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29.05.2011, 18:51

Realistische Gehaltsvorstellungen

Hi, ich bin derzeit im 6. Semester (Bachelor 6 Semester Studiengang) und noch bis 31.5. bei der Bahn als Praktikant tätig. Ab 1.6. beginne ich auch mit meiner Bachelorarbeit.
Ich hab das Praktikum am 1.2. angefangen und es wurde ab 1.4. noch bis einschließlich 31.5. verlängert. Da ich n paar Probleme mitm Lebenslauf hatte, dachte ich dass das ne gute Idee ist während meines Studiums n freiwilliges Praktikum zu machen und ne große Firma im Lebenslauf zu haben. Daher hab ich das schließlich auch unentgeldich erledigt. (obwohl es für den 2. Zeitraum ehemals anders abgesprochen war)

Meine Aufgabe besteht darin (soweit ich das hier sagen darf :P) die Fahrtstrecke von Außendienstmitarbeitern realistisch und wasserdicht für ganz DTL zu ermitteln. Die Sache ist recht komplex und viele Variable spielen dabei ne Rolle. Eigentlich sollte ich im Rahmen meiner Bachelorarbeit diese Untersuchung/Programm fertig stellen, aber da sich die Leute dort nicht rechtzeitig im Klaren waren was sie wirklich wollten, musste ich mein BA-Thema umformulieren.
D.h. meine eigentliche BA (ab mittwoch 8 Wochen) hat nicht wirklich viel mit der Arbeit bei der Bahn da zu tun. Da der Ansatz aber recht gut ist und auch der "Chef" davon überzeugt ist, unterbreiten die mir jetzt in der Woche n Angebot.
Da ich aber gleichzeitig noch meine BA schreibe und die natürlich nicht vernachlässigen kann, könnte ich wohl nur 10-15h in der Woche für das Bahnprojekt von meiner Zeit "abzweigen" und ich hab natürlich überhaupt keine Lust mehr für 0 Euro zu arbeiten. Daher ist meine Frage, was könnte ich in meiner Situation realistisch verlangen? Auf der einen Seite wäre etwas Geld ganz cool, zumal ich eh schon tief im THema drin stecke, auf der anderen Seite geht eben die Zeit auch für meine eigentliche BA verloren - daher könnte ich mich nur schwerlich dazu durchringen für weniger als 10 Euro/Stunde dort arbeiten zu gehen. Was wäre ein realistischer Stundensatz? Oder ist wäre ein Festpreis besser? Wie lange ich brauche um das Programm fertig zu machen, kann ich allerdings noch nicht abschätzen.

Zum vergleich: Professionelle Programme inkl. Einarbeitung der Mitarbeiter und customizing würden wohl jenseits von 20k Euro kosten.

Vielen Dank für Hilfe im Voraus,
Funkiwi

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29.05.2011, 19:25

Was und wo hast du studiert?

SenF_Rey_Erizo

Erleuchteter

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3

29.05.2011, 19:48

Egal, Stundelohn von mindestens 15 Euro würde ich verlangen. Und dazu noch ne Prämie... ich verstehe schon richtig, dass du immer noch weiterstudierst, während du das Zeug für die Bahn machst, oder?

Ich hab keine Ahnung, wie sehr die Bahn von deiner Arbeit profitiert... daran solltest du dich orientieren, wenn du das richtige Gehalt für die Arbeit rausholen willst.
Immer noch der Beste: Ryu. Der von SenF.

4

29.05.2011, 20:01

Praktikant bei der Bahn, Stundenlohn und dann 15€? lol

Du solltest dich als Praktikant nicht zu sehr danach richten, was deine Arbeit der Bahn bringt. Das kannst du a) nicht abschätzen und b) ist es auch schwer einen vergleichbaren Preis einer ähnlichen Leistungserstellung anzugeben. Und c) willst du dort arbeiten, das wird doch wohl wichtiger als ein Praktikantengehalt sein. Dann mach es lieber nicht, anstatt einen zu hohen Stundenlohn als Praktikant zu verlangen.

Üblicherweise werden Praktikanten nicht stundenweise bezahlt.

Und es hängt auch davon ab, was und wo man studiert hat. Das ist nicht egal.

SenF_Rey_Erizo

Erleuchteter

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5

29.05.2011, 20:13

Hast Du sein Posting überhaupt gelesen!? Es scheint nicht so zu sein.
Immer noch der Beste: Ryu. Der von SenF.

6

29.05.2011, 21:05

Ja. Und wenn du meine Postings durchliest, dann wirst du auch sehen, dass ich explizit auf mehrere Punkte eingehe. Selten dämliche Frage deswegen - schätzungsweise weißt du, dass ich es gelesen habe und willst auf irgendwas indirekt aufmerksam machen. Also hat Mut und mach es explizit.

Nen alter Studienkumpel von mir arbeitet bei der Deutschen Bahn - aber den frage ich nicht, wenn ich mir nicht selbst ein Bild machen kann.

Was/wo er studiert hast ist ja auch immer noch offen.

7

29.05.2011, 21:13

worf, es geht hier überhaupt nicht um ein praktikum??!

8

29.05.2011, 21:23

Sofern du nicht auf das Geld angewiesen bist, kannst schon 15+€ verlangen.. wäre für die ja immernoch n schnäppchen und wenn sie s ablehnen, sollen se sich halt jemand für 100€/h holen, der entweder was neues macht oder sich in deins erst einarbeiten musst...

Würde mich aber für die nich weiter zum Depp machen... kommt halt auch drauf an, was für Leute das bei denen entscheiden... wenn da irgendwo einer wie Worf sitzt, dann wird das nix^^ aber man findet schon noch Leute die nach Leistung bewerten und nicht nur auf die tollen Zettelchen schauen, die man durch fleißiges Lernen erworben hat :-D

9

29.05.2011, 21:59

worf, es geht hier überhaupt nicht um ein praktikum??!

Er schreibt, der Chef wolle ihm ein Angebot machen. Ob Praktikumsverlängerung, die es ja schon einmal gab oder was anderes, das schreibt er nicht. Dann denke ich natürlich auch, dass er ein Praktikum meint, da nichts anderes im Posting steht.
Würde mich aber für die nich weiter zum Depp machen... kommt halt auch drauf an, was für Leute das bei denen entscheiden... wenn da irgendwo einer wie Worf sitzt, dann wird das nix^^ aber man findet schon noch Leute die nach Leistung bewerten und nicht nur auf die tollen Zettelchen schauen, die man durch fleißiges Lernen erworben hat :-D

Es geht doch überhaupt nicht darum, was ich entscheiden würde - sondern darum wie ich denke, dass in Unternehmen ganz real entschieden wird.
Und natürlich geht es auch darum, was und wo jemand studiert hat. Sonst macht sich ein Unternehmen ja das ganze Gehaltsgefüge kaputt, wenn sie jemand von der Berufsakademie wie jemand von ner FH oder von ner Uni bezahlen.

10

29.05.2011, 22:05

So, danke schonmal.

Ich studiere internationales Management an ner relativ kleinen FH in der Nähe von Berlin.

Was jetzt im Raum steht ist folgendes (ich sagte, dass ich umsonst leider nicht mehr weiterarbeiten kann):
1. Vertrag über ne BA (wo ich dann trotzdem das Zeug mache, wo ich gerade dran bin) oder
2. Anstellung (als Werkstudent oder ähnliches) dann wohl auf Stundenbasis.

Mein Problem ist eher so geartet, dass ich mal davon ausgehe, dass ich etwa son Angebot bekomme wie:
insg. 400 für die BA (also 8 Wochen) und dann 15h/Woche oder so.

Und das wäre ja mal extrem mistig aus meiner Sicht jetzt so.

11

29.05.2011, 22:09

Normal bekommst du als Praktikant was festes und nichts auf Stundenbasis.

Wie gut kannst du programmieren und in welcher Sprache programmierst du? Excel/VBA oder was anderes?

12

29.05.2011, 22:14

Wie gesagt, das Praktikantentum ist zum 1.6. direkt und auch 100% zu Ende. Danach kommt was anderes

Wie gut ich programmieren kann, ist schwer zu sagen. Gar nicht so schlecht würde ich sagen, ist Excel/VBA und dann Später Access.
Spielt allerdings keine Rolle, weil ich das mit sonem Computerfritzen dort wohl dann zusammen machen werde/muss und ihm auch alles erklären muss. Der kennt sich mit dem programmiertechnischen Teil aus, ist aber nicht in der Lage die Variablen logisch zu verknüpfen und die Sache komplett zu durchdenken/verstehen - dafür bin ich (hauptsächlich) da.

13

29.05.2011, 22:22

Naja, es wäre jetzt nicht sooo unüblich, nen zweiten Praktikumsvertrag (bezahlt) anzuschließen. Je nach den internen Vorgaben im Unternehmen umgeht man so gewisse Ausschreibungen, wenn ein Programm erstellt werden soll. Dann kann es da auch gewisse Standards geben. Das kann man aber jetzt nur schwer aus der Ferne sagen.

Wenn du nicht als Werksstudent eingestellt wirst, würde mich es ehrlich gesagt schon etwas wundern, wenn man dich dann nicht als bezahlten Praktikanten einstellt. Wobei hier der Betriebsrat was dagegen haben könnte von wegen Ausdehnung von Praktika etc., so einen Schrott gibt es wirklich. :P

14

29.05.2011, 22:24

Okies ja, das könnte natürlich alles sein. Was würdest so für angemessen bzw. realistisch halten, um mal auf meine Ausgangsfrage zurückzukommen?

15

29.05.2011, 22:35

Kommt auf die Stunden an, welche du abrechnen kannst - und ob du im Unternehmen dort arbeiten kannst/musst oder von zuhause aus.
Denke deine Größenordnung ist noch ok, wenn du nur ne kurze Zeit arbeiten sollst. Aber für dich (und das Unternehmen) macht doch auch einfach nen 400€-Job Sinn, wenn du noch die Abgaben einbeziehst. Problematisch könnte dann die Arbeitszeit werden, ob der Betrieb da flexibel ist. Oftmals stehen dem auch Vorgaben aus der HR entgegen. Naja, wenn dein Chef es in Ordnung findet, dann passt es schon. Was die HR nicht weiß....
Vor allem schuldest du so nur die vereinbare Arbeitszeit und kein konkretes Projekt, was u.U. sehr viel Zeit kosten könnte (und wie gesagt, könnte Probleme mit Ausschreibepflichten etc. geben).

Wenn es um einen Werksstudentenjob geht, gibt es bei so großen Unternehmen wie der Bahn meistens recht feste Tarife. Da du keine herausragende Ausbildung hast, wirst du da wohl auch nicht viel von abweichen können, so wie ich die Deutsche Bahn einschätze. Wenn deinem Chef das alles egal ist und er da selbst verhandeln kann, dann könntest du eine Chance haben. Aber das musst du einschätzen. Wie hoch steht er, wieviel Personalverantwortung hat er bzw. welche Budgets für Projekte?

Ansonsten kann ich meinen Kumpel mal fragen, was der übliche Satz für Werksstudenten ist - wobei du das sicher selbst schneller rausbekommen kannst. Hast doch mittlerweile sicher ein paar Kontakte im Unternehmen gesammelt.

myabba|abra

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16

29.05.2011, 23:40

hört sich doch nach ner "normalen" werkstudententätigkeit an? Da sind bei großen Firmen so grob 12€/h üblich

18

30.05.2011, 18:10

das Angebot (welches nicht so richtig eindeutig war) sieht so aus...

ich bekomm für 2 Monate insg. 300€.

Finde ich ja durchaus etwas frech, was meint ihr.

Details zur Arbeitszeit/Leistungsschuld etc. standen nicht dabei, werde da nochmal nachhaken müssen.

Alex_Lev

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19

30.05.2011, 18:33

Das ist einfach nur dreist. Vor allem wenn man bedenkt, dass du quasi das Wissen eines Bachelor-Absolventen hast.

Gott sei Dank ist meine Firma, bei der ich im Sommer Praktikum mache, nicht mal annähernd so knausrig.

20

30.05.2011, 19:40

naja mehr als taxi fahren kann man ja sonst als bachelor wohl auch nich

aber dabei verdient man sicher deutlich mehr

Alex_Lev

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21

30.05.2011, 19:43

...was natürlich Blödsinn ist. Ein Master mag immer die bessere Option sein, aber auch mit einem Bachelor kann man den Einstieg in eine gute Firma schaffen. Und dann liegt es sowieso an einem selbst und da helfen auch keine Master oder Diplome mehr.

22

30.05.2011, 23:23

bild dir das nur einfach immer wieder ein, vll klappts dann

23

30.05.2011, 23:29

das Angebot (welches nicht so richtig eindeutig war) sieht so aus...

ich bekomm für 2 Monate insg. 300€.

Finde ich ja durchaus etwas frech, was meint ihr.

Details zur Arbeitszeit/Leistungsschuld etc. standen nicht dabei, werde da nochmal nachhaken müssen.


Was hast Du erwartet. Du bist ja schon so arm dran, dass Du zwei Runden unbezahlt akzeptiert hast. Da würde ich Dir an Stelle der Bahn zu Anfang auch nicht mehr als 150 EUR/Monat bieten.

Kosten decken kannst Du damit sicher nicht und ich würde es an Deiner Stelle sofort ablehnen. 750 EUR/Monat sollten es m.M.n. sein. Wenn die Miete/Wohnung sehr teuer ist, dann sollten es bis zu 1000 EUR/Monat sein.

Arbeitszeit/Leistungsschuld sollen sie Dir auch direkt offen legen und kein "Das besprechen wir, wenn es los geht".

Alex_Lev

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24

30.05.2011, 23:32

bild dir das nur einfach immer wieder ein, vll klappts dann
Ich brauch mir das nicht einbilden. ich plane so und so, den Master zu machen und zurzeit sieht es notentechnisch auch danach aus. ;)

Dennoch stimmt, was ich sage. Man steigt natürlich nicht mit dem Gehalt eines Master-Absolventen ein, aber sobald man einmal drin ist und einen guten Job macht, hat man alle Chancen.

25

31.05.2011, 07:09

kann ich so bestätigen :P

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26

31.05.2011, 07:49

Zitat



hört sich doch nach ner "normalen" werkstudententätigkeit an? Da sind bei großen Firmen so grob 12€/h üblich


Habe gerade selber eine Diplomarbeit zu vergeben. Da diese projektbezogen ist, macht es mehr Sinn diese pauschal mit einer Summe zu veranschlagen, da ich überhaupt nicht sagen kann, ob dieser Student eine Schnarchnase oder ein Überflieger ist. Also wird die zu erwartende Stundenzahl geschätzt, mal 12€ (das ist im Berliner Raum ein üblicher Lohn für so etwas) genommen und daraufhin vertraglich gedeckelt. Sollte die Arbeit eher fertig werden, wird der Restbetrag als Prämie ausgeschüttet.
*** Alles unter 400 Gramm ist Carpaccio ***

27

31.05.2011, 08:40

@Gottesschaf: Denkst du, dass die Deutsche Bahn ihren Praktikanten 750€/Monat bezahlt? Oder 1000€, was über dem Satz der meisten Banken liegt? Und das ist dann in Frankfurt bei nicht gerade billigen Mieten.
Er hat ja schon lange Zeit umsonst gearbeitet, also scheinen die Lebenshaltungskosten kein großes Problem zu sein. Damit würde ich auch nicht argumentieren.

@Alex_Lev: Ich denke schon, dass es irgendwo später Probleme geben kann. Das ist ja schon das Argument für viele, nen Doktor zu machen (leider).

@Smoerroebroed: In welchem Fachgebiet bzw. braucht man spezielle Fähigkeit, um euer Projekt und damit die DA sinnvoll zu bearbeiten? Für ein Projekt mit Praktikanten wie bei der Deutschen Bahn halte ich es für sehr viel, wenn man als Vergleich "normale" Praktikantentätigkeit mit 40h-Woche (bzw. 38,5 oder was es auch immer bei der Bahn gibt) ansetzt.

28

31.05.2011, 18:08

Nuju worf, du hängst dich etwas zu sehr am Wort Praktikant auf. ^^ Was ich gemacht hab, hat sehr wenig bis nichts mit einer Praktikantentätigkeit im klassischen Sinne zu tun, von daher wäre Werkstudent o.Ä. eher angebracht. Diese gibt es bei der Bahn aber offiziell irgendwie nicht, nunja. Jetzt hab ich den Salat. Habe eben mit meinem "Chef" dort gesprochen, er meinte, dass seine Angabe falsch war und es 300€/Monat sind. also insg. wahnsinnige 600.
Muss ich jetzt klären, was ich dafür leisten muss bzw. wie lange das dauert. Brauche ich nur 50 Stunden insg. dafür, wäre es ja noch okay. ;)

Wirklich blöd, dass Arbeit in DTL nicht mehr bezahlt wird. Aber dann werden die Ticketpreise in Zukunft eben nicht billger, auch gut. ;)

29

31.05.2011, 18:14

Aber dann werden die Ticketpreise in Zukunft eben nicht billger, auch gut. ;)
werden sie auch so nicht ^^ den mehrgewinn schöpfen die oben ab ;)

30

31.05.2011, 18:46

@Gottesschaf: Denkst du, dass die Deutsche Bahn ihren Praktikanten 750€/Monat bezahlt? Oder 1000€, was über dem Satz der meisten Banken liegt? Und das ist dann in Frankfurt bei nicht gerade billigen Mieten.
Er hat ja schon lange Zeit umsonst gearbeitet, also scheinen die Lebenshaltungskosten kein großes Problem zu sein. Damit würde ich auch nicht argumentieren.

@Alex_Lev: Ich denke schon, dass es irgendwo später Probleme geben kann. Das ist ja schon das Argument für viele, nen Doktor zu machen (leider).

@Smoerroebroed: In welchem Fachgebiet bzw. braucht man spezielle Fähigkeit, um euer Projekt und damit die DA sinnvoll zu bearbeiten? Für ein Projekt mit Praktikanten wie bei der Deutschen Bahn halte ich es für sehr viel, wenn man als Vergleich "normale" Praktikantentätigkeit mit 40h-Woche (bzw. 38,5 oder was es auch immer bei der Bahn gibt) ansetzt.

Ich denke nicht, dass die Bahn das bezahlen möchte. Aber zum einen müssen sie den Betrag bezahlen, da sie auf den TE angewiesen sind und zum anderen würde ich mir an Stelle des TE nicht weniger als 500 EUR/Monat bieten lassen, wenn die Bahn keine Alternative zu ihm hat.

Das Problem ist nicht die Bahn. Die Bahn hat aus ihrer Sicht alles richtig gemacht. Der TE hat sich eben ausnutzen lassen müssen, da er es versäumt hat sich Alternativen zu schaffen und so nicht auf ein unbezahltes Praktikum angewiesen sein zu müssen. Ich kenne jetzt nur die folgenden Gehälter, die auch für Erstpraktikanten erreichbar sind: Vodafone 750 EUR/Monat, Telekom 1000 EUR/Monat, Shiseido Deutschland 500 EUR/Monat. Ich erhalte schon für stinknormale Hiwi-Tätigkeit, in der ich zeitlich flexibel Geschäftsberichte auswerte, einen symbolischen Betrag von 8 EUR/Stunde (bei 40h/Woche sind das bei 4 Wochen 1280 EUR), bei der studentischen Unternehmensberatung werden Projekte mit 20 EUR/Stunde vergütet (= 3200 EUR/Monat).

Arbeit wird in Deutschland bezahlt, s.o. Die Arbeit muss man dann aber auch finden und sich nicht mit dem erstbesten zufrieden geben. Vielleicht bin ich auch gehaltstechnisch verwöhnt, aber ich würde mir solche Witz-Gehälter von 150 EUR/Monat oder gar unbezahlt nicht geben, sondern weiter an meinen Qualifikationen stattdessen arbeiten und Alternativen suchen.

Als Verhandlungstipp: Natürlich werden die Dir jetzt übrigens erzählen, dass es da ganz feste Sätze für alle Praktikanten/Angestellten gibt (300 EUR/Monat), damit Du auch denkst, dass es gar keinen Spielraum mehr gibt. Bist Du auf den Job unbedingt angewiesen? Wenn nicht, dann verlang ruhig mehr. Wenn der Chef auf Dich angewiesen ist, dann wird er sich schon intern anstrengen mehr für Dich rauszuholen, schließlich geht es dann auch um sein Budget. Und wenn er sich nicht anstrengt, ist das ja auch ein schönes Zeichen wie viel Deine Arbeit ihm wert wäre. Da Du ja quasi eine echte Berater- (das Wort "Werkstudent-" würde ich nochmal überlegen) Tätigkeit ausübst kann man Dir nicht mehr die Praktikantenvergütung bieten.


Edit: Gut, dass ich mir nochmal alles durchgelesen habe. Wenn Du nur 10-15 Stunden die Woche arbeitest, dann halte ich Deine Grundidee von mindestens 10 EUR/Stunde angemessen. Ich war in meinen Zahlen oben von einer richtigen 40 Stunden-Woche ausgegangen.