@Gottesschaf: Denkst du, dass die Deutsche Bahn ihren Praktikanten 750€/Monat bezahlt? Oder 1000€, was über dem Satz der meisten Banken liegt? Und das ist dann in Frankfurt bei nicht gerade billigen Mieten.
Er hat ja schon lange Zeit umsonst gearbeitet, also scheinen die Lebenshaltungskosten kein großes Problem zu sein. Damit würde ich auch nicht argumentieren.
@Alex_Lev: Ich denke schon, dass es irgendwo später Probleme geben kann. Das ist ja schon das Argument für viele, nen Doktor zu machen (leider).
@Smoerroebroed: In welchem Fachgebiet bzw. braucht man spezielle Fähigkeit, um euer Projekt und damit die DA sinnvoll zu bearbeiten? Für ein Projekt mit Praktikanten wie bei der Deutschen Bahn halte ich es für sehr viel, wenn man als Vergleich "normale" Praktikantentätigkeit mit 40h-Woche (bzw. 38,5 oder was es auch immer bei der Bahn gibt) ansetzt.
Ich denke nicht, dass die Bahn das bezahlen möchte. Aber zum einen müssen sie den Betrag bezahlen, da sie auf den TE angewiesen sind und zum anderen würde ich mir an Stelle des TE nicht weniger als 500 EUR/Monat bieten lassen, wenn die Bahn keine Alternative zu ihm hat.
Das Problem ist nicht die Bahn. Die Bahn hat aus ihrer Sicht alles richtig gemacht. Der TE hat sich eben ausnutzen lassen müssen, da er es versäumt hat sich Alternativen zu schaffen und so nicht auf ein unbezahltes Praktikum angewiesen sein zu müssen. Ich kenne jetzt nur die folgenden Gehälter, die auch für Erstpraktikanten erreichbar sind: Vodafone 750 EUR/Monat, Telekom 1000 EUR/Monat, Shiseido Deutschland 500 EUR/Monat. Ich erhalte schon für stinknormale Hiwi-Tätigkeit, in der ich zeitlich flexibel Geschäftsberichte auswerte, einen symbolischen Betrag von 8 EUR/Stunde (bei 40h/Woche sind das bei 4 Wochen 1280 EUR), bei der studentischen Unternehmensberatung werden Projekte mit 20 EUR/Stunde vergütet (= 3200 EUR/Monat).
Arbeit wird in Deutschland bezahlt, s.o. Die Arbeit muss man dann aber auch finden und sich nicht mit dem erstbesten zufrieden geben. Vielleicht bin ich auch gehaltstechnisch verwöhnt, aber ich würde mir solche Witz-Gehälter von 150 EUR/Monat oder gar unbezahlt nicht geben, sondern weiter an meinen Qualifikationen stattdessen arbeiten und Alternativen suchen.
Als Verhandlungstipp: Natürlich werden die Dir jetzt übrigens erzählen, dass es da ganz feste Sätze für alle Praktikanten/Angestellten gibt (300 EUR/Monat), damit Du auch denkst, dass es gar keinen Spielraum mehr gibt. Bist Du auf den Job
unbedingt angewiesen? Wenn nicht, dann verlang ruhig mehr. Wenn der Chef auf Dich angewiesen ist, dann wird er sich schon intern anstrengen mehr für Dich rauszuholen, schließlich geht es dann auch um sein Budget. Und wenn er sich nicht anstrengt, ist das ja auch ein schönes Zeichen wie viel Deine Arbeit ihm wert wäre. Da Du ja quasi eine echte Berater- (das Wort "Werkstudent-" würde ich nochmal überlegen) Tätigkeit ausübst kann man Dir nicht mehr die Praktikantenvergütung bieten.
Edit: Gut, dass ich mir nochmal alles durchgelesen habe. Wenn Du nur 10-15 Stunden die Woche arbeitest, dann halte ich Deine Grundidee von mindestens 10 EUR/Stunde angemessen. Ich war in meinen Zahlen oben von einer richtigen 40 Stunden-Woche ausgegangen.