Ich habe die genaue Verteilung nicht mehr im Kopf, weil ich schon etwas zu lange bei meienr alten Uni rauswar.
Problem bei den Studiengebühren aus meienr Sicht ist, dass es nicht für forschungsnahme lehre eingesetzt werden soll, weil einige Angst hatten der Staat würde sich dann mit der Finanzierung zurückziehen. Somit kommen die Gelder allgemein in die Lehre und Lehrmittel. Es werden viele neue Tutorien angeboten, welche jetzt nciht mehr privat, sondern von den Lehrstühlen bezahlt werden (vorher gar es nur Übungen zusätzlich zu den Vorlesungen, Tutorien nur in Statistik vom LS, alles andere privat, funktionierte aber gut und kostete nur 25€ für ein Sem).
Der Präsident hatte eigenmächtig zugestimmt in einen Ausgleichsfonds einzuzahlen, obwohl er dies gar nicht hätte machen müssen, weil wir in privater Trägerschaft sind. Dies kostet glaube auch nochmal einiges pro Student.
Bei uns in der Fakultät gab es mal eine Online-Abstimmung zur Verwendung. Danach wollte sich unsere Fachschaft (heißt bei uns anders, aber de facto dasselbe) richten.
Kurze Erklärung der Situation: Unsere Fakultät der Wirtschaftswissenschaftler war als einzige ausgelagert, alle anderen Faklutäten der Uni befanden sich in eienr anderen Stadt 30km entfernt. Zu denen hatten wir also sogut wie keinen Kontakt. Die Fakultät war sehr autonom, logicherweise wollten wir möglichst viel der Studiengebühren bei unserer Fakultät lassen.
30% sollten an der Verwaltung gehen, da kämen wir auch nicht mehr dran.
Die restlichen 70% wurden irgendwie aufgeteilt, der Großteil geht aber in einen großen Topf der gesamten Universität. Man muss dann einzeln Projekte beantragen, welche von einem Ausschuß beweilligt werden müssen. Ein anderer Teil wurde von einem studentischen Ausschuß direkt bewilligt.
Da waren solche Sozialpädagogik-Studenten, die erstmal in deren Mensa alle kaffeeautomaten mit fair-trade Kaffee umgestellt haben. Da kommt es einem hoch. Nicht etwa, daß sie den Studenten noch die Wahl alssen, welchen sie trinken wollen, sondern gleich mal die eigenen Präferenzen diktatorisch für alle durchdrücken.
Naja, nachdem wir das System verstanden hatten, sind ja halt WIWIs, gab es Fakultätsweit ein brainstorming, anschließend konnte unter den ca. 90 Vorschlägen abgestimmt werden, indem man sie rankte.
idden waren von Abonnierung zusätzlicher Fachzeitschriften, Ausweitung Tutorienangebot bis zum Bau einer Überdachung zwischen unseren 2 Gebäuden, etwa 30m Weg! *ggrrr*
Die meisten Studenten haben für irgendwelchen Scheißt gestimmt, der gar ncihts direkt mit dem Studium zu tun hat - neue Soundanlage, welche für die Studentenorganisationen Nutzbar ist etc.
Ich habe komplett nur für Verwendung in wissenschaftlicher Forschung und Fachzeitschriften/Bibliotheksausweitung mit Spezialliteratur gestimmt. Am liebsten hätten sie damit nen neuen Lehrstuhl aufmachen sollen, aber dafür konnte man die Gelder ja leider nicht verwenden.

Das wäre mal was sinnvolles gewesen.
Dies war vor einem Jahr, seitdem bin ich nciht mehr an der Uni. kA was da so draus geworden ist.
Leider sollte unsere Fakultät weniger als ihren Anteil der Einnahmen insgesamt wieder zurück bekommen, man wollte damit Geisteswissenschaftler quersubventionieren.

Doch bitte nicht von unseren Studiengebühren.
Außer der Stimmung soviel nutzloses Zeugs wie nur möglich zu beantragen, damit wir über diesen Weg das Geld wenigstens für unsere Fakultät zurück bekommen ist qualitativ in der Lehre wohl außer den kostenlosen extra-Tutorien nicht viel passert.
Allerdings hatten wir auch vorher schon eine Betreuungsrelation von 1:13 und jeden Raum mit Beamer ausgestattet sowie relativ moderne ComputerPools.
An unserer Uni wird vor allem bei den Fahrkostenzuschüssen für die Profs. und wissenschaftlichen Mitarbeitern gespart, so daß diese gar nicht auf wissenschaftlcihe Tagungen fahren können. Das regt mich auf.
Von solchen Sachen wie einem neuem CMS weiß ich allerdings nicht zu berichten. Aber wieso sperrt ihr euch da nicht mehr dagegen, wo ihr jetzt mitentscheiden könnt? Ist es der Druck, weil dann gesagt wird, es wird an anderer Stelle gespart werden?
Ich glaube durch die besondere Situation an meiner ex-Uni bin ich im Denken eher auf Fakultätsniveau als auf Uniniveau geschult. Deswegen würde ich versuchen soviel wie möglich für die eigene Fakultät herauszuholen - wenngleich in erster Linie für die Lehre und erst in zweiter für die Studenten. Es ist nunmal eine Uni, Ausbildung der Studenten ist ein netter Nebeneffekt neben der Forschung.
Das ihr die Geisteswissenschaftler auch mit subventioniert, weil sie wohl das System behalten wollten, ihr aber nicht, finde ich schon ein starkes Stück.
Meien Devise: Die Situation besser Public machen und nicht klein beigeben. Gerade der Anfang ist wichtig!