da ja die meldungen irgendwie nicht aufhören wollen, mag ich mal einen post aus dem schalke-forum hier hinstellen!
er ist nicht von mir, aber finde doch, dass er recht objektiv für einen schalker ist ^^
Man muss doch wohl zwei Dinge trennen!
Auf der einen Seite wird wohl mittlerweile niemand mehr ernsthaft behaupten, die Bundesliga-Vereine bewegten sich auf sicherem Eis. Und da ist es hanebüchener Unsinn den Fokus immer nur auf Schalke zu richten. Trotzdem täte es allen Mitgliedern gut, mit den radikal geschrumpften Mitteln der Mitwirkung, verstärkt auf einen verantwortungsvolleren finanziellen Kurs hinzuwirken. Das ist das Eine!
Auf der anderen Seite steht diese Geschichte:
Ein Schlampwerk journalistischer Unpräzision! Sie wurde fraglos aus irgendeiner Richtung kräftig angeschoben und hat sich nach ihrer Verselbständigung jetzt offenbar Stück für Stück als weitgehend falscher Alarm erwiesen.
Keine Bilanzfälschung im Sinne einer Insolvenzverschleppung, keine Lizenz erschlichen, höchstwahrscheinlich auch keine Vetternwirtschaft betrieben, es ist kein Gefängnisbesuch der Bild bei Rudi in Sicht, keine Jahreshauptversammlung in der JVA in Bochum und kein Lizenzentzug oder Punktabzug für Schalke durch die DFL. Selbst wenn am Ende stehen sollte, dass Schalke zu wenig Grunderwerbssteuer gezahlt hat, behaupte ich: Derlei Resultate kreativer Buchführung ließen sich bei vergleichsweise scharfer Überprüfung bei nahezu allen Bundesligisten und in zahllosen deutschen Unternehmen nachweisen.
Und selbst dann, wäre das Resultat ein nichtiger Anlass, für die inzwischen monatelange Medienkampagne. Wohlgemerkt ist ja auch noch nicht die Möglichkeit aus dem Rennen, dass Schalke gänzlich unbeschadet (juristisch gesehen) aus dieser Geschichter hervorgeht. Vor Weihnachten wird es leider keine Ergebnisse zu den Ermittlungen geben- aber auch nach Weihnachten entschädigt Schalke niemand für die rufschädigende Wirkung, sollte sich erweisen, dass DOCH alles mit rechten Dingen zugegangen ist.
"Die Welt" fragte z.B. "hätte Schalke bei Insolvenzverschleppung möglicherweise gar keine Lizenz bekommen?" Im Nachhinein findet dann allerdings doch irgendein tüchtiger Kollege, der es auch wissen wollte, heraus: Diese Anschuldigung gegen Schalke steht längst nicht mehr zur Debatte!
Andere Zeitungen berichten von einer Razzia auf Schalke, ähnlich der im Rathaus. Jetzt erzählen uns die auffallend sachlichen, sprachlich präzisen und wenigstens um Richtigstellung bemühten Ruhr Nachrichten allerdings: Es gab keine Durchsuchungen auf Schalke, sondern einen vereinbarten Gesprächstermin nach dem Schalke die notwendigen Unterlagen von sich aus zur Verfügung gestellt haben soll.
Und ferner: So denn nun klar ist, dass man jetzt nach dem dritten (!) Gutachten, der Schalker Bewertung des Geländes endlich eine Absolution erteilt und zumindest die Insolvenzverschleppung aus dem Raum ist, darf man sich da fragen: "Kommt das denn nun irgendwo in den Köpfen der geifernden Redakteure an, die durch die abweichend gefärbte Vereinsbrille ihre Sorgfaltspflicht nicht mehr erkennen können und WOLLEN.
Ich denke journalistisch ist die Sache ein zweischneidiges Schwert: Man MUSS natürlich über die Ermittlungen berichten, keine Frage. Aber nur weil man sich auf die Fahne geschrieben hat Hennecke und Röckenhaus nachzueifern, darf man umzingelt von persönlicher Motivation niemals die Sachlage aus den Augen verlieren!
Inform einer handwerklich schlecht oder einfach dreist fingierten "follow-up-Story" wurde hier meines Erachtens ein Skandal herbeigeschrieben, bei dem das Prinzip "do it first, but first do it right" schon in der Agenturmeldung nicht mehr zum Zug kam. Bis sich endlich mal ein paar wackere Vertreter ihrer Zunft erbarmt haben, konkrete Fakten in Erfahrung zu bringen, anstatt die halbgare Suppe zu rühren, bis sie (LEIDER) verkocht ist. Dennoch geschieht die erste vorsichtige Korrektur zu einem Zeitpunkt, da der Schaden des S04 bereits unüberschaubar ist.