 bei vollständigem verlust der investierten t (zeit) und arbeit (gängigen abkürzung vergessen, ich denke mal W) :D

11

20.03.2009, 11:40

RE: Das wünsch ich mir in D auch

Zitat

Original von [pG]fire_de

Zitat

Original von kOa_Borgg
70% überhaupt auf diese abartigen Boni.


Am Besten 100% und dann kann den Manangern der unternehmerische Erfolg komplett egal sein.


Es sollte nur ein normales Gehalt bekommen, einfach die Arbeit machen, für die er eingestellt wurde und Ende. Boni etc. gibts wenn alle anderen Mitarbeiter auch welche bekommen.

12

20.03.2009, 16:16

Zitat

Original von DS_Deadpool
na, jetzt seid mal nicht so mit fire, dem wurde garantiert ab semester 1 der homo oeconomicus als einzig wahres menschenbild eingetrichtert und wenn das so früh erzählt bekommt, dann glaubt man die allmacht der extrinischen monetären motivation. für die disziplinblindheit ganzer generationen von wirtschaftswissenschaftlern können ja die studenten nichts, kritisches denken wird ja in den wiwi-fakultäten nicht gerade gefördert.

es ist zwar schade um die ganzen jungen menschen, die so dogmatisiert wurden, aber angeblich wächst sich sowas ja raus aus einer gesellschaft, bzw. ähnlich der entnazifizierung konnte man ja alsbald ein ent-faschistoider-marktliberalismus-fizierung durchführen. ich würde mich da ganz selbstlos auch als ent-faschistoider-marktliberalismus-fizierer anbieten. :O da kann man mir auch die ganzen manager rumschicken, erst treibe ich denen ihr absurd dämliches denglish aus (als würde es im deutschen keine worte für handeln [handhaben], background [hintergrund] business [geschäft] und dergleichen geben) und dann wird ihnen mal altruismus beigebracht.

ah moment, "selbstlos" sollte man in dem zusammenhang vllt. direkt mal manager freundlich erklären. also das ist das, wenn man etwas für einen anderen macht, obwohl nichts dafür bekommt... wie drückt man das nun wiwi-freundlich aus? also return on nvestment = 0 bei vollständigem verlust der investierten t (zeit) und arbeit (gängigen abkürzung vergessen, ich denke mal W) :D


Du wirst mir zustimmen, dass man bei einer 100% Erfolgsbeteiligung mehr Einsatz geben wird, als bei einer 0% Erfolgsbeteiligung.

Ansonten werde ich auf deinen Text nicht eingehen, indem du mich im Grunde genommen als Idioten bezeichnest, nur etwas geschickter formuliert.

13

20.03.2009, 16:26

na so weit würde ich nicht gehen...er prangert eigentlich nur die art der genossenen ausbildung an...ich glaub du als person bist da weniger im schussfeld ;)

ändert aber nix dran das er recht hat...teilweise echt weltfremd wie da vorgegangen wird.

14

20.03.2009, 16:38

Zitat

Original von Yezariael
oh ja!!!

bei Zumwinkel sollten sie anfangen!!!

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/71/461695/text/

Zumwinkel, der inzwischen Deutschland verlassen hat und auf einer Burg am Gardasee in Italien wohnt, erhielt außerdem laut Geschäftsbericht der Deutschen Post für die zwei Monate seiner Tätigkeit im Jahr 2008 - er schied wegen seiner Liechtensteiner Steueraffäre im Februar 2008 aus - als Vorstandschef Gesamtbezüge von insgesamt 714045 Euro. Darunter war eine Bonuszahlung von 480184 Euro. Außerdem erhielt er Aktienoptionen mit einem sogenannten Zeitwert von mehr als einer Million Euro.


was hast du denn gegen Zumwinkel? Er hat Steuern in Millionen hinterzogen, ja und? Dafür ist er bestraft worden. Aber das hat doch nichts mit seinem Gehalt oder Bonuszahlungen zu tun. Und die Post hat bis dato oder jetzt ja auch keine Hilfe vom Staat benötigt, anders wie AIG.

Du wirst sicherlich auch alles austehende gehalt von deinem Arbeitgeber bekommen, falls du straffällig wirst und deswegen ausscheidest.

15

20.03.2009, 16:59

genau genommen habe ich dich, fire, sogar in schutz genommen:

Zitat

für die disziplinblindheit ganzer generationen von wirtschaftswissenschaftlern können ja die studenten nichts, kritisches denken wird ja in den wiwi-fakultäten nicht gerade gefördert.


das meine ich toternst.

auf der basis eines nutzenmaximierenden egoisten, denn du offensichtlich zugrunden legst, muss ich dir natürlich zustimmen.

gegenfrage:
wenn menschen einer arbeit nachgehen würden, die normativ als gut, richtig, gesellschaftlich wertvoll etc. bewertet wird, die ihm darüber hinaus auch noch spaß macht, nicht durch gesellschaftliche ansehensdebatten diskreditiert ist und es ihm ermöglicht, ein nachhaltiges konsumverhalten zu leben und zu guter letzt ihn auch noch glücklich macht, würde ihn dann ein bonus zu besseren leistungen animieren?


meine meinung zum thema kann ich gerne nochmal ausführen: rein monetäre anreizsysteme für leistungen können nur bei menschen funktionieren, die das verquere und völlig veraltete menschenbild des homo oeconomics verinnerlicht haben, also bei den manager-generationen, die aus vielen hörsäalen der westlichen universtitäten rausgepresst werden.
wenn man aber die logik akzeptiert und davon ausgeht, dass menschen primär darauf reagieren, wenn man ihren nutzen manipuliert, also dass positive anreize mehr leistung produzieren, spricht nichts gegen das systemimmanente gegensystem: leistungsförderung durch bestrafung. in anbetracht der bestrafung von wenig- oder fehlleistungen, müsste dann ja ein logischer, nutzenmaximierender mensch auch sein bestes geben. also her mit den strafsteuern und den malus-systemen für manager! :)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DS_Deadpool« (20.03.2009, 17:00)


16

20.03.2009, 17:00

Zitat

Original von [pG]fire_de
Du wirst mir zustimmen, dass man bei einer 100% Erfolgsbeteiligung mehr Einsatz geben wird, als bei einer 0% Erfolgsbeteiligung.


Und warum gilt das nur für Manager und nicht für die normalen Mitarbeiter? ?(

Grundgehalt 1 Mio und dann paar Mio als Bonus. Zeig mir mal einen normalen Angestellten ( < 100k Jahresbrutto) der in Form von Sonderzahlungen auch nur die Chance auf eine Verdoppelung seines Gehaltes bekommt, abhängig vom Unternehmenserfolg.

17

20.03.2009, 17:06

Zitat

Original von kOa_Borgg

Zitat

Original von [pG]fire_de
Du wirst mir zustimmen, dass man bei einer 100% Erfolgsbeteiligung mehr Einsatz geben wird, als bei einer 0% Erfolgsbeteiligung.


Und warum gilt das nur für Manager und nicht für die normalen Mitarbeiter? ?(

Grundgehalt 1 Mio und dann paar Mio als Bonus. Zeig mir mal einen normalen Angestellten ( < 100k Jahresbrutto) der in Form von Sonderzahlungen auch nur die Chance auf eine Verdoppelung seines Gehaltes bekommt, abhängig vom Unternehmenserfolg.


Ich arbeite in einer Firma, der gehts im Moment nicht so gut, die Firma ist aber im Gegensatz zu AIG sehr fair fair und das Managment eher bodenständig.

Wenn das Unternehmen Gewinn gemacht hat, bekammen natürlich Vorstand saftige Belohnungen, die Mitarbeiter jedoch auch eine sehr sehr hohe Gewinnbeteiligung, ungefähr 150-160% eines Monatsgehaltes.

Nun im Zuge der Wirtschaftskrise fällt dies weg. Die Gehaltseinbußen des Vorstandes liegen aber auch deutlich höher als bei den "normalen" Mitarbeitern. Das sieht dann in etwa wie folgt aus.

-Aktionäre -44%
-Vorstand -40%
-BM -30%
...
-Mitarbeiter -10%

Wer in guten Jahren mehr bekommt, dem wird auch in schlechten Jahren mehr genommen.

18

20.03.2009, 17:34

Es gibt Leute, die halten den Unternehmer für einen räudigen Wolf, den man totschlagen müsse.
Andere meinen, der Unternehmer sei eine Kuh, die man ununterbrochen melken könne.
Nur wenige sehen in ihm ein Pferd, das den Karren zieht.

19

20.03.2009, 17:36

RE: Das wünsch ich mir in D auch

Zitat

Original von [pG]fire_de

Zitat

Original von kOa_Borgg
70% überhaupt auf diese abartigen Boni.


Am Besten 100% und dann kann den Manangern der unternehmerische Erfolg komplett egal sein.


Es geht um folgendes: sagen wir Geschaeftsjahr 2008 wird alles verkauft, man macht milliarden gewinn, der manager bekommt zig millionen boni, 2009 verdient man kein geld mehr und mitarbeiter werden entlassen.

Der Manager hatte kurzfristig erfolg und fett abgesahnt. Alle anderen schauen in die Roehre.

Es darf nicht sein, dass Manager fuer kurzfristige Sachen so belohnt werden.

Es sollte so sein, dass wenn man spaeter Verluste einfaehrt der Manager einen Teil zurueckgeben muss. Das ist fairer als dieses kurzfristige hinterhergehtze.

Es gibt ja Firmen die andere Firmen aufkaufen, Sachen optimieren, Leute rauschmeissen, Dinge verkaufen und zurueckleasn, die Gewinne einsacken und dann wieder verkaufen.


Das System ist legal aber pervers!

20

20.03.2009, 17:43

Zitat

Original von CF_Icey
Es gibt Leute, die halten den Unternehmer für einen räudigen Wolf, den man totschlagen müsse.
Andere meinen, der Unternehmer sei eine Kuh, die man ununterbrochen melken könne.
Nur wenige sehen in ihm ein Pferd, das den Karren zieht.


Den Spruch hast du doch bei den Jungen Liberalen geklaut, ich glaub die haben sogar ein Lied, das so anfängt! :D

21

20.03.2009, 17:46

Zitat

Original von CF_Icey
Es gibt Leute, die halten den Unternehmer für einen räudigen Wolf, den man totschlagen müsse.
Andere meinen, der Unternehmer sei eine Kuh, die man ununterbrochen melken könne.
Nur wenige sehen in ihm ein Pferd, das den Karren zieht.

Ich rede nicht von Unternehmern.

Ich rede von Managern ;-).

22

20.03.2009, 18:23

RE: Das wünsch ich mir in D auch

Zitat

Original von kOa_Borgg
90% auf alle Boni bei Unternehmen die Staatshilfe bekommen.
70% überhaupt auf diese abartigen Boni.


Betrifft das eigentlich nur die Geldzahlungen oder alle materiellen Boni? Weil wenn Geldzahlungen enorm besteuert werden, dann ist die Verführung für die Unternehmen gross, die Manager mit Grundstücken, Autos, Yachten etc. auszuzahlen, die diese sich vorher ausgesucht haben...

23

21.03.2009, 03:27

Da ich nicht ausschliesslich altruistisch denke, würde ich auch gerne ein solch großes Gehalt bekommen, allerdings bringen diese Jobs auch einige Nachteile mit sich, wie zb sehr große verantwortung und krasse Arbeitszeiten. Ich finde die ständige Managerschelte sehr nervig.

24

21.03.2009, 10:38

Zitat

Original von Jim_Knopf
Da ich nicht ausschliesslich altruistisch denke, würde ich auch gerne ein solch großes Gehalt bekommen, allerdings bringen diese Jobs auch einige Nachteile mit sich, wie zb sehr große verantwortung und krasse Arbeitszeiten. Ich finde die ständige Managerschelte sehr nervig.



Wo bleibt denn die sehr große Verantwortung? Wenn alles rund läuft übernimmt jeder gerne die Verantwortung aber jetzt wo man sieht dass sie schlecht gearbeitet haben und trotzdem noch Bonuszahlungen einfordern,finde ich es eine Frechheit,die der Steuerzahler mit ausbaden darf.

Leider hat unser Strafrecht in diesen Bereichen kaum eine Möglichkeit einzugreifen.

25

21.03.2009, 10:50

Zitat

Original von Jacobs
Leider hat unser Strafrecht in diesen Bereichen kaum eine Möglichkeit einzugreifen.

Mit Strafrecht hat dies auch überhaupt nichts zu tun.
Es waren Verträge, die vor der Rettungsmaßnahme geschlossen wurden und zu erfüllen sind. Ansonsten hätte die Regierung darauf achten müssen, bei der Rettungszahlung diese Verträge zu verändern (was aber auch heikel ist, siehe Rechtssicherheit).

Es liegt ja nicht am Angestellten, der einen guten Vertrag bekommen hat sondern am Arbeitgeber, der einen Vertrag zu diesen Konditionen abgeschlossen hat.

Bei AIG handelt es sich bei einigen Prämien um Halteprämien die gezahlt wurden, damit ein Mitarbeiter nicht kündigt und zu einem anderen Unternehmen wechselt. Vorteil gegenüber einem höheren Gehalt ist, dass es sich um eine Einmalzahlung handelt.
Einige der Leute, welche solche Halteprämien bekommen haben sind jetzt schon gar nicht mehr bei AIG angestellt, sondern hatten nachher (im nächsten Jahr, nach Ablauf der Haltfrist) gewechselt. Die Prämien dafür wurden anscheinend nachträglich vereinbart. Dies könnte wegen dem Steuerrecht oder sonstigen Recht sein, dass solche Einmalzahlungen als Boni ausgestaltet werden müssen und erst nach 2 Jahren ausgezahlt werden dürfen, weiß ich aber nicht genau, ist nur eine Vermutung.
Im deutschen Recht wäre es glaube ich so, Boni durften erst nach 2 Jahren ausgezahlt werden.
bek
An so einer Prämie kann ich nichts anstößiges sehen. Im Sinne der Vertragsfreheit muss es möglich sein, auch über diesen Sachverhalt Verträge abzuschließen. Das man Angestelte monatlich und nicht jährlich bezahlt ist doch auch nur eine Konvention, früher hatten sie wöchentlich ihre Lohntüte bekommen.

26

21.03.2009, 11:17

Zitat

Original von MaxPower
Nicht schlecht.

Solche Boni sind nicht zu rechtfertigen. Mach ich als Informatiker nen krassen Fehler, bin ich meinen Job los und kann wohl noch Schadensersatz leisten, BWLer dagegen kassieren trotz strategischer Fehler und wilder Spekulationen noch fette Boni.

Und beim konkreten Fall ist es zumindest so, dass man fette Boni in einem schlechten Geschaeftsjahr kaum rechtertigen kann, aber erst recht, nicht wenn die Boni dann quasi aus Steuergeldern finanziert werden. Wenn man mal überlegt, wieviele Leute man für diese Boni wieder einstellen könnte...


Lern mal bitte eines: BWL, das sind an fast jeder Uni an die 20 Fächer oder mehr. Banken und Versicherungen sind davon meistens nur eines. Wenn einer z.B. im Einkauf für ein produzierendes Unternehmen einen fetten Fehler macht, ist er genauso weg wie du. Wir reden von einer extemen Minderheit und den Spitzenleuten (da allerdings auch andere Branchen, meistens aber die Finanzunternehmen). Leider kriegen die eben den Hals nicht voll und denken sie seien alle unersetzlich und sehen aus Prinzip nie ihre Fehler ein, auch wenn jeder sehen kann, dass ihr Unternehmen an die Wand gefahren wurde. In so einem Fall sind auch 99 % Steuer zu wenig und 90 % einfach viel zu gnädig. In Deutschland sind die Finanzmarktgesetze übrigens eine Riesenbullshit. Ist aber auch kein Wunder, weil kein Politiker versteht, worum es geht und deshalb die Banken die für die schreiben und ihnen dann zuschieben. :bounce:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (21.03.2009, 11:19)


27

21.03.2009, 12:20

..

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Jacobs« (21.03.2009, 12:21)