Original von AtroX_Worf
Problematisch ist die Ausgestaltung von Aktienoptionen. Vereinfacht stellt man sich die Bonusentlohung als verschiedene Tranchen von Calls vor, mit ansteigenden Basispreisen. Ein Manager wird demnach alle Calls ausüben, deren Basispreis unter dem aktuellen Kurs ist und macht dadurch einen gewinn von der Differenz zwischen Kurs und Basispreis.
Mich würde so ein Modell nicht wirklich motivieren. Kommt es zu einem allgemeinen starken Fall der Kurse, kann der Unternehmenserfolg noch so gut sein, ich erziele keinen Bonus.
Es erscheint mir weder sinnvoll, noch möglich zu errechnen, wie der Kursverlauf gewesen wäre, wenn es nicht zu einem allgemeinen Einbruch der Branche oder der gesamten Börse gekommen wäre, so dass man das auch nicht abgrenzen kann.
Zudem geht ein solches Modell auf lange Sicht davon aus, dass Kurse immer weiter steigen, was nicht realistisch ist.
Ein Stichtagskursvergleich zum Basiswert würde dazu verlocken, eine ganz kurzfristige Erhöhung des Kurses zu erwirken -> Missbrauch.
Meiner Ansicht nach haben Börsenkurse nur bedingt etwas mit dem tatsächlichen Unternehmenswert, Unternehmenserfolg und Zukunfts-Prognose zu tun. Viele Unternehmen sind regelmäßig völlig unter- oder überbewertet.
Ein Manger hat sowie den Druck, den Aktienkurs zu pflegen, dafür muss es keine Gehaltskomponente sein, denn tut er es nicht, ist er bald kein Manager mehr.