Die Behauptung soziale Gerechtigkeit sei schlicht "nicht möglich" mit der "Argumentation" zu untermauern, dass ohne "Wettbewerb gar nichts ginge", darum "Leute auf der Strecke bleiben", dies aber "normal" und "nicht zu vermeiden" sei, macht's angesichts der vielen historischen Belege, den klar skizzierten Wirkungszusammenhängen und dem daraus gefolgerten Quasi-Naturgesetz: "Wettbewerb gut -> Survival of the Fittest!" allerdings auch schwierig bis unmöglich, ernsthaft darauf zu antworten.
Interessant finde ich aber folgenden Punkt:
Wahrscheinlich aus'm mittelständigen Haushalt, schön von Mami und Papi das Studium bezahlt und jetzt zu viel Zeit, sich so eine Kacke zurecht zu denken.
Soweit mir bekannt, trifft diese Beschreibung weitestgehend auch auf Juzam zu. Zumindest bis vor ein paar Jahren war er ja noch Student und daddelte in seiner Freizeit nachweislich (gab ja diesen Blizzard-Überwachungsservice) intensiv und zugleich mehrere Computerspiele. Für mich heißt das mit Blick auf eine Arbeitshypothese: Zu wenig Eigenverantwortung und zu viel Behütung führt zu viel Zeit zum Denken, was wiederum zu einer realitätsfremden Radikalität im Denken führen kann, wobei in welche politischen Richtung es letztlich geht (sozialistisch, national-konservativ, neo-liberal, etc.), dann anscheinend zweitrangig bzw. von anderen Einflussfaktoren abhängt (die sind wiederum ziemlich gut untersucht).
Das ist doch mal eine interessante Fragestellung für eine Masterarbeit.